Benachrichtigungen
Alles löschen

LONGI vs. QCell vs. AIONRISE - Welche soll ich nehmen?

7 Beiträge
4 Benutzer
0 Likes
1,908 Ansichten
(@martinlink)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 19
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich bin gerade am Module aussuchen und habe nun 3 Module ins Auge gefasse, die ich selber abholen kann und Preislich den Rahmen nicht sprengen.
Jedoch kenne ich zwei der Hersteller nicht. Könnt ihr mir was dazu sagen, bzw. hat sie vielleicht jemand im Einsatz?

Modul 1: 15x =5625Wp
LONGI Solar LR4-60HIH mit 375W Palette à 30 Stück 4590€ -> 153,00€ das Modul
Wirkungsgrad 20,58%

Modul 2: 15x =5250Wp
QCell Duo G9 mit 350 Watt Palette à 33 Stück 4990€ -> 151,21€ das Modul
Wirkunsggrad 20,31%

Modul 3: 10x =3900Wp
AIONRISE oder AE Solar AE HM6-72 mit 390Wp Palette mit 26 Stück ca.3980€ ->153€ das Modul
Scheint ein älteres Model zu sein. Wirkungsgrad 19,78% und etwas größer, jedoch dafür günstig.

Leistungsgarantie geben alle 25Jahre, 12 Jahre auf Verarbeitung, alle mit 3 Bypassdioden.
Das AE Solarmodul ist knapp 10kg schwerer und hat "nur" hat 72 Zellen (Modul 1+2 120 halbzellen).
Wenn ich das so schreibe, ist es fast schoon raus... 😉

Hat jemand Erfahrungen?

Vielen Dank und beste Grüße

Martin


   
Zitat
Jogi1111
(@jogi1111)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
 

Hallo,

ich würde nur die Halbzellen nehmen und darauf achten, wieviele Busbars die haben, also z.B. 9BB oder mehr statt 5BB.
Vorteile der Halbzellen: Geringere thermische Verluste im Solarpanel, damit bessere Leistungswerte im realen Betrieb, die
sich nicht(!) im Datenblatt wiederspiegeln. Will heißen: Wenn das Solar-Panel dauerhaft hohen Strom liefert, heizt sich
ein Halbzellen-Modul weniger auf und der negative Temperaturkoeffizient beim Ertrag schlägt weniger zu Buche.
Auch die höhere Zahl der Busbars bringt eine Verbesserung: Ähnlich wie durch die Halbzellen reagiert das Modul weniger
empfindlich auf Teilverschattung; mehr Busbars führen eben zu geringeren Einzelflächen. Weitere Folge: Weniger empfindlich
auf Mikrorisse.

Letztlich sind Halbzellen und 9BB (oder höher) klare Indizien für neuere Module - und die sind i.d.R. dann auch besser was
Hotspots und PID-Effekte betrifft. Gleiches gilt für größere Zellen: 188er oder 210er findet man wohl kaum in älteren Modulen.
Anders herum kann man das allerdings nicht sagen: verbaute 166er Zellen zeugen nicht(!) zwangsläufig von älterem Modul.

Grundsätzlich sind Halbzellenmodule und auch Mulit-Busbar-Module teurer als die älteren Vollzellen-Module mit 4bb oder 5BB.
Aber ich denke, dass sich diese Mehrkosten schon rechnen. Aber Achtung: Die Longi gibt's als 6BB und auch als 9BB !
Und wenn man die für 40 Cent incl. MwSt. pro Wp bekommt (und da lagen die ja nach Deiner Auflistung), ist das zwar nicht billig,
aber noch im Rahmen vermute ich.

Gruß Jogi


   
AntwortZitat
(@martinlink)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 19
Themenstarter  

Hallo Jogi,
vielen Dank für den Hinweis mit den Busbars! :thumbup:
So genau habe ich da noch nie drauf geguckt.

Thema Halbzellen war mir bekannt.
Tendiere derzeit zu den Q-Cells werde mir aber Mal die Beschreibungen genauestens ansehen. 😉

Habe bislang aber herausgefunden das alle 3 Hersteller einen Namen haben und schon lange am Markt.

Bin gespannt wo ich letztendlich lande... LoL


   
AntwortZitat
Jogi1111
(@jogi1111)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
 

ich würde nur die Halbzellen nehmen

Da muss ich mich korrigieren; es muss heißen: Ich würde/werde keine Vollzellen nehmen 😉

Gruß Jogi


   
AntwortZitat
(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 430
 

Leistungsgarantie geben alle 25Jahre,

Wie viel? Alle drei genau gleich?

Wenn du einen Link zum jeweilgen Modul Datenblatt einfügen würdest könnte dir ggf auch leichter geholfen werden.

Schnee/Windlast/Hagelsicherheit??

Es sind alle immer so geil auf einen möglichst niedrigen neg. Temperaturkoffizient. JA damit quetsche ich im Sommer noch mehr W aus dem Modul aber im Sommer habe ich i.d.R. eh genug PV Leistung und speise (billigst) ein.
Im Winter wenn es kalt ist da sind dann Module mit einem "schlechten" Koeffizienten huch, ja was, auf einmal viel besser weil sie Effizienter werden wenn es drausen Kalt ist und genau zu der Zeit habe ich an sich eh bereits weniger PV Ertrag und da hilft jedes W mehr, vor allem wenn man möglichst Authak sein möchte.
Man kann wohl davon ausgehen dass die installierte PV Leistung weiter steigen wird. Wird bedeuten dass wir im Sommer (kaum) große Kraftwerke benötigen /eine Vergütung für PV Strom recht niedrig sein wird. Im Winter dreht sich das Blatt.
Ich glaube dass die Zukunft sehr flexible Strompreise bringen wird. Die Zeiten mit Strompreis fix für 12/24 Monate sind vorbei. Über den Preis läst sich super das verbrauchsverhalten steuern ICH will aber nicht Fremdgesteuert werden, also ist MIR kein Peak im Sommer wichtig sondern eine möglichst gute Ausbeute übers Jahr gesehen.


   
AntwortZitat
Jogi1111
(@jogi1111)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
 

Es sind alle immer so geil auf einen möglichst niedrigen neg. Temperaturkoffizient. JA damit quetsche ich im Sommer noch mehr W aus dem Modul aber im Sommer habe ich i.d.R. eh genug PV Leistung und speise (billigst) ein.
Im Winter wenn es kalt ist da sind dann Module mit einem "schlechten" Koeffizienten huch, ja was, auf einmal viel besser weil sie Effizienter werden wenn es drausen Kalt ist und genau zu der Zeit habe ich an sich eh bereits weniger PV Ertrag und da hilft jedes W mehr, vor allem wenn man möglichst Authak sein möchte.

Zunächst war ich von Deinem Gedanken ganz begeistert - und es leuchtet auf den ersten Blick ja auch ein:
Bei gleicher nomineller Leistung hätte ein Modul mit -0,55%/K bei 0°C eine höhere Leistung als eines mit -0,35%/K,
weil sich die Leistung mit sinkender Temperatur ja immer weiter erhöht.

Allerdings liegt da wohl ein Denkfehler vor:
Die STC-Werte eines Modules werden bei 25°C angegeben, die NOCT-Werte sogar bei nur 20°C.
Und diese Temperaturangaben sind keine Angaben der Umgebungstemperatur, sondern der Zelltemperatur !
Und bei ein wenig Sonne wird sich die Zelltemperatur selbst im tiefsten Winter recht schnell auf über 20 bzw. 25°C
erhöhen. Von daher wird ein Modul also auch im Winter oberhalb der nominalen Zelltemperatur von 20 bzw. 25°C
betrieben und damit die nominale Leistung des Moduls nicht wirklich erreicht, sondern sich eben um den Temperatur-
koeffizienten bei steigender Temperatur verschlechtern. Sprich: ein betragsmäßig kleinerer Wert des Temperatur-
koeffizienten wird den Leistungsverlust gegenüber dem "aufgedruckten" (Nominal-)Wert geringer halten.
Oder mit anderen Worten: Der Nominal-Wert wird real kaum oder gar nie erreicht. Wie viel schlechter der wahre
Wert dann tatsächlich bei höheren Temperaturen ist, hängt vom Temperaturkoeffizienten ab - und dann sind
-0,35%/K eben doch besser als 0,55%/k.

Fazit: Die Idee, ein Modul mit möglichst geringem Temperaturkoeffizienten zu wählen, ist doch richtig,
selbst im Winter, obwohl da der Einfluß des Temperaturkoeffizienten auf die wahre Leistung sicher
geringer sein wird.

Gruß Jogi


   
AntwortZitat
(@frede)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
 

Hallo zusammen Smile Ich bin Uber Google hier auf eure Diskussion gestoßen.
Ich suche zur Zeit nach einem Balkonkraftwerk und bin auch auf die Aionrise gestoßen. 180€ das Stück. Nun kommen die Zellen bei euch ja nicht so gut weg. Daher meine Frage- würdet ihr grundsätzlich von denen abraten?
Wenn ich Preise anderer Balkonkraftwerke zur Zeit vergleiche, würde ich damit im Moment deutlich günstiger weg kommen. Was meint ihr?


   
AntwortZitat
Teilen: