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Frage zu massiver Überbelegung und Verhalten des MPPT dabei

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(@zweipanels)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 16
Themenstarter  

Mahlzeit Gemeinde und Gruß aus dem Schongauer Land!

Eine ähnliche Frage wurde kürzlich schon gestellt aber trifft nicht ganz mein Problem
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=59976#p59976

Möglicherweise auch für andere interessant.

Ich habe aus preiswerten Kleinanzeigen-Zukäufen meinen Holzschuppen belegt und zwar mit
2 Hoymiles HM-300 (a' 150.--EUR vom Nachbarn, nagelneu, noch originalverpackt)
10 Canadian Solar CS5A-170M (a' 10.-- vom freundlichen Bauern ein Örtchen weiter. Der hatte HUNDERTE so Dinger vom Laufstall geschmissen. Unglaubliches Bild)
Aluschienen + Montagezeugs waren noch da von der Solar-Thermie. Also hier keine Zukäufe notwendig.

Somit 5 Panels parallel an einem HM-300, jedem HM-300 eine eigene Sicherung + billigen Wechselstromzähler 20EUR-Klasse im Zählerschrank verpasst weil ungenutzte Leitungen schon da waren. Ja, overkill, ich weiss, die Lichtleitung in den Schuppen hätte ausgereicht.

Die CS5A-170M sind 15 Jahre alt und bringen montiert bei bester Mittagssonne 120W/Stück da sie eher NO liegen.

Jetzt meine Frage:
Lt. Datenblatt des HM-300 beträgt der maximale Eingangsstrom 11,5A bei maximal 60V
Die 5 Zellen haben in Summe einen Kurzschlußstrom von etwa 22A.

Für die Leistungsbegrenzung auf 300W sorgt ja der Wechselrichter.
Irgendwann am Vormittag sind die erreicht, mehr geht nicht.
Die Sonne steigt weiter. Die Spannung an den Panels wird steigen. Und der Strom sinken.
Die von den Panels lieferbare Leistung wird nicht abgerufen und es sollte nichts weiter geschehen als dass ich potentiell vorhandene Energie nicht verwende.

Was ist die Aufgabe eines MPPT in diesem Fall?
Wann kommt eine Eingangsstrombegrenzung eines Trackers überhaupt zum Tragen?

Mein "Setup" läuft nun schon ca. 5 Wochen. Alles gut, nix qualmt, Hoymiles blinken grün vor sich hin, nicht mal handwarm und bringen 305W das Stück.
Dank Überbelegung trotz mieser Lage schon am frühen Vormittag bis späten Nachmittag.
Hatte zur Mittagszeit auch testweise 2 von den 5 Panels abgeklemmt, immer noch 305W.
Meine Sorge ist nur dass nächsten Sommer irgendwas die Grätsche macht.

Danke vorab!

Gruß Reinhard

PS: Bin ein "§braver§" alles angemeldet.
Und da mein EVU keine Zähler mehr hat darf ich meinen guten alten Ferraris noch eine Weile behalten und den Bärbockspeicher nutzen.
Habs schriftlich :=)


   
Zitat
profantus
(@profantus)
Mitglied
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1198
 

Welche Spannung haben dann die Module?
Köntest du 2 in Reihe schalten?
MPPT Spannung liegt ja bei 29 bis 48 V.

Wegen dem Strom musst du dir keine Gedanken machen wenn das jetzt klappt.

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
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(@zweipanels)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 16
Themenstarter  

Nu ja, der HM-300 hat maximale Eingangsspannung von 60V. Da komme ich drüber. Akt. Leerlaufspannung der Panels ca. 44V


   
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profantus
(@profantus)
Mitglied
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1198
 

Ok dann hast du ja das optimale Setup.
Beim HM300 gibt es leider keine Angabe zum maximalen Kurzschlussstrom. Schau doch mal im Winter ob das 5. Modul noch was bringt.
Ansonsten kannst du das ja abklemmen.

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6885
 

Möglicherweise auch für andere interessant.

Das hoffe ich. Ich habe auch einen Moment gebraucht....

Somit 5 Panels parallel an einem HM-300, jedem HM-300 eine eigene Sicherung + billigen Wechselstromzähler 20EUR-Klasse im Zählerschrank verpasst weil ungenutzte Leitungen schon da waren.

Nichts gegen einzuwenden.

Jetzt meine Frage:
Lt. Datenblatt des HM-300 beträgt der maximale Eingangsstrom 11,5A bei maximal 60V
Die 5 Zellen haben in Summe einen Kurzschlußstrom von etwa 22A.

So weit, so gut.

Für die Leistungsbegrenzung auf 300W sorgt ja der Wechselrichter.
Irgendwann am Vormittag sind die erreicht, mehr geht nicht.

Spannend wäre der Bereich davor: Unterhalb von 300 Watt arbeitet nämlich der Mppt Tracker und sucht den Strom ( durch herumprobieren) bei dem er die meiste leistung von den Panels bekommt.

Die Sonne steigt weiter. Die Spannung an den Panels wird steigen. Und der Strom sinken.

Erst wollte ich protestieren. Aber das passiert tatsächlich. aber nur minimal.
Weil der jetzige Arbeitspunkt des Panels mehr Strom liefern kann, und beim gleichen Strom eine minimal hoehere Spannung.
(Dazu muss man sich die Arbeitspunktkurven und das MPPT Suchen mal im Schaubild ansehen)
Ober der Tracker überhaupt zum suchen getriggert wird, ist die Frage, der Spannungsunterschied ist klein, und der Tracker spielt eh keine Rolle, weil die Leistungsbeschränkung greift.

Die von den Panels lieferbare Leistung wird nicht abgerufen und es sollte nichts weiter geschehen als dass ich potentiell vorhandene Energie nicht verwende.

Richtig.

Was ist die Aufgabe eines MPPT in diesem Fall?

Garkeine. Der Tracker ist nutzlos. Was der Wandler in dem Fall macht, hängt von der Software ab. Wenn ich das programmiert hätte, würde ich ihn trotzdem suchen lassen, nach der höchsten Spannung, bei der die 300 Watt erzielbar sind. Weil damit der Strom und damit die Stromverluste am geringsten sind.

Wann kommt eine Eingangsstrombegrenzung eines Trackers überhaupt zum Tragen?

Wenn du zum Beispiel eine Abschattung über alle Panels hast, so dass die Spannung der Panels nur noch 22 Volt ist. dann wäre der Strom 13,5 A für 300 Watt, und das will er nicht.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@zweipanels)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 16
Themenstarter  

Wenn du zum Beispiel eine Abschattung über alle Panels hast, so dass die Spannung der Panels nur noch 22 Volt ist. dann wäre der Strom 13,5 A für 300 Watt, und das will er nicht.

Ah, vielen Dank, das hilft mir weiter.

So eine Situation könnte tatsächlich vorkommen wenn sich der Schatten des Nachbarbaumes im Herbst (jetzt!) Richtung Holzschuppen bewegt.

Dann lege ich mal meine Stromzange parat, Wochenende wirds wieder schön und die Sonne schräger.
Werde mir kleine Messreihe aufbauen und sehen ob es irgendwann gefährlich wird.

Super Forum! Ich freue mich!


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6885
 

Wenn du zum Beispiel eine Abschattung über alle Panels hast, so dass die Spannung der Panels nur noch 22 Volt ist. dann wäre der Strom 13,5 A für 300 Watt, und das will er nicht.

Dann lege ich mal meine Stromzange parat, Wochenende wirds wieder schön und die Sonne schräger.
Werde mir kleine Messreihe aufbauen und sehen ob es irgendwann gefährlich wird.

Wird es nicht. Der WR begrenzt den Strom, bzw. er zieht einfach nicht mehr. Die Belastung, also der Strom, wird ja durch den WR erzeugt.

Die Wechselrichter sind doch tatsächlich so schlau, sich ( bezüglich Strom) nicht zu überfressen Mr. Green .

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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