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Auswirkungen durch den Schatten der Stromleitung

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(@stromlos)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich habe jetzt rauf und runter gelesen, aber fühle mich dennoch nicht so richtig gefestigt um eine Entscheidung zu treffen.
Konkret habe ich folgendes Problem. Ich plane gerade meine PV-Anlage, allerdings läuft über die Fläche die Netzleitung für den Hausanschluss.
Hier kurz Bilder (man sieht das Dach wurde saniert, der Rest noch nicht Grin )

Ausrichtung: Süd-Ost und Nord-West, Wohnfläche 250m²
Verbrauch ohne Wärmepumpe und Elektrofahrzeug: 6-8MWh, Öl ca. 2200-2800l
(beides ist aber geplant!)

Bezüglicher der Speicherplanung habe ich Bereits einen Beitrag laufen, da es hier aber konkreter um Fragen zu PV-Panels geht wollte ich das nicht mischen.

Nun habe ich zwei Angebote vorliegen.
Angebot 1:
- 61x Jinko Tiger Pro 54HC 400Wp in 4 Strings aufgeteilt
- 2x HUAWEI SUN2000­ 10 KTL ­M1 (13,5A, Datenblatt angehängt zeigt 13,5A, aber das online listet nur 11A!)
- 1x HUAWEI LUNA2000­ 10 ­S0 (optional, ich habe mehr Lust (anderer Beitrag) einen DIY Speicher zu bauen, dann müsste ich aber einen anderen WR nehmen)
ohne Speicher wären das ca 35,2k€, mit 41,2k€

Angebot 2:
- 50x Bauer Solar BS-405-MH10HB mit 25 Jahren Produktgarantie
- 25x SolarEdge P850
- 1x SolarEdge SE17K
ca. 35,5k€, es gibt ein Garantiepaket für 20 Jahre das insgesamt 10 Austauscheinsätze enthält inkl. Gerüst, falls notwendig

Nun zurück zum Problem. Optimierer ja nein?
Dagegen:
- zusätzliches Bauteil was kaputt gehen kann
- Mehrkosten
- vermutlich keine nennenswerte Ertragssteigerung
- vermutlich weniger Ertrag an stark bewölkten Tagen, da die Optimierer selbst auch Energie benötigen.

Dafür:
- evtl. erhöhte Lebensdauer der Module, da die Beipassdioden nicht so gefordert werden + reduzierte Hotspot Problematik
- Überwachung pro Modul (Spielerei)

Was sagt ihr zu folgenden Punkten:
1) Optimierer Ja/Nein?
1b) Ist es richtig, dass man zur Not einen anderen WR mit den Optimierern verwenden kann, solange man diesen auf eine feste Spannung einstellt, also MPPT deaktiviert?
2) Nord-West mit belegen die Zeit für den Eigenverbrauch zu erhöhen? Ertrag vermutlich 60-80% besten Falls, dafür wäre das Dach belegt und gut und mit 24,4kWp auch an einer praktischen Grenze
3) Glas-Glas oder Glas-Folie? (Habt ihr eigene Erfahrungen mit der Lebensdauer?)
4) Speicher mitnehmen? (der 5kWh kostet 3500€) => Meinen DIY-Speicher wollte ich "in Ruhe" angehen
5) Autarkiegrad von >30% ohne Speicher und 68% mit realistisch? (Verbrauch tagsüber ~8kWh und nachts ~8kWh. Viel Home Office!)
(Anmerkung: Habe anhand meiner Verbrauchsdaten über das letzte Jahr ein mit Influx eine Art "Simulation" erstellt und lande damit zumindest in diesem Bereich, leider habe ich keine eigenen Ertragsdaten zur Korrelation gehabt und musste improvisieren)

Bis zur Sanierung des Dachs hatte ich 4 Röhrenkollektoren, welche aktuell demontiert hier liegen. Geplant ist es diese an der Hauswand im 45° Winkel aufzustellen, da der Aufwand überschaubar ist und diese die Heizung von April bis September doch sehr gut unterstützt haben. Außerdem beläuft sich der Materialaufwand auf <600€ um diese an dem neuen Ort zu installieren.

Ich bin gespannt ob ihr mir etwas bei der Entscheidung helfen könnt. Ich teile sobald das Projekt startet auch gerne meine Erfahrungen die ich damit mache inklusive des hoffentlich darauf folgenden DIY-Speichers. Mit DIY Solar und Batterien kann ich bisher wenig Erfahrung mit euch teilen, dafür aber ein wenig Richtung Smart Home, DIY Sensoren und Steuerungen sowie meiner Reolink DIY-Lösung um die Personenerkennung der neuen Kameras für Automatisierungen zu nutzen.

Vielen Dank im Voraus!


   
Zitat
(@anonymous_1669380032)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 486
 

Ich persönlich würde Optimierer immer vermeiden - es ist nur ein weiteres Teil, dass ausfallen kann. Dann lieber gute Module und einen WR mit Schattenmanagement.

Um die Schattensituation ein bisschen besser verstehen zu können, könntest Du mit PVsol Deine Anlage einmal simulieren. Hier musst Du aber einen kleinen "Kniff" anwenden um die Stromleitung zu simulieren - das geht nicht mit der eingebauten 3D-Funktion von PVsol. Du kannst aber 3D-Modelle extern erstellen und importieren - hier also einfach die Stromleitung mit Modellieren...wäre einen Versuch wert..
Grüße...

Andreas


   
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latenight
(@latenight)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1044
 

HI,
es empfiehlt sich immer die Leitung unter die Erde zu bringen. Zudem ist dein Dach aus den 1970-80ziger Jahren? Die Zementpfannen haben jetzt nach 30-40 Jahren ihren Zeniet überstanden, wer packt schon auf einen haufen Schlamm einen Neubau 😉 . Ich würde also als erstes Dach und Hausanschluss angehen.

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PS: Bitte wenn ich angesprochen werde immer mit der ZITAT Funktion arbeiten, so bekomme ich in meiner Timeline angezeigt.


   
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(@stromlos)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Dach -> Ist neu gemacht, siehe letztes Bild aus der Serie
Anschlussleitung -> Keine Erdleitung möglich! Wurde vorab geklärt, wollte das Ding auch loswerden 😉

Ich habe mal das Haus mit der Leitung grob modelliert und komme auf folgende Ergebnisse
Süd-Ost (Ostseite)

Süd-Ost (Westseite)

Nord-West (Westseite)

Nord-West (Ostseite)

Ist die Verschattung der Süd-Ost (Ost) Seite noch tragbar?
Bei der Süd-Ost (West) Seite sollte ich vermutlich eine Reihe weg lassen.

Belegung ist nicht final, bei den aktuell lieferbaren Modulen bekomme ich Probleme mit der Auswahl der Wechselrichter.


   
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latenight
(@latenight)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1044
 

Dach -> Ist neu gemacht, siehe letztes Bild aus der Serie

Ok, das hätte ich auch selbst sehen könne 😉

Anschlussleitung -> Keine Erdleitung möglich! Wurde vorab geklärt, wollte das Ding auch loswerden 😉

Gute Idee der hängt natürlich total sch.. Über die typischen Ideen wie auf dem Grundstück in die Erde und nach dem Grundstück wieder hoch hast du dir sicher schon Gedanken gemacht. Denn wenn der Nachbar erfährt, das er einen dicken Balken direkt an die Grundstücksgrenze bekommt, wird er gerne auch auf Erdkabel umsteigen.

Belegung ist nicht final, bei den aktuell lieferbaren Modulen bekomme ich Probleme mit der Auswahl der Wechselrichter.

Schau dir einmal Victron an, hier sind Wechselrichter und MPPT getrennt, da ist dann vielen denkbar.

Noch ein Gedanke zu dem "verschatten" der Module. Meine Erfahrungen beruhen jetzt nur auf Mysun und Hyundai Modulen, in zusammenhang mit Victron MPPT Reglern. Ich habe das Gefühl die Optimierer (in meinem Fall Tigo) sind nur Show. Ich habe einen blöde wandernden Schatten, und dachte die Tingo würden das schon machen. Das war allerdings nicht der Fall, trotz vollverschattung einzelner Module (mit Optimierer) ging die Gesamtleistung rapide in den Keller. Es hätten eigentlich nur einzelene Module ausfallen dürfen.
Meine Lösung ist jetzt, da die Verschattung planbar ist eine Mischung aus Reihen und Parallelschaltung (Victron sei dank, gibt es für alles einen passenden Regler). Das müsste bei dir auch klappen. Der Victronmpptrechner -> https://www.victronenergy.de/mppt-calculator

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PS: Bitte wenn ich angesprochen werde immer mit der ZITAT Funktion arbeiten, so bekomme ich in meiner Timeline angezeigt.


   
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(@anonymous_1669380032)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 6 Jahren
Beiträge: 486
 

Bei den geringen Prozentwerten würde ich mir keinen Kopf machen. Simuliere mal den Ertrag mit und ohne diese Leitung. Wie groß ist der Unterschied?
Im photovoltaikforum hab ich als "Richtlatte" an die Hand bekommen: Bis max 30% Schatten legt man die Module heutzutage einfach hin und nutzt einen WR mit gutem Schattenmanagement...alles andere ist darüberhinaus is hinsichtlich "Kosten-Nutzen" Blödsinn.

Wenn es bei Dir nicht auf jedes Modul ankommt, würde ich die kritischsten 1-2 auch einfach weglassen...


   
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(@stromlos)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 8
Themenstarter  

Gute Idee der hängt natürlich total sch.. Über die typischen Ideen wie auf dem Grundstück in die Erde und nach dem Grundstück wieder hoch hast du dir sicher schon Gedanken gemacht. Denn wenn der Nachbar erfährt, das er einen dicken Balken direkt an die Grundstücksgrenze bekommt, wird er gerne auch auf Erdkabel umsteigen.

Hatte ich mir in der Tat überlegt, aber Da in einigen der angrenzenden Dörfer so nach und nach auf Erdleitung umgestellt wird, hoffe ich, dass bei den nächsten Erdarbeiten das nachgeholt wird. Außerdem liegt Glasfaser schon bis 100m vom Haus weg, aber leider nicht bis ins Haus, weswegen wir hier noch bei "nur" 70Mbit festhängen... aber realistisch muss ich noch ein wenig damit leben. Vielleicht entscheide ich mich ja dann nächstes Jahr doch für den Masten. Ich denke für die PV-Anlage ignoriere ich jetzt mal den Schattenwurf und rechne so, als würde dieser zeitnah verschwinden.

Schau dir einmal Victron an, hier sind Wechselrichter und MPPT getrennt, da ist dann vielen denkbar.

Habe ich in der Tat schon auf Grund meiner Überlegungen auch auf einen DIY-Speicher zu gehen, denn das würde die Rentabilität der Anlage extrem erhöhen. Ich hatte schon im Kopf damit gespielt 3 Victron Multiplus II zu nehmen. Leider sind die Laderegler wenn man sie für größere Leistungen / viele Panels benötigt nicht ganz günstig, da geht ein wenig der Vorteil durch den günstigeren Speicher (wenn man ihn auch wirklich selber baut) verloren. Aktuell plane ich meine Garage mit einer DIY-Insellösung auf Basis eines Victrons und den passenden MPPT zu bauen. Das wäre dann aber eher ein reines Hobbyprojekt rund um den DIY Speicher. Die Möglichkeiten mit dem Victron sind halt einfach ein richtig großes Argument. Vor allem was Not / Ersatzstrom betrifft. Batterie wird auch geladen wenn kein Netz vorhanden ist, solange man die MPPT-Laderegler verwendet etc. also technisch eine echt tolle Spielwiese 😀

Noch ein Gedanke zu dem "verschatten" der Module. Meine Erfahrungen beruhen jetzt nur auf Mysun und Hyundai Modulen, in zusammenhang mit Victron MPPT Reglern. Ich habe das Gefühl die Optimierer (in meinem Fall Tigo) sind nur Show. Ich habe einen blöde wandernden Schatten, und dachte die Tingo würden das schon machen. Das war allerdings nicht der Fall, trotz vollverschattung einzelner Module (mit Optimierer) ging die Gesamtleistung rapide in den Keller. Es hätten eigentlich nur einzelene Module ausfallen dürfen.
Meine Lösung ist jetzt, da die Verschattung planbar ist eine Mischung aus Reihen und Parallelschaltung (Victron sei dank, gibt es für alles einen passenden Regler). Das müsste bei dir auch klappen. Der Victronmpptrechner -> https://www.victronenergy.de/mppt-calculator

Also nach all dem was ich an Videos und Beiträgen zu dem Thema gefunden habe und meinem eigenen Verständnis von der Problematik, kann man bei Strings eigentlich nicht viel durch Optimierer heraus holen. Gleiches gilt für Mikroinverter, welche wenigstens den Vorteil hätten, dass ein Ausfall nicht den gesamten String lahmlegen kann. Aber ich finde das lohnt sich halt auch nur bei kleinen Anlagen. Also bleibt nur: Panels ohne Schnickschnack und den passenden Wechselrichter. Bei letzterem ist die Auswahl nicht ganz so groß wie gedacht wenn man 400W+ Panels kauft.
Oh und ein "kleiner Spaß" der mir vorhin aufgefallen ist: Ich habe hier zum Huawei SUN2000-10KTL-M1 Hybrid zwei Datenblätter. Eines mit 11A / 15A und eines mit 13,5A / 19A.

Bei den geringen Prozentwerten würde ich mir keinen Kopf machen. Simuliere mal den Ertrag mit und ohne diese Leitung. Wie groß ist der Unterschied?
Im photovoltaikforum hab ich als "Richtlatte" an die Hand bekommen: Bis max 30% Schatten legt man die Module heutzutage einfach hin und nutzt einen WR mit gutem Schattenmanagement...alles andere ist darüberhinaus is hinsichtlich "Kosten-Nutzen" Blödsinn.

Wenn es bei Dir nicht auf jedes Modul ankommt, würde ich die kritischsten 1-2 auch einfach weglassen...

So werde ich es vermutlich machen, als nächstes hoffe ich, dass Lösungen wie "Picea", sprich Wasserstoff lokal zu erzeugen, speichern und bei Bedarf wieder abzurufen die nächsten (10) Jahre preislich attraktiver werden. Für mich wäre das wirklich der Punkt wo ich für mich sagen könnte, die persönliche Energiewende erreicht zu haben, SOLANGE diese Systeme auch nachhaltig zu warten sind. Ich bin wirklich kein "grüner" aber mir fehlt irgendwie ein wenig der Druck die Hersteller zu reparierbaren und recyclebaren Produkten zu verpflichten.

In diesen Zusammenhang frage ich mich gerade noch, ob ich auf Glas-Glas oder Glas-Folie setzen soll. P/L ist Glas-Folie idR ein Stück günstiger, aber angeblich soll ja Glas-Glas gute 5 Jahre beständiger sein (im Mittel).

Plan für dieses Wochenende: Entscheidung welcher WR es werden soll. Nur schade, dass es hier wenig keine Angebote mit 20 Jahren Garantie (ohne *) gibt, außer man setzt auf Mikroinverter, was >8k€ in meinem Fall wären. Schade, dass es keine zuverlässige Statistik zur Lebensdauer der verschiedenen Wechselrichter gibt.

Hat jemand schon Erfahrungen mit RCT? Waren mir bis zum lesen der "Stromspeicher Inspektion 2021" absolut unbekannt. Ich will halt die "holy trinity" aus gut, günstig und langlebig 😀 (und sollte lokal ohne Cloud auszulesen sein, zur Not über Modbus)


   
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