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Heisswasser sparen: dünnen PA11 Schlauch statt dicke Rohre

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(@tageloehner)
Autarkiekönig
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Themenstarter  

Vor 2 Jahren war große Renovierung hier im Mietshaus. Dabei wurden auch neue Rohre verlegt. Zum Glück durfte ich mir parallel dazu Elektroleerrohr FXP25 reinlegen, um später Schlauch einzuziehen.

Ich habe mir für Küche und Handwaschbecken PA11 Schlauch besorgt und passendes Anschlussmaterial. Das ist innen sehr glatt und relativ preisgünstig, ein Schlauch innen 4 und außen 6mm fasst kaum stehendes Wasser. Ich hab mir das abgeschaut bei Aufstellern von Kaffeautomaten, die verwenden das gleiche System. Was man unbedingt beachten muss: Heisswasser und Kaltwasser brauchen etwa gleiche Längen und dürfen bis zur Wasserverteilung bzw. Zirkulationsleitung keine Abzweige haben. Das geht immer nur für einen einzelnen Wasserhahn. Erfahrungswert: Für Nebenzapfstellen wie Küchenspüle oder Handwaschbecken reicht mir 6x4mm, Kumpel hat aber auch schon 10x6mm für seine Dusche genommen. Schraubanschlüsse haben zu kleinen Innendurchmesser, Steckanschlüsse sind hier besser.

Ergebnis: Bei 5m Schlauchlänge fast sofort, nach ca. 0,5l, Heisswasser, keine Zirkulation notwendig. Hier exemplarisch ein Datenblatt von dem Zeugs https://www.optubus.de/files/datenblaetter/datenblatt-schlauch-optiflex-polyamid.pdf und so sieht das dann aus (gebrauchte Restln ausm Teilespeicher)

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten von tageloehner

   
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(@thomas0815)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 592
 

Polyamidschlauch setzt wir bei uns in der Fahrzeugtechnik ein. Wir verbauen da tausende Km im Jahr. Ideal für hohe Drücke. Ölbeständigkeit usw. ist sehr gut. PA11 nimmt wenig Wasser auf. Sollte also für Trinkwasser gehen. Bei Steckverbinder würde ich persönlich welche mit doppelter Dichtung nehmen. Da sind dann zwei O-Ringe verbaut. Und wenn möglich Viton. Einfach um Leckagen zu vermeiden. Ich stellees mir praktisch vor ein Leerrohr ins Bad zu haben wo man eine Trinkwasserleitung einziehen kann. Gut, den Querschnitt würde ich auch größer wählen. Aber ich bin zu alt um nochmal zu bauen 🙂


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 416
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Ja eh. 10x6 hat nen besseren WAF und reicht laut kumpel zum duschen. Hab halt das genommen, was der Kaffemann übrig hatte


   
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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 174
 

Erstaunlich, dass so ein dünner Schlauch auf so einer Länge noch ausreichend Durchfluss möglich macht. Und ich hatte schon Bedenken, 12mm Kupferrohr für die knapp 5m zwischen Ariston Nuos und Dusche zu nehmen.  Habe mich letztendlich für 15mm entschieden.  Dauert jetzt 6-8 Sekunden, bis Warmes Wasser am Duschkopf ankommt. 

Aber abgesehen davon: Die Idee, Wasserschläuche durch Leerrohre zu ziehen ist genial. Dafür alle Daumen hoch!  Hat das Einziehen eigentlich gut geklappt?  

Altbau 1957. Haupträume ordentlich gedämmt. Heizlast Hauptr < 1kW.
3x Comfee MSR 12000 von 2017 + Holzofen Wamsler Raumheizer
6 kWp PV Victron Ökosystem
9,6 kWh Pylontech Speicher
Paul Ventos 50DC dezentrale Lüftungsanlage


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 416
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@karli  Kür Kaffeautomaten reichts ja auch, sogar über20m oder mehr. Beim nächsten mal nehme ich aber Steckkupplung, und 6/10 Schlauch ist für Auslass wie Dusche notwendig. Die Sorte Schlauch ist innen sehr glatt, deswegen kommt noch genug an. Einziehen ganz simpel mit normaler Einziehspirale, wie man auch Drähte einzieht. Geht gut.


   
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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 63
 

Die Idee finde ich gut. Wenn man die Leitungen neu verlegt, würde ich das auch so machen wollen.

Wenn aber erst vor wenigen Jahren alles neu gemacht wurde, wäre das viel zu aufwendig. Dann dauert das aber ohne Zirkulation u.U. sehr lange bis das warme Wasser oben ankommt. Das verschwendet viel Wasser.

Die Idee, die entfernten Anschlüsse mit dezentralen Durchlauferhitzern zu versorgen erspart auch die Zirkulationsverluste, ist aber mit teurem Stromverbrauch verbunden. 

Wenn ich jetzt aber den DLE an der vorhandenen Warmwasserleitung anschliesse, kommt sofort warmes Wasser aber der DLE muss nur so lange heizen, bis das warme Wasser ohne Zirkulation aus dem Speicher oben angekommen ist: Wenig Stromverbrauch, keine Zirkulationsverluste, keine Wasserverschwendung. 

Hat das schon jemand ausprobiert?

OpaLothar

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von Wibbing

   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6020
 

Veröffentlicht von: @wibbing

Wenn ich jetzt aber den DLE an der vorhandenen Warmwasserleitung anschliesse, kommt sofort warmes Wasser aber der DLE muss nur so lange heizen, bis das warme Wasser ohne Zirkulation aus dem Speicher oben angekommen ist: Wenig Stromverbrauch, keine Zirkulationsverluste, keine Wasserverschwendung. 

Hat das schon jemand ausprobiert?

Hab ich schon öfter so gelesen, scheint ein gängiges Verfahren zu sein. Allerdings auch hier: Das Warmwasser, was in der Leitung dann steht, kann man als Verlust bezeichnen. Wenn es also 30s braucht, bis das warme Wasser oben ankommt, dann sind es diese 30s Warmwasser, wo die Wärme nach dem Zapfen verloren geht.

Kurzum: Zentrale Warmwasserversorgung bleibt immer stärker verlustbehaftet. Deshalb würde ich bei einigen Zapfstellen ganz drauf verzichten und nur auf DLE oder Kleinboiler gehen, z.B. Handwaschbecken im Bad. Da braucht man doch immer nur kurz Warmwasser.

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(@tageloehner)
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@win Genau für kleine Verbräuche ist Schlauch gut. Rechne mal aus den Inhalt eines Zylinders mit 10m Länge und 4mm oder 6mm Durchmesser


   
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(@roterfuchs)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 326
 

@tageloehner

Du rechnest dann mal den Druckverlust aus und wie der kompensiert wird.  😉

 

@Win

Genauso wird es bei uns sein. Nur die Duschen und die Badewanne bekommen eine WW-Leitung, die Waschbecken einen Steckdosen-DLE. Damit hat man auch direkt das Legionellen-Problem bei selten genutzten Leitungen ausgeschaltet. Es gibt keine. Und in meine Küche kommt ein Kochendwassergerät. Altmodisch, hässlich (kann man verblenden), praktisch! Ein Boiler immer ein und ausschalten finde ich lästig. Ein Kochendwassergerät ist wie ein erweiterter, großer Wasserkocher. Zum spülen oder für größere Mengen Heißwasser. Wahrscheinlich auch noch nen Mini-DLE. An Sicherungen wird es uns nachher in der Wohnung nicht mangeln, jeder Raum hat mindestens 3-Stromkreise.


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 416
Themenstarter  

@roterfuchs Untertischboiler, falls du sowas meinst, hat mich ca. 800kWh pro Jahr gekostet. Wenns Geld bei di so locker sitzt, OK.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6020
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

Ein Kochendwassergerät ist wie ein erweiterter, großer Wasserkocher.

Vieles ist auch Gewohnheit. Wir haben in der Küche nur Kaltwasser. Zum Spülen wird eben der 2 Liter Wasserkocher angeworfen. Das meiste geht aber eh in die Spülmaschine. Wir vermissen nichts.

Was gestern noch als "fehlender Wohlstand" interpretiert wurde, wird vielleicht bald in Richtung "ökologisch sinnvoll" interpretiert. Welche Meinung wir uns über Dinge machen, wandelt sich recht schnell.

Beispiel: Früher nannte man es "kein Geld, sich eine neue Hose zu kaufen", heute ist es Mode, mit kaputten Jeans rumzulaufen und man bezahlt sogar viel Geld dafür.

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(@wagent)
Newbie
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 2
 

Veröffentlicht von: @tageloehner

10x6 hat nen besseren WAF und reicht laut kumpel zum duschen

Geniale Idee mit den PA Schläuchen, hat dein Kumpel die Schläuche für die Dusche auch isoliert?


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 416
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@wagent mit so blauem Schlauch mit Schaunstoff drin, weißnich wie das heißt. Das läßt sich aber nicht so einfach in Elektrorohr einziehen, und bei mir gehts auch ohne Isolation gut für Handwaschbecken und Küchenspüle. Lasse ich ein kleines Glas voll Wasser laufen, ist schon gut warm, und nach 0,5l ist annähernd Boilertemperatur


   
Wagent reacted
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(@richard-os)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 7
 

Hallo,

nur mal so als Ergänzung zu den kleinen Querschnitten: In einem großen EFH wurde in den 70ern eine üppige Ölheizung eingebaut. Die WW-Leitungen sind 16,14,12 und 10mm Außendurchmesser, letztere zur Küche. 16mm nur als Stammleitung zu zwei Bädern, davon eines mit Wanne. Keine Isolation der CU-Rohre.

Grüße Richard 


   
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(@tageloehner)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 416
Themenstarter  

@richard-os Ja, das gabs früher häufig. Irgendwann hat sich dann die vereinigung der Wasserrohrverleger (DVGW) darauf verständigt, nur mehr dicke Rohre zu verlegen. warum auch immer.


   
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