Thundersky Zellen werden ja auch nicht gepresst, oder?
https://www.thunderstruck-ev.com/Manuals/Thundersky%20Product%20Manual.pdf
Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022
Entstehen eigentlich große Spannungen an den Terminals oben, wenn die Zellen „normal“ handfest (8-9Nm) mit z.B. Holzplatten verspannt?
Gehen diese Terminal evtl. dadurch sogar kaputt oder herrscht in der Zelle selbst „Stress“, weil Spannungen entstehen können durch Verpressung?
Es gibt flexible Zellverbinder, aus Kable, Litzengeflecht oder aus dünnen Blechen.
Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022
Viele kreative Ideen - viel Spekulation.
Schaut mal wie EVE* das selber macht:
Warum dort Bolzen auf einem Bild von EVE selbst sind ist mir zwar auch ein Rätsel,
aber man sieht ganz klar die Trennschicht zwischen den Zellen, und dass diese typischen Industrie Einweg-Schweißbänder genutzt worden sind. Ob es sich sogar noch um Kühl/Heizelemente handelt weiß ich nicht, aber die Kraft werden sie etwas gleichmäßiger verteilen. Daher scheinen die Ideen mit den Metallbändern und Handwerkzeugen doch eine schöne, schon bekannte Lösung.
Hoffe das hilft.
Grüße
*Bild von InnoPOWER Industrieakkutechnik GmbH welche sich als offizielle deutsche Vertretung ausgibt.
2008 Uni-Laborleiter Dipl.Ing:Risikobereitschaft,Welt retten,dezentrale Systeme fördern,mit EEG Umlage "staatlich garantiert" gelockt
2022 Prof.E-Ing:Kartel 50ct/kWh=mimimi EEG Umlage böse weil Strom teuer,ökonomische Motive,mimimi Vergütung...
Man erkennt es nicht richtig, komplett Metall oder? Was ja sicherlich auch stabilitätsmäßig Sinn macht.
Hui werden die seitlichen Aufkleber per Hand aufgebracht, so unterschiedlich wie die sitzen 
InnoPower ist seit 2018 Mitglied bei Reuse and Recycle Lithiun Batteries. :think:
- PV: SW 6,48kWp + 3x4,86kWp (O,S,W)
- BAT: 16x 280 Ah mit JK BMS
- WR: 3xVictron MP2 5k, 2xMPPT 250/70, 9xHoymiles HM1500
was interessantes zu dem Thema Verpressen vom Akkupack...
Die Aussage, dass Verpressung nutzlos sei, weil die Zellen vorher am CalendarLife scheitern,
ist fragwürdig. Fragwürdig und vermutlich eine Fehlinterpretation des angeführten Paper:
https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-00876555/document
Das Paper führt dauerhaft hohe Temperatur und dauerhaft hohe SOC als wichtige Faktoren für weniger
CalendarLife an. Auf Verpressung wird im Paper nicht eingegangen.
Die Untersuchungen wurden an zylindrischen Zellen durchgeführt, was beim Übertrag auf
prismatische Zellen sicher eher der verpressten Situation (oder irgendwie vernünftig in Form gehalten) entspricht.
Die Fehlinterpretation im Video ist die unbegründete Annahme, dass das Calendarlife bei prismatischen Zellen
unabhängig von Verpressung sei.
Das Paper macht dazu keine direkte Aussage.
Aber indirekt deutet das Paper sehr wohl auf einen Zusammenhang von CalendarLife und Verpressung hin.
Wenn dauerhaft hohe Temperatur und dauerhaft hohe SOC einen großen EInfluß auf das CalendarLife
haben, dann ist das ein starkes Indiz dafür, dass Verpressung bzw. halbwegs in Form halten auch das CalendarLife verlängert.
Warum? Temperatur und SOC sind ebenfalls wichtige Faktoren für das Aufblähen der Zellen.
Die vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass Zyklenfestigkeit als auch CalendarLife besser
werden, wenn man mechanische Maßnahmen ergreift, die dem Aufblähen entgegenwirken.
Ich wage zu behaupten, dass, wenn ein so großer technologischer Durchbruch wie dieser stattgefunden hätte, man davon in peer-reviewten Publikationen erfahren hätte...
Verpressung bzw. in Form halten ist ganz sicher kein "technischer Durchbruch", sondern eine banale Gegenmaßnahme um einer
Lebensdauerverschlechterung entgegenzuwirken, die für Baugrößen- und Kostenoptimierung,
(zu schwache Gehäusewandungen) in Kauf genommen würde, wenn man die Zellen nicht in Form hielte.
"Zu schwache Gehäusewandungen" ist aber kein Herstellerbashing.
Hinsichtlich Platz und Gewicht kann es durchaus sinnvoll sein, nicht jede Einzellzelle mechanisch in Form zu halten,
sondern die "InFormHalteVorrichtung" gemeinsam zu erledigen. Z.B. jeweils für die Zellen, die ohnehin Bauch an Bauch stehen.
Trotz all meiner Kritik, erscheint es mir glaubhaft, dass die Lebensdauer
vermutlich auch ohne Verpressung nicht katastrophal schlecht wird, wenn man die Zellen:
-nicht ständig auf hoher Zellenspannung hält
-nicht ständig großer Hitze aussetzt
-nicht ständig große Laderaten und Entladeraten nutzt
-nicht ständig Vollzyklen durchfährt
was interessantes zu dem Thema Verpressen vom Akkupack...
Trotz all meiner Kritik, erscheint es mir glaubhaft, dass die Lebensdauer
vermutlich auch ohne Verpressung nicht katastrophal schlecht wird, wenn man die Zellen:
-nicht ständig auf hoher Zellenspannung hält
-nicht ständig großer Hitze aussetzt
-nicht ständig große Laderaten und Entladeraten nutzt
-nicht ständig Vollzyklen durchfährt
...siehe auch das Video von off-grid-garage. Ich kann die Darstellungen von Andy nachvollziehen. Ich gebe aber auch jedem Recht der gem. den Datenblättern anführt, dass ein (intelligentes) Verpressen die Lebensdauer der Akkus bei gleichen Bedingungen verlängert. Aus meiner Sicht muss sich dabei der Aufwand für die Pressvorrichtung und die ewige Diskussion übre Flex-Bars /Krafteinwirkungen an den Polen und deren Beschaffung deutlich in Grenzen halten.
Gruß
Monsignore
gut hergeleitet find ich.
und
off-grid-garage
verlinken doch auf das gleiche Video.
Genau um dieses Video und um ein dort zitiertes Paper sowie die Interpretation geht mein obiger Beitrag.
Da die Zellen in Autos auch zusammen gehalten werden mittels Bändern, kann es nicht schaden, wie viel kg das nachher wirklich sind wird da auch nicht so entscheidend sein, es sei denn das Überdruckventil schaut wie ein Glubschi hinterher aus.
Thundersky Zellen werden ja auch nicht gepresst, oder?
https://www.thunderstruck-ev.com/Manuals/Thundersky%20Product%20Manual.pdf
Äh ? Schon auf dem ersten Bild sieht man die beiden Akkublöcke mit Verspannung. Das sind massive Aluprofile an den Seiten die mit Stahlbändern unter Vorspannung montiert werden. Kauft man einen Batterieblock mit 12V sind die innen auch so aufgebaut. Und ja die machen auch einen Bauch wenn die nicht verpresst werden.
Das ist übrigens ein rein physikalischer Vorgang, die geladene Annode und Kathode brauchen mehr Platz als die entladene. Das Wachstum ist wenn ich mich richtig erinnere sogar unterschiedlich (war mal in einem Fachvortrag zum Thema Lebensdauer)
Fazit war da grob vereinfacht: Das Ausbauchen/unsymmetrische Wachstrum muss verhindert werden, da sich sonst Microrisse bilden und so zu einer vorzeitigen Alterung führen. Das erklärt für mich auch den Unterschied in der Zyklenzahl mit/ohne Verpressen, da sich der Mechanismus nicht 100% unterdrücken lässt aber die Vorspannkraft die Auswirkungen deutlich reduziert.
Hallo, ich baue mir auch gerade einen Akku zusammen. Ich darf mal diesen Beitrag nochmal hochholen, mich hat das Thema auch interessiert und habe ein wenig recherchiert. Spannend fand ich Lösungen, wie man den korrekten Druck mit verschiedenen Vorgehensweisen herzustellen versuchte. Versuchsaufbau mit Waage, Umrechnungstabelle aus dem Netz und vollständige Berechnung war alles dabei. Da kamen dann Anzugsmomente für meinen Aufbau aus 2 Reihen Akkus und 6 Gewindestangen M6 zwischen 1Nm und knapp 6Nm heraus. Ich finde, nichts ist so schlecht wie zu viel Anzugsmoment, darum habe ich den geringsten Wert gewählt (ermittelt durch die Berechnung nach VDI2230). Den hatte ein Kommentator eines Videos des Youtubers "Der Kanal" (verlinken soll ich ja noch nicht) mal eben berechnet. Ich finde, am Wichtigsten ist das gleichmäßige Anzugsmoment, darum habe ich mich langsam hoch gearbeitet. In Ermangelung eines passenden Drehmomentschlüssels(meiner fängt erst bei 5Nm an) habe ich am Griff meiner kleinen Ratsche eine Drahtschlaufe befestigt und mit einer Federwaage gezogen.