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Überdimensioniertes Balkonkraftwerk

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(@ralphk)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo,

ich bin neu hier; habe schon mit der Suche versucht was zu meinem Thema zu finden, aber ich weiß eigentlich garnicht die richtigen Schlagworte dafür.

Meine Frage ist folgende:

Ich möchte eine Balkosolaranlage installieren, möchte aber deutlich mehr Modulleistung installieren als der Wechselrichter dann einspeisen kann /darf um auch bei bedecktem Himmel ordentlichen Ertrag zu bekommen. Ich denke an etwa 4-5 Module.

Ich habe 3 (bis 4) Flächen mit unterschiedlicher Verschattung zur Verfügung.
Gibt es Wechselrichter mit mehreren Eingängen die dann erst den Gesamtertrag auf das zulässige Maß begrenzen?
Denn es bringt mir ja nichts 2 (oder mehr) WR zu haben die jeweils auf (800/2=) 400W begrenzt sind, dann liefern die einen Panels nichts weil sie im Schatten liegen und die Anderen nur die Hälfte von dem was sie liefern könnten.

Danke für Eure Mühe!
Viele Grüße

Ralph


   
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(@uschi)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 895
 

Da sehe ich 2 Möglichkeiten:

 

1. Ein 600VA WR mit 2 Eingängen. Da sind dann 2 kleine 300VA WR in einem Gehäuse verbaut. Du hast also 2 MPPT.

 

2. Mehrere parallele Stränge. Praktisches Beispiel ist der Growatt 600VA an dem viele Leute Module mit 2-6 kWp betreiben und diese in mehrere Parallelstränge in verschiedene Himmelsrichtungen aufgeteilt haben. Die Stränge sollten aber die gleiche Zahl Module in Reihe haben. Also z.B. 3x400Wp in jede Himmelsrichtung und somit 4 parallele Stränge. Keine Angst vor den theoretisch hohen Strömen, der Growatt "nimmt" sich nur soviel wie er für die Einspeisung von 600W braucht.


   
alter Hase reacted
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6229
 

Du kannst parallel schalten und auf einen Eingang legen. Bei Parallelschaltung ist die unterschiedliche Besonnung der Module kein Problem.

----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
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Carolus reacted
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 Head
(@head)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 79
 

@win Stimmt das so? Gibt es da nicht u.U. Probleme mit einem Rückstrom?


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6229
 

Veröffentlicht von: @head

Stimmt das so? Gibt es da nicht u.U. Probleme mit einem Rückstrom?

Das ist ein Irrtum, der gerne immer wieder geteilt wird. Wenn überhaupt Rückströme fließen, dann nur wenige mA. Die kann man vernachlässigen. Das wäre auch nur dann der Fall, wenn ein Modul nahezu kein Licht mehr bekommt.

Was man allerdings berücksichtigen muss: Ein Kanal kann nur maximal 300 W bzw. 400 W. Also möglichst Module parallel schalten, die nicht gleichzeitig stark besonnt sind.

Ansonsten wie schon geschrieben wurde, einen Growatt nutzen, da sollte man aber String von mindestens 2, besser 3 Modulen in Reihe haben.

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Head and Carolus reacted
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(@ralphk)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo Uschi und Alle,

danke für die schnellen Antworten 🙂

Die Möglichkeit 1 ist ja genau das was ich nicht möchte weil ich glaube dass ich so nie weit (bzw. für eine relavante Zeit) über 300W Ertrag hinauskommen werde.

Die Möglichkeit 2, parallel schalten, verstehe ich. Aber der Growatt ist mit maximal 13A angegeben; wenn ich da jetzt, im Extremfall, 4 Module parallel schalte habe ich theoretisch über 50A - und das dürfte doch jenseite der Tolleranz sein. Klar werden nicht alle gleichzeitig im richtigen Winkel beschienen, aber selbst wenn es, für ne halbe Stunde am Tag, jeweils nur die halbe Leistung ist bin ich noch beim Doppelten von dem was der WR verträgt.

Gibt's denn da keinen WR der sowas von sich aus beherrscht? Ich bin doch nicht der Einzige bei dem der Balkon keine drei Südseiten hat.
Vielleicht mach' ich mir auch zu viel Gedanken und sollte lieber einfach irgend ein Standardpaket installieren als lange über die optimale Lösung zu philosophieren die dann unbezahlbar oder brandgefährlich ist und, vor allem, erst irgendwann kommt und nicht jetzt. Hmmm.

Viele Grüße
Ralph


   
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(@uschi)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 895
 

Der 600er Growatt wurde bereits mit gewaltigen Strömen betrieben, der Rekord liegt z.Z. auf kurzzeitigen 24 kWp.

Die 13A sind wohl das Maximum, das er sich gönnt. 

Aber ähnlich wie eine 500W Glühbirne, die sich nur gute 2A aus dem mit 16A abgesichertem Stromkreis nimmt, ist es mit dem WR. Er schaut welche Spannung im MPPT zur Verfügung steht. Als Beispiel 3 Module in Reihe mit 120V, dann zieht er nur 5A, da dann seine Abregelung bei 600W (120x5=600) einsetzt.

 

Es gibt im großen PV-Forum einen 150 Seiten langen Thread der sich nur darum dreht. 

"Wieviele Module habt ihr am Growatt MIC 600TL-X"

Ich habe ihn durchgeackert ... viel Spaß dabei ... man lernt viel dabei.


   
alter Hase reacted
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 914
 

Veröffentlicht von: @ralphk

Hallo Uschi und Alle,

danke für die schnellen Antworten 🙂

Die Möglichkeit 1 ist ja genau das was ich nicht möchte weil ich glaube dass ich so nie weit (bzw. für eine relavante Zeit) über 300W Ertrag hinauskommen werde.

Die Möglichkeit 2, parallel schalten, verstehe ich. Aber der Growatt ist mit maximal 13A angegeben; wenn ich da jetzt, im Extremfall, 4 Module parallel schalte habe ich theoretisch über 50A - und das dürfte doch jenseite der Tolleranz sein. Klar werden nicht alle gleichzeitig im richtigen Winkel beschienen, aber selbst wenn es, für ne halbe Stunde am Tag, jeweils nur die halbe Leistung ist bin ich noch beim Doppelten von dem was der WR verträgt.

Gibt's denn da keinen WR der sowas von sich aus beherrscht? Ich bin doch nicht der Einzige bei dem der Balkon keine drei Südseiten hat.
Vielleicht mach' ich mir auch zu viel Gedanken und sollte lieber einfach irgend ein Standardpaket installieren als lange über die optimale Lösung zu philosophieren die dann unbezahlbar oder brandgefährlich ist und, vor allem, erst irgendwann kommt und nicht jetzt. Hmmm.

Viele Grüße
Ralph

Du bist auf dem richtigen weg. Mach dir gedanken, was für dich das optimale ist. Frage überall nach und bilde dir aus den antworten deine meinung und setze das um.

@uschi hat recht, ich sehe das auch so. Kann das aus eigener erfahrung sagen. Habe auch an einen 600 W wechselrichter 1.200 W panelleistung geschaltet. An jeden eingang 2x 300 W panel parallel.  Der wechselrichter nimmt nur die leistung, für die er ausgelegt ist.  Du musst die panel parallel schalten. Es gibt günstig y-Verbinder zu kaufen. So kannst du es einrichten, dass der wechselrichter über den Tag optimal versorgt wird und du maximal deinen verbrauch selbst versorgst.

 

Wenn mich ein Moderator mit Drogenkonsum in Verbindung bringt, ist das arc listig ?


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6229
 

Veröffentlicht von: @uschi

Der 600er Growatt wurde bereits mit gewaltigen Strömen betrieben, der Rekord liegt z.Z. auf kurzzeitigen 24 kWp.

Genau genommen müsste man sagen: Da wurden 24 kWp dran geklemmt, aber der hat sich trotzdem nur seine max. 13 A gegönnt. Mehr nimmt er sich einfach nicht.

Der WR entscheidet, wie viel er nimmt. Es sind nicht die Module, die den Strom diktieren.

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(@newman01)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 108
 

Nimm nen Hoymiles HMS-1800-4T oder HMS-2000-4T. Kannste Vier Module anklemmen, je nach Modell bis zu 2,2kWp Eingangsleistung. Kannste per OpenDTU auf 600W (kVA) drosseln.


   
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 914
 

Veröffentlicht von: @newman01

Nimm nen Hoymiles HMS-1800-4T oder HMS-2000-4T. Kannste Vier Module anklemmen, je nach Modell bis zu 2,2kWp Eingangsleistung. Kannste per OpenDTU auf 600W (kVA) drosseln.

Das steht und fällt mit einer gesetzeskonformen Anlage. Nur 1x 600 W Bkw kann man im Augenblick vereinfacht anmelden. Natürlich auch Anlagen mit mehr Leistung, da gilt allerdings das volle Programm Anlage anmelden. Muss von einem Elektrounternehmen unterschrieben werden, eventuell muss da noch der zählerschrank für tausende Euro erneuert werden usw.

Bis dato kann man ein 600 W Bkw vereinfacht anmelden. Auch da kommt der Netzbetreiber vorbei und tauscht hurtig den zähler. Es wird ein zähler mit rücklaufsperre installiert.

Da die Grundlast meist nur 200 W bis 300 W beträgt muss man sich im klaren sein, dass bei Vollast von 600 W die hälfte verschenkt wird. In Zeiten wo Herd oder Waschmaschine laufen wird natürlich nix verschenkt, da werden die gesamten 600 W als Eigenverbrauch genutzt. 

Die Zeiten, wo die vollen 600 W in Eigenverbrauch gehen, sind gering.  Lässt man diese Zeiten aussen vor, muss das handelsübliche 600 W Bkw ja nur 300 W bringen, also jede Seite 150 W. um die Grundlast abzudecken.

Was bringt es, wenn ich ein zweites 300 W Panel parallel schalte weil dies so ausgerichtet ist, dass es morgens oder abends die 300 W macht, wenn ich zu diesen Zeiten den erzeugten Strom nicht benötige?

Beispiel: ich mache an jede Seite ein zusätzliches Panel in anderer Himmelsausrichtung. Habe so morgends eine Zeit lang schon die 600 W, die die 2 ursprünglichen Panel zu der Zeit nicht bringen können. Zu der Zeit kann ich aber nur 300 W als Eigenleistung selbst verbrauchen.  Wenn die 2 ursprünglichen Panel da 150 W bringen, dann werden die zusätzlichen Panel nicht benötigt. 

2 Panel parallel bringen im Winter was, weil ein Panel da oft nicht in der Lage ist, die 150 W zu liefern. Wenn dann 2 Panel parallel laufen wird die Zeit erhöht, in der die 300 W Grundlast vom Wechselrichter bedient werden können.

Panel parallel zu schalten lohnt nur, wenn man keine guten aufstellflächen hat. Sei es keine gute Himmelsausrichtung oder man hat einiges an verschattung.

 

 

 

Wenn mich ein Moderator mit Drogenkonsum in Verbindung bringt, ist das arc listig ?


   
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(@newman01)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 108
 

Veröffentlicht von: @alter-hase

Das steht und fällt mit einer gesetzeskonformen Anlage. Nur 1x 600 W Bkw kann man im Augenblick vereinfacht anmelden.

Korrekt, deshalb EIN Wechselrichter mit vier Module, begrenzt auf 600W. Absolut problemlos "vereinfacht" anmeldefähig. Nächstes Jahr kann dann im Idealfall auf 800W "aufgeschraubt" werden.

 


   
alter Hase reacted
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 886
 

Ich würde hier einen Akku zwischen setzen.

Entweder eine fertige Powerstation oder etwas individuelles.

Alle Panels laden dann den Akku zu gut sie können und ein 600W WR kümmert sich aus dem Akku um die Einspeistung, gerne dann auch per Powermeter gesteuert.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

@grumpy_badger

Aber lohnt/rechnet/amortisiert sich denn der Akku auch, wenn es nur um Einspeisung und nicht z.B. im Stromausfallabsicherung geht?

Daniel


   
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 886
 

Das steht und fällt mit der persönlichen Lebenssituation denke ich.

Wer Tagsüber nicht zu Hause ist kann sein BKW nicht optimal ausnutzen und verschenkt viel, was er abend wieder teuer kaufen muss.

Bei mit sind es etwa 34ct pro Tag mehr Ersparnis als ohne den Akku.

Dafür hat der Akku 600 Eur gekostet und zwei MPPT zu je 100 Eur. Mit etwas Kleinkarm und Spielerei also grob 1000 Eur zusätzlich zum BKW.

Macht also etwas 120 Eur Ersparnis pro Jahr zusätzlich, auf dem Papier also acht Jahre bis zum Break Even. Also noch innerhalb der Garantiezeit von Akku und MPPTs.

 

Bei der Anlage hier rechne ich mit mehr als 34ct Ersparnis pro Tag, aber nicht wesentlich höheren Ausgaben.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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