Nulleinspeisung DIY...
 
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[Oben angepinnt] Nulleinspeisung DIY mit Balkonsolar

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(@texnik)
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@nightmarex2 

Blau ist aus dem Netz, gelb von der PV

2* Trina Vertex S 425Wp, 25,6V 100Ah Akku, Lumentree 600 mit T2SG


   
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(@mhltheone)
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Veröffentlicht von: @nightmarex2

Und wie sieht dein Bezug vom Netz im selben Zeitraum aus?

Das spielt eigentliche keine Rolle. Großer Verbraucher geht an WR geht auf max. Verbraucher geht aus Wechselrichter geht runter.

Es ist ja nicht gesagt das der WR von der Leistung den max Verbraucher decken kann. Mein großer DLE zieht sich z.B. lockere 21kW, natürlich habe ich da Netzbezug.

An der einspeisung sieht man aber auch wie gut die Regelung läuft und wie wenig man aus der Batterie verschenkt. 

Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.


   
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(@texnik)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 12 Monaten
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Veröffentlicht von: @mhltheone

Es ist ja nicht gesagt das der WR von der Leistung den max Verbraucher decken kann. Mein großer DLE zieht sich z.B. lockere 21kW, natürlich habe ich da Netzbezug.

Sieht so ähnlich bei mir aus. Je größer der Verbraucher, desto größer das Überschwingen. Bei mir nach dem DLE ca. 300W Einspeisung, fängt sich aber in weniger als einer Sekunde.

Hat lange gedauert bis ich HA dazu brachte, mir die Einspeisung in kWh anzuzeigen. Erst als ich die Genauigkeit auf 4 Stellen nach dem Komma erhöht hatte, kam was. Tausendstel kWh, akkumuliert über 6h. Das freut mich, ist verdammt nah dran an einer Nulleinspeisung. Nun mal einen ganzen Monat akkumulieren lassen.

 

2* Trina Vertex S 425Wp, 25,6V 100Ah Akku, Lumentree 600 mit T2SG


   
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philippoo
(@philippoo)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 8 Monaten
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Veröffentlicht von: @texnik

Ich bin mir sicher, bei Selbstprogrammierung der Regelung im ioBroker, würde ich das so nicht hinkriegen. Ich wüßte auch nicht wie man die PID-Parameter der Regelung programmieren sollte.

Einen PID Regler zu programmieren ist kein Problem, da gibt es Code Snippets oder ChatGPT für wenn man es nicht selber kann.

Das Problem ist, dass keine PID Regelung, egal wie optimal parametriert, mit meiner Espressomaschine (z.B. - jedes takende Gerät) klarkommt. Das Problem ist (auch) die 'Totzeit' bzw. nachträgliche Istwert-Information. Das Diagramm zeigt die Kaffeemaschine im 1-Sekunden Zyklus vom Zähler:

Auf einen (oder auch 2) Vollgaszyklus folgt ein Ausschalt(Viertelgas)schaltzyklus. Da nur auf die bereits erhaltene Information reagiert werden kann, passiert folgendes:

- Der Regler sieht die 1400W und fährt die WR-Leistung (für den folgenden Zyklus!) hoch. Im folgenden Zyklus ist die Leistungsaufnahme der Kaffeemaschine aber wieder runter -> der Regler fährt die WR-Leistung (für den folgenden Zyklus!) wieder runter. Im folgenden Zyklus ist die Leistungsaufnahme aber wieder hoch -> das Spielchen geht von vorne los.

Ein 'normaler' Regler sorgt also immer für hohe WR-Leistung bei gerade niedrigem Verbrauch des taktenden Gerätes und für niedrige WR-Leistung bei hoher Leistungsaufnahme des taktenden Gerätes (wenn das ganze System schnell genug ist).

Wenn der Regler entsprechend langsam parametriert wird, macht der WR im Schnitt die Hälfte (oder eben einen Teil) der Leistungsaufnahme.

Mit einem selbst programmierten Regler und der Kenntnis meiner Kaffeemaschine kann ich aber z.B. folgende Startegie fahren:

- Wenn der Akku voll ist, fährte der WR so schnell wie möglich auf maximale Aufnahme der Kaffeemaschine hoch und bleibt auf der hohen Leistung, bis die Kaffeemaschine wieder ganz aus ist (bsw. 3 Sekunden auf 0), und fährt dann maximal schnell wieder runter.

- Wenn der Akku nicht mehr so voll ist, fährte der WR auf die mittlere Leistungsaufnahme der Kaffeemaschine und bleibt auf der Leistung, bis die Kaffeemaschine wieder ganz aus ist.

- Wenn der Akku gegen leer geht, ignoriert der Regler die Kaffeemaschine und deckt einfach nur kontinuierlich die Grundlast ab.

Dabei kann man dann natürlich auch noch aktuelle PV-Leistung und Uhrzeit und für den (restlichen) Tag prognostizierte Einstrahlung und was weiss ich noch alles berücksichtigen, je nachdem wie weit man das treiben will.

Eine solche 'intelligente' Regelstrategie geht mit (nur) der Trucki-Stick Regelung nicht.

 

Grenzen hat eine Regelung bezüglich der Sprungantwort des WR. Wenn ich von 50W auf 1000W stelle, braucht der WR ja auch ein bischen Zeit, bis er wirklich 1000W ausgibt.

Wenn ich aber die Sprungantwort des WR kenne, kann ich mit meiner eigenen Regelung die Momentanleistung des WR in der Regelung nachbilden und benutzen statt der Shelly- oder Zählerinformation (aus der momentanen Summe am Übergabepunkt). Damit kann ich Schwingen stark reduzieren. 

Wenn man bei dem Trucki Regler das Abtast-Intervall auf 250ms stellt, den Average aber auf 20, hat man eine Reaktionszeit (oder eine Tiefpass-Zeitkonstante) in der Größenordnung 20*250ms = 5 Sekunden.

Diese Zeitkonstante muss in einem passenden Verhältnis zur Sprungantwort des WR stehen und auch die PID Parameter müssen entsprechend abgestimmt sein. Man hat ja praktisch mehrere hintereinander geschaltete Regler. Mit meiner eigenen Regelung und der nachgebildeten Momentaneistung des WR kann ich die beiden Regler praktisch zu einem machen.

Grüsse!

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten 12 mal von philippoo

   
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mager
(@mager)
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Würde das mit der Nulleinspeisung tagsüber vergessen; und wenn man aus dem eigenen Akku einspeist ist es immer noch günstiger, etwas zu verschenken als ständig Regelspitzen einzukaufen. Ich habe daher die Steurung auf 50W Einspeisen gerechnet; das sind 1,2 kWh/Tag verschenkt (und die kann ich nicht mit in den Winter nehmen)


   
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philippoo
(@philippoo)
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@mager ich kann dir grad nich folgen 😵


   
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Surolac
(@surolac)
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@philippoo 

Das sieht übel aus. Das schwingt ja schreklich.

Du bist dir bewusst: momentane leistung = gemessene leistung + inverter leistung?

Die leistung die du von WR verlangst ist NICHT die leistung die shelly misst !

Die leistung die du von WR verlangst ist die shelly gemessene leistung + die alte inverterleistung.

Kafee sieht mit 5 sek intervall so aus:

Rot shelly gemessen, grün vom WR verlangt, blau = rot+grün, gesamtleistung. P ca 0.5, skala +- 1850W

Ohne grosse leistungsänderung muss das so aussehen:

Döp dö dö döp.


   
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philippoo
(@philippoo)
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@surolac das sieht 'übel' aus, ist aber nunmal die Leistungsaufnahme der taktenden Kaffeemaschine jeweils aufintegriert im Sekundentakt (der eBZ integriert offensichtlich tatsächlich).

Da 'mein Einkäufer' leider die erste Bestellung der Akkus versemmelt hat, ist der WR noch garnicht im Einsatz, sondern ich bin noch in der Phase meine Verbräuche zu analysieren und Regelstrategien zu entwerfen...

Wenn du sagst "mit 5 sek intervall" - was heisst das? so?

Womit regelst du? trucki Stick? und der ist auf Intervall 5 Sek eingestellt? Oder hast du einen eigenen Regler im Einsatz (wenn ja wie 'sieht der aus')? Wenn du schreibst "skala +- 1850W" und gegen 0 kommst, hast du ja wahrscheinlich keinen 600er Lumentree im Einsatz?

Deine Regelung sieht schon recht sauber aus, aber deine Kaffeemaschine 'taktet' halt seeehr viel langsamer (eigentlich taktet sie garnicht, sondern schaltet per trägem Thermostatschalter nur ein oder aus). Wenn ich die Zeitskala und die Grafiken richtig interpretiert habe, ist die Sprungantwort deines WR (auf einen positiven Sprung, runter geht es offensichtlich schneller) ein TP1 mit Zeitkonstante = ~5 Sekunden?

So was in der Richtung vermute ich beim Lumentree eben auch. Und damit komme ich bei meinen Sprüngen im 1-Sek Takt mit einer Proportionalregelung (oder auch mit PID) eben auf einen (gewichteten) Durchschnitt zwischen an und aus.

Weil aber Bezug 35ct kostet und Einspeisung nur 8ct bringt, möchte ich

- bei vollem Akku während der Takterei möglichst auf 0 Bezug fahren (und die etwas höhere Einspeisung in Kauf nehmen),

- bei nicht mehr so vollem Akku auf diesen Durchschnittswert (mit etwas Bezug und etwas Einspeisung)

- bei gegen leerem Akku die taktende Maschine ganz ignorieren, um nix einzuspeisen, sondern die verbeibende Kapazität zur Kompensation meiner wenig schwankenden und damit gut auszuregelnden Grundlast zu benutzen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten 3 mal von philippoo

   
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Surolac
(@surolac)
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@philippoo 

> Kaffeemaschine jeweils aufintegriert im Sekundentakt

Huch. Das ist grob. Meine taktet in 20s oder mehr.

>  "mit 5 sek intervall" - was heisst das? so?

Ja.

> hast du ja wahrscheinlich keinen 600er Lumentree

Neine einen multiplus2 48V 3000W. 

> ein TP1 mit Zeitkonstante = ~5 Sekunden?

Der MP2 regelt max 400W/sek. Regelung muss langsamer sein sonst schwingt das. Ausser die regeldifferenz ist sehr gross und vorzeichen verschieden, dann mach ich ohne mittelung auf null.

> Weil aber Bezug 35ct kostet und Einspeisung nur 8ct bringt, möchte ich

Scheint logisch und richtig.

Ich regle auf null (+-30W) ausser bei akku über 85% dann auf 550W einspeisung. Das ist alles einstellbar, inzwischen recht kompliziert.

Döp dö dö döp.


   
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philippoo
(@philippoo)
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@surolac danke. Du hast also die Regelung selbst geschrieben?

Mit dem MP II 48/3000 liebäugle ich auch grad... dem kann man also offensichtlich sagen, was er ausgeben soll. Ich vermute, über VE?

Ich denke, das mit dem Laden kann man ja weitgehend konfigurieren, oder? Eigentlich sollen das bei mir ja die SmartSolars übernehmen, und aus dem Netz laden will ich eigentlich nicht (wobei ein wenig Erhaltungsladung wenn in Dunkelzeit tatsächlich nötig nicht schaden kann...)

Hast du den als 'Balkonkraftwerk' laufen oder 'gross' angemeldet?

Hättest du vlt Lust, dein Systemm ein wenig zu beschreiben?

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von philippoo

   
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Surolac
(@surolac)
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@philippoo 

Der mp2 48v 3k ist bei nkon nl für 550 + porto zu haben.

Habe ein balkon-dings mit 3kwp panles und verschiedenen WR. Der MP2 läuft parallel dazu.

Beschreibung hier: https://github.com/PepeTheFroggie/Victron-VE.Bus---esp32

 

Döp dö dö döp.


   
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philippoo
(@philippoo)
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> Regelung muss langsamer sein sonst schwingt das.

mein Plan ist, bei Kenntnis des 'Anregelverhaltens' (der Sprungantwort) die Momentanleistung des Reglers beim Anregeln von Sprüngen in SW nachzubilden und damit ein Schwingen zu vermeiden, also

Verbrauch = Shelly + nachgebildete_WR_Leistung

statt

Verbrauch = Shelly + vorgegebene_WR_Leistung

Dann müsste man doch den WR 'maximal befehligen' können, ohne dass es zum Schwingen kommt? (natürlich in den Grenzen des Realen...)

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von philippoo

   
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philippoo
(@philippoo)
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@surolac oh, super, danke für die Systembeschreibung!


   
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Surolac
(@surolac)
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@philippoo 

> Verbrauch = Shelly + nachgebildete_WR_Leistung

Aktuell frage ich die MP2 leistung kurz vor der neuberechnung ab. Keine modellierung, realwert abfragen.

Der 5 sek intervall hat damit zu tun dass ich keinen unnötigen WiFi traffic will.

 

Döp dö dö döp.


   
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philippoo
(@philippoo)
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oki, wenn das geht mit dem Abfragen ist gut. Ich hab noch keine Ahnung, ob der Lumentree diese Info akkurat zur Verfügung stellt (wie gesagt, 800er mit dem Board für die alten Regler zum Vorgeben der Leistung per seriell und noch nicht wirklich zum probieren gekommen, weil mein 3A Labor-Netzteil den nur zu 150W befähigt...)

Auf deinem Foto auf Github hast du den AC-IN angeschlossen - ist das nur temporär oder benutzt du den so für den Einspeisebetrieb?


   
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