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Überlegungen zum Umstieg von Gas auf Splitklima und Brauchwasserwärmepumpe - wie anfangen? Energieberater? Heizungsbauer?

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(@tntdynamite)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo zusammen, 

bin neu hier und wie wohl viele über Andreas' Youtube-Kanal hier gelandet. Würde sagen habe dort die meisten Videos zu seinen Spilt-Kilmas, Photovoltaik und verwandte Themen gesehen. 

 

Meine Ausgangslage:

Ich besitze ein Reihenmittelhaus von 1990. Fassaden sind gedämmt, Dach wenig bis nicht gedämmt. Dachgeschoss ist vom Vorbesitzer ausgebaut, es gibt auch eine Wand mit Tür zum Treppenhaus, daher zieht die Wärme nicht komplett nach oben weg. Gasheizung ist von 1990, 2014 Teil-erneuert. Ich habe noch keine Solarthermie oder Photovoltaik-Anlage im Einsatz.

Gasverbrauch 2020=16455; 2021=17275; 2022=17021; 2023=14070. 2023 habe ich mehr Holz verbrannt als die Jahr vorher, da vor Gas/Ukraine-Krise nur zu Gemütlichkeitszwecken mit Kaminofen im Wohnzimmer zugeheizt und nun aufgrund der Preise etwas mehr Holz gekauft und gerade in der Übergangsphase mehr damit geheizt. 

 

Meine Fragen an interessierte Foren-Experten:

Ich kann nicht so einfach auf Wärmepumpe wechseln. Ich müsste vorher das Dach dämmen und noch schlimmer. wir haben ein Ein-Rohrsystem, d.h. das runtergekühlte Wasser geht nach jedem Heizkörper wieder in den Vorlauf, was Effizienz kostet. Ich müsste also für eine Wärmepumpe nicht nur 1-2 Heizkörper durch welche mit größerer Fläche ersetzen, sondern wohl den kompletten Boden samt Estrich zerlegen, das Haus komplett sanieren. Die Nachbar mit der gleichen Lage auf der einen Seite gehören nun schon zu denen, die in Panik schnell eine neue Gas-Heizung gekauft haben.

Als treuer Zuschauer von Andreas liegt nun die Frage nahe - warum Boden aufreißen, wenn man die 14000 kWh (+Holz) womöglich mit Solarthermie+Brauchwasserwärmepumpe+Splitklima erzeugen kann? Ich könnte das in mehreren Schritten machen, also vielleicht erstmal nur Solaranlage auf 's Dach und Splitklima und Wasser erstmal noch mit der Gasheizung erzeugen und in den kältesten Tagen auch weiter damit heizen. Und dann im nächsten Step  Solarthermie+Brauchwasserwärmepumpe einbauen lassen.

Leider kommt auch noch das Problem dazu, dass ich den Kamin noch durch einen moderneren mit besserem Feinstaubfilter (neuer Norm entsprechend) tauschen muss. 

Aber den würde ich gerne beibehalten und weiter die zusätzlich benötigten 3000 kWh in der Übergangszeit + kalte Winterabende damit erzeugen. 

- findet ihr den Ansatz in meinem Szenario grundlegend schlüssig?

- wohin führt mein erster Schritt? Zu einem größeren Heizungsbauer? Zu einem Energieberater? Können die mir noch vor dem neuen Gesetz etwas sinnvolles sagen oder sollte ich noch warten bis das alles in das abschließende Gesetz gegossen ist? Dann werden denen halt noch mehr die Türen eingerannt...die kommen ja dann eh erst viel später.

 

Bei den Heizungsbauern scheint das gar nicht so einfach zu sein einen zu finden, der bei dieser Anfrage etwas anderes antwortet als "blöde Grüne, bauen Sie schnell eine neue Gasheizung ein".

 

Heizen möchte ich mit den Split Klimas zwei kleine und zwei große Zimmer. Schätze brauche für die kleinen je eine Inneneinheit, für das ausgebaute Dachzimmer zwei und für den großen offenen Wohn-Essbereich im Erdgeschoss auch eher zwei. Die kleinen Zimmer sind Kinderzimmer. 

 

Hoffe die Fragestellung ist so okay und ich bin für jeden noch so kleinen Tipp dankbar. 

Gruß Torsten

Dieses Thema wurde geändert Vor 11 Monaten von tntdynamite

   
Zitat
 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1048
 

Der Plan hört sich gut an. Heizungsbauer brauchst Du nicht. Die Brauchwasserwärmepumpe darf man selber einbauen, für die Klimaanlagen brauchst Du einen Klimatechniker, für die PV, wenn sie ans Netz soll, einen Elektriker.

Die Panik zum Heizungsgesetz einfach ignorieren, am Ende wird etwas rumkommen, was für die übergroße Mehrheit problemlos umsetzbar ist oder das Gesetz wird schnell wieder einkassiert. 

 


   
AntwortZitat
(@andy-4)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 82
 

Ich würde auch die Ruhe bewahren und schauen, was kommt...

 

Aber im Vorfeld Gedanken machen und einen plan zu haben ist schon sehr gut.

Was ich dir empfehlen würde ist, wenn du deinen Kamin / Ofen sowieso tauschen musst, einen wasserführenden Kamin / Ofen einzubauen. Wenn das möglich ist! Also nicht zu weit von der Heizung weg, Kein Platz für einen passenden Pufferspeicher etc. 

Weil das Problem mit der Solatthermie ist ähnlich zur PV, dass du im Sommer genug Warmwasser erzeugst hast aber im Winter eher wenig! Und mit dem wasserführenden Kamin könntest du neben der angenehmen Wärme zusätzlich Warmwasser produzieren insbesondere an Kalten Tagen, wenn du es auch benötigt!

 

Ich würde auch als ersten Schritt das Dach dämmen und eine PV Anlage aufs Dach packen. Dann hättest du im Sommer und in der Übergangsphase Strom für die Splitanlagen.

Betreibe aktuell eine Balkonkraftanlage und eine Nulleinspeisung mit einem LiFePo4 Akku und Soyosource


   
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(@tntdynamite)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!

 

@hger Naja, Brauchwasserwärmepumpe selbst einbauen muss ich mir mal ansehen...bin nicht wirklich der super Heimwerker. Wasserkühlung in den PC kann ich dir bauen, fürchte für die Gebäudemaßnahmen brauche ich alle samt Fachleute. ^^ 

Ich bin was das neue Gesetz angeht auch eher optimistisch. Nur wirkt es sich halt auf die Förderkulisse und die Verfügbarkeit der entsprechenden Handwerker aus, die ich gerne hätte. 

 

@Andy-4: Das mit dem wasserführenden Ofen hab ich auch schon überlegt. Mein Problem ist halt (wie wohl bei vielen) dass wir bei einer ganz ordentlichen Summe sind, wenn man alles "gleich richtig" machen will. 

 

- Dach dämmen

- Solar/Photovoltaik (mit Speicher)

- Splitklimageräte

- Brauchwasserwärmepumpe

- Ofen mit Warmwassererzeugung

Daher der erste Gedanke in Richtung Förderung. 

Die gute Nachricht ist ja, mit 14000 kWh ist unser Bedarf für vier Personen überschaubar und generell hab ich bisschen Geld übrig für Maßnahmen. Aber eben nicht für alle, die im Idealfall zusammen gehören. 

Und am meisten Bauchschmerzen bereitet mir die Dachdämmung, da das Geschoss eigentlich bereits vom Vorbesitzer schön ausgebaut ist und wir da voll eingerichtet sind. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass wir beim Einzug nicht schon alles rausgerissen und neu gemacht haben. Ich würde am liebsten mit der Split-Klima anfangen, aber da gehört das Dach dämmen eigentlich davor. 

Naja, da werdet ihr mir auch nichts anderes zu sagen können, mit dem Umstand werde ich leben müssen. Was ich auch schwierig finde, ist Handwerker zu finden, die sich mit den moderneren Lösungen auskennen und möglichst wenigstens 2 der 3 Baustellen abdecken können. So wird's schwer Angebote zu vergleichen. Da hat es der versierte Heimwerker schon leichter. 

Ich schätze mal mit <50.000€ werde ich da nicht rauskommen. 

Schau'mer mal was die Förderkulisse demnächst macht. Und für die muss ich dann einen Energieberater finden, der das Ding dann wohl in einer förderfähige Form gießen kann.

 

Danke nochmal.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6266
 

Veröffentlicht von: @tntdynamite

Ich würde am liebsten mit der Split-Klima anfangen, aber da gehört das Dach dämmen eigentlich davor. 

Gerade Split-Klima läuft auch prima ohne Dämm-Maßnahmen. Das liegt daran, dass sie sehr schnell die Luft warm macht und man nur bedarfsweise heizen muss. Das kann super funktionieren. Bei uns hat das bestens geklappt.

Vielleicht kannst du ja schonmal eine Anlage irgendwo im Haus installieren, um Erfahrungen damit zu sammeln.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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(@tntdynamite)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

Danke für deine Einschätzung! Ich muss da nur tendenziell gleich was mit Hand und Fuß machen, weil bei uns durch die Reihenmittelhaus-Lage die Plätze für Außengeräte begrenzt sind. Aber ganz daneben kann ich mit der Splitklima ja halt nie liegen, weil ich ja im Sommer auch kühlen kann und für paar Grad im Herbst und Frühling anzuheben wird es wohl in jedem Fall reichen. 

 

Veröffentlicht von: @win

Gerade Split-Klima läuft auch prima ohne Dämm-Maßnahmen. Das liegt daran, dass sie sehr schnell die Luft warm macht und man nur bedarfsweise heizen muss. Das kann super funktionieren. Bei uns hat das bestens geklappt.

Dazu ist mir noch eine Frage eingefallen:

wenn ich tatsächlich im Winter nur bedarfsweise heize - bekomme ich da keine Probleme mit Kondenswasser bei normaler Raumluftfeuchtigkeit? Wir hatte zuerst noch alte Dachfenster, da hat sich das immer gesammelt. Dann haben wir die tauschen lassen, auch weil eines davon undicht wurde. Seitdem sammelt sich die Feuchtigkeit an der Dachschräge an der Holzverkleidung, wenn meine Frau 😬 vergisst, dass sie da wegen der Luftzirkulation nichts direkt davor stellen soll. Hatten wir 2-3 mal, hab's aber immer gemerkt bevor Probleme auftraten.

Wenn wir nun nur nach Bedarf im Winter heizen, also sagen wir mal kurz vorm Schlafengehen und ein wenig in der Nacht, wird dieses Problem doch größer, oder?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 11 Monaten 2 mal von tntdynamite

   
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(@tntdynamite)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

"Push" (habe gemerkt dass in der Thread-Übersicht kein neuer Beitrag angezeigt wird, wenn man den letzten editiert 🤔 )


   
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(@rchmiele)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 8
 

Hallo!

Veröffentlicht von: @tntdynamite

Leider kommt auch noch das Problem dazu, dass ich den Kamin noch durch einen moderneren mit besserem Feinstaubfilter (neuer Norm entsprechend) tauschen muss. 

Ich habe auch eine Heizkassette, die ich noch einschließlich 2024 betreiben darf.
Mein Schornsteinfeger sagt, auch nachher kann ich sie noch nutzen und weiter fegen würde er auch.
Er hat keine Befugnis, mir den Berieb zu verbieten. Nur wenn die Nachbarn vor Gericht ziehen, müsste ich die Kassette stillegen.

Ich habe auch überlegt, diese durch eine Wasserführende zu ersetzen, aber die Kosten sind mir zu hoch.
Wasserführende Heizkassette + Wasserleitungen verlegen + Pufferspeicher mit Steuerung kosten ca. 15 T€.
Wenn man das Holz nicht gerade kostenlos bekommt, lohnt sich das nicht.

Gruß, Ralf


   
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(@tntdynamite)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo Ralf,

danke für die Info. Mal schauen, wenn ich das in einem Zug mit Solarthermie machen würde, wäre es vielleicht sinnvoll machbar. Da muss ja eh ne Leitung vom Dach nach unten und kommt auf dem Weg in der Wand hinter'm Kamin vorbei, wenn das zu lösen wäre, wie ich mir das vorstelle.


   
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Überlegungen zum Um...
 
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