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Split-Klima: Wie gut funktioniert bei Euch die Abtau-Funktion?

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(@alexx)
Autarkiekönig
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ja die peaks sind abtauvorgänge ob das gerät innen gekühlt hat weiß ich nicht aber wenn dann nur sehr kurz dann gehts wieder runter auf normalbetrieb

Genau das herauszufinden wäre jetzt interessant. Siehst Du die Chance, so einen Abtauvorgang mal "auf frischer Tat zu ertappen" (z.B. durch Blick auf die Leistungsaufnahme) und dann mal zu schauen, was das Innengerät in dem Moment tut?
Meine Vorhersage: Das 4-Wege-Ventil schaltet, so dass innen gekühlt und außen geheizt wird, aber an der Inneneinheit bleibt das Gebläse aus, um störende Kaltluft im Innenraum zu vermeiden. Vielmehr dürfte es so sein, dass es innen zwar kalt wird, aber die kalte Luft nur durch Konvektion direkt nach unten sinkt.

@Freak: Interessant, dass es scheinbar auch Geräte mit direkter Elektroheizung in der Außeneinheit gibt. War mir bislang noch gar nicht zu Ohren gekommen, dass es so etwas gibt. Das würde dann das Problem der Kaltluftentstehung an der Inneneinheit vermeiden.


   
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Win
 Win
(@win)
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Die intelligente Lösung geht über die Temperatursensoren: Man vergleiche die Außentemperatur und die Temperatur des Verdampfers. Ein paar Grad kälter ist der Verdampfer im Heizbetrieb natürlich immer. Fällt die Verdampfertemperatur aber viel weiter als üblich unter die Außentemperatur, dann wird wohl Eis dran sein, das die Wärmeleitung behindert, und man muss abtauen.

Das würde nicht reichen. Denn es hängt vor allem an der Luftfeuchte, ob überhaupt Vereisung entsteht. Gerade wenn die Temperatur deutlich unter Null ist, ist es oft recht trocken, dann entsteht auch keine Vereisung.

Generell wird es für die Hersteller schwierig sein, Vereisung zu erkennen. Insofern vermute ich da auch größere Unterschiede, wie intelligent und damit effizient das umgesetzt ist.

Meine Comfee in der Wohnküche hat gestern zum ersten Mal diesen Herbst abgetaut. Dies bei Außentemperaturen von +8°C ! Der Stromverbrauch ging dabei laut Fritz Dect auf 30 W herunter.

Fürs Abtauen braucht es auf jeden Fall viel Energie, da passen die 30 W nicht so recht. Vielleicht war das nur kurzzeitig, bis dann der eigentliche Abtauvorgang eingesetzt hat. Eis zu schmelzen braucht irre viel Energie.

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(@alexx)
Autarkiekönig
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Themenstarter  

Das würde nicht reichen.

Doch, durchaus. OK, ich muss es genauer erklären:

Nehmen wir an, 15°C warmes, flüssiges Kältemittel strömt durch das Expansionsventil in den Verdampfer. Die Außentemperatur betrage 0°C. Das Kältemittel verdampft und nimmt Wärme aus der Umgebungsluft auf. Hinten aus dem Verdampfer kommt dann gasförmiges Kältemittel mit, sagen wir mal, -3°C heraus. Der Verdampfer hat begrenzte Fläche, Kupfer/Alu haben nur endliche Wärmeleitfähigkeit, Wärmeübergangskoeffizienten Kältemittel-Kupfer und Luft-Alu spielen eine Rolle, usw. Daher wird das Kältemittel aus einem realen Verdampfer nicht mit 0°C herauskommen, sondern etwas kälter. Hier mit -3°C angenommen.

Wenn nun der Verdampfer mit einer Eisschicht überzogen ist, dann wird der Wärmeübergang Luft -> Alulamellen schlechter. Folglich wird das Kältemittel dann mit geringerer Temperatur aus dem Verdampfer herauskommen. Je nach Eismenge mit z.B. mit -5°C, -10°C oder bei komplettem "Eispanzer" auch mal mit -20°C. Ein steigender Temperaturunterschied zwischen Lufttemperatur und Temperatur des aus dem Verdampfer zurückkommenden Kältemittels ist damit ein Indikator für Vereisung.
Unter anderem auch hier nachzulesen (Zitat: "Überschreitet diese Temperaturdifferenz zwischen dem Medium (Luft) und der Verdampfungstemperatur einen festgelegten Wert, so geht die Wärmepumpensteuerung davon aus, dass ein fortgesetzter Wärmeentzug nicht möglich ist und schließt daraus, dass die Lamellen des Wärmetauschers durch gefrorenes Wasserdampfkondensat verstopft sind.")

Wenn Du mal die Außeneinheit einer Split-Klima aufschraubst, dann siehst Du an einer Seite des Verdampfers, meist in einem an einen U-Bogen der Kältemittelleitung angelöteten Röhrchen, einen Temperatursensor. Ein weiterer Temperatursensor, meist gut von außen sichtbar an der Ansaugseite, misst die Lufttemperatur. Somit sind die beiden nötigen Temperaturmessungen durchaus vorhanden.
Es gibt aber leider auch "doofe" Steuerungen, die einfach in festen Zeitintervallen abtauen, egal, ob Eis dran ist oder nicht.


   
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Win
 Win
(@win)
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Ok, sozusagen die Leistung des Verdampfers über die Differenz-Temperatur ermitteln. Und wenn die Leistung nachlässt, kanns nur vereist sein.

Dann wird das Abtauen bei den Leuten öfters angeworfen, die seit Jahren den Verdampfer nicht gereinigt haben. Interessanter Nebenaspekt, warum dadurch dann zusätzlich die Effizienz weiter nach unten geht.

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U-F-O
(@u-f-o)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Genau das herauszufinden wäre jetzt interessant. Siehst Du die Chance, so einen Abtauvorgang mal "auf frischer Tat zu ertappen" (z.B. durch Blick auf die Leistungsaufnahme) und dann mal zu schauen, was das Innengerät in dem Moment tut?
Meine Vorhersage: Das 4-Wege-Ventil schaltet, so dass innen gekühlt und außen geheizt wird, aber an der Inneneinheit bleibt das Gebläse aus, um störende Kaltluft im Innenraum zu vermeiden. Vielmehr dürfte es so sein, dass es innen zwar kalt wird, aber die kalte Luft nur durch Konvektion direkt nach unten sinkt.

Die Nacht konnte ich das erste mal einen Abtauvorgang beobachten bei 3°C Außentemperatur.
Ich hatte die Vorjahre bisher immer nur mit der Klima gekühlt aber nie geheizt.
Das ganze Spektakel lief ungefähr 10 Minuten mit reichlich Wasser aus der Außeneinheit.
Lüfter im Innengerät war zu dem Zeitpunkt aus.
Temperatur im Raum ist deutlich gesunken....

Eine kleine Anlage bei viel Wohnfläche hat auf jeden Fall deutlich zu tun um ~23°C Raumtemperatur zu halten.
Wenn man abschalten würde sind es Ruck zuck nur noch ~20°C im Raum.

Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!


   
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 zx6r
(@zx6r)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Abtauen meiner Daikin FTXA-35 + RXA-35

Warum einfach wenn's auch kompliziert geht


   
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E-t0m
(@e-t0m)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 772
 

Abtauen einer 9k Obi (TCL TAC-09CHSD)

Die Inneneinheit ist untätig während des Abtauens, keine Kühlung.

klick: meine flexible high-end cheap-tech Nulleinspeisung


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5971
 

Die Mitsubishi SRC20 zischt und rauscht beim Abtauen etwas am Innengerät. Neue Geräusche, die ich noch nicht kannte. Lüfter Innen ist aus, Wärmetauscher innen wird kalt, Leistung geht von 500 bis 1000 Watt hoch, Außenlüfter ist aus, Kompressor läuft natürlich. Man kann schön beobachten, wie sich das Eis draußen auflöst. Dann wird ohne Kompressor nochmal 1-2 Minuten ordentlich Luft durchs Außengerät gezogen, um den Wärmetauscher zu trocknen. Dann gehts mit dem Heizen weiter.

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 cpo
(@cpo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
 

TCL 9000 (noch XA21 mit Rechi Kompressor)
Moduliert zwischen 200 Watt und 1200 Watt.
Beim Abtauen gestern gingen Ventilator Innengerät und Außengerät aus, Kompressor läuft dann mit ca. 450 Watt Verbrauch, 4-Wege-Ventil auf Kühlmodus, und taut ab. Nach 4 Minuten ist der Spuk vorbei.

TCL und Midea haben ja fast immer Titandioxid Beschichtung (Titan Gold bzw. Golden-Fin), was angeblich schnelleres Abtauen bringen soll. Könnte was dran sein.


   
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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 343
 

Innen für 3 Stunden 15 Grad und anschließend für 9 Stunden 20 Grad.

Außen von 1 Grad fallend auf -1,5 Grad und 82% Luftfeuchtigkeit.

Meine MEL LN Anlage hat bei den Parametern nach 11 Stunden abgetaut.

Der Abtauvorgang hat 5-10 Minuten gedauert. Dabei kam innen keine Wärme mehr raus, das Außengerät hat gebrummt und gezischt. Das Innengerät hat erst gar nichts gemacht und dann lief kurz der relativ stark der Lüfter an und hat scheinbar Luft in das Innengerät rein gedrückt. So genau konnte ich das nicht beobachten, da ich eigentlich schon halb geschlafen habe.

Ganz interessant ist, dass meine Mitsubishi Electric MUZ-LN25VGHZ2 Anlagen scheinbar 2 verschiedene Abtaufunktionen haben.

Einmal die eben beschriebene und einmal konnte ich schon beobachten, wie drinnen für 1 bis 2 Minuten der Lüfter aus ging, dass Außengerät hat kurz gezischt und gedampft. Dann ging es normal weiter.


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Die Mitsubishi SRC20 zischt und rauscht beim Abtauen etwas am Innengerät. Neue Geräusche, die ich noch nicht kannte. Lüfter Innen ist aus, Wärmetauscher innen wird kalt, Leistung geht von 500 bis 1000 Watt hoch, Außenlüfter ist aus, Kompressor läuft natürlich. Man kann schön beobachten, wie sich das Eis draußen auflöst. Dann wird ohne Kompressor nochmal 1-2 Minuten ordentlich Luft durchs Außengerät gezogen, um den Wärmetauscher zu trocknen.

Ah ja, genau so hatte ich das erwartet.
Das 4-Wege-Ventil schaltet um, der Kompressor läuft. So wird innen gekühlt und außen geheizt. Das Zischen am Innengerät kommt daher, dass dieses kurzzeitig zum Verdampfer wird. Entsprechend kühlt sich die Inneneinheit dann ab. Wenn der Temperatursensor am äußeren Wärmetauscher (eigentlich Verdampfer, beim Abtauen aber kurzzeitig Kondensator) eine Temperatur deutlich über 0°C meldet, dann ist das Eis offensichtlich abgeschmolzen und es wird das Gebläse angeworfen, um Schmelzwasser/Feuchtigkeit wegzublasen. Das gibt oft eine deutlich sichtbare Dampfwolke.


   
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Spilles
(@spilles)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 102
 

Die Mitsubishi SRC20 zischt und rauscht beim Abtauen etwas am Innengerät. Neue Geräusche, die ich noch nicht kannte. Lüfter Innen ist aus, Wärmetauscher innen wird kalt,

Ah ja, genau so hatte ich das erwartet.
Das 4-Wege-Ventil schaltet um, der Kompressor läuft. So wird innen gekühlt und außen geheizt. Das Zischen am Innengerät kommt daher, dass dieses kurzzeitig zum Verdampfer wird. Entsprechend kühlt sich die Inneneinheit dann ab.

Interessante Hinweise. Ich habe diesen Effekt, bei deutlichen Plus-Graden aber extrem feuchter Luft, jetzt schon häufig mitbekommen. Dauert immer nur 2-3min. Aber wenn's da innen kalt wird, könnte natürlich auch Kondenswasser entstehen. Auch wenn ansonsten immer nur geheizt wird.

Gab's nicht neulich jemanden, der die Kühlfunktion wegkonfigurieren wollte, wegen nicht vorhandenem Ablauf? Da heißt es aber: Obacht!


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
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Beiträge: 5971
 

Ich glaub, die Feuchte am Innengerät bei Defrost wird ganz schnell wieder in die Luft abgegeben und fließt nicht als Kondensat ab.

Als ich beim ersten Mal vor dem Gerät stand, um zu beobachten, bekam ich urplötzlich einen feuchtwarmen Luftstoß in den ersten Sekunden ins Gesciht, wo sie wieder mit Heizen anlief. Brille war beschlagen. 😀

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(@nairolfb)
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Gab's nicht neulich jemanden, der die Kühlfunktion wegkonfigurieren wollte, wegen nicht vorhandenem Ablauf? Da heißt es aber: Obacht!

Ich habe an einem Innengerät aktuell einen frei hängenden Kondensatschlauch in meinem Büro.
Die Kondensatmenge ist vernachlässigbar, trotz stündlichem Abtauen ist nichts über den Schlauch abgelaufen.

Wenns ums Heizen geht, kann man problemlos die beiden Kondensatabgänge verschließen.


   
McLovin reacted
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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 343
 

Ich habe an einem Innengerät aktuell einen frei hängenden Kondensatschlauch in meinem Büro.
Die Kondensatmenge ist vernachlässigbar, trotz stündlichem Abtauen ist nichts über den Schlauch abgelaufen.

Wenns ums Heizen geht, kann man problemlos die beiden Kondensatabgänge verschließen.

Welche Anlagen hast du verbaut? Bei welcher Temperatur außen/innen und Luftfeuchtigkeit außen taut die Anlage so oft ab?


   
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