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Nym-J Kabel bei Splitklima zulässig?

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(@karli)
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Hallo zusammen,

meine Schwester hat die Tage eine Mitsubishi-Heavy Splitklima installiert bekommen. Ich habe die Festanschlussdose installiert und dabei ist mir aufgefallen,
dass die Stromversorgungs und Steuerleitungen genauso aussehen wie ich esvon NYM-J-Kabeln kenne.
Aber soweit ich weiß, sind diese Kabel nicht UV-Fest. Ein Stück der beiden Kabel verläuft aber im Freien und ist damit zeitweise direkter Sonneneinstrahlung
ausgesetzt. Morgen soll die Abnahme sein. Oder gibt es noch UV-feste NYM-J ähnlich sehende Kabel?
Sollte man das bemängeln oder ist das eurer Meinung nach in Ordnung so?

VG
Karli

Altbau 1957. Haupträume ordentlich gedämmt. Heizlast Hauptr < 1kW.
3x Comfee MSR 12000 von 2017 + Holzofen Wamsler Raumheizer
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Win
 Win
(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Hatte ich mich auch bei der Installation gefragt, was zulässig ist. MHI schreibt in der Installationsanleitung explizit HO7RN vor, also Gummileitung. Auf der anderen Seite sieht man an vielen Stellen, wie Profis normale NYM-Leitung verwenden. Hab auch zahlreiche Installationen gesehen, wo ich genau weiß, dass die von Profis gemacht wurden, wo NYM verwendet wurde. Zum Beispiel bei einigen Ladengeschäften bei uns in der Umgebung.

Ich glaube, NYM ist grundsätzlich zulässig für den ungeschützten Außenbereich, altert aber eben schneller. Wobei man das auch relativieren muss, hab schon 20 Jahre altes NYM-Kabel im Außenbereich gesehen, was noch gut intakt war.

Bei der Klimaanlage würde ich aber schauen, ein PVC-Band drumzuwickeln. Sollte man auch bei den Kälteleitungen machen, weil die Isolierung auch nicht ewig UV-beständig ist.

Andere Kabel, die UV-beständiger sind und auch grau, sind mir nicht bekannt. NYY wäre schwarz, das wäre beständiger.

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(@karli)
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Beigetreten: Vor 3 Jahren
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Vielen Dank lieber Win für deine sehr ausführliche Antwort.

Habe gerade nach dem HO7RN bei MHI-Klimas gegoogelt, aber bisher noch nichts gefunden. Aber ich glaube das gerne.
Selbst bei meinen billigen Comfee waren richtig wertige Gummikabel dabei. Ich meine das waren sogar 2,5mm2.
Und bei meiner Schwester baut eine Profi-Firma bei einer 3200€ Anlage (Gesamtpreis inkl. Montage) das billige NYM-Kabel ein.

Eben ist mir aufgefallen, dass im Angebot drin steht, dass die Leitung an einem C16 LS und an einem FI für Gleich und Wechselstrom
angeschlossen sein muss.

Ein C-Automat unterscheidet sich doch nur im höheren Anlaufstrom von einem B-Automaten. Wo soll bei einem Inverter ein hoher
Anlaufstrom herkommen?
Und warum soll der FI auch Gleichstrom erkennen? Bei PV-Anlagen mit Hochvoltbatteriespeicher sehe ich das ein oder bei
E-Autos, denn da stecken ja recht hohe Gleichspannungen drin, die bei defektem Wechselrichter ins Netz durchschlagen könnten,
aber bei einer Klima-Anlage?

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Win
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(@win)
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Hab mal geschaut, in der Installationsanleitung der S-Serie aus 02/2016 von MHI (SRC/SRK) steht auf Seite 112:

"Flexible Kabel mit Polychloroprenmantel (Normbezeichnung 60245 IEC 57) als Zuleitungskabel für Geräte verwenden, die im Freien zum Einsatz kommen." -> entspricht dem Gummikabel H07, kannst mal nach der Norm googeln, da kommt überall H07

Und weiter unten wird H05RN angegeben, was dem H07RN entspricht, nur niedrigere Spannungsfestigkeit hat. Ist in Deutschland ist H07 stärker verbreitet.

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(@karli)
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Gelöscht

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(@karli)
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Danke für den Suchhinweis.
Das zeigen wir morgen mal dem Klima-Menschen. Auch wenn du oben schreibst, dass auch NYM-Kabel 20 Jahre Freiluft und Sonne halten KANN,
denke ich sollte man bei so einem Preis die richtigen Kabel erwarten können.
Die Anlage ist übrigens die Kombination Mitsubishi Heavy Industries Typ: SRF 35 ZS-W / SRC 35 ZS-W2
Aber da wird das mit dem Kabel auch nicht anders sein.

Zum FI-Typ habe ich auch gerade was gefunden, aber das kann eventuell nicht mehr ganz aktuell sein:

Edit: Hier hatte ich ursprünglich einen Link eingefügt. Habe ihn wieder rausnehmen, weil es sonst zu lange dauern würde bis dieses Posting manuell freigeschaltet wäre.

Grob zusammengefasst macht ein Allstrom sensitiver FI deshalb Sinn, weil die Inverterschaltung im Fehlerfalle Gleichstrom ins Netz leiten könne,
aber bei Festanschlüssen wäre überhaupt kein FI vorgeschrieben.
Typ C Sicherungen wären bei Invertern meiner Ansicht nach wie gesagt oversized, denn Inverter haben ja keine hohen Anlaufströme.
Im Gegensatz zu den Klick-Klackanlagen von vor 20 Jahren und älter.

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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Ja, zum Leitungsschutzschalter (LS) und FI-Schalter: Da gibt es Diskrepanzen, was in manchen Installationsanleitungen steht oder was manche Installateure meinen, installieren zu müssen und was es wirklich braucht. Da wird wohl aus Unsicherheit übertrieben.

C-Charakteristik beim LS brauchst du nicht, B reicht vollkommen aus. Hab zumindest noch keine Probleme mit B-Charakteristik erlebt.

FI und Allstromsensitiv: Weil gleichstromüberlagerter Wechselstrom, kann es sein, dass die normalen FI-Schalter nicht hinreichend sicher funktionieren. Teilweise findet man in den Installationsanleitungen tatsächlich eine Forderung danach, ist aber eher selten. Vermutlich ist es bei den meisten Anlagen nicht nötig und es scheint gängig Praxis zu sein, keine allstromsensitiven FIs einzubauen.

Wenn der Hersteller aber explizit in der Anleitung schreibt, dass es einen allstromsensitiven braucht, würde ich den einbauen. Aber auch nur, wenn an der Leitung noch andere Verbraucher dranhängen. Ansonsten würde ich nur einen normalen einbauen.

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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 553
 

ich wüsste nicht warum es ein typ C sein muss und auch nicht warum solch ein FI, und ich bin elektriker.

aber, es ist teuerer und wenn man den als firma stellt, hat man mehr gewinn gemacht, weil man ja noch was draufschlägt für das gestellte material.......


   
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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 343
 

Ich habe die Enden von meiner Strom zuführenden Leitung und von der Steuerleitung, die draußen von der Hauswand zum Außengerät gehen einfach in die abgeschnittenen Reste vom Kondensatschlauch gesteckt. Alternativ kann man natürlich auch Kabelschutzrohr nehmen. So sind die Kabel gegen sämtliche Umwelteinflüsse geschützt.


   
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(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 932
 

Hallo

Um die UV Festigkeit würde ich mir bei diesem Kabel keine Sorgen machen, da kommt ein schwarzes, geschlitztes Schutzrohr drüber und es passiert nichts mehr.

Meine Sorge wäre der Anschluss eines eines bewgten Gerätes mit einem Kabel mit massivem Leiter.
Das Vibriert doch irgendwann durch.

Da gehört ein Kabel mit Litze als Leiter dran. Eben H07-R !

Mit freundlichen Grüßen

Thomas


   
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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 178
Themenstarter  

Laut Chef der Firma könnte man auch NYY Kabel nehmen, aber das wäre zu starr. Das H07-R wäre für den Außenbereich gar nicht zulässig. Ich gehe mal davon aus, dass das eine Ausrede ist, sonst hätten die ganzen Millionen Comfee-Splitanlagen alle unzulässig Kabel dabei.

Aber es ist genauso wie du schreibst: Die haben in dem Teil so ein schwarzes Rippenrohr drüber gemacht und die letzten 30cm verschwinden eh unter der Abdeckung des Elektro-Anschluss-Panels am Außengerät.
Also eigentlich kann man das akzeptieren denke ich mal.

Aber im DIY Thread oben habe ich beschrieben, wie heute morgen die Abnahme erfolgen sollte. Das war schon ziemlich heftig für eine "professionelle" Installation.

Die kommen morgen um 14 Uhr wieder, saugen das Kältemittel ab, machen Druck und Dichtigkeitsprüfung und dann Evakuieren. Dann muss noch was in der voraussichtlichen Rechnung korrigiert werden, denn das Gerät sollte
eigentlich drei Meter versetzt angebracht werden und die Leitungen in einem Kabelkanal untergebracht werden. Da das Außengerät und Innengerät genau Rücken an Rücken stehen, ist der Kabelkanal und dessen Montage jetzt entfallen und sollte natürlich auch im Preis berücksichtigt werden. Aber das habe ich eben mit dem Chef geklärt. Da finden wir eine Lösung.

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