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Luft-Luft-Wärmepumpe für ein Gemeindehaus

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(@julian-kraul)
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Hallo, ich bin Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Carlsberg und wir planen unser Gemeindehaus (Bj. 1974 und damit keine nennenswerte Dämmung; ca. 230m²) als KiTa an die Ortsgemeinde zu vermieten. Leider ist die alte Öl-Umluft-Heizung (Umluftsystem mit 50-100kW und 70kW Ölbrenner) völlig fertig und ist nicht mehr den Brandschutzstandards entsprechend. Wir müssen daher schnell eine andere Lösung finden. Vor längerer Zeit hatte ich ein Video über Klima-Splitanlagen gesehen und musste daran denken. Wir haben zwei Firmen aus Ludwigshafen für ein Angebot angefragt (Cool und Smart; UM-Service). Beide firmen haben eine gute Reputation (soweit ich das beurteilen kann) und ein Angebot vorgelegt. Nicht das Ganze Haus sondern nur die großen Säle (ca. 75m²) und die Nebenräume (ca. 23m²) sollen mit Innenanlagen versorgt werden. Was mich dabei sehr irritiert ist, dass beide Angebote eine sehr unterschiedliche Leistung bei den Anlagen planen.

Cool und Smart 18,74kW (Große Säle mit ca. 5,6 kW kleine Räume mit 3,8 kW; Hausmarke ist Midea Geräte sollen an die Wand)

UM-Service 31,3 kW (Große Saal OG mit 12 kW; kleiner Raum OG 8 kW; großer Saal im Keller und Nebenraum jeweils 5,4 kW; Hausmarke ist Mitsubishi heavy; die großen Geräte mit 12 und 8 kW sollen an die Denke)

Die restlichen Räume (WC's und Flure) sollen passiv bzw. mit vereinzelten IR-Paneelen ausgestattet werden. Ich kann mir den Leistungsunterschied zwischen beiden Angeboten nicht ganz erklären. Im Internet habe ich Tabellen für die Dimensionierung so einer Anlage gefunden, die in Richtung Cool und Smart gehen, das aber als untere Grenze angeben. Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen. 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6219
 

Ein Problem ist, dass die Nennleistung nicht so viel aussagt, weil die ganz unterschiedlich einbrechen bei niedrigen Temperaturen. Es gibt Anlagen, die bei 4KW Nennleistung bei -25 Grad immer noch die 4kW liefern. Und es gibt Anlagen, die bei -10 Grad nur die Hälfte der Nennleistung haben. Insofern muss man da sehr detailiert die Daten der Anlagen analysieren. 

Und dann kommt es noch sehr darauf an, wie man die Anlagen betreibt. Heizt man 24/7 durch, braucht man viel weniger Leistung, als wenn man nur bedarfsweise heizt und dann recht schnell den Raum wieder aufheizen möchte. 24/7 hat natürlich den Nachteil, dass die Verbrauchskosten stark steigen, vor allem auch bei so schlecht gedämmten Räumen. 

Vielleicht kannst du es auch mit dem Verbrauch des Ölbrenners vergleichen. Wenn der gerade so gereicht hat mit seinen 70 kW, sollte man diese Wärmeleistung auch mit den neuen Geräten erreichen. Da kann man vielleicht nochmal 20-30 % als Verluste abrechnen, aber so um die 50 kW Wärmeleistung braucht man dann immer noch. Weil solche Heizungen früher aber typisch total überdimensioniert wurden, ist eher davon auszugehen, das ihr mit deutlich weniger Wärmeleistung hinkommt. 

So aus dem Bauch heraus: Ein 75 m² Saal braucht schon 8-10 kW Heizleistung bei NAT-Temperatur, also z.B. bei -10 Grad. Für 23 m² Räume reichen 3,5 kW Geräte, evtl. auch schon 2,5 kW. 

Was auch noch zu beachten ist: Normal geht man bei Dimensionierung von 21 Grad aus. Aber du schreibst Kita, die werden in der Regel deutlich höher geheizt. Teils habe ich da schon 25 Grad erlebt. Ob das sein muss in der heutigen Zeit, ist natürlich auch eine Frage. Da kann man gleich mal mit 20-30% Mehrleistung rechnen. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 5 Monaten 5 mal von Win

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
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