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Großer Rückschlag - Schimmel beim heizen mit Klimaanlage

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Win
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(@win)
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Veröffentlicht von: @tigger

Er schreibt doch, dass es ein Schimmelproblem gibt.

Genau, und die Ursache ist eben oft falsches Heizverhalten, falsches Lüftungsverhalten oder zu viel Luftfeuchtigkeit. Aus meiner Erfahrung bekommt man 80% aller Probleme nur dadurch in den Griff, besser auf diese Parameter zu achten. Ganz egal, wie viel Baupfusch sonst noch da ist. 

Veröffentlicht von: @tigger

Und wenn Wasser von außen in die Wand zieht, ist die Taupunktberechnung sinnlos.

Wir wissen doch gar nicht die wirkliche Ursache. Oft wird zu schnell geschlossen, dass ein Bauproblem die Ursache ist, wenn ein Bauproblem vorliegt. Dass muss aber gar nicht der Fall sein. Deshalb ist es so wichtig, sehr genau zu beobachten, wie das System sich verhält. 

Natürlich macht es Sinn, mittelfristig Baupfusch zu beseitigen. Aber jetzt geht es erstmal um die Frage, was man tun muss, damit jetzt kein neuer Schimmel entsteht.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Monaten von Win

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(@jrel1230)
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Auch wenn ich keine direkten baulichen Mängel in der Form habe, hatte ich gerade ein Problem mit Schimmel:

In einem ungenutzten Raum, der auf der anderen Seite vom Flur ist, an den das mit (Klima) geheizte Wohnzimmer liegt, stand ein Sofa ca. 10 cm von der Außenwand. U.a. an der Stelle, wo zwei Außenwände zusammen laufen in der Ecke. 

Das Zimmer hatte ich voller Vorfreude auf Einsparungen nur auf Stufe 1 am Thermostat geheizt.

Konsequenz: Die warme Luft aus dem Wohnzimmer (20-22 Grad) ist massiv am Fenster und scheinbar auch in der Ecke / am Sofa niedergeschlagen. Das Sofa hat jetzt an der Eckseite Schimmel.

Maßnahme: Raum höher heizen, noch mehr Lüften, Sofa von der doppelten Außenwand-Ecke wegstellen.

Nervig, aber wir werden es überleben.


   
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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6266
 

Veröffentlicht von: @jrel1230

Die warme Luft aus dem Wohnzimmer (20-22 Grad) ist massiv am Fenster und scheinbar auch in der Ecke / am Sofa niedergeschlagen.

Ja, warme Luft aus dem Wohnzimmer kann viel Feuchte enthalten. Zieht die in kalte Räume, kann es schnell kritisch werden. Und klar, Außenwände sind schon kritisch, wenn dann noch was davor steht, sinkt die Temperatur noch weiter. Und Ecken sind immer kritisch, sieht man schön mit der Wärmebildkamera.

Mitunter hilft es, die Türen zuzulassen, dass in wenig beheizte Räume die Luft nicht reinzieht. Oder Luftentfeuchter laufen lassen. Oder öfter mal stoßlüften, wird gerne vergessen.

Heute bei uns auch wieder starke Feuchtigkeit in den ungeheizten Räumen. Liegt bei 80% bei 12 Grad Außentemperatur und 14 Grad Innentemperatur. Im Moment gibts da keine Gefahr, aber ich lasse den Luftentfeuchter trotzdem laufen, um zumindest auf 70% runter zu kommen. Denn wenn es dann kälter wird, hängt sonst zu viel Feuchtigkeit in den Wänden und allem, was im Raum diffusionsoffen ist. Dann braucht man Tage, um es wieder herunter zu bekommen.

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jrel1230 reacted
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(@andreash)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @philsilb

IMG 20240202 WA0009
IMG 20240202 WA0011

Habe nun angefangen zu graben außen

ok, kenne mich damit nicht aus aber hier ist ohne Folie nasses durchmatschtes Styropor an der außenwand. 

Das sieht nach ner Drainageplatte aus, Styroporkugeln mit Bitumen zusammengepappt. Das wär schon das richtige Material (aus den 80ern..), es muss halt die Sperrschicht direkt auf der Wand intakt sein und auch die Drainage/Versickerungsfähigkeit vom Erdreich damit es keine drückende Staunässe von aussen gibt.

Unbedingt mal checken ob die Wand durchnässt ist, kann man auch ohne Messung recht leicht abschätzen: Reinbohren, wenns staubt ist trocken. Feuchtes Bohrmehl oder gar Matsch -> schlecht. 

 


   
saugnapf reacted
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(@christian_71)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 40
 

Auf die Gefahr hin, dass der Punkt bereits besprochen wurde: Kamen mit der Sanierung auch neue Fenster?


   
saugnapf reacted
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 1318
 

Veröffentlicht von: @oliverso

Adsorptionsentfeuchter brauchen vor allem irrsinnig viel Strom. 

Und doch habe ich mir gerade 2 zum Testen bestellt, weil das bei meinen Temperaturverhältnissen gar nicht sein muss...

Ich habe bei meinem ersten Test mit einem Kompressortrockner mit gut 5kWh etwa 2,5l entzogen.

Veröffentlicht von: @win

Grund hierfür ist die mit 120 °C recht hohe Temperatur, die zur Regeneration des Rotors benötigt wird

Die Kleingeräte basieren nicht mehr auf Rotoren, sondern auf Peltierelementen.

 


   
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Win
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(@win)
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Beiträge: 6266
 

Veröffentlicht von: @jay

Die Kleingeräte basieren nicht mehr auf Rotoren, sondern auf Peltierelementen.

Dann ist es aber kein Adsorptionstrockner. Das Funktionsprinzip ist ein ganz anderes, Peltierelemente kühlen doch auch nur, um Wasser kondensieren zu lassen. Adsorption braucht ein Trockenmittel, was Feuchte adsorbiert. 

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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 1278
 

Und Peltier-Systeme sind nach wie vor extrem uneffektiv.

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

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(@philsilb)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 84
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So mittlerweile habe ich die ersten Tapeten wieder abgerissen und auch dahinter ist bei einigen schon der Schimmel entstanden, nach nur vier Wochen. Und echt krass, bei mir war die Feuchtigkeit nie über 60% - meistens eher 55%. Temperatur meistens 19-22 Grad. Immer gemessen. Immer auch durchgelüftet. Aber leider halt die kalten Stellen mit 12 Grad, wahrscheinlich aufgrund hoher Feuchtigkeit die in der Wand war.

Nach dem massiven Heizen der letzten Tage und entfeuchten werden die Wände langsam auch trockener. Ich werde trotzdem die genannten Maßnahmen umsetzen und zusätzlich noch Mineraldämmplatten an der ein oder anderen Stelle innen verbauen um die Kältebrücken zu schließen. 

Veröffentlicht von: @win

Veröffentlicht von: @jrel1230

Die warme Luft aus dem Wohnzimmer (20-22 Grad) ist massiv am Fenster und scheinbar auch in der Ecke / am Sofa niedergeschlagen.

Ja, warme Luft aus dem Wohnzimmer kann viel Feuchte enthalten. Zieht die in kalte Räume, kann es schnell kritisch werden. Und klar, Außenwände sind schon kritisch, wenn dann noch was davor steht, sinkt die Temperatur noch weiter. Und Ecken sind immer kritisch, sieht man schön mit der Wärmebildkamera.

Mitunter hilft es, die Türen zuzulassen, dass in wenig beheizte Räume die Luft nicht reinzieht. Oder Luftentfeuchter laufen lassen. Oder öfter mal stoßlüften, wird gerne vergessen.

Heute bei uns auch wieder starke Feuchtigkeit in den ungeheizten Räumen. Liegt bei 80% bei 12 Grad Außentemperatur und 14 Grad Innentemperatur. Im Moment gibts da keine Gefahr, aber ich lasse den Luftentfeuchter trotzdem laufen, um zumindest auf 70% runter zu kommen. Denn wenn es dann kälter wird, hängt sonst zu viel Feuchtigkeit in den Wänden und allem, was im Raum diffusionsoffen ist. Dann braucht man Tage, um es wieder herunter zu bekommen.

Beeindruckend, dass du bei der Feuchtigkeit und den niedrigen Temperaturen keine Schimmelprobleme hast. 

Veröffentlicht von: @christian_71

Auf die Gefahr hin, dass der Punkt bereits besprochen wurde: Kamen mit der Sanierung auch neue Fenster?

Nein, ich habe extra die alten Fenster (aber immerhin zweifachverglast) drinnen lassen. Die ersten Tage nach Einzug war hier auch Feuchtigkeit am Fenster zu sehen. Mittlerweile heiße ich extrem stark und die Feuchtigkeit ist verschwunden. Ich glaube die kältesten Stellen in der Einliegerwohnung sind tatsächlich aber nicht die Fenster sondern die Ecken.

Drainage ist sogar auch vorhanden habe ich heute beim Aufgraben an der Balkontür gesehen.

Danke nochmal für eure großartige Hilfe und die Beiträge. Hat echt geholfen und ich habe extrem viel gelernt in den letzten Tagen. Mal sehen wie viel Tage ich noch benötige für vollkommen schimmelfrei Grin

 

 

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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 1318
 

Veröffentlicht von: @win

Dann ist es aber kein Adsorptionstrockner.

OK. Dann anders: Die neuen als Adsorptionstrockner bei Amazon findbaren Kleingeräte, Haben Peltierelemente drin.

Ich werd sie einfach mal testen. Es geht bei mir ja immernoch um die 7 Grad Räume mit 80%

Mein Kompressortockner hat da beim Test mit gut 5kWh gut 2,5l Wasser rausgeholt.

 

 


   
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(@jrel1230)
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Veröffentlicht von: @philsilb

Nein, ich habe extra die alten Fenster (aber immerhin zweifachverglast) drinnen lassen. Die ersten Tage nach Einzug war hier auch Feuchtigkeit am Fenster zu sehen. Mittlerweile heiße ich extrem stark und die Feuchtigkeit ist verschwunden. Ich glaube die kältesten Stellen in der Einliegerwohnung sind tatsächlich aber nicht die Fenster sondern die Ecken.

Drainage ist sogar auch vorhanden habe ich heute beim Aufgraben an der Balkontür gesehen.

Die Drainage ist definitiv falsch verlegt und das falsche Material Das ist Rollware, für Bauten darf man nur die Einzelstücke nehmen, meist orange. Hab das Drama auch letztes Jahr gehabt und den gesamten Keller von außen aufgerissen 🙂 

 

Bin über Erkenntnisse über effiziente Luftentfeuchter sehr gespannt. Meiner zieht ca 400w und ist ein Climia CTK 240.


   
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(@philsilb)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 84
Themenstarter  

Mittlerweile haben wir großflächig 3cm silikatplatten im Schlafzimmer angebracht. Außerdem haben wir einen Mini peltier entfeuchter in der Küche und zwei shinco entfeuchter geholt  - einer steht im Schlafzimmer und einer im Wohnzimmer. Die shinco ziehen ca 200 Watt jeweils. Die Feuchtigkeit halten wir bei etwa 50%.

Insgesamt achte ich sehr stark jetzt auf die taupunkte und Messe immer mal wieder mit infrarothermometer und wärmebildkamera nach. 

Außen haben wir bereits aufgegraben und überall die alte styropor Dämmung entfernt. Dahinter war es wie gesagt überall matschig und feucht und somit hat das an den Stellen viel Kälte und Feuchtigkeit an die außenwand gebracht. 

Durch diese ganzen Maßnahmen und deutlich höhere Außentemperaturen haben wir aktuell das schimmel Problem im Griff und keine Probleme mehr. In den nächsten Wochen wird dann auch die Perimeterdämmung neu gemacht und somit sollten wir für den nächsten Winter gut gerüstet sein. 

Im Sommer wird durch PV Anlage und Klimaanlagen die feuchtigkeit sowieso auch weiter kontrolliert. 

Zusätzlich habe ich mir noch eine dezentrale lüftung eingebaut. Zugegebenermaßen etwas unterdimensioniert mit einem 100mm Loch und einer Leistung von lediglich 23 m3/h. Das Teil hat aber einen feuchtigkeitssensor eingebaut, es dreht dann hoch, wenn man doch mal einen feuchte peak hat. 

 

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(@solartester)
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Ich kann nur jedem der Schimmel Probleme in den Ecken hat raten, niemals und das meine ich auch so, niemals eine Innendämmung zu montieren. Der Taupunkt in der Wand macht in den Ecken eine Kurve und deshalb kommt es besonders in den Ecken zu Schimmelbildung. Wenn jetzt eine Innendämmung aus welchem Material auch immer montiert wird, wird der Taupunkt nochmals massiv nach innen gezogen. Das Problem wird schlimmer nicht besser. Helfen kann in so einem Fall nur die Luftfeuchtigkeit zu drücken und eine Außendämmung zu montieren. Im Erdreich muß eine ordentliche Abdichtung erfolgen, es gibt extra Fachfirmen nur für dieses Gewerk. Einfach Bitumen dran zu schmieren ist da nicht der Königsweg. Also nochmals, niemals eine Innendämmung vornehmen

Gruß


   
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(@brinki)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 157
 

Veröffentlicht von: @philsilb

Die Feuchtigkeit halten wir bei etwa 50%.

 

selbst die 50% (ich vermute bei 21°C) sind evtl. noch grenzwertig.

Ab TF80 beginnt dass Schimmelwachstum

So Paradox es klingen mag, wenn du den Raum kühler hältst und dann die Luftfeuchtigkeit bei 50% hältst, kannst du dein Schimmelrisiko senken bis du mit der Aussenwanddämmung an den kalten Ecken fertig bist.

 

 

 

Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)


   
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