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Grenztemperatur Heizen Splitt-Klimaanlage / Gasheizung

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(@markus76)
Newbie
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 2
Themenstarter  

Ich habe als Klimaanlage eine MHI SCM-45 (SCOP 4,7) mit zwei Innengeräten, ab 01.01.2024 einen Gaspreis von ca. 8ct und 30ct Strompreis. Die Klimaanlage ist mit einem DIY Open-Source Projekt (ESP32) per HomeAssistant steuerbar.

Dort habe eine Automatisation eingerichtet, die in Abhängigkeit der Außentemperatur, den Ladestand der Batterie der PV Hauptanlage oder alternativ der aktuellen generierten Leistung der Balkon PV die Klimaanlage eingeschaltet und zum heizen benutzt.

Nun wird die Effizienz der Klimaanlage immer besser, je wärmer es außen wird. Habt ihr eine Idee wie ich die Grenz-Außentemperatur ermittle, ab der das Heizen mit der Klimaanlage günstiger wird, als mit der Gasheizung? Für mein Außengerät finde ich leider keine Verlaufsdiagramme für die Leistungszahl und die allgemeinen Diagramme differieren doch sehr.

Danke für eure Hilfe


   
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(@jogobo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 448
 

Da wirst Du mit den PV-Daten als Entscheidungsgrundlage nicht auskommen. Du brauchst zusätzlich mindestens den Wärmebedarf des zu heizenden Raumes bei unterschiedlichen Außentemperaturen. Dazu den Wirkungsgrad Deiner Gasheizung und die Leistung des Heizkörpers im Raum bei unterschiedlichen Vorlauftemperaturen. Dann brauchst Du die Heizkurve der Gasheizung, damit Du die Vorlauftemperatur bei gegebener Außentemperatur ermitteln kannst.

Nehmen wir an, der Raum hat bei AT 0°C einen Wärmebedarf von 1 kW. Die Vorlauftemperatur beträgt 45°C und der Heizkörper schafft bei dieser Vorlauftemperatur 1kW Heizleistung. Bei einem Wirkungsgrad der Heizung von 80% müssen 1,25 kW an Wärme erzeugt werden. Vorausgesetzt, Deine Gasheizung kann so weit runtermodulieren, dass auch nur diese Wärmemenge erzeugt wird, kostet Dich das 10 ct pro Stunde.
Liegt der Stromverbrauch der Klimaanlage unter 333W plus des ggf. erzeugten PV-Stroms, ist das Heizen mit Klimaanlage vermutlich günstiger als die Gasheizung anzuwerfen.

Daikin 3MXM40 mit 2 x Stylish (25, 20) und 1 x Perfera (20)
Daikin 2MXM40 mit 2 x Perfera (20, 20)
PV-Anlage mit 9,8 kW und 16,8 kWh BYD HVM
Vaillant ecoVIT VKK 226/2 mit 750l Schüco Solarspeicher und 11 qm Solarthermie
Smarthome, Überschussladung, Überwachung, Sicherheit per openHAB


   
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(@carbo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 74
 

Ermittle doch bei verschiedenen Temperaturen tageweise die Kosten für die beiden Heizarten. Du merkst schnell, wo der break even ungefähr liegen wird. Auf 1-2° kommt es dabei eher nicht an, denn die Kosten sind um den break even logischerweise ähnlich.


   
Win reacted
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(@jogobo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 448
 

@carbo 

Das funktioniert nur, wenn die gesamte Wohnung sowohl über Klima als auch über Gas beheizt wird. Eine raumweise Betrachtung ist damit nicht möglich, außer man kennt den Heizbedarf für jeden Raum. Aber dann hilft auch die Heizkurve der Gasheizung weiter.

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(@markus76)
Newbie
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 2
Themenstarter  
  • Ich wohne im Haus der Schwiegereltern, als eine von drei Parteien. Eins davon ist eine Gewerbepartei mit hohem Wärmebedarf
  • Somit läuft die Gasheizung sowieso und ich habe keinen direkten Einfluss auf die Heizung
  • Aus gleichem Grund kann ich leider keine tagesgenauen Heizkosten aus der Gasheizung ermitteln.

 

Danke für den Hinweis mit dem Wirkungsgrad. Was mir jetzt noch einfallen würde ist, dass mir meinen persönlichen monetären Wirkungsgrad für die Gasheizung aus der Nebenkostenabrechung des letzten Jahres ermittle. Das mit über +3°C - 4°C war auch mein Bauchgefühl. Ich hab die Automatisation auf >5°C Außentemperatur eingestellt.

 

Schätz- und Erfahrungswerte die eine Orientierung geben könnten gerne willkommen. Wie schon Carbo geschrieben hat, wird es auf 1-2°C nicht ankommen.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6254
 

So lange der Wärmetauscher noch keinen Reif bildet, ist der COP der Anlage noch recht hoch. Meine Single-Split SRC/SRK liegt da noch bei COP 4-5. Insofern ist das ein Bereich, wo ganz klar die Split-Klima billiger ist.

Dann gibt es einen Effizienzknick, sobald der Wärmetauscher am AG Reif bildet bzw. vereist. Da wird der COP auf 3 runter gehen und bei -7 Grad ist man auf etwa 2,5.

Das alles macht es eigentlich relativ einfach: Sobald die Anlage mit der Vereisung beginnt, wird Gas vermutlich günstiger sein. Je nach Leistung, die man der Anlage abfordert, ist das unter 1-5 Grad der Fall. Bei uns läuft die Anlage oft bei 200 Watt, da friert die bei 1,5 Grad in aller Regel noch nicht ein. Ist natürlich auch eine Frage der Luftfeuchte draußen. Es gibt Tage, da ist es bei -2 Grad völlig trocken und der Wärmetauscher bildet fast kein Eis.

Bei uns aber dann die Überraschung: Im letzten Winter war es ein paar Tage -10 Grad. Da haben wir mal einen Tag mit Split-Klima und einen Tag mit Gas geheizt. Resultat war, dass Split-Klima deutlich günstiger war. Wir hatten so um 13kWh Strom verbraucht gegenüber 9m³ Gas = 96 kWh. Woran lag es? Die Gasheizung wird wohl doch etwas ineffzienter sein, als erwartet und die bringt vor allem einiges an Wärme in Bereiche im Haus durch Rohrverluste, wo wir sie gar nicht brauchen. Mag also sein, dass es im Keller und Flur dadurch etwas wärmer wurde, davon haben wir aber nichts. Und bei einer ungedämmte Gebäudehülle hat man da auch kaum Gewinne für die beheizten Räume. Bei einem sehr gut gedämmten Haus sieht es anders aus. Da müsste man solche Versuche auch über längere Zeiträume machen.

Kurzum: Ich würde empfehlen, eigene Tests zu machen, um die konkrete Situation Vorort zu prüfen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 5 Monaten von Win

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
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Markus76 reacted
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(@jogobo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 448
 

Veröffentlicht von: @markus76
Was mir jetzt noch einfallen würde ist, dass mir meinen persönlichen monetären Wirkungsgrad für die Gasheizung aus der Nebenkostenabrechung des letzten Jahres ermittle

Du kannst Dich ja anhand der Nebenkostenabrechnung den Verbrauchswerten pro Tag und der Temperaturkurve des letzten Winters (gibt es bestimmt für Deinen Wohnort) an die statistische Ermittlung der täglichen Wärmeerzeugung machen. So in Richtung tägliche Wärmeerzeugung als arithmetisches Mittel und anschließend mit der Temperaturkurve eine Gewichtung vornehmen.
Die so ermittelte tägliche Wärmeerzeugung verteilst Du dann nach Fläche oder Volumen auf die beheizten Räume (teil- oder wenig beheizt ruhig außen vor lassen). Dann hast Du eine Tabelle des Wärmebedarfs der Räume nach Außentemperatur. Jetzt kannst Du experimentieren, bei welcher Außentemperatur die Klimaanlage für die Beheizung des Raumes wie viel Strom verbraucht. Das gibt Dir die kWh Strom, die Du bei bestimmten Außentemperaturen beziehen musst.

Wenn über die Gasheizung auch zentral WW erzeugt wird, ist es ungleich schwieriger, sich an einen Näherungswert heranzutasten.

 

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