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Fragen zum Ersetzen der alten Ölheizung im Altbau

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(@ocinbo)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
Themenstarter  

Hallo zusammen,

zu allererst: Ich bin noch recht am Anfang mit meinen Recherchen; daher habt bitte Nachsicht mit mir 😉
Wir kaufen gerade ein Haus (Notartermin steht) und überlegen nun, wie wir dieses zukünftig einigermaßen wirtschaftlich und effizient beheizen können.
Ich versuche mich im Folgenden kurz zu fassen :angel:

Zum Haus:
Einfamilienhaus, Bj. 1967, Außenwände aus 24 cm Leichtbeton-Hohlblocksteinen, mäßig gedämmte Fassaden + Dach, ca. 150 qm zu beheizende Fläche auf zwei Etagen, beheizt mit einer Ölheizung von 1987.

Zum Finanziellen:
Das Budget für die Investitionen bis zum Einzug sowie der Zeitraum bis zum Einzug sollen klein gehalten werden (Wärmepumpe und Flächenheizung fällt daher definitiv raus, und das abbrennen fossiler Brennstoffe möchten wir sowieso vermeiden).
Dämm-Maßnahmen (Fassade, Fenster & Dach) + PV-Installation sollen mittelfristig erfolgen, bleiben jedoch für die erste Entscheidungsfindung zur Heizung unberücksichtigt.

Unsere Überlegungen:
Die Ölheizung soll bis zum Einzug rausfliegen.
Das Wasser für die beiden Duschen soll dann zukünftig mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe erwärmt werden.
Das Wasser für die Handwaschbecken + Waschbecken Küche soll mit Durchlauferhitzern erwärmt werden.
Die drei Badezimmer + ein kleines Arbeitszimmer (6 qm) sollen mit Wandkonvektoren beheizt werden.
Flur + Schlafzimmer + 2 x Kinderzimmer + Küche/Esszimmer/Wohnzimmer sollen mit Split-Klimageräten beheizt werden.

Nun die großen Fragen, die sich uns dabei stellen:
1) Die drei Außengeräte der Split-Klimaanlagen für das Erdgeschoss müssten bestenfalls in dem ca. 50 qm großen Garagenanbau installiert werden. Seht ihr da Probleme?
2) Alle Räume habe eine Deckenhöhe von ca. 250 cm. Gemäß der Montageanleitungen sollen die Innengeräte der Split-Klimaanlagen meist mit einem Abstand von 30 cm zur Decke montiert werden. Welche Risiken/Nachteile birgt es, wenn ich den Abstand zur Decke auf 5 cm reduziere? (-> Die Geräte sollen ausschließlich zum Heizen genutzt werden)
3) Die Grundflächen des Schlafzimmers sowie der beiden Kinderzimmer sind recht klein (ca. 13 qm / 13 qm / 11 qm). Ich habe geplant diese jeweils mit 3 x Daikin 2,5 KW Klimageräten zu beheizen. Funktioniert das problemlos oder sind die Geräte völlig überdimensioniert, um diese kleinen Räume effizient zu heizen? Gibt es hierfür vielleicht kleinere, qualitativ hochwertige Split-Klimaanlagen?
4) Küche/Wohnzimmer/Esszimmer (ca. 14 qm / 25 qm / 18 qm) besteht aus drei mit großen Durchbrüchen verbundenen Räumen, welche in L-Form angeordnet sind. Ist es sinnvoller diese Räume mit einer 3-Fach Multisplit-Klimaanlage zu beheizen oder sollte ich auch hier besser drei einzelne Split-Klimageräte verbauen?
5) Beim Thema Quick-Connect Leitungen gehen die Meinungen ja weit auseinander. Trotzdem wage ich nochmal die Frage, wie eure Erfahrungen mit Quick-Connect Leitungen sind?
6) Gibt es andere einigermaßen kostengünstige und effiziente Lösungen als die Wandkonvektoren, um die drei Badezimmer + das kleine Arbeitszimmer (6 qm) zu beheizen?
7) Eignet sich die Brauchwasser-Wärmepumpe ggf. auch, um die kurzfristigen Warmwasserbedarfe für die Handwaschbecken + Waschbecken Küche effizient bereitzustellen?

Ich freue mich über jedes Feedback zu meinen Fragen Grin

Viele Grüße
Nico


   
Zitat
(@Anonym 3021)
Batterielecker Gast
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 371
 

Moin,

Ich würde mit deiner Planung nochmal auf Start gehen und unvoreingenommen den Bestand prüfen:

1. Läuft der Ölkessel noch? Wieviel Öl ist noch im Tank? Was würde es kosten über den ersten Winter zu kommen?
2. Kannst du den Energieausweis hier mal reinstellen. Hast du Information über das Heizverhalten der ehemalige Bewohner: Eher warm und viel gelüftet etc und welche Heizkörper verbaute sind?
3. Welche NAt (NormAussenTemperatur) hast du? Alternativ nächst größer Stadt nennen.
4. Was heisst "mässige Dämmung" der Fassade? Sobald du nur 6cm Dämmung auf der Fassade hast und die technische OK ist, wird sich einen weitere Fassadendämmung finanziell nie lohnen. Das Geld kann man sowohl fürs Klima und auch finanzell dann besser ausgeben.
5. Von wann sind die Fenster?
6. BWWP: Ich bin persönlich davon nicht überzeugt: recht teuer für das was sie bringen, bei Nutzung der Keller / Raumluft stammt die Energie aus dem Gebäude und damit von der Heizung (etwas provokativ, aber meist der Fall). Dazu ist ein LWWP Monoblock deutlich effizenter fürs WW, nicht so viel teuerer und kann auch noch heizen...

Problem ist die aktuelle Marktlage: LWWP sind kaum noch verfügbar oder teuer, bei Splitklima fängt es auch langsam an... Heizungbauer habe voll Auftragsbücher und die BAFA Föderung gibt es ohne Fachunternehmer nicht mehr... Alles zusammen blöde Ausgangslage...

Ich würde von Schnellschüssen abraten und erstmal einziehen, im ersten Winter einen thermische Abgleich machen und schauen mit welchen Vorlauftemp. du im Winter hinkommst. Dazu evtl ein Wärmemengenzähler um notwendige Daten aufzunehemen und dann im nächsten Jahr mit soliden Daten in die Planung gehen... Alternative rechnen (lassen) und jetzt enscheiden.

Die Frage ist auch, was du die selber zutraust, einen LWWP Monoblock bekommst du installiert, wenn du über QuickConnect und DIY bei Klimananlagen nachdenkst... Und mit entsprechenden Heizkörpern (Typ 33) kannst du auch mit einer einfachen LWWP ein EFH mit einer soliden JAZ von 4.x beheizen...

Grüße


   
AntwortZitat
latenight
(@latenight)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1044
 

Also gerade purzeln wegen steigender Zinsen die Immobilienpreis (zumindest hier in MS). Wärmepumpen haben (zumindest bei Buderus ist mir das bekannt) Lieferzeiten von 12-15 Monaten. Das wirst du vermutlich schon wissen, und es dir gut überlegt haben, ob du dir ein Objekt jetzt kaufen willst.
Das Geld für einen Gutachter/Berater ist bei einem Haus aus dem BJ gut angelegt. Bei der Renovierung ergeben sich permanent neue Sachlagen (umbauten, renovierungen der letzten 60 Jahre), da ist ein externer Berater eine gute Wahl. Zumal er dir auch bei der Bewertung der Umsetzungen durch dich oder Handwerker eine neutrale Sichtweise geben kann.

Du merkst worauf ich hinaus möchte, hohle dir bitte "VOR" dem Kauf einen Berater, der dir ggf. auch noch mal Argumente für/gegen den Kauf liefert. Dieser kann auch den Umfang der Renovierungen bewerten und schätzen.

Beitrag geholfen? Links unter dem Profil einen "Daumen hoch" geben.
PS: Bitte wenn ich angesprochen werde immer mit der ZITAT Funktion arbeiten, so bekomme ich in meiner Timeline angezeigt.


   
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