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Erfahrungsbericht: Umbau von Gas Warmwasser Boiler auf Luft-Wasser Wärmepumpe

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R0Li84
(@r0li84)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 390
Themenstarter  

Hi zusammen, vielleicht ist das Thema ja für einige hier ganz interessant. Mein Vater hat eine Gas Heizung im EFH. Albau, nicht gedämmt. Gasverbrauch liegt so bei 20.000kWh im Jahr.
Er bekommt im November dieses Jahres noch eine PV Anlage (7.5kWp mit 5kWh Speicher) installiert. Da der alte Boiler bei Ihm bereits relativ verkalkt war, musste ohnehin etwas neues her.
Ich habe mich hier durchsetzen können und Ihn überredet, auf eine Warmwasser-Wärmepumpe zu setzen. Die Dinger gibts ab etwa 80 Liter zur Wandmontage. Ein solcher ist es bei uns letztendlich auch geworden, da wir den direkt an den alten Platz vom Gas-Boiler setzen konnten. Exaktes Model: Ariston NUOS EVO A 80 - Kaufpreis lag bei 1200€

Anschluss ist total easy. Einfach die Warmwasserbereitung an der Gas-Therme ausschalten, abkühlen lassen - bzw. lange warm duschen Boiler + Rohrleitungen an der Therme (bitte nur die für Warmwasser) entleeren und anschließend entfernen.
Die Anschlüsse an der Gastherme für Warmwasser haben wir einfach blind gemacht. Die Wärmepumpe haben wir an der Wand, am Platz der früheren Gastherme montiert. Leitungen mussten wir geringfügig anpassen - war aber nicht so wild. (Werkzeug / Zange und Fittings gibts im Baumarkt zum kaufen bzw. leihen). Wichtig ist noch, dass man für die Luft Ansaugung bzw. Abluft "Umlenkblenden" kauft. Mein Vater hat hier beim Hornbach Baumarkt was passendes gefunden. Macht man das nicht, gibts ggf. nen Kurzschluss (die Luft tritt über 10°C kälter aus, als sie eintritt - dadurch kühlt auch der Raum in dem die Wärmepumpe steht etwas aus. Positiver nebeneffekt ist, dass der Raum getrocknet wird).

Hat man die Wärmepumpe angeschlossen, kann man auch direkt loslegen. Die Leitungen werden geöffnet, Wasser strömt ein. Einmal soll man diese durchspülen, dann beginnt das aufheizen.
Das Wasser hatte bei uns eine Eintrittstemperatur von 20°C und wir haben initial auf 50°C erwärmt (mehr muss nicht sein). Stromverbrauch wurde gemessen und lag bei 0,6kWh. Die zugeführte Wärmeenergie liegt bei 2,8kWh - Arbeitszahl der Wärmepumpe daher in dem Fall bei 4,6 (das ist sehr ordentlich, nichtmal meine Sole-WP schafft das).

Interessant düfte auch sein, dass die Wärmepumpe eine sehr geringe Stromaufnahme hat. Die zieht nur so um die 300W - dafür über einen längeren Zeitraum. Bei PV (selbst im Winter) ideal.

Ich habe leider keine Fotos, werde mir bei Interesse aber mal ein paar schicken lassen und kann das dann gerne zeigen.

Wer sich interessiert - aktuell gibt es ein anderes Model (hat soweit ich es weis eine etwas schlechtere Dämmung) bei ManoMano relativ günstig: https://www.manomano.de/warmwasserspeicher-1687?model_id=6617217&referer_id=702576&gclid=CjwKCAjwsMGYBhAEEiwAGUXJaXnRcwJOHuhJez1xbsYU5rm2c57xsz6NoJUXz2xnpXLZ-Yzh8kF1dBoC55kQAvD_BwE
(Link ist kein Refral Link).

Ich verfolge oft die Diskussionen bzgl. Heizstab / überschüssige Energie in den Pufferspeicher. Letztendlich kann ich darüber aber meist nur den Kopf schütteln.
Holt euch so eine günstige Wärmepumpe - dann habt Ihr ein System, das perfekt und super effizient läuft.

Momentan brauchen meine Eltern im Schnitt ca. 0,5kWh / Tag für Warmwasser - das ist genial. Wenn dann die PV installiert ist, dann sind sie zumindest im Sommer autark.
(Split Klima versuche ich Ihnen - zumindest für die Übergangszeit - auch einzureden. Klappt aber momentan noch nicht).

10kWP Ost-West Bestandsanlage
7,5kWP Südanlage am MP2 5000 mit 16x280Ah LifePo4
Sole-WP mit selbst berechnetem und ausgeführten Erdkollektor
KWL mit Sole-EWT
DIY Klimaanlage im Büro


   
Zitat
(@annette)
Newbie
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 1
 

Hallo @r0li84, wir haben auch letztes Jahr den Ariston Nuos Evo A+ 80 eingebaut und sind sehr zufrieden damit (läuft super mit Solar-Inselanlage 4kWP in Spanien). Eine Frage: Musstest du dem Händler oder sonst wem nachweisen, wer den Einbau gemacht hat?

Hintergrund meiner Frage ist, dass der Internetladen, bei dem wir das Gerät gekauft haben, von uns nun (9 Monate nach dem Kauf) einen Nachweis verlangt, dass der Einbau von einer zum Umgang mit fluorierten Treibhausgasen befugten Fachfirma gemacht wurde. Hintergrund sei die EU-Verordnung 517/2014, die einen solchen Nachweis für "nicht hermetisch geschlossene" Geräte vorschreibt. Wenn wir den Nachweis nicht bald erbringen, drohe uns eine Strafe von bis zu 20.000 Euro, mindestens aber dem Doppelten des Kaufpreises.

Wir haben den Einbau mit einem befreundeten pensionierten Klempner (sprich: Sanitärfachmann ohne Spezialbefugnis zum Umgang mit Treibhausgasen) gemacht. Es musste ja auch nur der Wasseranschluss hergestellt werden, wo früher der Gas-Durchlauferhitzer hing, und der Stecker in die Steckdose. Und nun das.

Aus meiner laienhaften Sicht ist das Gerät, was den Treibhausgas-Kreislauf angeht, so hermetisch geschlossen wie zB ein Kühlschrank. Und um den anzuschließen brauche ich ja auch keinen zertifizierten Techniker. Aber ob meine Sicht maßgeblich ist?

Rechtlich gesehen müsste es ja in allen EU-Ländern gleich sein, wenn eine EU-Verordnung was vorschreibt. Von daher würde mich deine Erfahrung sehr interessieren.


   
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 554
 

@anette, deine anlage ist doch nur mit wasseranschlüssenß da gillt die fgas-verordnung doch ganicht weil das nur ein block mit f-gas drinne ist und ihr garkeine kälteleitungen anfassen müsst?

das würde ich so dem verkäufer auch mittelen und ihm gleich sagen, er soll euch nicht weiter belästigen!

das ganze gleich per anwalt und klagedrohung und unterlassungserklärung, wenn machbar.


   
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(@schup011)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Veröffentlicht von: @r0li84

 

Ich verfolge oft die Diskussionen bzgl. Heizstab / überschüssige Energie in den Pufferspeicher. Letztendlich kann ich darüber aber meist nur den Kopf schütteln.
Holt euch so eine günstige Wärmepumpe - dann habt Ihr ein System, das perfekt und super effizient läuft.

Ich schüttele den Kopf, wenn man versucht, funktionierende Lösungen als Allheilmittel zu verstehen.

Ich habe über eine solche Wärmepumpe auch schon nachgedacht. Aber in einem Haushalt mit 5 Personen reichen die 80 Liter nicht weit.

Ich habe in meinen bestehenden sonst durch Gas beheizten 400l Warmwasserspeicher einen dreiphasigen 35€ Heizstab eingebaut und noch 50€ in Schütze und Ansteuerung investiert. Somit bin ich auch mit meiner PV ca. 5-6 Monate autark bzgl. Warmwasser.

Natürlich hätte ich gerne eine Wärmepumpenlösung. Aber es soll sich auch in endlicher Zeit amortisieren und 5 Personen bedienen. Vor einer >2000€ Warmwasser-Wärmepumpe mit 300l Speicher bin ich daher noch zurückgeschreckt. Und 300l wären schon knapp, wenn von den 5 Personen noch eine ihr bislang äußerst genügsames Duschverhalten steigert.

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10/2018: Nissan Leaf (1. Gen)
03/2019: DIY Wallbox auf Basis ESP8266
05/2022: 10.25 kWp PV, SMA Sunny Tripower 8 kW, kein Speicher (bis jetzt)
03/2023: 3x1.75 kW Heizstab im 400l Warmwasserspeicher
06/2023: Daikin 4MXM80A mit Stylish FTXA20, FTXA20, FTXA25, FTXA35
05/2024: Daikin ATXD35A (noch in der Installation)
OpenHAB Home Automation mit DIY PV-EV-Laden Energieoptimierer


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 658
 

Veröffentlicht von: @annette

[...] in Spanien [...]

Hintergrund meiner Frage ist, dass der Internetladen, bei dem wir das Gerät gekauft haben, von uns nun (9 Monate nach dem Kauf) einen Nachweis verlangt, dass der Einbau von einer zum Umgang mit fluorierten Treibhausgasen befugten Fachfirma gemacht wurde.

In welchem Land der Erde ist denn das passiert? Hier bei uns in Deutschland, oder in Spanien?

Spanische Gepflogenheiten kenne ich nicht. Wenn hier in D so etwas passiert, dann finde ich, dass derjenige, der blöde Fragen stellt (=der Internetladen), noch blödere Antworten verdient. Und diese sollte lauten: Das Gerät wurde NICHT eingebaut. Punkt. Mögliche Formulierungen:

- Das Gerät steht noch unausgepackt bei uns am Dachboden, weil wir wegen des allgemeinen Fachkräftemangels noch keinen Handwerker gefunden haben, der es einbaut.

- Das Gerät ist beim Transport zur Baustelle leider vom Anhänger gefallen und verloren gegangen.

- Das Gerät wurde beim Transport zur Baustelle schwer beschädigt und wurde daraufhin beim örtlichen Wertstoffhof abgegeben (wofür dieser leider keine Quittung ausstellt 🙂 )

- Das Gerät erwies sich als zu groß für den angedachten Einsatzort und wurde daher über ebay Kleinanzeigen privat weiterverkauft. Quittung gibt's leider keine.

- Das Gerät ging als Sachspende in die Ukraine. Das ist (noch?) kein EU-Land, da gilt die F-Gase-Verordnung nicht.

 


   
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(@linseece)
Newbie
Beigetreten: Vor 4 Wochen
Beiträge: 1
 

Veröffentlicht von: @annette

Hallo @r0li84, wir haben auch letztes Jahr den Ariston Nuos Evo A+ 80 eingebaut und sind sehr zufrieden damit (läuft super mit Solar-Inselanlage 4kWP in Spanien). Eine Frage: Musstest du dem Händler oder sonst wem nachweisen, wer den Einbau gemacht hat?

Hintergrund meiner Frage ist, dass der Internetladen, bei dem wir das Gerät gekauft haben, von uns nun (9 Monate nach dem Kauf) einen Nachweis verlangt, dass der Einbau von einer zum Umgang mit fluorierten Treibhausgasen befugten Fachfirma gemacht wurde. Hintergrund sei die EU-Verordnung 517/2014, die einen solchen Nachweis für "nicht hermetisch geschlossene" Geräte vorschreibt. Wenn wir den Nachweis nicht bald erbringen, drohe uns eine Strafe von bis zu 20.000 Euro, mindestens aber dem Doppelten des Kaufpreises.

Wir haben den Einbau mit einem befreundeten pensionierten Klempner (sprich: Sanitärfachmann ohne Spezialbefugnis zum Umgang mit Treibhausgasen) gemacht. Es musste ja auch nur der Wasseranschluss hergestellt werden, wo früher der Gas-Durchlauferhitzer hing, und der Stecker in die Steckdose. Und nun das. Dann gingen wir zum <a href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener">reinigung der toilette . Als wir vor Ort ankamen, machten sie uns klar, dass die Arbeit nicht einfach sein würde, da das Rohr stark verstopft sei. Aber wir haben diese Aufgabe recht schnell erledigt und die Leute waren zufrieden.

Aus meiner laienhaften Sicht ist das Gerät, was den Treibhausgas-Kreislauf angeht, so hermetisch geschlossen wie zB ein Kühlschrank. Und um den anzuschließen brauche ich ja auch keinen zertifizierten Techniker. Aber ob meine Sicht maßgeblich ist?

Rechtlich gesehen müsste es ja in allen EU-Ländern gleich sein, wenn eine EU-Verordnung was vorschreibt. Von daher würde mich deine Erfahrung sehr interessieren.

Es ist verständlich, dass diese Situation für Verwirrung sorgt. Tatsächlich sind die Anforderungen für den Einbau von Geräten, die fluorierte Treibhausgase enthalten, in der EU-Verordnung 517/2014 genau festgelegt. Diese Verordnung schreibt vor, dass der Einbau solcher Geräte von Fachkräften durchgeführt werden muss, die über die erforderlichen Befugnisse zum Umgang mit diesen Gasen verfügen. Dies soll sicherstellen, dass die Installation ordnungsgemäß erfolgt und Umweltstandards eingehalten werden.

Auch wenn das Gerät aus Ihrer Sicht hermetisch geschlossen ist, können besondere Vorschriften für den Umgang mit fluorierten Treibhausgasen gelten, die den Einsatz von zertifizierten Fachkräften erfordern. Es ist ratsam, die entsprechenden Bestimmungen einzuhalten, um potenzielle Strafen zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Gerät ordnungsgemäß installiert wird. Es könnte hilfreich sein, sich mit einem Rechtsberater oder einer örtlichen Behörde in Verbindung zu setzen, um weitere Informationen und Klärung zu erhalten.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Wochen von Linseece

   
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