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Welcher Wechselrichter für AC-PV-Eingang?

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(@johannes_oo7)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo Freunde der nachhaltigen Energie, :wave:

ich bin neu hier und habe mich schon mal ein bisschen kreuz und quer hier rein gelesen, aber "meinen" Fall noch nicht gefunden - deshalb ein neues Thema.
Ich habe ein PV-Dach mit mehreren Mikrowechselrichtern auf dem Dach, die in drei Strängen zusammengefasst sind und als AC-Leitungen beim Verteilerschrank ankommen.
Da ich gerne eine (DIY-)Batterie ins System integrieren möchte, benötige ich einen passenden Wechselrichter, der folgendes bietet:
- PV-Eingang mit AC 230V/50Hz möglich
- nach Möglichkeit sollen alle 3 Phasen im Haus bedient werden
- Notstromfähig (möglichst auf allen 3 Phasen): Meine Mikrowechselrichter müssen die Netzfrequenz "sehen" auf die sie sich modulieren können, um Energie zu liefern (muss vom Wechselrichter also angeboten werden - auch im Fall eines externen Netzausfalls - 7-10kW hätte ich gerne auch im Notstromfall (Wärmepumpe...)
- eine DIY-Batterie sollte natürlich auch nutzbar sein...

Gibt's hier Wechselrichter-Experten, die einen Überblick über das aktuelle Angebot haben und mir helfen können?
Oder sollte ich das Ganze komplett anders angehen?
Danke euch für die Rückmeldung und Hilfe!!!


   
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IPman
(@ipman)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 51
 

Theoretisch müsste ein Hybrid-Inverter das können. Anstelle der Netzeinspeisung lassen sich dort auch andere 230 Volt Geräte (Notstrom) anschließen. Deine Microinverter müssen dann 230 Volt liefern können. Das wird aber eine teure Angelegnheit, bei drei Phasen. Einfacher wäre ein Ladegerät welches deine Battrien läd und dann über einen Inverter ins Hausnetz einspeist. Ich bezweifle aber eine positive Kosten Nutzen Rechnung.


   
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Mnyut
(@mnyut)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 301
 

Eine Versicherung hat keine positive Kosten-Nutzen Rechnung, die ist für existenzbedrohende Situationen da. Notstrom ist nix anderes als eine Versicherung, brauchen will man die nicht.
Gibt es (aktuell kaufbare) Hybridwechselrichter, die keine Hochspannungsbatterie erfordern? Eine Hochspannungsbatterie selber zu bauen ist nicht viel aufwändiger, nur noch mehr Materialschlacht.
Die Mikrowechselrichter sind alle einphasig? Wie viel Leistung ist das, auf wie viele Himmelsrichtungen verteilt? Die 7-10 kW willst du Dreiphasig? Wegen der Wärmepumpe? Braucht die drei Phasen oder nur eine für die Wärmepumpe und nur dann drei wenn der Heizstab läuft?

Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022


   
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(@johannes_oo7)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Theoretisch müsste ein Hybrid-Inverter das können. Anstelle der Netzeinspeisung lassen sich dort auch andere 230 Volt Geräte (Notstrom) anschließen. Deine Microinverter müssen dann 230 Volt liefern können. Das wird aber eine teure Angelegnheit, bei drei Phasen. Einfacher wäre ein Ladegerät welches deine Battrien läd und dann über einen Inverter ins Hausnetz einspeist. Ich bezweifle aber eine positive Kosten Nutzen Rechnung.

Wenn man die Notstrom-Schnittstelle benutzt wird dort nach meinem Verständnis keine Netzfrequenz "gesendet", sodass die Mikrowechselrichter stumm bleiben, oder?

Eine Versicherung hat keine positive Kosten-Nutzen Rechnung, die ist für existenzbedrohende Situationen da. Notstrom ist nix anderes als eine Versicherung, brauchen will man die nicht.
Gibt es (aktuell kaufbare) Hybridwechselrichter, die keine Hochspannungsbatterie erfordern? Eine Hochspannungsbatterie selber zu bauen ist nicht viel aufwändiger, nur noch mehr Materialschlacht.
Die Mikrowechselrichter sind alle einphasig? Wie viel Leistung ist das, auf wie viele Himmelsrichtungen verteilt? Die 7-10 kW willst du Dreiphasig? Wegen der Wärmepumpe? Braucht die drei Phasen oder nur eine für die Wärmepumpe und nur dann drei wenn der Heizstab läuft?

Danke schon mal für die Rückmeldungen.
Der dreiphasige Betrieb wäre das Optimum für die Wärmepumpe, notfalls geht das auch einphasig.
Ja, die Mikrowechselrichter sind in drei Gruppen zusammengefasst und auf die drei Phasen gelegt. Man könnte sie aber auch alle auf eine Phase legen.
Die Anlage macht in Spitzenzeiten 7,5kW - die Kollektoren sind auf der Nord-, Ost- und Südseite.


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258
 

Hi,
wie Johannes schon schrieb haben die WR, die einen AC-Eingang haben dort keine 50Hz anliegen.

Wie ich das sehe hast Du zwei Mögluchkeiten

1. autarkes Inselnetz ohne Verbindung zum öffentlichen Netz
Funktioniert mittels einfachem Hybrid-Inselwechselrichter wie MPP SOlar PiP Serie, aber da ist es nicht möglich, weitere Einspeisewechselrichter auf zu schalten weil wenn diese mehr Leistung liefern, als gerade im Haus abgenommen wird wird der Inselwechselrichter zerstört werden.
Bei so einer Lösung funktioniert das wohl nur über einen Victron Multiplus. Der bindet den Speicher per AC an und kann überschüssigen Strom einspeichern.
Wenn der Speicher voll ist musst DU dann noch die Modulwechselrichter drosseln, das funktioniert über Modulation der 50Hz Frequenz. Je niedriger die Frequenz, desto weniger Leistung speisen die Modulwechselrichter ein - wenn sie das denn können
Schau mal auf YT bei Jens vom Kanal "meine Energiewende" der hat so eine ANlage am Laufen, btw. die einzige, die ich kenne die so funktioniert. Ist recht aufwändig und viel Gefrickel

2. kein Inselnetz sondern normale, netzparallele Anbindung
Speicher wieder mit Victron Multiplus anbinden oder mit einem MPP Solar / Infinisolar Hybrid Wechselrichter aus der MPI Serie, die können ebenfalls Überschuss per AC abziehen und in den AKku einspeichern. Wenn dieser voll ist dann wird nicht runtergeregelt sondern der Überschuss geht ins öffentliche Netz.
Das erspart die Regelung und hat den Vorteil, dass nicht das Haus komplett stromlos ist, wenn mal eine der Kernkomponenten ausfällt.

Notstrom wird dann manuell mittels Umschalter umgesetzt, funktioniert ggf. auch automatisiert per Relais wobei das in Deinem Fall nicht zu empfehlen ist, da dann die Modulwechselrichter im Notstromfall abgeschaltet werden müssen

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
Beschaffung der Akkus und deren Kosten // Akkuquellen


   
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(@johannes_oo7)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hi,
wie Johannes schon schrieb haben die WR, die einen AC-Eingang haben dort keine 50Hz anliegen.

Wie ich das sehe hast Du zwei Mögluchkeiten

1. autarkes Inselnetz ohne Verbindung zum öffentlichen Netz
Funktioniert mittels einfachem Hybrid-Inselwechselrichter wie MPP SOlar PiP Serie, aber da ist es nicht möglich, weitere Einspeisewechselrichter auf zu schalten weil wenn diese mehr Leistung liefern, als gerade im Haus abgenommen wird wird der Inselwechselrichter zerstört werden.
Bei so einer Lösung funktioniert das wohl nur über einen Victron Multiplus. Der bindet den Speicher per AC an und kann überschüssigen Strom einspeichern.
Wenn der Speicher voll ist musst DU dann noch die Modulwechselrichter drosseln, das funktioniert über Modulation der 50Hz Frequenz. Je niedriger die Frequenz, desto weniger Leistung speisen die Modulwechselrichter ein - wenn sie das denn können
Schau mal auf YT bei Jens vom Kanal "meine Energiewende" der hat so eine ANlage am Laufen, btw. die einzige, die ich kenne die so funktioniert. Ist recht aufwändig und viel Gefrickel

2. kein Inselnetz sondern normale, netzparallele Anbindung
Speicher wieder mit Victron Multiplus anbinden oder mit einem MPP Solar / Infinisolar Hybrid Wechselrichter aus der MPI Serie, die können ebenfalls Überschuss per AC abziehen und in den AKku einspeichern. Wenn dieser voll ist dann wird nicht runtergeregelt sondern der Überschuss geht ins öffentliche Netz.
Das erspart die Regelung und hat den Vorteil, dass nicht das Haus komplett stromlos ist, wenn mal eine der Kernkomponenten ausfällt.

Notstrom wird dann manuell mittels Umschalter umgesetzt, funktioniert ggf. auch automatisiert per Relais wobei das in Deinem Fall nicht zu empfehlen ist, da dann die Modulwechselrichter im Notstromfall abgeschaltet werden müssen

Hey, vielen Dank für die Infos und auch den Tipp mit dem YT-Kanal! Der Victron Multiplus scheint schon eine top Sache zu sein - die natürlich wie immer seinen Preis hat. Sind die MPP Solar / Infinisolar Hybrid Wechselrichter ähnlich umfangreich? Irgendwie bekomme ich keine Antwort von den Herstellern - die scheinen ganz gut ausgelastet zu sein...


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258
 

was meinst Du mit umfangreich?
Die MPI können vom Funktionsumfang her mehr als die Multiplus Geräte, da es ja vollwertige Hybrid-Wechselrichter sind also auch mit integriertem MPPT Laderegler und integrierter Steuerung, das muss bei Victron alles separat dazu erworben werden.
Nachteilig ist vor Allem der Eigenverbrauch im IDLE Status. Die MPI ziehen rund 50 Watt pro Phase dauerhaft, auch wenn keine Last anliegt. Bei den großen 10kw / 15kW Geräten sind das dann 150W dauerhaft. Da sind die Victron deutlich besser.
Im Lastbereich allerdings geben die sich nicht viel bzw. sind die MPI sogar effizienter.

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
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Welcher Wechselrich...
 
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