Ich bin heute über diesen Artikel gestossen und bin sehr empört.
Ich habe der Dame eine Mail geschrieben in der ich ihr die Zusammenhänge erklärt habe. Vielleicht hat ja noch jemand Lust ihr das zu erklären?
OK. Scheinbar kommt sie aus Bayern. Da versteht man einiges...
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Hmm... Sooo völlig daneben empfinde ich die Ausführungen eigentlich gar nicht. Zum einen stellt sie auch noch mal klar dass es ja nicht verboten ist den Speicher aus dem Netz zu laden.
Und das weitere Argument, dass der Preis in den Nebenzeiten dann entsprechend steigt, da habe ich mir auch schon Gedanken drüber gemacht. Wenn man die Strompreise in den Bereichen, in denen es die meisten interessiert, anschaut, im Winter, dann merkt man schon, dass die Unterschiede im Preis gar nicht mal so hoch sind. Noch ist das ja einfach eine Sache, die von einem sehr kleinen Kreis genutzt wird oder werden könnte. Sofern da nun aber mehr passiert, wird es genau so sein, dass die Preise auch in den Nebenzeiten steigen, weil dann auch mehr Kraftwerksleistung vorgehalten werden muss. Ich fürchte, dass so eine Nutzung halt nur eine begrenzte Zeit lang sinnvoll ist bis in dieser Zeit mehr Last ansteht. Das wird auch nicht nur durch das Laden von Speichern so sein, sondern auch durch das Laden von Autos in der Nacht.
Und wenn man mal die Erfahrungsberichte so hört aus dem letzten Winter. Ja, es sind häufig mal sinnvolle Ladevorgänge machbar. Aber eben nicht so (viele) wie sich das der einzelne ausmalen mag.
Welcher Punkt hat Dich denn so empört?
Tatsächlich ist im Winter in der Nacht mehr Windkraftstrom in den Netzen als gebraucht wird. Und das wird mit dem Ausbau nicht weniger. Wie groß dann die Abschöpfungen des einzelnen sind wird sich zeigen. Das ist etwas wo der Markt sehr gut regulieren kann. Auch der Hinweis auf die Akkuabnutzung halte ich für nicht richtig und Lobbyismus getrieben.
Falls es in dem Bereich regeln gibt sind die zu Zeiten erstellt worden als man für eingespeisten Strom mehr Geld bekommen hat als man für den Netzbezug zahlen musste.
Es stimmt nicht, dass man keinen Strom aus dem Netz zum Eigenverbrauch laden darf. Selbst der konservative VDE scheint sich hier eindeutig zu positionieren.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Auf den oben genannten Artikel bin ich über dieses Video gestoßen:
Auch hier: Netzdienliches Verhalten durch Marktwirtschaft. Und damit läßßt sich Geld versienen.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Hallo
also ich sehe das eher so wie solarfreund und habe das diesen Winter auch schon betrieben.
In Januar konnte ich somit einen Arbeitspreis von 25 cent verwirklichen.
Aber nun zur eigentlichen Fragestellung und wie ich das sehe.
Grundsätzlich mal wird niemand wegen 2 Cent unterschied beim reinen Strompreis seinen Akku über Laden, da ja alleine schon wie Ladeverluste und sagen wir mal 20% die Ersparnis zu auffressen würde.
Bei ca 15 Cent fixe kosten aufgrund netzgebühr steuern und abgaben, Akku Alterung noch nicht mal mit eingerechnet.
Wenn der Strom ( nur der Strom ) aber nachts 1 Cent kostet und morgens zwischen 6 und 8 dann 19 Cent so kann das für den einzelnen erstmal durchaus sinn machen.
das würde bedeuten
Nachts Geladen ( alle angaben in Cent) 1 (Strom)+15 (steuern und abgaben ) + ca 3,2 (Ladeverluste (1+15)*20%=3,2 Cent
Preis nachts 19,2 Cent
Preis morgens 15+19 =34 Cent
Differenz 34-19,2= 14,8 Cent
Mit den ca. 15 Cent Ersparnis sollte ein Speicher zumindest ein günstiger DIY zu betreiben sein.
auch die Aussage der Dame
Zitat: die Batterie aus dem Netz zu laden, um den Strom dann irgendwann zu verbrauchen, macht aktuell nur wenig Sinn. Erstens wird der Strom dadurch teurer – auch bei dynamischen Tarifen. Zweitens fährt die Batterie unnötige Zyklen, die mit Wirkkraftverlusten einhergehen.
ist leider nur sehr bedingt richtig da die Betreiber wenn die Anlagen abgeregelt werden normalerweise für Ihren Ausfall entschädigt werden , es also auch kosten erzeugt.
( manchmal sogar noch Geld dazu gegeben wird damit der Strom in Ausland " entsorgt " wird.
Auch das Argument das hiermit mehr Kraftwerke nötig sein ist meiner meinung nach nicht haltbar .. weil der Strom ist ja nur dann billig wenn wir viel im Netz haben und eben teuer wenn wir wenig im Netz haben.
So wie ich das sehe dürfte sogar eher das Gegenteil eintreffen weil ja morgen zum Preis von 19 cent ja weniger Bedarf da ist .. da diser ja aus dem Privaten speicher gedeckt werden kann.
Mein Blick auf die Dinge
1. Es macht absolut Sinn Im winter nachts den ( privaten )Speicher mit günstigem Netzstrom zu Laden für einen selber aber auch für das Gesamtsystem.
2.Ich halte das EEG in seiner jetzigen form für nicht mehr zeitgemäß auch wenn es uns zu Anfang der Energiewende gut gedient hat .. so sollten wir doch im Rahmen des Smart Meter Rollouts zu einem Marktmodell wechseln sprich die Einspeisevergütung ist der aktuelle Marktwert das würde die Wirklichkeit besser widerspiegeln und jeder Nutzer von PV und Speicher könnte sich dann selber Überlegen wann er seinen Speicher lädt .... morgens wenn er zu 19 cent verkaufen kann oder eben mittags wo er dann vielleicht nur noch 8 cent bekommt.
Zusammenfassend würde ich sagen die Gute Frau hat das System ( zu Teil ) nicht verstanden!
Wir können nicht ernsthaft den Ausbau von Speichern fördern und das ganze Potenzial der Privaten Speicher im Winter in grossen Maßstäben ungenutzt lassen.
Gruss
Gerhard
PS: Da ganz Deutschland eine einzige Preiszone ist kann das zu seltsamen Sachen führen Einmal war der Preis bei ca. 1 Cent ( in norden viel wind ) gleichzeitig hat die Strom gedacht App der ENBW zum sparen aufgefordert hier muss man vielleicht mal drüber nachdenken Deutschland nicht in mehr Preiszonen zu gliedern das würde die Physik besser darstellen und die Bayern und Baden Würtenberger würden sich auch mal fragen warum Sie keinen billigen Wind Strom haben.
Es stimmt nicht, dass man keinen Strom aus dem Netz zum Eigenverbrauch laden darf
Das sagt sie doch auch nicht.
Über die restlichen Punkte kann man trefflich Diskutieren. Auch welchen Einfluss die tatsächlich haben. Ich habe auch geschrieben, dass es sich durchaus mal lohnen kann. Aber ich fürchte eben auch, dass ist eine Momentaufnahme die sich ändern kann. Jetzt ist es halt eine Nischenanwendung.
@bennyb21 Ich bin ja der Meinung, dass es durchaus netzdienlich ist und auch bleiben wird die Batterie einzusetzen. Wobei es keinen Sinn macht eine Batterie dafür anzuschaffen. Ob es sich rechnet kann man dann für sich selbst entscheiden. Und natürlich hast du recht, wir sollten diskutieren.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Was wir bräuchten wären wohl smarte Netzte sprich der Netzbetreiber git mir die Aufladung frei sozusagen, dann noch eine nicht smarte sondern an der Netzfrequenz Einspeisung / Leistungsaufnahme dann wären wir ein gutes stück weiter.....
Aber bis wir das in Deutschland hin bekommen Düfte wohl der Preis das beste Kriterium sein.
ich denke wo wir uns einig sind das alles besser ist als abregeln.