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E-Fahrzeug LFP oder NMC

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(@treerunner)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo,

ich habe schon hier im Forum gesucht aber nicht direkt das gefunden nach dem ich gesucht habe.

Ich möchte ein E-Fahrzeug erwerben. Diesen gibt es mit zwei unterschiedlichen Akkuvarianten einmal LFP (50kWh) und einmal NMC (61kWh)
Eigentlich wollte ich den größeren Akku nehmen um mehr Reichweite zu haben, dann sagten mir mehrere Leute ich sollte den kleineren LFP Akku nehmen weil dieser von der Brandgefahr sicherer sein soll.

Dazu habe ich einiges gelesen und leider auch viele verschiedene Meinungen gefunden. (ob das jetzt hier besser wird weiß ich nicht)

Meine Fragen jetzt.

  • 1. Ist es bei aktuellen Fahrzeugen wirklich so viel gefährlicher einen NMC Typen zu nehmen? Ich denke der Akku sollte vom BMS her recht gut überwacht sein.

  • 2. Die Zyklenfestigkeit ist beim LFP höher, sollte aber für ein Autoleben aus reichen (hatte hier im Forum was von 500.000 km gelesen)

  • 3. Beziehen sich die Zyklen (z.B. 3000 beim NMC) immer auf volle Ladezyklen? Oder auch wenn ich täglich wieder 50km reinlade?

  • 4. Ich werde im Normalfall recht langsam laden (PV Überschuss), Das sollte ja den Akku auch schonen (egal ob LFP oder NMC), richtig?

  • 5. Wie würdet ihr euch entscheiden, lieber auf Reichweite verzichten aber dafür sicherer?
  • Umgebung:
    - PV Anlage 11,8kWh
    - Wallbox 3 Phasig
    - Garage am Haus (deswegen bedenken wegen Brandsicherheit)

    Danke


       
    Zitat
    (@linuxdep)
    Heroischer Stromgenerator
    Beigetreten: Vor 3 Jahren
    Beiträge: 2919
     

    Die gleiche Frage hatte ich mir auch gestellt, LFP Akkus wären mir auch lieber, wobei ich mir beim Benziener nie die Frage gestellt habe ob der brennt... aber bei E-Autos wird das Thema hochgekocht... statistisch gesehen brennen E-Autos weniger...
    Viel wichtiger finde ich das Thema Lademöglichkeiten, zum einen sollte der DC Ladung ermöglichen um auf Langstecken nicht zum Bremser zu werden und zu Hause möglichst 11kW 3p Laden können, da gibt es aus meiner Erfahrung heraus noch so manche Kröte zu schlucken...scheinbar sind die Lader recht teuer...damit wird gern dort gespart, was ich als falsch erachte.

    Zyklen sind immer vollzyklen gemeint, das zählt das BMS dann entsprechend...

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    AntwortZitat
     Olfi
    (@olfi)
    Batterielecker
    Beigetreten: Vor 4 Jahren
    Beiträge: 207
     

    Hi,

    zu 1.: Da E-Auto's sowieso weniger brennen als Verbrenner mach ich mir keine Sorgen.
    zu 2.: Mag sein. Kommt aber eben auch darauf an wie sehr du den Akku unter Streß setzt. Die Herstellergarantie (und ab wievile Prozent er als defekt gilt) ist zumindest ein gutes Indiz wie lange der Akku hält.
    zu 3.: 3000 Zyklen beim NMC? Wo kommt diese Zahl her? Die Zyklenzahl gilt im allgemeinen für Vollzyklen.
    zu 4.: Grundsätzlich richtig. Ich kenne aber keine Untersuchung wie sehr sich langsames Laden auswirkt. Der Wirkungsgrad wird dadurch wohl schlechter.
    zu 5.: Das musst du entscheiden was du brauchst und bezahlen willst. Warum mehr Reichweite und einen unnütz schweren Akku mitschleppen wenn man es nicht braucht?

    Du fährst nur 50 km? Hast du noch einen Zweitwagen falls weite Strecken mal gefahren werden oder macht eine Ladepause nichts? Dann wären 50 kWh schon zu groß.
    Kenne deine Bedürfnisse nicht, daher kann ich auch keine Meinung hierzu bilden.

    Achso: LFP kommt mit niedrigeren Temperaturen noch schlechter klar als NMC. Kannst mal zu Thermalmanagement schauen.

    Gruß,
    Olfi

    P.S.: E-Auto fahren finde ich klasse. Mein Auto passt zu meinem Fahrprofil

    5 kWp Ost / 5 kWp West, Corsa Elektro
    Powerwall im Wachstum

    Mitgliederkarte: https://umap.openstreetmap.de/de/map/drbacke-forum_28799#6/51.337/9.492
    zur Anleitung: https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=4982


       
    AntwortZitat
    (@treerunner)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 5
    Themenstarter  

    Hi,

    1. das Verbrenner auch brennen können weis ich, ich kenne nur keine Statistik dazu. Fangen die beim in der Garage stehen an zu brennen? Oder nur bei Unfällen? Das e-Autos schon mal beim laden an fangen ist ja bekannt. (das tue ich ja in meiner Garage) Aber du hast recht das das Thema schon recht hoch gekocht wird.
    2. Stress wäre für mich z.B. schnell laden
    3. z.B. von hier: https://mobility-talk.com/lfp-nmc-kochsalz-akku-e-auto/ aber hatte ich mehre male in Internet gefunden
    4. Wäre es dann sinnvoll z.b. die gesamte Woche zu fahren und dann am Stück 250-300 km rein zu laden?
    5. Wir fahren am WE schon immer mal wieder 200-300km (auch Autobahn), und da wird der kleine Akku halt ein bisschen knapp

    Die 50 km sind der tägliche Arbeitsweg, Sondertouren zum Sport und am WE sind da nicht mit bei. Natürlich kennst du meine Bedürfnisse nicht.
    Das mit den Temperaturen hatte ich vergessen hier auf zuschreiben, was ich dazu gefunden hatte, war genug. Ich stehe ja in einer Garage (unbeheizt)

    danke
    Gruß


       
    AntwortZitat
    (@masamune)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 4 Jahren
    Beiträge: 129
     

    1. Ist es bei aktuellen Fahrzeugen wirklich so viel gefährlicher einen NMC Typen zu nehmen? Ich denke der Akku sollte vom BMS her recht gut überwacht sein.

    Theoretisch ist NMC gefährlicher als LFP, der Praxis brennen E-Autos aber statistisch deutlich seltener als Verbrenner (daher heißen die ja auch so ;)). Lass dir da keine Angst machen nur weil jedes brennende E-Auto direkt in den Nachrichten ist, die mehreren dutzend Verbrenner die jeden Tag abfackeln aber nicht mehr weil es "normal" ist.

    2. Die Zyklenfestigkeit ist beim LFP höher, sollte aber für ein Autoleben aus reichen (hatte hier im Forum was von 500.000 km gelesen)

    Bei NMC geht man von etwa 1500 Zyklen aus was bei einer Reichweite von 300km schon 450.000km bedeutet. In der Praxis wird es vermutlich noch mehr sein, die Daten der ersten Tesla Model S die jetzt zum Teil zehn Jahre alt sind lassen zumindest darauf schließen.

    3. Beziehen sich die Zyklen (z.B. 3000 beim NMC) immer auf volle Ladezyklen? Oder auch wenn ich täglich wieder 50km reinlade?

    Sind immer Vollzyklen auch wenn du nicht immer voll lädest. Beim E-Auto gilt: Steht er, dann läd er. Also ruhig jeden Tag wieder dran hängen, das macht dem Akku nichts aus. Ein oberes Ladelimit kannst du eigentlich bei allen Autos einstellen damit du nicht permanent bei 100% bist.

    4. Ich werde im Normalfall recht langsam laden (PV Überschuss), Das sollte ja den Akku auch schonen (egal ob LFP oder NMC), richtig?

    Ja ist gar kein Problem, wobei auch 11kW Laden für einen Akku in der Größe wie er in Autos üblich ist schon langsames laden ist. Alles deutlich unter 1C ist langsam.

    5. Wie würdet ihr euch entscheiden, lieber auf Reichweite verzichten aber dafür sicherer?

    Ich würde nach Preis entscheiden wenn die Reichweite keine Rolle spielt. Ich hab selbst ein Model 3 SR und gar keinen Bedarf am LR und der zusätzlichen Reichweite.


       
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    lobomau
    (@lobomau)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 79
     

    Das meiste wurde schon gesagt.
    Noch ein Pluspunkt für den LFP: er kommt mit weniger kritischen Materialien aus, hauptsächlich halt Lithium und Eisen, ich meine damit den Umweltaspekt.
    Mein nächster wird wieder ein LFP.

    Der einzige Nachteil den ich in der Praxis bemerkt habe, ist es den bei Kälte zu fahren und zu laden. Das ist aber beim Laden auch nur ein Thema beim Schnelllader, aber wenn man genug Strecke vorher hat (>100 km), wird er auch warm genug dafür (z.B.Tesla model 3 SR).


       
    AntwortZitat
    (@treerunner)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 5
    Themenstarter  

    Ja du hast recht der Umweltaspekt ist auch noch ein Punkt für den LFP.


       
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    (@motti15)
    Newbie
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 2
     

    Anhand der genannten Akkus tipp ich mal drauf, dass es hier um den MG5 geht.

    Dazu vielleicht noch zwei Anmerkungen zu den bisherigen Kommentaren:

    1) zum Schnellladen bei Kälte: hier bietet der MG5 die Möglichkeit manuell die Akkuheizung zu aktivieren. Wie weit der Akku dabei aufgeheizt wird, und ob das mit ausreichend Vorlauf dann auch für die volle Ladeleistung am Schnelllader reicht, wird sich bei dem Auto erst im Winter zeigen. Aber positiv ist es schon mal, wie es hier gelöst ist. Allein Tesla macht das besser.

    2) Beim LFP kann leider kein Ladelimit eingestellt werden. Das ist Softwaretechnisch deaktiviert. (warum auch immer das für eine gute Idee gehalten wird)


       
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    (@treerunner)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 5
    Themenstarter  

    Danke,
    das mit dem Ladelimit ist schon komisch. Das haette ich ganz gern.
    Und ja es geht um den MG5. Mit dem vorheizen hatte ich schon gesehen. Mal sehen ob das auch so funktioniert.


       
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    Stefanseiner
    (@stefanseiner)
    Mitglied Moderator
    Beigetreten: Vor 4 Jahren
    Beiträge: 2258
     

    frag bei Deinem MG Händler auch mal nach der Verfügbarkeit. Mein letzter Kenntnisstand war, dass der MG5 mit kleinem Akku noch dieses Jahr geliefert werden wird und damit die volle Fördersumme erhält, der mit großem Akku wohl erst nächstes Jahr und dann wird die Förderung reduziert werden.

    Beim MG ZS EV ist das übrigens auch so, kleiner Akku LFP und großer NMC wobei sich bei uns die Frage nach LFP nicht gestellt hatte da beim ZS EV der kleine Akku gekoppelt war an einen einphasigen Onbordlader mit 7,2kW und der 11kW erst mit dem großen Akku verfügbar war.

    Leitfaden Akkus & PV von A-Z
    Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
    China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
    Beschaffung der Akkus und deren Kosten // Akkuquellen


       
    AntwortZitat
    (@linuxdep)
    Heroischer Stromgenerator
    Beigetreten: Vor 3 Jahren
    Beiträge: 2919
     

    ...
    Beim MG ZS EV ist das übrigens auch so, kleiner Akku LFP und großer NMC wobei sich bei uns die Frage nach LFP nicht gestellt hatte da beim ZS EV der kleine Akku gekoppelt war an einen einphasigen Onbordlader mit 7,2kW und der 11kW erst mit dem großen Akku verfügbar war.

    genau, das mit dem 1P Lader, wobei der nur 6,6kW macht, ist voll daneben von MG geplant, hätten lieber den 11kW Lader überall rein bauen sollen. Aber sicher die Kosten, der kleine sollte wohl günstiger werden.

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    AntwortZitat
    (@tobedefined)
    Batterielecker
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 385
     

    Viel wichtiger als die Reichweite bei privater Wallbox finde ich mit Erfahrung mittlerweile, dass du einen wie schon erwähnt einen schnellen OBC drin hast. Schnell laden mit mindestens 11kW (entspricht ca. 65 km/h) sollte möglich sein. Gerade wenn man dann die Anzahl der Ladezyklen reduzieren kann, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass 5 x 20% laden schlimmer sind als 1 x 100% laden. Hier sollte meines Wissens auch für die Lebensdauer eben wichtiger sein zwischen 20% und 80% zu fahren und nicht zu tief und nicht zu hoch zu ent- bzw laden.


       
    AntwortZitat
    (@treerunner)
    Vorsichtiger Stromfühler
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 5
    Themenstarter  

    ich habe das mit der Foerderung schon gesehen. Der kleine kommt wahrscheinlich noch dieses Jahr der grosse im Maerz. Es kann also sein das ich beim grossen keine Foerderung mehr bekomme (weil die meines wissens fuer naechstes Jahr noch nicht beschlossen ist (oder kleiner ausfaellt)).

    Aber ich habe trotzdem jetzt den mit dem Grossen Akku bestellt.

    Danke an alle fuer die Sammlung an offenen Fragen zu dem Thema.


       
    AntwortZitat
    (@linuxdep)
    Heroischer Stromgenerator
    Beigetreten: Vor 3 Jahren
    Beiträge: 2919
     

    Das mit den 20-80% halte ich für Quatsch, den der Hersteller hat ja schon Reserven eingeplant, wenn du jetzt noch mal Reserven drauf haust? Das das Auto nicht ständig bei 100% ein steht, das schont den Akku schon, aber nach unten sollte die Steuerung schon rechtzeitig abschalten, sonst ist da was faul.

    Ein DC Lader sollte sich mit min. 50kW drin sein, je mehr je besser, den wenn du mal Strecke fahren willst, kommst mit 11kw nicht weit.
    11kW sind halt am flexibelsten zu nutzen, die kann jeder zu Hause anbauen, für die 6,6kW würdest eine 22kW WB brauchen, die muss die der Netzbetreiber genehmigen.
    Aus dem 6,6kW Lader wird an einer 11kW WB ein 3,3 Lader...mit Glück erreicht der 4,6kW

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    AntwortZitat
    (@tobedefined)
    Batterielecker
    Beigetreten: Vor 2 Jahren
    Beiträge: 385
     

    Das mit den 20-80% halte ich für Quatsch, den der Hersteller hat ja schon Reserven eingeplant, wenn du jetzt noch mal Reserven drauf haust? Das das Auto nicht ständig bei 100% ein steht, das schont den Akku schon, aber nach unten sollte die Steuerung schon rechtzeitig abschalten, sonst ist da was faul.

    Für LFP wäre 80% natürlich nicht richtig. Die muss man aufladen. Bei den anderen ist z.b. bei VW schon 80% vorausgewählt beim Laden. Ich denke nicht, dass das Quatsch ist. Nach unten hin haben die Netto Brutto ein paar kWh unbenutzbare Reserve gelassen, ja. Aber trotzdem würde ich nicht so laden.

    Ein DC Lader sollte sich mit min. 50kW drin sein, je mehr je besser, den wenn du mal Strecke fahren willst, kommst mit 11kw nicht weit.
    11kW sind halt am flexibelsten zu nutzen, die kann jeder zu Hause anbauen, für die 6,6kW würdest eine 22kW WB brauchen, die muss die der Netzbetreiber genehmigen.
    Aus dem 6,6kW Lader wird an einer 11kW WB ein 3,3 Lader...mit Glück erreicht der 4,6kW

    Ich meinte natürlich nur für AC. Bei DC brauchst kein OBC. 100kW wären hier sinnvoll.


       
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