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Auslegung BMS und Frage zu Daly Parrallel Modul

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(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Im Zuge meiner Anlagenplanung habe ich mich noch nicht so wirklich mit dem Batteriebau und den dazugehörigen Komponenten gekümmert. Es sollen Rund 50 bis 55 kw Akku gebaut werden. Je nachdem 4 x16S aus 280 oder 300er Zellen, je nachdem was ich so bekomme....vielleicht aber auch 5 oder 6 mal 16S bei 230 oder 200er Zellen. Das steht noch nicht fest.
Mir schwebt da eine Sammelschiene vor, an der die angeschlossen werden würden und daran dann den oder die wechselrichter usw. . Stelle mir jetzt aber die Frage nach dem BMS. Ich möchte was ganz einfaches fertiges haben. Kommunikation zum wechselrichter is mir eigentlich nicht so wichtig, werde vermutlich MPP solar nehmen...10k Hybrif oder 12 oder 15....weiß ich noch nicht genau.
Interessant finde ich natürlich Daly, und dabei die Option mit den Parallel Modulen... https://de.aliexpress.com/item/1005003726152839.html?gatewayAdapt=glo2deu&spm=a2g0o.cart.0.0.c2493c00OQ74ms&mp=1
Nicht ganz billig, aber machen die Dinger Sinn, bzw hat damit jemand Erfahrungen??
Dann wäre noch die Auslegungsfrage. Also der MPI 10K z.B. hat eine current charging rate von 200A . Gehe ich mal von dem Beispiel aus 4 Blöcke mit eigenem BMS und Balancer. Alle gemeinsam an einer Sammelschiene (würde da eine bis 500A freigegebene nehmen wollen und bin gerne für Vorschläge offen) . Wie müssten dann die BMS der einzelnen Blöcke ausgelegt werden? Jeder 200A charging rate? Oder dann jeweils 4x50A ? Würde ohnehin etwas höher gehen, da dann für die Zukunft mehr Spielraum ist falls ich mal ein oder mehrere weitere Laderegler anschließen möchte.
Im Grunde ist das 500A BMS auch nicht mal mehr so teuer:
https://www.alibaba.com/product-detail/Daly-smart-bms-48v-lifepo4-battery_1600142584761.html?spm=a2700.galleryofferlist.normal_offer.d_title.26db2f06hmVxST 270 Schleifen is ja nicht die Welt und ich bin in jedem Fall auf der sicheren Seite.


   
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(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Hallo Leute,

weiß denn niemand Etwas auf mein anliegen zu sagen? Was Passiert denn bei Parallelschaltung gleicher Akupacks mit eigenem BMS und wie berechnet man die Ladeströme?


   
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(@solarjuergen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 19
 

Worst Case ist dass ein Pack den ganzen Ladestrom abbekommt und der andere gar nichts. Ich würde vom Worst Case ausgehen da es dafür mehrere Gründe geben kann und du diese Gründe nicht ausschließen kannst:
1: innerhalb eines Packs ist ein Problem und das BMS hat diesen Pack abgeschaltet
2: Leitung zu einem Pack gebrochen defekt
3: Sicherung eines Packs ausgelöst
4: Du nimmst eine Pack wegen Wartung aus dem System
5: ...

Wenn Du mit mehr als 2 Packs, also n Packs, abarbeitest nimmt die Wahrscheinlichkeit das n-1 Packs ausfallen extrem schnell ab, und Du kannst wieder mit gutem Gewissen davon ausgehen das >1 Packs zur Verfügung stehen. Dann hats Du eine Parallelschaltung von den (Innen-)Widerständen der einzelnen Packs. Der (Innen-)widerstand eine Packs ist wiederum die Serienschaltung von veilen Einzelwiderständen (Innerwiderstände der Zellen, Widerstände der Busbars, Widerstände der Zuleitungen, Übergangswiderstände der Schraubstellen, Innenwidertand des BMS). Am Beginn der Ladung kannst Du Dir unter der Annahme, dass Packs augeglichen sind und damit zwischen den packs keine Spannungsunetrschiede vorliegen, ganz grob die Ströme durch die einzelen Packs ausrechen. Ich sag ganz grob weil einige der Widerstände nicht konstant sind sondern von der Temperatur, vom Stromfluß, von Ladungszustand der Zellen usw. abhängen. Im Lauf der Ladung wird der eine oder andere Pack eien höhere Spannung aufbauen und damit kommen in die Berechnungen diese Spannungsunterschiede noch hinzu. Wird also eine ganz ekelige Rechnung, die von Hand nicht mehr machbar ist.

Wenn Du Deine Packs halbwegs gleich aufbaust (Gleiche Zellenarten, also z.B. nur LiFePo, gleiche Leitungslängen, ...) sind die Ströme ähnlich dem Verhältnis der Kapazitäten der einzelnen Packs. Wenn Du einen Pack aus 100Ah zellen baust und den anderen aus 200Ah Zellen, sieht der eine Pack 33% des Ladestroms und der andere den Rest. Wenn Du damit die Ladeströme der einzelnen Packs bestimmt hast legst Du auf diesen Wert nochmal Faktor z.B. Faktor 2...3 (hängt von der Anzahl der Packs und der Differenz der Kapazitäten ab) drauf und alles sollte gut sein.

Schau Dir auch mal die Videos von https://www.youtube.com/c/OffGridGarageAustralia/videos der letzten beiden Wochen an. Da geht es auch mal um dieses Thema, sogar zwei Packs die unterschiedlcih alt sind sogar unterschiedliche BMS nutzen.

Von den Parallel Tools von Daly halte ich nichts, da sich die Packs untereinander durch eine Verbindung auf einer gemeinsamen Sammelschiene bei Ruhe sowieso ausgeleichen. Unter Last erfolgt der Ausgleich durch unterschiedlichen Stromfluß durch unterschiedliche Spannungen der Packs die sich ergeben wenn der SOC der einzelnen Packs auseinander laufen würde. Ist alles relativ gutmütig.

Einen kritsichen Fall gibt es aber: Wenn ein Pack voll geladen ist (jede Zelle bei z.B. 3,65V hängt) und der andere Pack bei SOC 0% (also jede Zelle bei zB.2,5V hängt) und Du dann die beiden Packs mit einander verbindest hast Du einige V Spannungsunterschied und dann fließen extrem Ausgleisströme, die Folgen möcht ich nicht sheen wollen. Das muss unbedingt vermieden werden. Wegen der steilen Ladekurve ganz oben und ganz unten bringt es auch nichst die Packs bei SOC 90% oder beo SOC <10% zu koppeln. Da ist es besser in die Mitte bei SOC 30% ... 70% zu gehen da sind die Spannungsunterschiede viel viel kleiner, auch wenn ein Pack SOC 40% hat und der andere 60%, und Du kannst relativ gefahrlos koppeln, es fließen zwar auch hohe Ausgeleichsströme abe rdie sidn handelbar. Einfach vorher die Spannung jedes Packs mit dem Voltmeter messen und mit der Differenz und der Summe Innenwiderständen Widerstände der Packs ausrechen was fleißen würde und entscheiden ob es machbar ist oder nicht. Evtl. vor dem entgültigen Koppeln der Packs die Packs über einen zusätzlichen Widerstand koppeln. Wobei der Widerstand auch im Bereich von einem Ohm liegen wird. Kleiner Widerstand größere Ströme, großer Widerstand viel Zeit bis Ausgleich erfolgt ist. Im Youtubekanal den ich oben angegeben hab werden die Ausgleichströme auch mal gemessen.


   
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(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Hi, danke für die Ausführliche Antwort. Den Typen kenne ich tatsächlich schon von anderen Videos...geiler Akzent! So wie ich das dann sehe verzichte ich auf die Parallel Connectoren. Und die Anregung mit dem Ausfall oder abschalten einzelner Batteriebänke is mir noch nicht in den Sinn gekommen...und da sollte ich dann wirklich vorbeugen. Sowohl was Lade als auch Entladestrom angeht ab zu sichern. Sollte aber nicht das bms dann die verbliebene Bank bei überbelastung ebenfalls abschalten? Denn das is ja auch die Idee davon, oder nicht?
Da ich ja ohnehin komplett neu baue und nach Möglichkeit alle Zellen von einer Charge und Hersteller, Kapazität und ähnliches verwenden möchte, wäre das schon mal erfüllt. Das mit der Leitubgslänge habe ich mir auch schon mal überlegt, da weiß ich nur nicht wie sich das realisieren lässt, dann würden eventuell einige längere Kabel da ziemlich h rum wuseln. Aber mit dem Wiederstand bei unterschiedlicher Kabellänge hatte ich auch schon vermutet.


   
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(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Hi Leute, ich möchte meinen Thread noch mal aus der Versenkung raus holen. Andreas hat jetzt einen Lifepo 2p16s gebaut. Meine ursprüngliche Idee war ja 4 einzelne Bänke mit 16s, eigenem bms und balancer zu bauen. Was sagt ihr denn dazu 2 mal 2p16s oder sogar 3 oder 4p16s aus den 270Ah Lifepo Blöcken zu realisieren? Dann spart man sich die einzelnen Bms und balancer. Wobei gerade der balancer dann größer aus fallen sollte denke ich.
Verbauen könnte man die ähnlich wie Andreas, dann eben auf 2 regalebenen mit Verbindungskabel oderso. Was gebe es dabei zu beachten und zu bedenken?


   
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(@bobbyx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 36
 

Das Thema würde mich auch interessieren. Ich überlege aktuell 3 * 16s oder 3p16s mit 280ah zu bauen.

Was wären denn vor- und Nachteile der jeweiligen Bauweisen?

3p16s:
Vorteil
- höhere lade/entladströme, brauch man zwar nicht, aber die Zellen werden weniger belastet.
- nur ein BMS was auch mit dem WR kommunizieren kann - Kostenfaktor
Nachteil
- mehr Zellen pro Akkupack -> höhere Ausfallrate
- bei Wartung - kein Akku
- insgesamt ein komplexeres System - 48 Zellen

3*16s:
Nachteil:
- 3 bms nötig - wie würde das mit der WR Kommunikation funktionieren? Können ja nicht 3 BMS mit dem WR reden , oder?
Vorteil:
- Defekt einer Zelle führt „nur“ zu 1/3 Ausfall - 2 laufen ja weiter
- man kann „mal eben“ ein Pack zur Wartung abnehmen
- kleinere Einzelsysteme, schnellere Fehlersuche

Was meint ihr?


   
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(@andysolar)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 11
 

Meine Frage ist ähnlich, bezieht sich zwar nicht auf das BMS sondern auf das System :
Vor und Nachteile von 2x 2p16s gegenüber 4p16s? (meine nicht das BMS)?


   
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(@andysolar)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 11
 

Ergänzung dazu, beide Systeme haben die gleichen 32x 280Ah Zellen und sind bis auf wenige Wochen gleich alt

Habe mich für 2x 2P16S entschieden, wegen der Service Möglichkeit.

Habe jetzt noch eine Frage wegen dem BMS Einstellungen: Jedes BMS ist von Daly (2x 16S mit jeweils 150A) Was muss ich bitte bei der Batteriekapazität einstellen ?
2x 280Ah=560Ah kann nicht richtig sein und 28672Ah ist zu viel zum Einstellen >>> habe keine Idee was ich eintragen muss???
Ich bitte um Hilfe ! DANKE


   
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(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Also, bei meinem Projekt werde ich auf das 4x16S gehen. Tatsächlich wegen der Wartungs und Ausfallsicherheit. Klar, man benötigt 3 BMS mehr und hat etwas höherer Kabel und Installationsaufwand, aber das is es mir wert. Was mit noch etwas Sorgen macht sind die Ströme die für die BMS zugelassen sind, bzw. Die sie zulassen. Entladen und Ladekapazität der Akkus darf nicht überschritten werden und so weiter. Klar, bek 4 Akkus teilt sich das auf die 4 Packs auf, aber man müsste ja auch einen Ausfall mindestens eines oder sogar 2 Packs einplanen und trotzdem noch arbeiten können. Daher mein Gedanke in jedem Fall das größte daly BMS mit 500a zu beschaffen. Wobei da die 280ah Batterie mit 1C natürlich überbelastet werden würde 🙄😆 ...


   
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(@dattel1)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7
 

Also, bei meinem Projekt werde ich auf das 4x16S gehen. Tatsächlich wegen der Wartungs und Ausfallsicherheit. Klar, man benötigt 3 BMS mehr und hat etwas höherer Kabel und Installationsaufwand, aber das is es mir wert. Was mit noch etwas Sorgen macht sind die Ströme die für die BMS zugelassen sind, bzw. Die sie zulassen. Entladen und Ladekapazität der Akkus darf nicht überschritten werden und so weiter. Klar, bek 4 Akkus teilt sich das auf die 4 Packs auf, aber man müsste ja auch einen Ausfall mindestens eines oder sogar 2 Packs einplanen und trotzdem noch arbeiten können. Daher mein Gedanke in jedem Fall das größte daly BMS mit 500a zu beschaffen. Wobei da die 280ah Batterie mit 1C natürlich überbelastet werden würde 🙄😆 ...

ich habe auch vor mir einen Akku 3P a 16S 48 V aufzubauen, zuerst wollte ich 3 Einzelzellen Parallel zu einem 16 S zusammen Klemmen aber anhand Höherer Ströme und auch wegen einfacheren Wartung sowie Fehler zu finden,
habe ich mich entschieden einen 3 P 16 S zu bauen.
Dazu nun die Frage, kennt schon jemand das Daly BMS mit Parallel Modul
Wie funktioniert da die Programmierung Abstimmung der Einzelnen Pakete?


   
AntwortZitat
(@horst-horstmann)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 377
Themenstarter  

Hi. Das weiß ich nicht. Werde dieses parallelmodul nicht verwenden. Die Dalys allerdings schon. Da lasse ich mich mal überraschen, hab die noch nicht bestellt.


   
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