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2x BMS an einer Batterie um Strom zu erhöhen

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(@eugenius)
Autarkiekönig
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Hallo zusammen,

Hintergrund:
Ich möchte zuerst mit einer 16x280Ah Batterie anfangen. 280Ah Zellen können mit 1C geladen und entladen werden und somit bis zu 280A.
Ich habe mir schon ein JK BMS zugelegt, er kann leider wie viele andere BMSen "nur" 200A.
Ich möchte aber Deye 12kW (also bis zu 240A) betreiben und evtl. ein paar PV Module mit MPPTs direkt an die Batterie hängen. Das alles übersteigt 200A.
Die Idee ist also 2 BMSen zu nehmen, 200A an Deye geben (immer noch "zu wenig") und sagen wir 60-80A für MPPTs.
So könnte ich von beiden Seiten die Batterie mit mehr als 200A laden.

Zusätzlich möchte ich die ganze RasPis und Netzwerktechnik direkt aus der Batterie betreiben, evtl. Sogar Licht im Haus (wie eh über 12/24V laufen) -> das würde ich an die 60-80A BMS hängen.

Mit einem BMS kann ich entweder die MPPTs nicht nutzen um den Deye nicht noch mehr einzuschränken oder Deye auf z.B. 140A = ca. 7kW beschränken und 60A für MPPTs reservieren oder eine Schaltung dazwischen basteln, die den verfügbaren Strom automatisch zwischen den beiden regelt, 200A Grenze bleibt aber...

Wenn dann die 2. Batterie kommt, werde ich wieder je 1x 200A BMS pro Batterie nutzen und so insgesamt bis zu 400A haben. Deswegen sogar die Idee statt 60-80A gleich eine 200A Version kaufen und auf 60-80A "reduzieren".

Mir ist klar, dass alle Einstellungen bzgl. Spannungen unbedingt gleich seien müssen.

Aber ansonsten? Blöde Idee? Wird es überhaupt so gehen? Gibt es bessere Ideen?


   
Zitat
Solarhanse
(@solarhanse)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
 

Moin , ich suche auch noch das 'richtige' BMS für den Deye12KW, 32CATL 300A , 48V.
was ist mit dem Daly 400A ?
Gruß


   
AntwortZitat
(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Naja, es gibt ja schon BMS, für erschwingliche Preise, die problemlos 250A ab können, wenn man mal nach Seplos oder EEL schaut (sind baugleich).

Ich weiß nicht ob ich das richtig verstanden hab: Aber deine Idee ist jetzt nicht, einfach 2 BMS parallel zu hängen, nach dem Motto 100A + 100A sind 200A? Weil das geht nicht so einfach. Bei solchen Hochstromanwendungen sind die Leitwerte der Pfade extrem entscheidend. Gibt es da nur leichte Differenzen kann die Gleichgewichtung der Stromaufteilung deutlich aus dem Ruder laufen.

Wenn Du das aber als "Multi-Port" Konzept siehst, wo ein BMS dann den WR versorgt und ein anderes z.B. deine Laderegler, dann ist das zwar exotisch, aber technisch steht dem eigentlich nichts im Wege.
Der einzige wirkliche Nachteil wäre der doppelte Standby-Verbrauch durch die BMS Elektronik. Aber naja... das Doppelte von so gut wie nichts, ist halt immer noch so gut wie nichts.

Und um den Einwurf mit Daly kurz noch anzureißen: Vorsicht bei den Spezifikationen. Speziell bei Daly, wenn man da mal genau schaut, findet man auch gerne mal so Sachen wie: Entladestrom 300A, Ladestrom 100A (nur um mal irgendwelche Werte zu nennen). Da differiert Lade- und Entladestrom also erheblich bei verschiedenen Modellen!
Ich würde nicht empfehlen Einzelakku-Systeme zu konzipieren die der Kiloampere-Region deutlich nahe kommen. Bei 32 Zellen würde ich vielemehr 2 Akkus bauen, mit ihrem jeweiligen BMS. Das ist auch schlicht Service-Freundlicher, weil man auch mal einen Akku wegschalten kann, ohne das alles aus geht (wobei das eher für eine Insel-Anlage relevant ist).

Aber mal abseits von dem Strom, und damit die C-Rate die im Datenblatt steht als "kann man machen", ist halt die Frage "will man das machen"?
Es muss halt klar sein, dass Lade, aber natürlich auch Entladevorgänge, mit dieser C-Rate den Akku entsprechend erhitzen. Leider achten sehr viele nur auf geringe Ladungshübe, Spannungen, usw..., weil sie gerlernt haben das schont den Akku. Ja, ist richtig. Speziell LFP leidet hinsichtlich der Lebensdauer aber in einem durchaus erheblichen Maße unter Temperaturanfälligkeit. Den Akku täglich auf 45°C oder gar 50°C mit so einem Vorgang zu peitschen, ist fast so, als würde man mit dem 3 Voll-Zyklen fahren. Die Deratingkurven gehen bei höhreren Temperaturen drastisch nach unten.
Jetzt wird es wohl sicher nicht täglich zu solchen Ladevorgängen kommen, aber darüber sollte man eben auch mal nachdenken und es in seinem Konzept bedenken. Also z.B. in der Form: Sollte ich den Ladestrom nicht womöglich auf 0.75C begrenzen, oder so etwas. Vorausgesetzt die eingesetzte Technik unterstützt das überhaupt.
Dann hält man sich auf einen Schlag ggf. eine Reihe von technischen Hürden vom Hals und profitiert unterm Strich.


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Naja, es gibt ja schon BMS, für erschwingliche Preise, die problemlos 250A ab können, wenn man mal nach Seplos oder EEL schaut (sind baugleich).

Seit wann kann Seplos 250A? Ich kenne ihn nur mit 200A...

Wenn Du das aber als "Multi-Port" Konzept siehst, wo ein BMS dann den WR versorgt und ein anderes z.B. deine Laderegler

this ^^, 1x für WR (WR hat immer noch nur 200A statt 240A) und 1x für Laderegler/kleine Verbraucher.
Das mit der Temperatur ist ein guter Hinweis. Aber seien wir mal ehrlich. 6000 Zyklen (wenn man in 10-90% bleibt) sind es 16 Jahre wenn man täglich einen Zyklus macht. Das hält die Batterie wegen Alter nicht aus.
Somit wenn ich wegen ab und zu 1C und höherer Temperatur (im nicht beheiztem Technikraum) nur noch 3000 Zyklen habe und täglich ein full cycle mache, was im Winter nicht realistisch ist, sind es immer noch 8 Jahre -> da mache ich mir keine Sorgen.

Und um den Einwurf mit Daly kurz noch anzureißen: Vorsicht bei den Spezifikationen.

Das ist der Grund warum ich mich für JK BMS entschieden habe, Man müsste Daly 500A kaufen, damit man mit 250A laden kann. Und das Teil kostet wie 2-3x JK-BMS 200A...
Zusätzliche hat JK BMS gleich 2A Active Balancer, beim Daly müsste man noch nachrüsten (wenn man es braucht/haben will).


   
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(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Seit wann kann Seplos 250A? Ich kenne ihn nur mit 200A...

Ja, du hast recht. Endet bei 200A. Ich war der Meinung es gab noch ein 250er... Keine Ahnung woher da mein Gedanke kam.

this ^^, 1x für WR (WR hat immer noch nur 200A statt 240A) und 1x für Laderegler/kleine Verbraucher.
Das mit der Temperatur ist ein guter Hinweis. Aber seien wir mal ehrlich. 6000 Zyklen (wenn man in 10-90% bleibt) sind es 16 Jahre wenn man täglich einen Zyklus macht. Das hält die Batterie wegen Alter nicht aus.
Somit wenn ich wegen ab und zu 1C und höherer Temperatur (im nicht beheiztem Technikraum) nur noch 3000 Zyklen habe und täglich ein full cycle mache, was im Winter nicht realistisch ist, sind es immer noch 8 Jahre -> da mache ich mir keine Sorgen.

Naja, ist natürlich auch abhängig vom Hersteller, aber schaut man in so manche Deratingkurven, dann liegt man da bei vergleichsweise moderaten Temperaturen am Ende nicht einmal mehr bei den 3000 Zyklen.
Aber klar, das kann man hochrechnen und landet auch so noch allemal bei entsprechend langen Lebzeiten. Zumal die Kennzahl ja für ein Derating auf 80% der Nennkapazität bezogen ist. Die ist ja nun nach X Zyklen nicht platt, sondern hat einfach nur 20% Kapazität verloren. So gesehen kann man die wohl Jahrzehnte betreiben, bis zum Totalausfall.

Andererseits rechne ich da einfach trocken: Dein 280Ah Akku würde mit denkbaren 240A Ladestrom mit knapp über ner Stunde vollgeblasen. Realistisch betrachtet: Wozu?
Jagut, ist halt mal ein Tag wo eben nur 1 Stunde Sonne scheint. Aber da kann man jetzt beliebig Fallbeispiele aufmachen.
Ich will nur zum Ausdruck bringen: Womöglich ist es, aus Sicht der Systemkonzeptionieren, ggf. gar nicht wirklich sinnvoll in diese Regionen zu gehen.

Ein Nachteil wäre mir sonst noch eingefallen: Du kannst das dauerhaft 1C nur über Krücken einhalten. Sagen wir das eine BMS gesteht seinem "dahinter" 200A zu, und das andere eben auch, dann könnten worst case 400A von der Batterie genommen werden. Da müsste man die Limits entsprechend eingrenzen, also z.B. 200A das eine, 80A das andere.

Das ist der Grund warum ich mich für JK BMS entschieden habe, Man müsste Daly 500A kaufen, damit man mit 250A laden kann. Und das Teil kostet wie 2-3x JK-BMS 200A...
Zusätzliche hat JK BMS gleich 2A Active Balancer, beim Daly müsste man noch nachrüsten (wenn man es braucht/haben will).

Ja, übersehen nämlich so einige. Schön dass es Dir aufgefallen ist :thumbup:
Ich verstehe da auch nicht so ganz, was Daly da macht. Es gibt jetzt nur recht wenige Gründe warum man so eine asynchrone Stromverteilung braucht, und die sind eigentlich alle für Daly technisch betrachtet nicht vorteilhaft was das Produkt anbelangt.
Aber das mit dem Balancer ist natürlich dann nice to have zum mitnehmen, klar. Wobei der jetzt bei guten Zellen mit engem Toleranzspektrum vermutlich eher selten zum Einsatz kommt.


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1069
 

2 BMS an der selben Batterie ist keine gute Idee, nur mal ein paar Punkte die mir da spontan einfallen und da fehlt bestimmt noch was.
1. Dann hast Du keinen SOC
2. Wenn bei Vollast ein BMS abschaltet (warum auch immer) wird das zweite überlastet und geht in Rauch auf bevor es selber abschalten kann.
3. Das JK BMS misst beim Balancen die Spannungslage der Zelle ohne Balancerstrom, wie soll das gehen wenn zwei parallel hängen. Dann müßte ich in einem zumindest das Balancing abschalten.

Das ist das Gleiche Problem wie beim Thema zwei Sicherungen parallel schalten wenn eine von der Größe her nicht reicht, der Laie macht sich viel zu wenig Gedanken und macht sowas, weil er nicht versteht was er damit für Probleme bekommen kann.
Der Profi macht das nur wo es nicht anders geht und hat den Zusatzaufwand für die Absicherungsmaßnahmen.
Die Ströme in den beiden BMS werden sich nicht gleich verteilen, das ist dann nicht vorhersehbar was passiert.

Wenn ich mit 240A Laden will, dann brauch ich auch Zellen die das dauerhaft abkönnen, das würd ich auf zwei Batteriebänke mit 2x JK BMS mit je 16 Zellen aufteilen oder den Ladestrom auf 0,5C begrenzen (bei echten Grade-A Zellen, bei B-Ware würde ich nur 0,3C machen)


   
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(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Naja, über Punkt 2 hatte ich auch kurz nachgedacht. Allerdings ist der Sprung zu gering. Und letztlich ist es ja jetzt auch nicht ungewöhnlich mehrere Akkupacks parallel zu hängen. Hier kommt es dann 1:1 zum selben Problem.
Da die FET bestückten BMS binnen weniger Millisekunden (ich würde sogar eher µs tippen) schalten, dürfte es da eher nur im Ausnahmefall zu Problemen kommen. Deswege hatte ich diesen Punkt, den ich tatsächlich erst aufgeführt hatte, schlussendlich dann aber wieder gestrichen.
Ich denke da muss man sich keine Sorgen machen. Wenngleich du mit deiner technischen Argumentation absolut recht hast.

Und was Punkt 1 anbelangt: Der WR kann doch eh nicht mit dem BMS sprechen, oder kann der Deye das JK?
Aber ja, SoC misst ja jedes für sich dann. Muss man dann extern lösen, mit Mess-Shunts, wenn man den SoC wissen will.

Krude ist es allemal, technisch aber letztlich lösbar.


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

Wenn ich einen Stromanschluss habe, der 35A hat, und das Haus mit 32A und ein Wallbox mit 16A absichere, dann kann ich theoretisch mehr ziehen als 35A von dem Hausanschluss 😉

Wenn man eine Batterie hat, die 280A ohne weiteres kann.
An 200A BMS hängt WR
An 80A BMS hängt Laderegler und kleine Lasten.
Dann bin ich insgesamt bei 280A maximal.
D.h. bei den maximalen Strömen sollte es kein Problem sein.
Weiß jemand wie JK BMS den SoC misst? Über die Spannung? Dann sollte es kein Problem sein. Dann nehme ich z.B. nur einen JK BMS als "Master" und hole die Daten daraus.
JK BMS + Deye => https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=69861#p69861

Balancing beim 2. JK BMS wird abgeschaltet. Macht Sinn.
Die Idee basiert eigentlich auf der Idee, dass man ein BMS nehmen kann und zusätzlich noch Active Balancer. Die werden ja auch parallel geschaltet. Da geht auch Energie verloren, SoC soll aber trotzdem stimmen?

Das es keine Gute Lösung ist, will ich nicht mal bestreiten. Aber bis ich die 2. Batterie aufgebaut habe, will ich möglichst wenig Einschränkungen haben. (wie oben schon geschrieben: z.B. WR fest auf 140A beschränken und 60A für den Rest).
Evtl. brauche ich gar keine 2. Batterie... muss ich sehen und testen.

Andererseits rechne ich da einfach trocken: Dein 280Ah Akku würde mit denkbaren 240A Ladestrom mit knapp über ner Stunde vollgeblasen. Realistisch betrachtet: Wozu?
Jagut, ist halt mal ein Tag wo eben nur 1 Stunde Sonne scheint. Aber da kann man jetzt beliebig Fallbeispiele aufmachen.

Ja, daran habe auch schon gedacht. Darum geht es aber nicht, sondern:
In meinem Fall bei kleinen Dächern ist es günstiger/einfacher "kleine MPPTs" zu nehmen, als einen String WR.
D.h. wenn die Sonne scheint, müssen MPPTs/Laderegler vollen strom in die batterie stecken können, Deye darf, das was nicht passt (weil nicht genug Stromreserve), einspeisen.
Wenn die Sonne aber nicht scheint, möchte ich möglichst volle 200A für Deye freigeben.
Mit 2 BMSen habe ich für Deye also immer 200A und 60-80A für die Laderegler.
Man könnte sagen: Deye Entladestrom auf 200A stellen und Ladestrom auf z.B. 140A (60 bleibt für Laderegler). Das wird mit einem BMS gehen, aber, ich speise dann mehr ein, auch wenn Laderegler wegen Verschattung oder Sonnenposition nichts oder nur ganz wenig liefern, Deye aber nicht mehr in die Batterie laden darf.

Ein Nachteil wäre mir sonst noch eingefallen: Du kannst das dauerhaft 1C nur über Krücken einhalten. Sagen wir das eine BMS gesteht seinem "dahinter" 200A zu, und das andere eben auch, dann könnten worst case 400A von der Batterie genommen werden. Da müsste man die Limits entsprechend eingrenzen, also z.B. 200A das eine, 80A das andere.

Ja, die Limits müssen richtig eingestellt sein, sonst kann etwas schief gehen, das stimmt.

Es ist erst mal eine Idee. Ob ich das mache, weiß ich noch nicht.


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
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Und letztlich ist es ja jetzt auch nicht ungewöhnlich mehrere Akkupacks parallel zu hängen. Hier kommt es dann 1:1 zum selben Problem.

Nein ist es nicht. Wenn ich zwei Stromquellen habe muss ich jede für sich absichern und dann ist das O.K. Du gehst ja auch nicht her schaltest zwei Batterien parallel und machst dann nur eine Sicherung in die zusammengefasste Leitung die dann doppelt so groß ist ?

Ich glaube nicht dass das BMS rechtzeitig abschaltet wenn eins aussteigt, da in der Programmierung eine Glättung drin ist. Schau Dir mal das Video an wo Andi von Offgrid Garage an, bei dem er das 4S bearbeitet. Das BMS schaltet erst deutlich später ab, obwohl die eingestellte Grenze schon eine ganze Weile überschritten wurde.

Für den Deye gibt es auf Github eine ESP32 Lösung die von RS485 auf CAN adaptiert und dann einen Pylontech Akku vorgaukelt. Ob das wirlich funktioniert, kann ich nicht sagen, noch keine Erfolgsmeldungen gelesen.

2 BMS auf eine Batterie ist nicht sinnvoll lösbar. Da wäre es einfacher das JK mit anderen MOSFETs + verstärkten Leiterbahnen auszustatten und die Software anzupassen. 😉

Frage: Wo sollen die 240A Ladeleistung des Deye eigentlich herkommen , willst Du die Batterie mit Netzstrom laden? Warum ?
Wenn Du tatsächlich mit derartigen Strömen laden und entladen willst brauchst Du natürlich viel mehr Batterien. Die ist ja sonst innerhalb einer Stunde leer bzw. voll und was machst Du dann ?


   
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(@necro)
Batterielecker
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Nein ist es nicht. Wenn ich zwei Stromquellen habe muss ich jede für sich absichern und dann ist das O.K. Du gehst ja auch nicht her schaltest zwei Batterien parallel und machst dann nur eine Sicherung in die zusammengefasste Leitung die dann doppelt so groß ist ?

Man würde ein BMS ja immer vorsichern per Schmelzsicherung. Ist ja auch nicht das Problem.
Angenommen man nimmt 2 BMS Parallel (was ich wie Eingang erwähnt ohnehin nicht empfehlen würde, weil das insbesondere für Laien schwer auszubalancieren ist), dann würde man jedes mit... keine Ahnung... ner 225A Schmelzsicherung vorsichern, sagen wir mal.
Passiert jetzt das unwahrscheinliche und ich komme in den Überstrom, dann würde eines der BMS zuerst abschalten. Wenn das passiert läuft jetzt der volle Strom über das andere. Nun können 2 Dinge passieren: Entweder die Schmelzsicherung triggert, weil das BMS zu langsam ist, oder das BMS schaltet ab - weiter passiert nix, beide aus.
Das ist 1:1 die selbe Voraussetzung, wie wenn 2 Akkupacks parallel hängen. Der Ablauf wäre der selbe.
Ja, es besteht die geringe Wahrscheinlichkeit, dass das BMS den rapiden Anstieg nicht verkraftet. Allerdings taugt es dann schlicht nichts. Denn:
Nein, ich gucke mir den Andy für gewöhnlich nicht an. Da kreuseln sich bei mir immer die Fußnägel. Ich schau mir aber manchmal den Dimitri an, der seine Akkus auch gern mal bzgl. Abschaltung mit nem Schraubenschlüssel testet. Der Knallt schmerzfrei ne Alustange zwischen die Pole. Du siehst einen kleinen Funken, dann hat das BMS abgeschaltet.

Du musst verstehen wie die BMS für gewöhnlich arbeiten. Zumindest sollten sie es so: Sie betrachten beides: Den fließenden Strom und die Stromanstiegsgeschwindigkeit. Das gibt ihnen die Möglichkeit Überlastungen ohne Abschaltung eine Zeit hinaus zu zögern, oder aber bei knallharten Überlastungen wie Kurzschluss unmittelbar zu reagieren. Die Abschaltzeit ist also rein eine Frage des Grads der Überlastung. Bei einigen BMS kann man das sogar einstellen (bedingt Seplos z.b.).
Deswegen ist das was Andy da testet auch im Grunde witzlos. Das ist "ich mach mal was und unterhalte Leute", wäre jetzt für mich aber im Ansatz keine Quelle auf die ich mich berufen würde - außer für den Wetterbericht in Australien zum Zeitpunkt des Videos.

Das ist der Grund weswegen ich mir sicher bin, dass es - abgesehen von einer definitiv kruden Konstruktion - funktionieren würde. Die Potenziell 200A Sprung sind zu klein. Da hat man bei einem Kurzschluss deutlich mehr.


   
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(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Angenommen man nimmt 2 BMS Parallel (was ich wie Eingang erwähnt ohnehin nicht empfehlen würde, weil das insbesondere für Laien schwer auszubalancieren ist), dann würde man jedes mit... keine Ahnung... ner 225A Schmelzsicherung vorsichern, sagen wir mal.
Passiert jetzt das unwahrscheinliche und ich komme in den Überstrom, dann würde eines der BMS zuerst abschalten. Wenn das passiert läuft jetzt der volle Strom über das andere. Nun können 2 Dinge passieren: Entweder die Schmelzsicherung triggert, weil das BMS zu langsam ist, oder das

Sorry, das sind Aussagen die mir zeigen, dass es sich um Annahmen vom grünen Tisch handelt und nicht um Praxiserfahrung. Bitte unbedingt ausprobieren 😉

Ich repariere seit 20 Jahren in meiner Freizeit Leistungselektronik und glaub mir eine Schmelzsicherung kommt wenn der Schaden schon da ist. Wenn nicht war es Glück und der Besitzer steckt eine neue Sicherung rein und steht dann eine Stunde später heulend vor meiner Tür 😉


   
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(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Sorry, das sind Aussagen die mir zeigen, dass es sich um Annahmen vom grünen Tisch handelt und nicht um Praxiserfahrung. Bitte unbedingt ausprobieren 😉

Ich repariere seit 20 Jahren in meiner Freizeit Leistungselektronik und glaub mir eine Schmelzsicherung kommt wenn der Schaden schon da ist. Wenn nicht war es Glück und der Besitzer steckt eine neue Sicherung rein und steht dann eine Stunde später heulend vor meiner Tür 😉

Ja, wunderbar :thumbup: Ich entwickle seit mehr als 20 Jahren solche Technik LoL LoL LoL


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

Das ist sehr schön, dass ihr euch gefunden habt :thumbup:

Zu meinem Problem lese folgendes heraus: technisch könnte es funktionieren, aber keine tolle Lösung.

Ich habe noch eine andere eher komplexere Idee:

Laderegler auslesen: wie viel Strom kommt daraus.
Über die SW dem Deye vorgaukeln, dass er max. 200A minus Laderegler-Strom zur Verfügung hat.
Entladen dann fix auf 200A setzen... oder auf 190A und 10A für den "Rest" (RasPis und co.) reservieren.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6881
 

Ich habe noch eine einfachere Idee.
Einfach ein 50 A BMS benutzen, und den Hochstromverbraucher über ein Hochstromrelais steuern, welches vom BMS gesteuert ist.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@necro)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Naja, das Problem ist, abhängig vom BMS, dass du nicht weiß was es technisch verträgt (längerfristig). Grundsätzlich können so FETs, wegen thermischer Trägheit, gut und gerne mal das doppelte an Strom Bursten. Aber das ist nicht als Dauerzustand definiert.
Grundsätzlich haben die ja alle irgendwo eine Abschaltgrenze. Spätestens wenn die erreicht ist, dann schalten sie ab. Jetzt zögern viele moderate Überlasten hinaus. Die Frage ist: Wie lange können sie das, bis es sie hinrafft...
Denn klar ist: So eine Stromregelung über divere Kommunikationskanäle ist schlicht zu langsam. Die Regelschleifengeschwindigkeit ist um Faktoren jenseits von "irgendwie brauchbar" 😉 Das BMS wird sehr wahrscheinlich Situationsweise einfach abschalten und dann ist dunkel (worst case).

Wenn es da aber, wie Autoschrauberix erwähnte, eine Kommunikationsmöglichkeit gibt, ist das womöglich ein Lösungsweg, weil dann sollte das BMS dem Deye eigentlich sagen, wass er maximal machen soll. Stichwort: CVL, CCL, DCL...
Wenn diese Integration so funktioniert, dann sollte der WR sich daran halten. Ich kann halt nur nicht sagen, ob sich das mit dieser Integration so verhält...
Optional frag doch mal zum Spaß bei Gobel, die haben auch in ihren Akku-Gehäusen ein BMS, was in den Settings explizit Deye erlaubt, als Kommunikationsprotokoll. Da kannst Du ja dreierlei fragen: 1. ob die auch ein 250A haben, 2. ob diese Limits an den Deye vermittelt werden können, 3. ob sie dir das einzeln verkaufen LoL


   
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