Hi, ich teste hier gerade 18650 Zellen mit meinem iCharger 4010 Duo durch. Ich habe das Ding so konfiguriert, dass bei erreichen der Entladeschlussspannung der Strom auf 1% reduziert wird bevor der Entladevorgang endet, um den Einfluss von Übergangswiderständen möglichst gering zu halten. Andere Lader schalten bei erreichen einer bestimmten Spannung ja einfach direkt ab. Ich habe mir kleine Messingkontakte zusammengefeilt und die auf Schnellspannzwingen gepappt um meine Zellen fest zu kontaktieren. Übergangswiderstände sollten hier also relativ konsistent einen geringen Einfluss haben. Dennoch bekomme ich beim mehrfachen Messen der gleichen Zelle unter sonst gleichen Bedingungen immer eine Streuung der Kapazität von ca. 50mA, also ca 2%.
Jetzt hab ich schon so ein teures Ladegerät und bekomme trotzdem nur so "ungenaue" Kapazitätsmessungen hin, dabei würde ich doch gerne auf basis sehr guter Messdaten ein möglichst gut ausbalanciertes Pack zusammenbasteln. Mache ich etwas falsch oder sind Schwankungen bei der Kapazitätsmessung in diesem Rahmen normal? Ist der iCharger hierfür evtl. ungeeignet und liefern einfachere Geräte hier konsistentere Ergebnisse?
lg, Paul
Moin,
2% ist sogar schon ziemlich gut, eine gewisse Varianz wird bleiben. Das ausbalancieren der Packs wird deswegen nur bedingt funktionieren und auch nicht von Dauer sein. Meistens sind diese Schwankungen aber normalverteilt, sodass du im Mittel ganz gut liegst.
Die meisten mischen ja auch unterschiedliche Zellchemien, das bringt dann eine unterschiedliche Alterung mit sich.
Aber im Normalfall klappt das alles relativ gut und lange, besonders bei Nutzung eines aktiven Balancer.
Bei einem E-Bike Akku, wo ein aktiver schwierig wird, sollte man möglichst gleiche Zelltypen verwenden und alle paar Monate warten.
Viele Grüße
Andreas
Du traust dich, den mit Gefühl tut man sich da wohl schwer und schwups di wups ist der Akku geschädigt wenn man zu Fest zusammendrückt
Danke für die Antwort Andreas! 
Habe mich schon deinen ganzen YT-Channel durchgebinged, großes Lob für den Immensen Mehrwert an der Stelle! :clap:
Ja, ich denke 2% sind schon gar nicht so übel, und ich könnte es darauf belassen. Dennoch frage ich mich natürlich immer, ob es denn nicht noch besser geht oder ich die natürliche Grenze der halbwegs machbaren Genauigkeit bei der Messung erreicht habe, damit ich eben auch kleinere Packs richtig zusammenbaue. Bei großen Packs wird es sich statistisch wieder rausmitteln. Die Werte scheinen auch eher zufällig zu streuen, ich erkenne da keine Systematik.
Du traust dich, den mit Gefühl tut man sich da wohl schwer und schwups di wups ist der Akku geschädigt wenn man zu Fest zusammendrückt
Nahh.. das sind ja nur Schnellspannzwingen und keine riesigen Schraubstöcke 😛