Hallo zusammen,
seit ein paar Wochen betreibe ich einen DIY 16s LiFePo4 Akkupack mit einem Seplos 200 A BMS und Neey Balancer. Als Wechselrichter ist ein Deye SUN 8K im Einsatz. Das BMS kommuniziert per CAN Bus via Pylontech Protokoll mit dem WR.
Vor dem Zusammenbau des Akku habe ich ein paralleles Top-Balancing durchgeführt.
Ich bin gerade noch dabei, alles zu verstehen und zu optimieren.
Aktuell beschäftigt mich der Ladevorgang. Das Monitoring geht aktuell leider nur direkt über die von Seplos zur Verfügung gestellte Software. Zielspannung ist 55,2 V bzw. 3,45 V
Die Aufzeichnung findet im 1-2 Sekundentakt statt. Am Ende des Diagramms hat die erste Zelle die 3,45 V erreicht.
Meine eigentliche Frage ist, ob der Verlauf so "normal" ist. Ich finde diese Sprünge und vor allem den Rückgang der Spannung im letzten Drittel des Graphs sehr komisch.
An was könnte das liegen?
Besten Dank schon mal für eure Hilfe!
VG
Christian
An was könnte das liegen?
Hängt eine Last am Akku?
Evtl. auch nur der Lüfter vom Wechselrichter, irgendwas?
Also, wenn du nur laden gestellt hast, sieht es echt komisch aus, denke aber mal, der hat nicht nur geladen, sondern auch entladen, dann schaut es normal aus.
Aber dazu müstest du mal mehr schreiben wie und was du genau gemacht hast. Welche Einstellungen am Deye und so...
Meine Glaskugel sagt, dass die Spannungsschwankungen von schwankendem Ladestrom kommen.
und das Diagramm endet, bevor der Akku voll war.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Vielen Dank @linuxdep und @Carolus für eure schnellen Antworten.
Im angezeigten Zeitraum wurde nur geladen.
Deine Vermutung, Carolus, mit schwankenden Ladestrom, kann ich bestätigen. Am Ende des Diagramms erreichte die erste Zelle die 3,45 V und löst dabei den Overvoltage Alarm aus.
Soweit ich das Seplos BMS verstanden habe, regelt es, sobald der Overvoltage Alarm, egal ob auf Pack oder Zellebene, erreicht ist, den Ladestrom auf maximal 10 A runter. Vorher pumpt der Deye WR rein was als Überschuss vorhanden, maximal 140 A (gibt das BMS vor; ist dort konfiguriert). Die Ladespannung beträgt 55,2 V).
Was ich jetzt nicht einschätzen kann: Ist das nun "gut", oder gibt es hier noch Optimierungspotential? Sollte man z. B. den Alarm schon früher setzen, damit zum Schluss nur noch mit max 10 A geladen wird?
Danke!
Ohne Infos über den Ladestrom lässt sich eigentlich nix sagen. War der Strom über den gesamten Zeitraum konstant?
Im angezeigten Zeitraum wurde nur geladen.
Deine Vermutung, Carolus, mit schwankenden Ladestrom, kann ich bestätigen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
@fuppy, ich lade mit 57V, die gibt zumindest das BMS vor, davon kommen aber max. 56,78V effektiv am BMS an.
Habe heute dank Sonne mal das ganze etwas verfolgen könne, wie es denn so im realen Betrieb läuft, bin zufrieden erst mal, mal schauen wo ich noch etwas drehen werde an den Werten. Hat aber schön geladen, dann in die 10A Kurve geschwenkt und dort noch eine weile geladen, wärmend der Balacer noch die Schwächlinge gefüttert hat. Dann hat er auch die 100% erreicht und gesetzt. Wobei der WR 100% hat und das BMS 99,9%... wohl, weil irgend wie gleich wieder entladen wird?
Hänge mal meine Konfiguration an.
Anbei ein das Diagramm erweitert um den Ladestrom
Der Verlauf sieht ziemlich ähnlich aus. Kann man da irgendwas rauslesen?
Danke!
Vielen Dank @linuxdep für die Konfiguration. Werde das mal mit meiner vergleichen...
Was ich definitiv noch habe ist ein Problem mit einer Zelle (Cell 13). Die hängt am Ende immer nach. Ich konnte folgendes beobachten: Sobald das Erste mal im oberen Spannungsbereich > 3,4 V der Ladestrom reduziert und danach wieder erhöht wird, kommt diese Zelle nicht mehr nach. Sie driftet dann immer weiter ab, so dass sie zum Schluss teils bis 100 mV zurückhält.
Vorher läuft sie gut und unauffällig mit. Sowohl bei Entladen auch auch beim anschließenden Laden...
Hat jemand eine Erklärung hierfür? Wie gesagt, Top-Balancing wurde durchgeführt. Ich überlege, die Zelle jetzt mal einzeln auf das Niveau der anderen zu laden, wenn das Pack "voll" ist...
Ich lade in der Nähe von 3.45 nur noch mit 5-10A weil sonst die Zellen zu schnell nach oben abhauen und der Alarm greift.
Balancer fängt ab 3.40 an zu arbeiten. Der hat dann ausreichend Zeit und kommt auch hinterher.
Wie gesagt, Top-Balancing wurde durchgeführt
Ich denke nicht wirklich richtig... dazu habe ich hier gerade was geschrieben da ist die Zelle wohl nicht wirklich voll gewesen.
Hat jemand eine Erklärung hierfür? Wie gesagt, Top-Balancing wurde durchgeführt. Ich überlege, die Zelle jetzt mal einzeln auf das Niveau der anderen zu laden, wenn das Pack "voll" ist...
Genau das wird dein problem sein, die zelle war nie so voll wie die anderen... geh ruhig beim TopBalacing bis 3,55V hoch, da bleibt den Zellen nicht viel voll vorzuteuschen. Ladestrom <1A und alle gleiche Spannung!!!
Danke @linuxdep für den Tipp. Dann werde ich das Top-Balancing nochmals machen...
Ansonsten nochmals kurz zurück zu meiner Eingangsfrage bzgl. der Ladekurve: Ist diese dann aufgrund des PV-Überschuss geschuldeten, schwankenden Ladestrom normal oder eher nicht?
Danke!
Ansonsten nochmals kurz zurück zu meiner Eingangsfrage bzgl. der Ladekurve: Ist diese dann aufgrund des PV-Überschuss geschuldeten, schwankenden Ladestrom normal oder eher nicht?
Sieht für mich normal aus. Schwankender Ladestrom bedingt auch schwankende Spannungen, ist völlig normal. Ist beim Entladen übrigens auch so.