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Far away PV

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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
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Hallo zusammen,

 

ich möchte die Stelle nutzen um über mein Projekt zu berichten.
Da ich zur Miete wohne und mangels klarer Gesetze aktuell noch keine größeren Module montieren kann/darf habe ich ein Projekt begonnen, bei dem ich in der Heimat eine Solaranlage pflege. Die Anlage hat aktuell 4 Module (bald 6), eine LiFePo4 Batterie und macht eine Einspeisung über einen HM-600 Wechselrichter.
Die Einspeisung wird über zwei DPM8624 gewährleistet. Für die Steuerung nutze ich zwei Arduino Mega um alle Werte zu kontrollieren und die Steuerung zu regeln. Die Betriebsstrategie habe ich selbst geschrieben und bin aktuell bei Version V15...

Warum ist es aber für mich eine "Far away PV"?
   Die Anlage steht fast 500km von mir entfernt. Trotzdem habe ich das System so aufgebaut, dass ich es überwachen, steuern und weiterentwickeln kann.

 

In den nächsten Tagen schreibe ich hier die Rahmendaten zusammen und liefere auch gerne Bilder. Mein Code ist ebenfalls nicht geheim, den stelle ich ebenfalls gerne zur Verfügung.

 

Update vom 05.02.24

Nach der Einleitung oben, vorab ein paar Infos für euch zur Einordnung des Projekts.

Ich empfinde mich selbst als eine Art Tüftler, ich versuche Dinge DIY zu lösen und möchte auch verstehen, was Sache ist. Dazu muss ich die Komponenten und Aufbauten testen. Natürlich, leider, auch manchmal mit Fehschlägen. Smile /p>

Im Grunde startete alles vor gut 2 Jahren mit einer kleinen Inselanlage auf dem Balkon. Nachdem die kleine Batterie kaputt war bin ich auf LFP gestoßen und habe aus Interesse eine 12V Batterie gebaut. Die läuft bis heute, wird aber nur mit kleinen Modulen geladen. Wenn sie Saft hat, kann ich damit Handy laden und Laptops versorgen 😉

Da die 12V Batterie aber so gut klappte, wollte ich eine 48V probieren um daran zu lernen. Die habe ich aufgebaut, gebalaced und hatte dann eine Batterie mit 13kwh im Wohnzimmer. Also, wohin damit?
Die Anlage startete also mit der Batterie. Erst danach habe ich Module, Wechselrichter und Laderegler besorgt. 
Für die geregelte Einspeisung habe ich damals den Weg über die DPMs gefunden. Daher die Entscheidung dafür. 

Auf dem Papier stand die Anlage dann schon, fehlte "nur noch" die Steuerung.
Ich verstehe zwar, dass viele gerne mit dem Raspberry Pi arbeiten und über USB die Kommunikation regeln, aber ich wollte eigene Software schreiben um auch genau das umzusetzen, was ich mir vorstelle.

 

Jetzt zum aktuellen Stand der Anlage:

Hier eine Skizze:

Die Anlage verfügt aktuell über 2 Module mit 375Wp und 2 Module mit 400Wp. Halterungen selbstverständlich selbst gebaut:

Die Module sind jeweils in Reihe geschaltet und je an einem Victron MPPT 100/20 angeschlossen. Damit lade ich die Batterie.
Wie schon erwähnt ist es eine 48V 16s Batterie mit einem Daly BMS 200a. Da das BMS zu groß dimensioniert ist, habe ich den +-Pol aktuell noch mit einer 30a Sicherung abgesichert.

Die Einspeisung wird über zwei DPM8624 geregelt. Bewusst groß dimensioniert um im ersten Schritt nicht an die Grenzen der Geräte zu gehen. Warum zwei? Ich wollte beim Design jeden String des Wechselrichters einzeln ansteuern können.

So sieht die Anlage insgesamt aus:

Die Batterie unten hat seit der letzten Anpassung einen Wintermantel. Da die Batterie in der Garage steht, hatte in den kalten Tagen Temperaturen von bis zu 1° runter.
Ja, das ist kalt, aber man kann seine Li Zellen ja auch im Kühlschrank lagen (verlängert die Lebensdauer des Laptop Akkus).
Was man dann eben nicht tun sollte, ist die Zellen stark belasten... Naja, Winter... Die Lasten an der Batterie an den kalten Tagen waren < 5a. Bei 280a Zellen würde ich das nicht als starke Belastung bezeichnen.

 

Die Steuerung:

Besonderheit meiner Anlage im aktuellen Zustand ist sicherlich die Steuerung über die Arduinos und der volle Remote Zugriff den ich auf die Anlage eingerichtet habe.

Die Arduinos sind beides MEGA, da nur diese 4 Serielle Ports haben. Nutzen kann ich davon nur 3 je, denn Serial0 teilt sich den Port mit USB.
Der Master-Arduino übernimmt die Steuerung der Anlage, dort sind die 2 DPMs und das BMS angeschlossen. Die aktuellen Daten der DPMs und der Batterie werden nach festen Zeitfenstern abgerufen.
Am Slave-Arduino sind aktuell die beiden MPPTs angeschlossen, die lesen in einer Endlosschleife die Werte der beiden Victrons auslesen. Um Messfehler zu minimieren, liest der Code die Werte und speichert sie in einem Array. Als Ergebnis wird daraus ein Mittelwert gebildet.

Die Beiden Arduinos kommunizieren über Softwareserial. Der Master kann ein Steuerkommando senden und auf eine Antwort warten. Der Slave prüft am Ende jeder Schleife, ob ein Kommando vorliegt. Falls ja, liest er das Kommando und reagiert entsprechend, indem er den Entsprechenden Antwortstring sendet.
Der Master empfängt den String, zerlegt ihn und speichert die Werte in die vorgesehenen Variablen.

Beide Arduinos sind per USB an einen Raspberry Pi angeschlossen.

An dem Raspberry Pi ist ebenfalls ein ESP8266 als WLAN Adapter angeschlossen. Dieser steckt auf einem USB Adapter und ist mit dem Master verbunden. Der Master nutzt für die Kommunikation ebenfalls Sofwareserial.
Auf dem ESP ist ebenfalls eine selbstgeschriebene Software, die die Verbindung zu einer InfluxDB öffnet und auf Daten horcht.

Die Steuerkommandos sind Strings mit definiertem Trennzeichen. Die Strings werden vom ESP gelesen, das Steuerkommando getrennt und daraus der konkrete Influx Befehl gebaut und gesendet.

 

Kontrolle und Updates

Die Anlage steht auf Privatgelände, somit konnte ich Kameras installieren. Damit kann ich intern die Anlage betrachten und bei Sturmwarnung auch die Module kontrollieren.

Auf dem Raspberry Pi habe ich bewusst die vorletzte Version des OS installiert. Dort lief der RealVNC Server stabil. Damit kann ich mich remote auf den Raspberry aufschalten. Da die Arduinos und der ESP alle per USB an den Raspberry angeschlossen sind, kann ich über die Arduino IDE auf dem Raspberry die Software jedes der drei Geräte flashen.

Da es eigene Software ist, war/ist es natürlich nötig die Software weiter zu entwickeln. Nicht alle Szenarien sind bisher zu meiner Zufriedenheit abgedeckt.

 

Trotzdem sahen zuletzt die Ergebnisse nach dem Umstieg auf V15 vor 2 Tagen gar nicht schlecht aus:

Aktuell entnehme ich mehr Energie aus der Batterie. Zuletzt hatte ich die Zellen auf 3.31v gehalten, habe jetzt das Spektrum aber nach unten auf 3.20 als unteres Limit erweitert. 3.30 - 3.40 war zu eng gewählt, da die Spannung durch Ladeleistung und Entladeleistung doch schwankt.


   
Zitat
(@mhltheone)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 645
 

Moin,

klingt interessant und blöd wenn du keins installieren darfst. 

Warum hast du zwei DPM installiert? Reichte die Leistung von einem nicht aus?

Nächste Frage wieso überhaupt den DPM? Den HM-600 könntest du direkt an die Batterie klemmen und per openDTU die Einspeisung regeln. 

Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.


   
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Danke dir für die Rückfrage.
Die Fragen sind berechtigt und die ehrliche Antwort ist: weil ich mich so entschieden habe 😉

Seit knapp 1 Jahr bin ich aktiv an dem Projekt. Ich habe damals eine Struktur festgelegt und diese dann erstmal zum laufen gebracht. 
Auf dem Weg gab es einige Probleme zu lösen, weshalb ich erstmal das Konzept nicht umgestellt habe.

Jetzt ist das ganze so weit, dass ich den aktuellen Stand hier vorstelle. Damit dokumentiere ich auch für mich den Status Quo. Verbesserungen nehme ich dann gerne auf.
Die Komplexität des ganzen Projekts kommt oft daher, dass ich die Anlage nur alle 2-3 Monate für ein WE, vor Ort, warten und verbessern kann. Alles was ich dann vor habe muss vorab bestmöglich getestet sein.
Speziell bei der OpenDTU ist das bisher gescheitert, weil ich jedes mal vor Ort ein Problem hatte und es nicht schnell fixen konnte.


   
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Im ersten Post habe ich nun die Anlage beschrieben. 

Bevor die Frage kommt:
Kabelmanagement steht auf der ToDo Liste. Macht aktuell wenig Sinn, solange ich noch Änderungen an und Tests mit der Anlage mache.

 

Als Ausblick wird die Anlage dieses Frühjahr auch noch um 2 Module á 430W bifazial erweitert. Die Module kommen in die dritte verfügbare Reihe hinten. Bifazial, weil diese hinten stehen und speziell im Sommer die Sonne Abends so steht, dass sie von hinten noch auf die Module scheinen kann.

 

Übrigens ist die gesamte Anlage mit dann 2.400W auch so vom Netzbetreiber schon genehmigt. Damit ist die Anlage auch vor der Begrenzung auf 2.000W durch das Solarpaket1 sicher.


   
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Aktuell justiere ich noch was an der Software. So sieht es beim Remote Zugriff aus.

Remote kann ich auf den Raspberry zugreifen und da in der Arduino IDE Anpassungen vornehmen und flashen:

 


   
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maximilianh
(@maximilianh)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 140
 

Hallo,

danke für die Berichte von Deinem interessanten Projekt. Ich sehe einige Parallelen zu dem was ich gerade plane (bis auf den Akku habe ich alles Material inzwischen beisammen), u.a. die Einspeisung per Hoymiles HM-600 und DPM8624. Glücklicherweise habe ich nicht die zusätzliche Komplikation mit dem Fernzgriff, deswegen kann ich mir den Raspberry Pi hoffentlich sparen. Mir erscheint ein Arduino Mega für meine Installtion vollkommen ausreichend (Kommunikation mit dem Akku, auslesen des aktuellen Verbrauches vom Stromzähler, einstellen des Einspeisestroms am DPM8624). Ein Schalter noch „Heute will ich das Auto aufladen: Ja/Nein“, der die eingespeiste Leistung auf eine niedrige Grundlast reduziert und den Solarstrom und Akkuinhalt für das Auto reserviert.
Von daher wäre ich sehr daran interessiert, Deine Programme für den Arduino zu sehen, auch wenn die noch im Betastadium sind!

Viele Grüße

Maximilian


   
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Gerne kann ich die aktuelle Version meines Codes teilen.
Da kannst du gerne Anregungen draus übernehmen oder auch gerne Verbesserungen vorschlagen.

Da ich keine .cpp oder .ino files hier hochladen darf, habe ich eine .zip gemacht.

Parallel habe ich es auch bei github hochgeladen, will den Code dort aber nicht public machen, vorerst.

 

Hier ein paar Infos zur Software:
- Master-Arduino: SolarControlSystem_V15
- Slave-Arduino: SolarControlSystemSlave_V13
- ESP: ESP_WLAN_Slave_V2

 

Beim Master sieht die Loop folgendermaßen aus:

- Jede Minute werden neue Daten der MPPTs (vom Slave), der Batterie und der DPMs abgefragt
- Alle 5 Minuten wird das Minimum der Werte genommen und auf deren Basis ein neuer Einspeisewert festgelegt
- Die Einspeisung basiert auf Matrizen, die abhängig vom Modus Charge oder Discharge und Abhängig der Tageszeit (Morgen, Tag, Abend, Nacht) anders aussehen
- Dazu hat die Einspeiselogik noch Einschränkungen wie eine Begrenzung der Steigung (pos/neg) und eine Zusatzschleife mit 50W Mindesteinspeisung wenn der Minimalwert unterschritten wird
- Die Batterie überwache ich nur anhand der Spannungen der Zellen, das ergibt aber auch Probleme mit den Hysteresen, da die Spannungen bei Ladung oder Entladung entsprechend steigen oder fallen

 

Aktuell bin ich noch stark an der Justierung der Hysteresen, der Code ist bewusst "träge" gebaut um Schwingungen zu verhindern. Grundlast sollte ja eh nicht zu massiv Schwingen.

Außerdem läuft das System aktuell noch an einem gedulteten Ferris-Zähler.

 

Hier noch etwas Input woran ich genau justiere:

So stelle ich mir die Einspeisung vor. Mein unteres Limit ist 3.2V, Er speist ein, bis er die 3.2V bei einer Zelle unterschreitet. Bevor er aus geht, wächselt er aber erst auf 50W Mindesteinspeisung. Erst wenn dann auch die 3.2V unterschritten werden geht er aus und bleibt aus.

So sah es heute Morgen aus, die letzte Einschaltbedingung war wenn er mehr Einspeisen möchte als Minimum. Das resultierte aus der etwas höheren Spannung, wenn die Zellen nicht mehr entladen werden. Da aber kein Input kam, wurde die Zelle natürlich schnell wieder unter 3.2V gezogen und die Einspeisung ging aus.
Jetzt habe ich die Freigabe der Einspeisung auch noch an die niedrigste Zellspannung gekoppelt. Diese muss nun mindestens 3.25V sein.
Wie gut diese Werte sind, zeigen erst die nächsten Tage.

 

Ergänzung:

So sehen aktuell die Kennfelder aus, im Code alles flexibel bedatbar. Ich denke aber die Kennfelder sind noch etwas zu offensiv für den trüben Winter.

Charge:

Discharge:

Außerdem sind die Rahmenwerte auf einen Haushalt ausgelegt, an dem Tagsüber und Abends Personen da sind und Strom verbrauchen. Daher mehr Einspeisung tagsüber wenn mutmaßlich Fernseher, Radio, Herd o.ä. laufen.

 

Grüße,
Fifa


   
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(@jonas4774)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 9
 

Hallo,

 

Ich finde deinen Aufbau sehr gut und bin daran interessiert es nach zubauen. Der Bau befindet sich bei meinen Großeltern weshalb ich den fernzugriff genial finde. Ich benutze einen dpm 8650. Der sollte mit 2000w locker zurecht kommen. Daran hängen 4 700w tie grid inverter. Der Strom kommt aus einem 2kwh life po Akku mit 48volt. Daran hängt ein victron laderegler 100v 20a mit 8 300watt Paneelen. Kannst du mehr darüber berichten wie du das ganze fernsteuern?

Mfg

 

Jonas

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten 4 mal von Jonas4774

   
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Gerne gebe ich dir Infos wie ich den Remote Zugriff gelöst habe.

Grundlage dazu ist der Raspberry Pi. Viele hier nutzen den für VenusOS oder als Zentrale der Steuerung. Ich mag aber lieber die Arduino Programmierung, daher ist bei mir Rasperry der Knoten für den Remote Control.

Damit ich auch die Daten der Arduinos auslesen kann, sind diese an dem Raspberry per USB angeschlossen.

Der Raspberry selbst ist ein 4er mit einem Raspbian. Letztes Jahr hatte ich darauf probleme mit dem ganz frischen Release und habe daher die ältere Version genommen. Ich gebe aber zu, dass ich aktuell vergessen habe, welche genau das war und da es läuft plane ich da aktuell ein Update zu installieren.
Ich habe mir einen Lite Account bei RealVNC erstellt, damit kann man remote auf den Rechner zugreifen ohne dass du direkt seine IP oder ähnliches kennen musst. Der Service ist ähnlich zu Teamviewer oder AnyDesk aber die sind z.T. (oder alle) mitlerweile kostenpflichtig.

Auf dem Raspberry habe ich den VNC Server aktiviert und meine Daten da eingetragen, damit der Raspberry sich bei VNC zum Zugriff anmeldet.

Das Gegenstück dazu ist der RealVNC Viewer mit dem du in deinem Account den Raspberry sehen kannst.

 

Mit der Konfiguration kann ich den Raspberry fernwarten und über USB eben auch die Arduinos.

Natürlich musst du auf dem Raspberry noch die Arduino IDE installiern, die gibt es aber unter Software für raspbian direkt. Leider ist es bei mir nicht die aktuelle Version 2.2, die ich auf Windows nutzen kann. Die ist deulich besser als die alte IDE, aber für diesen Zweck ist es wichtiger per Remote flashen zu können.
Wenn du genau das vor hast, dann achte darauf, dass du genau weißt an welchem USB Port welches Gerät angeschlossen ist. Für das Flashen muss das über das Menü in der alten IDE ausgewählt werden...

 

Vielleicht hilft dir das weiter.

 

Grüße,
Fifa


   
Jonas4774 reacted
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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
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Beiträge: 1268
 

Ist ja ganz schön kompliziert bei dir. Schon mal Victron in Erwägung gezogen?

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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(@fifadoc)
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Veröffentlicht von: @saugnapf

Ist ja ganz schön kompliziert bei dir. Schon mal Victron in Erwägung gezogen?

Naja, "kompliziert" ist immer nur eine Frage der Perspektive. Es ist ein DIY Projekt, bei dem ich vom Start vor hatte neues zu lernen. Der Kauf einer "fertigen" Anlage war also keine gute Option. Ich habe stückweise durch Interesse mir Komponenten wie die DCDC Wandler und die Laderegler angeschafft und experimentiert.

Und für die Schaltung wollte ich den Code komplett selbst schreiben. Damit ist die Anlage für mich auch gar nicht mehr so kompliziert.

 

 


   
saugnapf reacted
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(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
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Hier ein Update eines recht dynamischen Tages heute:

Das Wetter hier war sonnig. Als ich dann das entfernte Wetter bei der Solaranlage geprüft habe, war es da ebenfalls schön sonnig. Freudig habe ich die Werte geprüft und dann erschrocken fest gestellt, dass die Anlage nur mir 10w läd...
Es dürfte jedem hier klar sein, dass 10w etwas wenig ist bei 1.5kWp und sonnigem Wetter.

Um die Analge zu überwachen zwecks optischer Funktionsprüfung und Sichtung der Module (Herbststürme) habe ich eine Kamera bei der Anlage selbst und kann eine Außenkamera (die den Hintereingang überwacht) dazu nutzen die Garage und die Module zu prüfen. So wusste ich auch, dass die Module in der Sonne waren.
Bescheidenerweise war die Kamera bei der Anlage ausgefallen und ist es noch. Mal eben Rebooten geht aus der Entfernung aber nicht.
So brauchte ich Hilfe vor Ort, die ich per Telefeon bekommen habe. Bilder der Anlage gaben Aufschluss und haben einen Fehler der Anlage aufgezeigt.

Die Laderegler sind noch "default" auf LifePo4 48v konfiguriert. Anhand dieser Einstellungen waren beide Laderegler auf "Float" gewechselt zur Erhaltung der Batteriespannung. Sie wollten die Batterie nur noch auf 54,4v halten. Ändern kann ich diese Werte aktuell aus der Entfernung nicht.
Der Wert beißt sich aber mit dem zuletzt gesetzten Ladeziel von 55,2v und die hinterlegten Kennfelder sind nicht optimal.

Mit der Information wollte ich nun auf die ja nicht falsche Info der Laderegler zurückgreifen, die die Batterie als "nahezu voll" klassifizieren.
Daher habe ich auf meinem Slave-Arduino die Auslesesoftware der Victron so erweitert, dass auch der "Current State" (CS) ausgelesen wird. Der Wert gibt an ob der Laderegler gerade in "Bulk" (3), Absorbtion (4) oder Float (5) ist.

Den Wert schicke ich jetzt zurück an die Steuersoftware, die ich folgendermaßen erweitert habe:
Die Entscheidung on Eingespeist werden soll, ist nicht mehr nur von der Spannung abhängig, sondern auf von dem Status der Laderegler (Wenn CS=5, dann Einspeisung an).
Dazu mit der Gleichen Logik schalte ich jetzt bei CS=5 auf die Discharge Kennfelder.

Ob das gut ist, werden die nächsten Tage zeigen, bisher habe ich ja fast nur Messdaten aus dem Winter.

 

Und ein weiteres Problem musste ich noch lösen:

Wenn ich die Software flashe, dann initialisiere ich bei Start die Variablen neu und muss erst Messwerte neu lesen.
Bisher kannte ich den Fall, dass ich abends flashe. Dann geht aber leider in der Pause das BMS von Daly in Standby. Aufwachen tut es erst, wenn für das BMS Nennenswerte Ströme fließen. Ladeströme fließen nachts nicht, aber da hat es mich nicht gestört bisher wenn die Batterie nur 0.0 als Zellspannung liefert. Dann wurde in der Nacht eben die Batterie nicht weiter entladen. Am nächsten Morgen springt dann das BMS durch Ladeströme aber wieder an und es geh geht weiter.

Der Zustand "Float" hat damit aber ein Deadlock erzeugt:
Das BMS war im Standby, weshalb keine Einspeisung gestartet wurde. 0.0v Zellspannung ist einfach zu wenig für die Kennfelder. Dazu basieren die Kennfelder auch noch auf der Einspeisung, die mit 10w zu gering war. Die 0.0v waren aber auch zu gering um eine Einspeisung zu starten. Selbst als ich die oben beschriebene Logik mit CS=5 eingebaut hatte.
Was noch fehlte war eine Art "Starter", der prüft ob die gemessene Zellspannung < 1v ist und der Status der Laderegler auf Float steht. Dann wird einmal 100w an Einspeisung gesetzt um das BMS zu wecken.

So sieht das für heute aus:

Da die Batterie auch beim Entladen gerade noch 3.31v an der nierigsten Zelle hat, wird aktuell auch weiter eingespeist.

 

PS:
Im Moment ist der Plan, dass ich Ende diesen Monats wieder vor Ort bin. Dann kommt der 3. Laderegler an die Wand und die 2 letzten Module auf die Garage. Material für die Halterungen habe ich schon hier. Die beiden 430w Module stehen schon vor Ort. Mit 2.4kWp und den jetzt hoffentlich wieder sonnigeren Tagen wird auch deutlich mehr Wechsel zwischen Laden und Entladen in den Kennfeldern auftreten.

PPS:
Ich weiß selbst, dass die Entscheidungen auf Basis der Zellspannung grenzwertig sind. Bisher habe ich aber keinen Shunt verbaut und der SoC des BMS ist nicht zu gebrauchen. Ein Shunt soll diese Jahr noch mit dran kommen, den plane ich dann über Softwareserial am Master Arduino anzuschließen und dann die Steuerung auf SoC des Shunt umzustellen, statt Zellspannung.

Außerdem steht die direkte Steuerung des Wechselrichters über einen DTU auch noch lose im Raum. Das würde die DPM aus der Schaltung rausnehmen. Ich mag die steuerbaren DCDC zwar, aber sie haben natürlich nochmal einen extra Wirkungsgrad, den ich gerne sparen würden. Aktuell habe ich aber ein Sytem das läuft und das ich daher nur ändere wenn es zwingend nötig ist oder ich es gut getestet habe.


   
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(@jonas4774)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 9
 

Wie liest du den aktuellen Stromverbrauch des Haushalts aus? 

Da dort nur ein Ferris Zähler installiert ist kann man den gesamten Verbrauch schlecht ermitteln oder?

Mein Ziel wäre es ein Null-Einspeisung zu installieren.

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten 2 mal von Jonas4774

   
AntwortZitat
(@fifadoc)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 45
Themenstarter  

Bei einem Ferris Zähler könntest du über einen Shelly EM3 den Verbrauch auslesen. Den kannst du über HTTP Befehle im WLAN abfragen. Das ginge in meiner Konfiguration auch über den ESP der eh im WLAN ist.

Aktuell lese ich den Stromverbrauch gar nicht aus. Eben weil es auch in meinem Fall ein Ferris Zähler ist. Der kann Rückwärts laufen und ist vom Netzbetreiber geduldet.
Bei der Anmeldung hat der NB geschrieben, dass sie sich zwecks Umtausch den Zähler melden aber das BKW direkt schon betrieben werden darf.
Da der Ferris Zähler rückwärts laufen kann brauche ich ja keine Ermittlung des aktuellen Verbrauchs. Alles was ins Netzt geht dreht den Zähler ja rückwärts und später dann wieder vorwärts.


   
AntwortZitat
(@jonas4774)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 9
 

@fifadoc das ist natürlich prima für dich. So läuft es auch in Holland ab. Schade dass das hier nur die ausnahme ist. Ich habe einen Digitalenstromzähler und den lese ich mit dem Volkszähler aus. Ich muss mich nun darum bemühen diesen Wert den ich vom Zähler gesendet bekomme in die software zu integrieren. Dein Setup eignet sich aber gut für einen kommenden digitalen Zähler der nicht mehr rückwärts läuft. Hast du dafür schon Pläne?


   
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