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Akku Packs und Sicherheit

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(@roi-baer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Hallo,

ich baue gerade ein System zur Grundlasteinspeisung über Nacht.
Das heisst: Zwei Solarpanel a 330 W an einem Epever Tracer 3210 AN -> Li/ion 7S72P Akku mit ca. 3,5 KW/h + ANT BMS die dann nachts über einen EVT 248 einspeisen.
Ich habe eine Rittal Schrank BxHxT 800 x 800 x 300 und dort soll eigentlich alles rein.
Jetzt habe ich nur noch ein paar Fragen zur Sicherheit:
Wie verpackt ihr eure Akku-Packs?
Steckt ihr eure Akkus in ein Gehäuse? Kühlt ihr eure Akku Packs mit Lüftern?
Wie schauts mit dem Brandschutz aus? Welche Möglichkeiten gibt’s da?

Ich würde jetzt den Akkuteil des Schranks noch mit Fermacell ausstatten und diese Löschgranulat über die Packs legen.

Wie macht ihr das?

Gruß
RB


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258

   
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(@roi-baer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Sehr schönes Projekt. Ich hab gesehen, dass du 4 Lüfter im Gehäuse hast, die aber keine Öffnung nach außen haben. Zirkuliert da drin überhaupt noch Luft?

Du stellst ja deine Akkubox jetzt doch ins Haus,oder?

Mein Rittalschrank soll im Gartenhaus hängen. Dort wird es im Winter auch mal kalt drin. Ist das jetzt der tot für die Akkus oder warum raten da alle von ab? Ich geh davon aus, dass im Winter eh nicht viel Energie zum Laden der Akkus da ist.
Elektroautos stehen im Winter auch draußen.

Wie schaut’s mit diesen Löschperlen aus? Welche nimmt man da? Wer hat da Erfahrungen?

Gruß
Torsten


   
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Nick81
(@nick81)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1671
 

Die Akkus sind bei kaltem Wetter "träge", also die Leistungsaufnahme und Abgabe lässt nach und die Kapazität wird weniger. Viele E-Autos haben dafür ein Thermal Management, damit die im Winter warm gehalten werden. Wenn das Wetter wieder wärmer wird, ändert sich das Verhalten auch wieder. Problematisch kann es nur werden, wenn man die kalten Zellen stark beansprucht.

Ich gebe dir aber Recht, im Winter wirst du die Anlage weniger nutzen und somit sehe ich da auch kein riesen Problem. Zudem nutzt man eine DIY Powerwall auch nicht so stark wie ein E-Auto Akku genutzt wird.

PIP 5048MS | 6x 340Wp mono (2KWp) Ostdach | 14S80P Powerwall
3x MP2 5000 | 11 kWp Ost- + Westdach | 14kWh LFP
Mitsubishi Multi MXZ2F42VF+MSZEF25VGKW+MSZEF35VGK


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258
 

AverAge Joe hat diesbezüglich eine Testreihe gemacht mit einer "Cold climate powerwall"
Leider gibt es keine richtige, endgültige Zusammenfassung (oder ich hab was übersehen)

-> Winter 18650 Test

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
Beschaffung der Akkus und deren Kosten // Akkuquellen


   
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1268
 

Hier mal einige Spitzenleistungen
von einer Anlage die im Sommer etwa 1800W in der Spitze bringt. Es ist zwar eine 3 kWp Anlage
aber teils in Ost-Richtung und teils in Westrichtung und die hängen an einem MPPT-Regler.

04.12.2019 980W
12.12. 910W
19.12. 890W
im Januar habe ich nur die Erträge notiert.
04.02.2020 1040W
12.02. 1030W
17.02. 1270W
03.03. 1620W

Die Erträge sind zwar recht bescheiden ABER die Leistung kann schon (03.03. 1620W) sehr gut sein
obwohl es noch sehr frostig sein kann. Gerade Kälte und klare Sonne bewirken gute Leistungen!
Es wäre ratsam den Laderegler auf eine bestimmte Stromstärken zu begrenzen wenn die Akkus
sehr kalt sind. Oder wie seht Ihr das?
Gruß Manfred

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258
 

Es wäre ratsam den Laderegler auf eine bestimmte Stromstärken zu begrenzen wenn die Akkus
sehr kalt sind. Oder wie seht Ihr das?

genau dazu wären belastbare Werte äußerst hilfreich und ich wundere mich wirklich, das trotz gefühlt 10.000 Youtube-Videos um 18650 Powerwalls dieses Thema anscheinend bloss einzig mal AveRage Joe angeschnitten hat (s. Link oben), und der den Test leider noch nicht beendet hat.
Der hatte den letzten Winter hindurch ein 4s100p @ etwa 300 Watt max. PV-Leistung unisoliert bei dauerhaften -20°C unisoliert betrieben und hatte dabei keine offenkundigen Probleme im Sinne von "da ist etwas explodiert". Die Powerwall konnte erstmal normal geladen und benutzt werden.

D.h. hier muss man wohl im Details genauer hinschauen:
- gibt es nun Folgeschäden an den Zellen? -> das hat er mir gestern per Kommentarfunktion angekündigt, dass er hier dran ist, die Zellen erneut zu prüfen
- wieviel Einfluss hat hier die Lade-Stromstärke? -> 300 Watt verteilt auf 400 Zellen entspricht auch nur 0,187A pro Zelle theoretische Maximalleistung
- ...

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
Beschaffung der Akkus und deren Kosten // Akkuquellen


   
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Nick81
(@nick81)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1671
 

Hey Stefan,

ich habe es bislang auch noch nicht getestet. Ich hatte mal einen Bericht gelesen (den ich natürlich gerade nicht finde 🙂 ) der nur bei starker Beanspruchung von möglichen Beschädigungen spricht. Ich meine, das der Elektrolyt bei starker Kälte, ich meine von -10°C war die Rede, die Ionen nicht mehr so gut transportiert. Und wenn die Zelle dann maximal beansprucht wird (z.B. 4C), dann kann die Zelle beschädigt werden. Wenn die Zelle allerdings nicht stark beansprucht wird, reduziert sich zwar die Kapazität, aber die Zelle bleibt intakt und bei warmen Wetter leitet das Elektrolyt wieder wie vorher. Zudem kommt es ja auch auf den Elektrolyt an, je nach Zelle bzw. Zellhersteller, sind dort ja bereits Addiktive drin, die der Kälte entgegenwirken.

Aber mal ehrlich, wir nutzen doch eigentlich maximal 0,5C bei unseren Powerwalls. Außer Kapazitätsverlust sehe ich da keine Probleme.

PIP 5048MS | 6x 340Wp mono (2KWp) Ostdach | 14S80P Powerwall
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1268
 

Hallo,
ab einer Temperatur von etwa +2/4 Grad werden meine Akkus von den Schraubern nicht mehr geladen.
In jeder technischen Doku lese ich "laden von 0 bis +XX "
Entladen aber von -20?? bis +XX
Was soll man davon halten?
Das Laden scheint kritischer zu sein als das entladen!
Auf der anderen Seite wird (glaube ich) auch nicht jeder E-Auto Akku vor dem laden vorgewärmt.
Ihr habt doch alte Akkus die nicht mehr genutzt werden. Warum nicht mal in der Kühltruhe Tests fahren?
Gruß Manfred

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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Nick81
(@nick81)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1671
 

Guter Hinweis Mandfred. Ich vermute aber, das Dein Ladegerät die Ladekurve nicht an die Temperatur anpassen kann und einfach bei Kälte streikt.
Ein Lade und ein Entladeprozess belastet meines Wissens die Zelle gleich stark (außer beim weiteren Laden bei bereits voller Zelle).

Mein Auto hat auch kein Aktives Thermal Management und muss auch im Winter laden. Ich kann leider noch nicht aus Erfahrung berichten, Nabe den Wagen erst seit April

PIP 5048MS | 6x 340Wp mono (2KWp) Ostdach | 14S80P Powerwall
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1268
 

Die Ladegeräte sind allesamt Schnelllader... aber z.B. auf mancher Baustelle ist es ja auch recht kalt.
Bei meinen Winston LiFePo4 gibt es noch ein " Y " in der Bezeichnung LiFeYPo4 und nur dies ermöglicht die Zellen unter Null zu laden!
Möglicherweise sind AutoAkkuZellen auch speziell für tiefe Temperaturen ausgerüstet!

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 2258
 

Ihr habt doch alte Akkus die nicht mehr genutzt werden. Warum nicht mal in der Kühltruhe Tests fahren?

hmm, ich denke, das müsste schon ein Dauertest sein, das wird in der Truhe schwierig.
Aber eigentlich keine schlechte Idee, mal einen eigenen Test zu fahren. Der nächste Winter wird sicherlich kommen. Ein einzelnes Akkupack mit sagen wir mal 40 Zellen würde ja schon ausreichen.
Also, wer hat Bock dazu? 😀

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 1268
 

nimm doch eine Zelle oder 2-3 Zellen.

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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(@schmue)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 690
 

Moin, interessantes Thema, aber kann man Werkzeugakkus mit einer PW vergleichen? In einer PW sind ungleich mehr Zellen verbaut und entsprechend niedrig ist die Last pro Zelle.
Ich habe meine Akkus unisoliert in der Garage, wenn auch bisher in Winter offline. Dieses Jahr werde ich den einen oder anderen Zyklus fahren. Dann werden wir mal sehen.

LG Stefan
12KW Deye 3~ 9*355W, 14*240W, Victron 150/70 9*240W Flachdach Süd und West

PV2: 4*240W Gartenhausfassade Hoymiles 1500
PV3: in Planung Gartenhaus Dach 9*240W & 6*320W weitere 60kwh Akku
Status: ~9,7kwp und 10kwh 18650 19" DIY Powerwall

   
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