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16s1P EVE280Ah mit Multiplus5000 an SolarEdge SE17k

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(@senfsaft)
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Hallo alle zusammen,
ich möchte hier mal mein Projekt vorstellen. Der Multiplus wird zwar gefühlt 37tausendmal behandelt. Ich finde allerdings nicht sehr häufig mit SolarEdge. 

Vielleicht hilft es ja irgendwem. Außerdem habe ich am Ende auch noch ein bis zwei Fragen. Ich habe mir sehr viele Informationen hier aus diesem Forum geholt. Einfach spitze!! Muss einfach mal gesagt werden. 

Hardware:
Multiplus 2 5000
Cerbo GX
JKBMS 150A / 2A
NH00 Trenner von Siemens 
35mm2 Kabel
16x EV280Ah von Gobel Power als LSEV grade

 

Also los gehts:

Ende Dezember kamen meine Akkus aus China. Das erste Paket mit vier Zellen kam eine Woche vor den anderen drei Paketen, warum auch immer. Daraufhin habe ich die Zellen geprüft, optisch, Spannung und Innenwiderstand. Alle Zellen waren neu und eine Zelle hat einen minimalen Bauch, eigentlich nicht der Rede wert. 

den Akku habe ich zweireihig zusammengestellt und mit vier 12er Gewindestangen, die ich noch übrig hatte, verpresst. Leider habe ich keinen Drehmomentschlüssel für ein solch niedriges Drehmoment, also wurde es mit Gefühl angezogen. Die Verbindungen an den Polen der Akkus habe ich alle mit einem Drehmomentschlüssel und 5,5nm angezogen. Alle Verbindungen habe ich mit Alu Kontaktpaste ausgeführt. Bei den späteren Stromentnahmen blieb alles angenehm kühl. Die Kabelschuhe habe ich mit einer hydraulischen Presse auf die Kabel gecrimpt. 

Den Akku habe ich mit einem 60V/5A China Netzteil seriell nach der Anleitung von @Carolus initialisiert. Vielen Dank für die unglaublich gute Beschreibung. Allerdings hatte ich nicht viel damit zu tun. Nach dem Laden auf 3,5V je Zelle lagen drei Zellen nur 9mV auseinander, der Balancer war von Haus aus auf 10 mV eingestellt und hat wohl nachts gearbeitet. Ich war faul und habe den Balancer alle Zellen auf +/- 3mV bringen lassen. Das ging ratz fatz. 
Danach habe ich klein angefangen Strom zu entnehmen und die Entnahme immer weiter gesteigert.

Dann ging der miese Teil los. Daran war ich allerdings selbst Schuld. Für die Planung der ganzen Geschichte habe ich mich im Vorfelde grob darüber informiert, was man braucht und ob das zusammen funktioniert. Aber ich habe mich nicht darüber informiert, wie das funktioniert... Ich komme aus der Nachrichtentechnik und habe beim realisieren festgestellt, wie lange das Studium und die Ausbildung schon her sind. Viel schlimmer finde ich allerdings, wie unglaublich schnell man sich an die Einfachheit von Apple oder Sonos gewöhnt hat. An die Wand hängen und easypisi den Stecker in die Steckdose war hier leider nicht. 
So gut die Victron Kisten ja funktionieren, so kacke sind sie auch in der Einrichtung Grin

 

Erst ging es mit dem CerboGX los. Ich hätte vielleicht einfach vorher die Anleitungen lesen sollen, aber wie "Mann" halt so ist, geht das bestimmt auch ohne. Naiv wie ich bin, dachte ich, ich könnte alles mit der VictronConnect App einstellen. Konnte ich nicht..., habe ich aber relativ schnell geschnallt. Aber den Multi über das Cerbo konfigurieren. Ein Abenteuer. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, es war spät und ich habe den Punkt "VEConfigure Fernkonfiguration" bestimmt 20 mal übersehen. Als ich es dann geschnallt habe, habe ich mich direkt ein wenig geschämt Grin

Also alles Konfiguriert:

Gridcode VDE 4105 
DC Eingang - abschalten 44,8V
DC Neustart 48V
DC Voralarm 48V

Lader aktivieren
Lithium Batterie
Ladekurve voreingestellt
Konstantspannung 55,2
Erhaltungsspannung 54V
Ladestrom 70A

virtuelle Schalter aus

Im ESS Assistenten habe ich die Akkus eingetragen und die SubstainV auf 48V gesetzt und other BMS via CAN gesetzt.

 

Ich hoffe, dass geht so. 

 

So halb provisorisch zusammen gebaut, sieht es so aus: AC-In habe ich mit einem 6mm2 Kabel ausgeführt, dass ich noch übrig hatte. Den AC-Out1 habe ich an eine eigene Doppelsteckdose geführt. Für den Fall der Fälle. 

 

Um mir den EM24 Zähler zu sparen nutze ich folgendes Projekt https://github.com/h4ckst0ck/dbus-solaredge Das Script läuft auf dem Cerbo und liest den SE Modbus Zähler aus. 

Um das JK-BMS einzubinden habe ich den SerialBattery Treiber https://github.com/Louisvdw/dbus-serialbattery benutzt. Das JKBMS kommuniziert über den mitgelieferten RS-485 Wandler an einem Waveshare der per USB an dem Cerbo hängt. Sobald der Adapter das zeitliche segnet, werde ich ihn so an den TTL Port des Waveshare hängen, natürlich ohne die Versorgungsspannung. In dem Script habe ich den maximalen Ladestrom auf 70A hochgesetzt und den maximalen Entladestrom auf 95A. Auch in dem Abschnitt, in dem je nach Spannung der Ladestrom geregelt wird, habe ich die Werte angepasst. Ich glaube aber, dass er diese Werte nicht geschluckt hat. Nach dem Neustart zeigt er mir im VRM Portal für beides 60A an

Als nächstes verstehe ich auch das nicht. Ich habe den Akku heute Nacht, das erste mal laufen lassen. Das hat auch wunderbar geklappt. Laut VRM sind 10kwh aus dem Akku gezogen worden und er hat bei 11% SoC selbstständig abgeschaltet. Laut BMS und auch mit dem Multimeter nachgemessen, lag noch eine Spannung 52,1V an. Das entspricht doch auch nicht dem SOC von 11%?

Danach habe ich einen Fehler gemacht, denke ich. Ich habe in der JKBMS die Kapazität von 280 auf 288 gestellt und er zeigte mir sofort 65% SOC an. Ich hoffe, dass kann man noch heilen bzw. heilt sich selbst. Die Spannung habe ich in der APP mit einem guten Multimeter kalibriert. Den Strom konnte ich aber nur bei knappen 5A kalibrieren. Ich habe gelesen, dass das BMS bei hohen Strömen nicht mehr so gut sein soll. Eigentlich sollte das System doch auch nach den Spannungen regeln und nicht nach SOC oder? DVCC ist an und ESS steht auf optimiert (ohne Batterylife). Das BMS wird angezeigt und übermittelt Daten. Im BatteryMonitor ist ebenfalls das BMS ausgewählt.
Das Script soll doch in den Grenzen von 3,1V - 3,45V pro Zelle arbeiten? Bei 52,1V wären es 3,25V. Oder ist das die Ruhespannung? Bei 10kwh Entnahme, sollte es wohl so sein. 

Muss da noch irgendwas beachtet werden? 

 

 

Ich glaube, dass war es so grob. 

 

Nur die Regelung über das BMS verstehe ich nicht so richtig. Bzw. bin ich mir überhaupt nicht sicher ob es so funktioniert. 

Achso und wieso ein zweites ESS erscheint, sobald man BatteryLife aktiviert erschließt sich mir auch überhaupt nicht. 

Dieses Thema wurde geändert Vor 1 Jahr 2 mal von Senfsaft

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MarkusBA, Bob Barker, Lemberger and 1 people reacted
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(@kobsen)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 5
 

Echt cool - Danke für deinen Baubericht. Das hilft wirklich sehr, da ich fast das selbe vor habe. Da ich aber vermutlich 3-phasig zurück ins Haus muss, brauche ich dann 3 Victrons was das Projekt direkt ganz schön kostspielig macht. Gibts denn auch noch andere Optionen? Du hast ja vermutlich auch schon alles mögliche durchforstet auf der Suche nach einem Batteriewechselrichter der mit den SolarEdge String-WRs funktioniert.


   
Senfsaft reacted
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(@senfsaft)
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Beiträge: 16
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Hey, 

wieso musst du dreiphasig zurück? Ich kann bisher sagen, dass die bummeligen 4kw aus einem Victron für die Abend- Bzw. Nachtstunden völlig ausreichend sind. 

nachrüsten kann man das später immer noch einmal. 

Wenn du im SE Universum bleiben möchtest könntest du dir von denen die Storedge Erweiterung mit einem passenden Speicher gönnen. Möchtest du den Speicher selber bauen könnte man das über die Storedge Geschichte mit einem weiteren Hybrid Wechselrichter von SE machen. Einige Modelle können auch 48V Speicher. Das würde zwar direkt dreiphasig laufen, war mir aber zu teuer. 

 

 

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Lemberger
(@lemberger)
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@Senfsaft

Vielen Dank fürs vorstellen deines Projektes!

Ich habe im Grunde genau das gleiche vor, eine Anlage mit SE10K WR läuft seit letztem Jahr bereits, ich erweitere jetzt noch mit 14,4kWh DIY Speicher.
Zellen und JK-BMS habe ich schon da, Mulitplus 5000 ist unterwegs...

Jetzt bin ich bisher davon ausgegangen, dass ich zwingend ein EM24 benötige und habe es bereits bestellt.
Da es ja aber scheinbar auch übers auslesen des Modbuses direkt geht mit dem Skript dbus-solaredge würde ich natürlich diese Methode bevorzugen.

Allerdings habe ich ein OpenWB Wallbox, die auch bereits per Modbus Daten vom SE-WR ausliest und bei der Beschreibung des dbus-solaredge steht:

Caution: There must be no other Modbus connection to the SolarEdge inverter

Weißt du wir das zu verstehen ist? Geht beides parallel dann nicht, also dbus-solaredge und Open-WB Wallbox, da beide über Modbus auf den SE-WR zugreifen?

Edit: EM24 Bestellung storniert, werde es mit dbus- solaredge versuchen, zur Not wird die Open-WB abgeklemmt, wird zur Zeit eh noch nicht benötigt.

Danke und Grüße

Timo

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr 2 mal von Lemberger

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(@senfsaft)
Vorsichtiger Stromfühler
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Hey, 

das ist überhaupt kein Problem. Ich nutze noch EVCC welches ich vorher auch per modbus aus dem SE Wechselrichter versorgt habe. Diese Aufgabe übernimmt jetzt der Cerbo. Da einfach Modbus aktivieren und den Cerbo in openWB angeben. 

Bei mir funktioniert das mit EVCC problemlos. 

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Lemberger
(@lemberger)
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@senfsaft okay gut zu hören, danke!
Ich glaube die meinen damit, dass nur kein Skript parallel auf dem Gerät mit dbus-Solaredge laufen darf wie z.B. https://github.com/jbuehl/solaredge

Zu deinem Problem mit dem Ladestand, das BMS benötigt doch zunächst einmal einen kompletten Entlade- und Ladezyklus um den SOC richtig anzulernen?

+(was ja eh klar ist): Habe ich auch beim Zellentest gesehen, dass sich die Zellenspannung nachdem man die Last wegnimmt wieder um einige 0,x V erhöht, daher müsstest du wenn dann direkt monitoren bei die Spannung unter Last ist wenn sie abschaltet.

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(@senfsaft)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 16
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das mit dem bms funktioniert wieder, war wie du es beschrieben hast.

Zur Erhöhung des lade und entladestroms habe ich auch die Lösung. Ich habe im Script einfach nur die Temperaturregelung übersehen und die Werte da nicht angepasst. 

 

SolarEdge kann auch nur einen modbus Nutzer bedienen. Das stimmt. Ich habe es halt so gelöst, dass der Cerbo über das Script den SE abfragt und der Raspberry mit EVCC fragt den Cerbo ab. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von Senfsaft

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