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Neuer Zählerschrank für PV? Wann zwingend nötig? Alternative Lösungen?

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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
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@paddy bei Baujahr 1973 sollte schon überall NYM Leitung Leitungen 3x1,5 und 5x1,5 bzw. 5x2,5 m³ liegen. Zum Nachrüsten von Fehlerschutzschalter(n) muss da nichts rausgerissen werden. Evtl. in den Dosen anders verdrahtet werden, wenn nicht sauber gearbeitet wurde und PE und N hier und da miteinander verbunden sind sein sollte.

Mein voriger Beitrag mit der klassischen Nullung war nicht direkt an Dich gerichtet und auch eigentlich hier fehl am Platz. Das sollte nur die Problematik anschneiden, welche im Altbau evtl. auftreten kann, wenn man sich vorschnell für eine PV-Anlage entscheidet und dabei an die falschen gierigen Leute gerät. Obwohl man die große Sanierung auch nicht in jedem Fall hinnehmen muss. Der Zählerschrank für PV hat erstmal nichts mit der Bestandsanlage zu tun, wenn die sicher ist. Der Knackpunkt, wer beurteilt die Sicherheit? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Für einen beste­henden, unver­än­derten Teil der elek­tri­schen Anlage gibt es seitens dieser VDE-Anwen­dungs­regel keine Anpas­sungs­pflicht, sofern eine sichere und störungs­freie Strom­ver­sor­gung sicher­ge­stellt ist. 

Ist ein Link aus dem Link von @rasti weiter oben: https://hager.com/de/wissen/normen/vde-ar-n-4105


   
paddy72 reacted
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(@riker1)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Hi, kennt ihr auch das Problem, das man wegen eines fehlenden Deckels für 4 euro im alten Hager Schrank für 1600 € neue Felder kaufen muss, wenn das dann überhaupt vom NB genehmigt wird und man keine ganz neuen Schränke braucht.

da wäre doch ein 3d Druck für einen Berührungschutz verplombar mit integriertem CE ( chinalike) um unten ein SLS und Überspannungsschutz einzubauen.

Das mit der VDE ist echt ein Drama im Altbestand . 


   
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(@pvstrom)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
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Veröffentlicht von: @ulli

@paddy bei Baujahr 1973 sollte schon überall NYM Leitung Leitungen 3x1,5 und 5x1,5 bzw. 5x2,5 m³ liegen.

Nicht unbedingt.

Verbot erst ab Mai 1973, in bau befindliche Anlagen unter Umständen sogar noch bis März 1974 mit klassicher Nullung.

 

Bei uns zum Glück kein wirkliches Thema.

Bei Freileitung (Dachmasten) wird TT-Netz verwendet, wo schon seit Ewigkeiten RCD´s verwendet wurden.

(Mal nach Spinnennetz Fehlerstromschutzschalter suchen. 1A Bemessungsdifferenzstrom im rießigen Bakelitgehäuse)

 

In dem Fall hilft nichts anderes, als das vor Ort zu prüfen.

Wenn alles passt, kann da bedenklos ein 30mA RCD verbaut werden. Nur nicht wundern, wenn der unmittelbar auslöst.

Da fällt so mancher Defekt erst auf.

 


   
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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
 

Geil EY, die Geräte von Spinnennetz sahen noch echt wertig und wichtig aus.

Dann wollen wir hoffen, dass bei Paddy schon alles in NYM verlegt ist 😀.

Ja, ich hab das auch hinter mir. Kein RCD und da waren noch 4 Steckdosen im Haus klassisch genullt. Hab dann ein nach dem anderen Stromkreis mangels Platz für einen großen 4 TE-RCD mit den 1TE Siemens FI/LS-Schaltern umgestellt. Ein einziges Mal hat es in nun 5 Jahren eine Fehlerauslösung gegeben. War die automatische Kabelaufwicklung einer 14 Jahre alten Bügelstation.


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
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Müßten bei uns alles NYM-Leitungen sein, i.d.R. 1,5mm2 mit B16/C16 LSS abgesichert. FI/RCDs sind allerdings kaum verbaut, klassisch nur für die Badezimmer.

An 3d-Druck für fehlende Fachdeckel etc. in diesen Systemschränken hatte ich auch schon gedacht, habe allerdings keinen 3d-Drucker. Es hängt alles etwas am Ideenreichtum und Improvisierungstalent des Eli ab. Die meisten haben dazu wohl keine Lust, und wollen nur teuere Systemkomponenten in möglichst neue Schränke bauen. Werde demnächst mal Kontakt mit dem NB aufnehmen und auf Tuchfühlung gehen...


   
Ulli reacted
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(@paddy72)
Autarkiekönig
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So, wollte Euch mal ein Update geben:

Gestern war ein GF einer kleineren Solarfirma hier und hat sich den Zählerschrank genau angesehen, sogar oben und unten eine Abdeckhaube aufgemacht. Sie würden den alten ZS tatsächlich umbauen für ca. 2500 Eur, SLS und ÜSS auf Hutschiene reinsetzen und oben die alten Sicherungen gegen moderne Hauptschalter austauschen. Problem ist aber auch noch die 4-adrige Hauptleitung vom HAK in der Garage. Die PEN-Trennung erfolgt wohl erst im ZS - wir konnten nicht genau ermitteln ob vor oder nach dem Zähler. Jetzt habe ich per Mail eine Anfrage an unseren NB gestellt und hoffe auf Zustimmung. Der 'Kollege' meinte, wenn wir einen eingetragenen Eli hätten, der das macht, haben die meistens nichts dagegen. Der Solarteuer hat einen Eli mit Gastlizenz - bin mal sehr gespannt.

Wenn die Hauptleitung neu müßte und auch ein neuer ZS mit allem Schnickschnack dann wären wir sicher deutlich über 5k, evtl. sogar bis 10k - dann würden wir verzichten. Die Anfrage beim NB lässt aber schon auf sich warten...


   
Ulli and grumpy_badger reacted
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(@thomas0815)
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@paddy72 

Wo ist das Problem mit der 4adrigen Zuleitung? Wird doch im ZS dann aufgetrennt wie du geschrieben hast.


   
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(@paddy72)
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Veröffentlicht von: @thomas0815

@paddy72 

Wo ist das Problem mit der 4adrigen Zuleitung? Wird doch im ZS dann aufgetrennt wie du geschrieben hast.

Das Problem ist (könnte sein), dass nach den neuesten Verordnungen (wenn ich es richtig verstanden habe), die PEN-Trennung bereits im HAK erfolgen muß. Dort liegt aber weder unsere 'Erde' noch eine PA-Schiene, das ist alles im Keller. Nach den neuesten Regeln soll die Hauptanschlußleitung deshalb auch 5 adrig sein mit mind. 16mm2. Unsere hat aber nur 4 Adern (16 oder 10mm2 - bin nicht ganz sicher). Einige NBs sehen das wohl kritisch, andere nicht so. In jedem Fall muß die Trennung VOR dem Zähler erfolgen. Dies deshalb, damit die RCDs (Fi-Schutzschalter) richtig funktionieren können - wenn ich es recht verstehe...

 


   
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(@thomas0815)
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@paddy72 

OK. Bei uns in der Straße sind die Zuleitungen auch alle 4-adrig. Aufteilung im ZS. War aber bei keinem bis jetzt ein Problem. Die Häuser sind von 1969 und haben noch klassische Nullung gehabt. Mich würde ja interessieren wo da ein NB ein Problem drin sieht. 


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
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Hi Thomas,

die Begründung steht irgendwo weiter oben in diesem 'Faden', irgendeine TAB oder VDE-Norm hat da offenbar etwas dagegen. Unser Haus ist von 1973, da war das so üblich mit der 4adrigen Hauptleitung. Ist m.E. auch technisch völlig wurscht, ob die Auftrennung erst im ZS oder schon im HAK erfolgt. Manche sind da aber wohl pingelig...


   
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(@thomas0815)
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@paddy72 

letztes Jahr hat ein Nachbar, 3 Häuser weiter, seine PV und Wallbox bekommen. Da wurde auch der Zählerschrank komplett neu gemacht. Da musste also wirklich alles raus. Aber Zuleitung hat man auch nicht neu gelegt. Wie bei mir auch nicht. Bei mir wurde vor ca. 2-3 Jahren der Schrank gemacht. Aufteilung auch im Zählerschrank. Da drück ich dir mal die Daumen dass es klappt. 


   
paddy72 reacted
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(@thomas0815)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
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@paddy72 

Ich hab mich gefragt ob ich es schreiben soll....oder ob dann Gutmenschen aufschreien. Also: ICH habe meinen Schank vor der offiziellen "Modernisierung" von einem Elektrikerkumpel teilumrüsten lassen. Also von der klassischen Nullung erst mal umgebaut. Inkl. der Auftrennung im Schrank. Und DANACH vom Offiziellen updaten lassen. Vielleicht hilft dir das. Plomben waren übrigens alle weg und hat keinen wirklich interessiert. Wie es meine Nachbarn gemacht haben, weiß nicht. Ich denke offiziell. Mich hat der neue Schrank daher nur ca. 400€ gekostet. Rest war ne Kiste Bier. Die Leitungen im Haus selbst, dank Leerrohr habe ich selbst neu gezogen. Also von 2 Adern auf 3 Adern. Gab ja keinen Schutzleiter dank lassischer Nullung. Was aber nur ein WE Arbeit war.


   
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(@paddy72)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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Das hast Du richtig gemacht, Thomas! 😉 Bei uns betrifft es hauptsächlich den ZS und ggf. Hauptanschlußleitung und HAK. Klassische Nullung haben wir nicht mehr, das wäre N an PE in jeder Steckdose. Die Trennung im ZS (im NAR - netzseitiger Anschlußraum) wäre aus meiner Sicht o.k. - offiziell, bei Neuanschluss aber wohl schon nicht mehr. Wir haben ja nun einen Eli gefunden, der es halbswegs günstig macht. Für 400 Euro bekommt man aber max. einen Elektrotechnik-Studenten 😐  2500 Eur für ZS-Umbau muß man wohl schon als günstig ansehen, wenn es ein zugelassener Eli macht. Die allermeisten gelisteten Elis geben nichts frei, was sie nicht selber verpfuscht haben. Es sei denn alles ist 1A nach neuestem Standard aufgebaut - das ist mit unserem alten ZS aber gar nicht mehr möglich. Schon die Abmessungen erfüllen nicht die neuesten Anforderungen (Bauhöhe mind. 1400mm - oder 1100 in machen Ländern), div. Plätze für alle möglichen Apparate und Kommunikationseinrichtungen - die wir nicht brauchen. Mit dem alten ZS müssen wir also improvisieren. Wie groß ist denn dein ZS und wann hast Du angemeldet? Die Normen haben sich ja in den letzten Jahren nochmal gewaltig geändert.


   
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(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 927
 

Hallo

Ein neuer Zählerschrank für einen Zähler kostet ab 400€ ohne Innereien.

SLS und Überspannungsschutz sind in dem Preis noch nicht drin.

Der Lehrling vom Elektriker oder irgend ein anderer Hiwi montiert den an einem Vormittag. Die ganze Hausverdrahtung mit externem Sicherungskasten bleibt unverändert.

Der Elektriker, der die PV abnehmen soll, bekommt nur die fertige Anlage vorgestellt.

Wo ist da das Problem?

mit freundlichen Grüßen

Thomas

 


   
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(@rainbow-dash)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 21
 

Veröffentlicht von: @paddy72

Hi Thomas,

die Begründung steht irgendwo weiter oben in diesem 'Faden', irgendeine TAB oder VDE-Norm hat da offenbar etwas dagegen. Unser Haus ist von 1973, da war das so üblich mit der 4adrigen Hauptleitung. Ist m.E. auch technisch völlig wurscht, ob die Auftrennung erst im ZS oder schon im HAK erfolgt. Manche sind da aber wohl pingelig...

In der VDE-AR-N 4100:2019-04 steht unter Punkt 6.3 „Anschluss von Zählerplätzen an das Hauptstromversorgungssystem“ folgendes:

Im TN-System ist eine Auftrennung des PEN-Leiters in PE- und N-Leiter ab der Einführung in das Gebäude an der Stelle, an der die Verbindung zur Haupterdungsschiene und damit zur Erdungsanlage hergestellt wird, erforderlich. Diese Anforderung gilt als erfüllt bei Anschluss
– innerhalb eines Gebäudes mit Auftrennung
• im Hausanschlusskasten oder
• in einem Hauptleitungsverteiler oder
• im netzseitigen Anschlussraum des Zählerschrankes;

 

Wenn in der TAB des Netzbetreibers dazu nichts gegenteiliges steht, dann kann die 4-adrige Leitung zum ZS bleiben!

 


   
paddy72 and Vavuum reacted
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