70mm² Kabel zum WR wird warm?

Hehe, bezüglich Lichtbogen lese ich immer wieder viel im Internet.

ich habe mal aus Neugier einfache AC Sicherungsautomaten mit 32A ausprobiert. In meinem Testfall waren es 50V und 2 der 32A Sicherungsautomaten parellel, also ca 64A Belastbarkeit..

Beim Kurzschlusstest haben die sehr sehr schnell und zuverlässig abgeschaltet.

Warum hatte ich damit keine Probleme? Glück gehabt, dass die schnell genug sind?

Stromkreis beim Test war: 48V Akku -> BMS (auf max. 50A eingestellt) -> Sicherungsautomaten -> Kurzschluss

Das BMS hat nicht abgeschaltet (Automaten waren schneller).

Disclaimer: Ich will nicht zum Nachahmen aufrufen! Das war nur ein mutiger oder dummer Testfall (je nach Sichtweise :D) von mir.

Viel mehr will ich herausfinden, warum das so gut funktioniert hat.

Für unseren ersten, kleinen, Testakku habe ich auch diesen roten Drehschalter aus dem Reich der Mitte verwendet. Wird in Zukunft bei den großen Akkus nicht mehr vorkommen. Auch haben wir eine dieser megaOTO Sicherungen im Akkupack direkt und auf kürzestem Wege nach dem 48V Pluspol.

Der erste Volllasttest des Akkus bei 0,6C mit MP2 3000kVA wurde unter zu Hilfenahme mehrerer Temperaturfühler ( jeweils an die Hauptpole des Akkupacks geklebt) und einer Flir Wärmebildkamera durchgeführt. Insgesamt lief der Test knappe 90Minuten.

Dabei stellte sich heraus, dass die größten Temperaturtreiber die megaOTO Sicherung und der billig Hauptschalter waren und sich jeweils die an ihnen angeschlossenen Leitungen natürlich ebenfalls erwärmten. Jedoch bei weitem nicht homogen. Das BMS (JK 150A BMS) blieb im Bereich unterhalb von Handwarm. Jedenfalls dachte ich zunächst es gäbe zu hohe Übergangswiderstände an den Schraubverbindungen und/oder Quetschkabelschuhen. Dem war nach Messung mit Millohmmeter nicht so. Die genauen Messwerte habe ich jetzt nicht parat, aber die 125A Sicherung sowie der Schalter selbst haben so hohe Innenwiderstände dass es zu der gemessenen Erwärmung kommt.

Den Hauptschalter habe ich mir dann noch mal etwas genauer angesehen und den Durchgangswiderstand während mehreren Schaltvorgängen gemessen. Der Wert schwankte von einem Schaltvorgang zum Anderen erheblich!

Lange Rede kurzer Sinn, da sich das 70mm² Kabel bei irgendwas um die 90-100A kaum erwärmt werden es sicher die Übergangswiderstände an den Verbindungsstellen (Schraubverbindung) oder die Quetschungen selbst sein. Natürlich könnte man jetzt auch noch mal hergehen und den Leitungswiderstand messen - immerhin wird auch bei Leitungen sehr gern am Kupfer oder der Qualität gespart, das kenne ich noch aus meiner Car-HiFi Zeit wo ein fake-Kabel quasi bei hohen Pegeln indirekt hörbar wurde.

Veröffentlicht von: @gargamel

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Der NH Trenner ist eindeutig eine gute Lösung.

Welche Sicherungen verwendet ihr da?

Die Strombelastung einer Sicherung ist bei Gleichspannung ein wenig höher als bei Wechselspannung. Bedeutet man kann auch einen AC Sicherungseinsatz für DC nehmen nur umgekehrt würde ich es nicht machen. Es gibt aber auch DC Sicherungseinsätze, einfach im Netz mal NH00 DC Sicherung suchen.

Gruß

Veröffentlicht von: @scherheinz

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Bedeutet man kann auch einen AC Sicherungseinsatz für DC nehmen nur umgekehrt würde ich es nicht machen.

Ich würde mich jedoch im Zweifelsfall einfach am Datenblatt des Herstellers orientieren, aber ich weiß natürlich, daß diese Lösung zu einfach wäre. 😉

Daniel

Ja aber wenn eine NH00 abbrennt hast du direkt einen sehr großen Schaltabstand, das kommt es zu keinem Lichtbogen mehr vorallem nicht bei 60V...

Ich hab mich auf die Erwärmung und damit der Auslösepunkt der AC Sicherung bezogen, der ist bei Gleichstrom ein wenig früher erreicht, bzw löst eher früher als später aus.

Man sollte eh immer das passende Material verwenden, stehts nach Empfehlung arbeiten 😊 

Muss hier auch noch kurz meinen Senf dazugeben: Hab auch so nen China 300A DC-Schalter verbaut (gehabt) - 150A für ca.10 Minuten waren ihm dann doch zu viel

Das kann böse ausgehen...