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Überschuss Strom - Verkauf an den Nachbarn?

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 Niun
(@niun)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 219
Themenstarter  

Das Rechtliche einmal beiseite:

Ein Bekannter plant eine 14kWp Anlage, aktuell spekulieren wir, wie der überschüssige Strom sinnvoller verwendet werden kann, als ihn dem EVU zu verkaufen.

Wir hatten folgende Idee: Beim Nachbar (gute Bekannte) wird ein Shelly 3EM Smartmeter installiert.

Mit folgender Kombination wird eine Nulleinspeisung realisiert: Steckdose > 48V Schaltnetzteil > Hoymiles HM 1500 > Unterverteilung des Nachbarn.

Die Einspeiseleistung vom Hoymiles wird alle fünf Sekunden vom Shelly per DTU auf den aktuellen Verbrauch angepasst. (Natürlich auch abhängig von der eigenen Überproduktion).

Kosten sollte das Ganze ca. 400€.

Zeitgleich wird beim Nachbarn ein Balkonkraftwerk angemeldet um eine eventuelle Einspeisung zu rechtfertigen.

 

Was haltet ihr von dem System? Gibt es bessere Lösungen, wie z.B. direkte AC/AC Wandler?


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1611
 

Vielleicht is ja jetzt grad zuviel Karneval, aber ich verstehe nicht was du da planst….. 

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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1274
 

Das Problem mit dem Nachbarn ist doch immer: du willst ihm gerne Überschuss-Strom abgeben, weißt aber nicht wann und wieviel. Und er weiß nie, wann er wieviel Strom bekommt. Wir haben darüber ja auch schon nachgedacht.

Einzig sinnvolle Lösung, die uns eingefallen ist: Der Nachbar braucht eine Möglichkeit, den mal mehr, mal weniger verfügbaren Strom zu speichern, um ihn nach seinem Bedarf zu nutzen. Also einen Akku, idealerweise mit netzgekoppeltem Batteriewechselrichter. Oder einen Akku, den du ihm auflädst, und dann einen off-grid WR, der nur bestimmte Verbraucher bedient.

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1282
 

Veröffentlicht von: @niun

Steckdose > 48V Schaltnetzteil > Hoymiles HM 1500 > Unterverteilung des Nachbarn.

Ich glaub bei dieser direkten elektrischen Koppelung von 2 Hausanschlüssen wird dein Netzbetreiber wirklich GANZ GANZ Böse.

Und mit Recht!

 


   
NordArne reacted
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(@weissnich)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 41
 

So eine geile Idee hatten vor ca fünf Jahren auch zwei Nachbarn am ende der Straße. Als das beim Zählertausch aufflog wurden beide Häuser am gleichen Tag vom VNB zwangsweise abgeklemmt. Dann war es ein paar Wochen dunkel und kalt.

Inzwischen kommunizieren die beiden Best Buddy Nachbarn dem Vernehmen nach nur noch per Anwalt. 


   
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(@petrel)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 477
 

Veröffentlicht von: @jay

Veröffentlicht von: @niun

Steckdose > 48V Schaltnetzteil > Hoymiles HM 1500 > Unterverteilung des Nachbarn.

Ich glaub bei dieser direkten elektrischen Koppelung von 2 Hausanschlüssen wird dein Netzbetreiber wirklich GANZ GANZ Böse.

Und mit Recht!

 

Da verdient er viel weniger dran als wenn er den Strom von A billig bekommt und an B teuer verkaufen kann. 😉

 

Alternative wäre evtl. das dazwischen eine Batterie vom Nachbar A geladen wird und B zieht aus der Batterie Strom mit Hoymiles und speist das in sein Heimnetz auf Null ein.

Woher der Strom für die Batterie kommt sollte dem Netzbetreiber egal sein.

 

Eine offiziell zulässige Variante mit Einspeisung ins Hausnetz des Nachbarn wird es aber wohl nicht geben.

 

Da wäre dann die Inselvariante die einzige die mir einfällt (wobei die Hybridwechselrichter teilweise ja trotzdem als Verbraucher am Netz hängen können über AC IN. Da wären die ja eigentlich ein  Verbraucher ähnlich wie ein Ladeziegel fürs E-Auto)

 

Ob das dann auffällt hängt davon ab wie stark die Verbräuche dadurch von den vorherigen abweichen.

 


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1611
 

Eine Leitung mit Netzspannung zwischen Nachbarn gibt wenn’s auffliegt wie schon geschildert Ärger mit dem VNB.

Gehen eine 48V Leitung, die von einem Nachbar zum anderen gezogen wird schwer anzuargumentieren sein.

ist ja keine netzleitung…… is ja nicht meine Verantwortung was der Nachbar mit den 48V macht, woher soll ich den wissen dass er einen WR betreibt oder einen Akkuspeicher da stehen hat..?

 

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 Niun
(@niun)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 219
Themenstarter  

Nunja, das ist Haarspalterei. Das es rechtlich nicht in Ordnung, und ein Verkauf sowieso verboten ist, sollte klar sein.

Es geht nur um die elektrische Seite, durch ein entsprechendes Schaltnetzteil auf der Generatorseite des Hoymiles wäre sogar eine Galvanische Trennung möglich, wenn auch unnötig.

@weissnich : Wenn ein Balkonkraftwerk angemeldet wäre, wäre der Minderverbrauch erklärbar.

@jay : Warum würde er "Böse"? Eine direkte Kopplung bestünde nicht, siehe galvanische Trennung. Außerdem sind die Hoymiles Geräte elektrisch zugelassen.

@saugnapf : Durch das beim Nachbarn installierte Smartmeter (Wie geschrieben Shelly 3EM) wüsste ich immer wie viel Energie benötigt würde. Mehr würde auch nicht geliefert werden. Das ESS System würde bei mir stehen. Die Einspeisesteuerung beim Nachbarn würde natürlich Füllstand und Eigenbedarf berücksichtigen.

@Arc (Erster Beitrag): Ich habe eine 14kWp Anlage, Davon werden im Sommer mindestens 10kW eingespeisst. Wäre doch nett des Nachbars Stromrechnung ein wenig zu entlasten.

@Arc (Zweiter Beitrag): Is wäre ja möglich die DC Leitung zwischen NT und WR rüberzulegen, aber das ist meiner Meinung nach Augenwischerei. Außerdem wäre mir der Querschnitt zu groß.


   
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(@petrel)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 477
 

Veröffentlicht von: @niun

@Arc (Erster Beitrag): Ich habe eine 14kWp Anlage, Davon werden im Sommer mindestens 10kW eingespeisst. Wäre doch nett des Nachbars Stromrechnung ein wenig zu entlasten.

Der Strom wird vermutlich sowieso beim Nachbarn landen, d.h. wenn du einspeist und er in dem Moment Strom verbraucht und er am nächsten ist dürfte er auch bei ihm ankommen (Strom nimmt den geringsten Weg/Widerstand und dein eingespeister Strom dürfte bei deinen Nachbarn zum größten Teil verbraucht werden)

 


   
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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1510
 

Ich finde das gut den Strom in der Nachbarschaft zu verticken. Und es gibt legale Möglichkeiten.

Hast du dich schon mal mit dem "Mieterstrommodell" auseinandergesetzt? Dann gibt es Anbieter die sowas ermöglichen. Andreas Schmitz hat mal ein Video dazu gemacht.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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 Niun
(@niun)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 219
Themenstarter  

@petrel : Das ist richtig, aber ist gäbe keine finanziellen Vorteile.

@solarfreund : Das klingt definitiv interessant, da muss ich mich mal ein wenig einlesen. Vom Ersten Überfliegen des Themas sieht das aber nach einer Menge Bürokratie und geringer Vergütung aus. Zumindest weit unter den 40ct/kWh die aktuell für Netzbezug gezahlt werden müssen.


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1036
 

https://www.voelkner.de/products/185824/IVT-Umschaltstation-US-12N-2760-VA-18202-130mm-x-130mm-x-60mm-Passend-fuer-Modell-Wechselrichter-Universal.html?ref=43&offer=0&utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=fpla&gclid=CjwKCAiA9NGfBhBvEiwAq5vSywP0uFFIsG6E_7287Fo55APwQFaSVjOo-cUAfj7ni8tB2plWOfK-ERoCOYcQAvD_BwE

So was plus schaltbare Steckdose dürfte die günstigste Variante sein. Sobald Überschuss da ist, schaltest Du Deine Steckdose frei. Die Umschaltstation beim Nachbarn merkt, dass Strom da ist und schaltet um vom eigenen Netzstrom auf die Zuleitung von Dir.

Wie legal das ist, kann ich nicht sagen.

Mir wäre folgende Reform des Eigenverbrauchs am liebsten, so mal als Vorschlag an die Politik:

Im lokalen Traffo wird gemessen, ob importiert oder exportiert wird. Wird importiert werden vermiedene Netzentgelte für jede eingespeiste kWh gezahlt, mit dem Ziel Eigenverbrauch und Verbrauch durch den unmittelbaren Nachbarn möglichst finanziell gleich zu stellen. Wird hingegen aus dem Traffo exportiert, was im Sommer bei viel PV der Fall sein kann, wird stattdessen das Netzentgelt bei Verbrauch gestrichen.

So wäre der Anreiz in Mangelzeiten besonders hoch, zusätzliche Erzeugung hinzustellen (also Solarzaun/Fassadenanlage bauen um guten Ertrag um 20 Uhr im Juni zu haben z.B.) und in Überschusszeiten der Anreiz besonders hoch mehr lokal erzeugten Strom lokal zu verbrauchen.

 


   
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 Niun
(@niun)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 219
Themenstarter  

Schön wäre es...

Zu der Umschaltstation: Zumindest könnte bei der Lösung niemand meckern, allerdings ist das Ganze nicht praktikabel. Zu statisch im Verbrauch, außerdem kann ich schlecht neue Leitungen für den Kühlschrank, etc. ziehen.


   
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(@stocki1)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 244
 

Veröffentlicht von: @hger

Im lokalen Traffo wird gemessen, ob importiert oder exportiert wird. Wird importiert werden vermiedene Netzentgelte für jede eingespeiste kWh gezahlt, mit dem Ziel Eigenverbrauch und Verbrauch durch den unmittelbaren Nachbarn möglichst finanziell gleich zu stellen. Wird hingegen aus dem Traffo exportiert, was im Sommer bei viel PV der Fall sein kann, wird stattdessen das Netzentgelt bei Verbrauch gestrichen.

Hi mal so OF Topic:

der Trafo ist ein Eisenschwein ohne irgendwelches digitales Gedöhns, da sind nur mech. Schalter dran.

Da wird nullkomma nix in irgendwelche Richtungen gemessen, Deine Idee kann nur lokal am Haus am Zähler realisiert werden.

Anfangs hatte ich auch geglaubt die EV kann mir sagen wieviel KW ich an welchem Trafo ziehen kann, denkste, das sind alles pi mal Daumen Installationen mit hinreichend Reserven (oder auch nicht), so genau auf's KW kann Dir das keiner sagen.

mfg, stocki

 

2x405 an 600-er WR am Balkon, 1x5kWh 48V im Keller
angesteuert von ET340, Cerbo GX mit Touch, Multiplus 3000


   
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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1510
 

Strom messen kann man doch mit einem Shelly oder einer einfachen Stromsteckdose.

Ich bevorzuge jedoch die Lösungen, die ich oben genannt habe.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von solarfreund

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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