Ich habe unser Flachdach im letzten Sommer mit PV-Panelen (O/W) eingedeckt. Aus Mangel an Teilen und Zeit konnte ich aber bisher nur einen Teil der Platten anschließen. Heute hat es etwas geschneit - aber noch so, dass die Platten ca. 15% Leistung schaffen. Ein Teil der Platten ist völlig schneefrei abgetaut... und welche? Richtig, die nicht angeschlossenen Platten. Ich dachte bisher immer dass die kurzgeschlossen sein müssten, damit überhaupt ein Strom fließt und in Wärme gewandelt wird. Scheint aber nicht so zu sein... die Platten sind noch nicht mal miteinander in einem String verbunden... einfach lose - Stecker offen. Jetzt muss ich mal testen ob es zum Abtauen ausreicht, wenn ich den WR der angeschlossenen Platten einfach mal abschalte.
Boa, das wäre mir zwar momentan nicht erklärbar warum, aber dann könnte man das Abtauen durch Abschalten beschleunigen.
Bitte unbedingt berichten.
Inzwischen ist der Schnee auch bei den angeschlossenen Platten abgetaut... jetzt muss ich auf die nächste Gelegenheit warten 😉 Ich denke aber dass es sich um einen minimalen Grenzbereich handelt - da gehts vielleicht um 1 Grad Unterschied oder so.
Heute konnte ich es noch einmal beobachten. Also ich würde sagen - der Effekt ist messbar und auch zu beobachten - aber minimal. Wenn der Schnee ohnehin gerade am wegtauen ist, haben die nicht angeschlossenen Platten einen kleinen Vorsprung und waren heute vielleicht 30min schneller komplett frei als die Angeschlossenen. Macht also keinen Sinn die Platten deswegen wegzuschalten. Interessant wäre das natürlich, wenn man einen String kurzschließt... die beiden MC4 Stecker wären ja schnell zusammengesteckt. Hat das schon mal jemand versucht? Kann man die Module beschädigen? Ein String hat bei mir 8 Platten, über 3kWp und knapp 500V. Erfahrungen?
MC4 Stecker sind ja nicht zum trennen unter Last. Daher müsstest beim Verbinden und Trennen sicherstellen, dass kein Strom fließt. Ich denke du kannst eher ein Lichtbogen an den Steckern verursachen und somit Stecker und dich beschädigen als die Module.
Bei einem Kurzschluss sinkt doch auch die Spannung der Module. Wenn du dann ein Kurzschlusstrom vom 6A hast bei einer Spannung von 10V sind das ja nur 60W. Wenn du hingegen die Zellen im MPPT Punkt betreibst (und das versucht dein WR ja in der Regel) dann hast du vllt ein Strom von nur 3A bei einer Spannung von 450V = 1400W. Oder hab ich dich da flasch verstanden?
Ne andere Idee - als ich damals kaputte module reparieren wollte hab ich irgendwo was davon gelesen, dass man die Module rückwärts bestromen soll und dann mit ner IR Kamera drauf halten soll, die werden dann warm.
Lohnt es sich die warm zu machen, um den Schnee auf dem Dach zu schmelzen?
eine Milchmädchenrechnung:
Schnee hat mindestens ein Gewicht von 50kg/m³. 10 cm Schnee auf einem m² (=0.2kwp PV) sind dann 5kg...
Um 5kg Eis zu schmelzen benötigen wir 0.462kwh.
Die bekommen wir mit einem 200w Modul nur an den aller wenigsten Wintertagen wieder rein.
Das lohnt sich also schon einmal nicht
Schnee auf den Modulen ist auch etwas Gutes. Beim Abrutschen (wenn ausreichend Gefälle besteht) nimmt der Schneematsch Verunreinigungen mit vom Modul, welche normaler Regen nicht herunterspült.
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Vielen Dank und schöne Grüße Chris
PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;
Wenn nur etwas Schnee drauflegt und Licht durchkommt, müsste ein Kurzschließen reichen um etwas Wärme zum Abschmelzen zu erzeugen. Aber das hab ich noch nicht versucht (bzw. nicht getraut ;). Wenn richtig viel Schnee draufliegt, muss man den ja nur ins rutschen bringen und nicht komplett abschmelzen. Etwas Gefälle natürlich vorausgesetzt. Dafür müsste man dann aber tatsächlich Strom rückspeisen.... das ist mir aber definitiv zu heikel.
Es gab tatsächlich mal eine wissenschaftliche Untersuchung über Rückstrom die Panele abzutauen. Die hatten berechnet, dass sich das lohnen kann, wenn der Schnee abrutschen kann. Schneedecke wegtauen war nicht wirtschaftlich.
Es gab von einem Wechselrichterhersteller ein Zusatzmodul um das automatisch machen zu können. Hat sich aber am Markt nicht durchgesetzt (vermutlich zu teuer im Vergleich zum Nutzen)