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Multiplus II Vorplanung

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 L.T.
(@l-t)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 11
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich befinde mich gerade in der Vorplanung bzw. in den ersten Schritten für mein PV Projekt.
Da das Ganze in mehreren Steps umgesetzt werden soll, möchte ich (wenn möglich) jetzt Fehler vermeiden die mir später Probleme bereiten.

Im ersten Schritt werde ich ca. 4 kWp auf dem Garagendach montieren.
Als nächster Schritt ist dann ein Akku mit Multiplus und später nochmals eine PV Aufstockung geplant.
Da ich, je nach Weg der PV Leitung, unterschiedliche Einspeisepunkte der Wechselrichter erhalten würde, benötige ich noch ein paar Infos.

Im Anhang habe ich ein Schema von Victron welches ich auf meine Situation angepasst habe.
Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Welchen Vorteil/Nachteil bringt es den Wechselrichter an Position 1 oder 2 zu platzieren?
2. Gilt die 1:1 Regelung nur bei Platzierung des Wechselrichters an Position 2?
3. An Nummer 3 ist im Prinzip das ganze Haus angeschlossen.
Dank Transferschalter steht auch mehr als durch Batterie/Multiplus zur Verfügung stehende Leistung zur Verfügung. Jedoch pro Phase max. 32A Gesamtstrom.
4. Kann ich später auf einer zweiten Phase einen zusätzlichen Multiplus dazunehmen oder muss ich dann direkt auf 3 gehen um 3-Phasen System aufzubauen?
5. Im Haus ist aktuell ein Smartmeter eingebaut welches ich über RS485 auslese und an ioBroker bzw. RasPi mit Grafana sende. Kann ich diese Daten auch an den Multiplus schicken (Modbus, MQTT,...) oder benötige ich zwingend den EM24? Das aktuelle Smartmeter liefert Strom, Spannung und Leistung der Einzelphasen und die Gesamtdaten zusammen.
6. Der Multiplus kann beide Stränge aus de Akku versorgen. (AC Essential Loads und AC Non Essential Loads) Lediglich der Strang zu Punkt 3 ist zusätzlich Ersatzstromfähig. Stimmt das?

Gruß L.T.


   
Zitat
Stefanelo
(@stefanelo)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 678
 

Hi

Zu 1 und 2: Sind halt unterschiedliche Konzepte. Die 1:1 Regel besagt du darfst nicht mehr Photovoltaik über den Victron laufen lassen, als der Leistung hat. Heist willst du AC gekoppelt fahren
(ich denke das ist bei dir 1 darf es nicht mehr als die max Leistung des Victron sein (3000 5000 8000 ...). Bei der anderen Variante kannst du soviel wie du willst.
zu 3 Mir ist nicht klar was du mit Transferschalter meinst. Wenn du eine Insel baust, muss der Victron das Haus versorgen. Wenn du Nulleinspeisung fährst nimmst du nur was der Victron nicht kann.
wenn du mit Einspeisung fährst darfst du halt nicht mehr als 4,8 kw einphasig einspeisen.
zu4: Klar. da gilt halt das gleiche wie obendrüber. Und die Energieversorger mögen das normalerweise nicht sehr, weil es schieflast erzeugt. Das heisst es wird auf einer oder zwei Phasen mehr eingespeist
oder verbraucht als auf den anderen. Da aber fast in allen Häusern die Lasten nicht gleich verteilt sind hat man sowieso Schieflast. Warum daher beim Einspeisen so ein Drama gemacht wird (wenn man es doch begrenzt) erschliest sich mir nicht so ganz.
zu5.keine Ahnung.
zu 6. das ist komplex. Gibt es hier im Forum aber mehrere Posts dazu (ersatzstrom schwarzstartfähig ....)

ICH bin kein Freund von dreiphasiger Hausversorgung, da man da sehr viel falsch machen kann, was zu lebensgefährlichen Situationen oder Zerstörung von Geräten führen kann (bei Schieflast 290 V auf Phase 1 und 72 auf Phase 2. Was mit den Geräten an
Phase 1 passiert ist klar) Das passiert bei einphasig nicht. Und falls du nicht wie Voltmeter ne Vollinsel mit Mega Akku hast, ist mir auch nicht so klar was das bringen soll. Es sei denn du willst ein paar Stunden einen Blackout überbrücken. Dann würde ich aber
eher die wichtigen geräte auf eine Phase klemmen und die versorgen und die unwichtigen aus lassen.
Aber wie gesagt, das ist nur MEINE Meinung.

Stefan


   
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 L.T.
(@l-t)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 11
Themenstarter  

Hallo Stefan,

vielen Dank für die Antwort.
Das ist vielleicht auf dem Bild jetzt nicht eindeutig zu sehen. Aber es wäre beides AC gekoppelt.
Bei Version 1 ist der Wechselrichter auf die AC In angeschlossen und bei Version 2 auf die AC Out Seite.
Laut Forum geht wohl beides. Aber da muss es ja Vor-/Nachteile der Beschaltung geben.

Bei Anschluss des Wechselrichters auf der AC In Seite ist mir die 1:1 Regelung nicht schlüssig.
Was der Multiplus nicht über seinen Laderegler nutzen kann geht doch einfach ins öffentliche Netz, oder?
Sollte das Netz ausfallen, würde sich der Wechselrichter abschalten => Multiplus muss auch nichts verarbeiten..

Gruß L.T.


   
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konrad
(@konrad)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 45
 

Nach meinem Verständnis gibt es die 1:1 Regel nur für Anlagen, die an ACOut (also innen) hängen.
Vorteil ACin: gut für Nachrüstung und keine 1:1 Regel
Vorteil ACOut: es kann auch noch ohne Netzstrom Strom erzeugt werden (so lange noch Strom im Akku ist, um das interne Netz zu erzeugen)
Vorteil Victron: es geht auch eine Kombination davon.


   
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profantus
(@profantus)
Mitglied
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1198
 

Nur an ACout1 hast du bei Netzausfall Strom und wenn du den WR dort anschliesst läuft der auch bei Spannungsausfall.
Die 1:1 Regel gilt nur an ACout1. Bei Netzausfall muss der Multiplus die Leistung vom WR verarbeiten können.
Du solltest also den WR an ACout anschliessen damit bei Netzausfall der Akku geladen wird.

Auf Github gibt es mehere Projekte die andere Smartmeter in Venus OS einbinden. Das sollte mit deinem auch gehen. Nur musst du das warscheinlich selber hin bekommen. Mit einen Raspi und dem large Image von Venus OS hast du auch Node Red damt geht das.

Ob ein 2 phasiger Ausbau geht kann ich auch nicht sagen. Im Victron Forum habe ich einen Post gefunden. Da hat das jemand wohl zum laufen gebracht.

Du kannst alles an ACout1 hängen. Solange Netz da ist sollte das auch klappen. Bei Netzausfall darfst du den MP2 aber nicht überlasten. Der 5000 kann maximal 4 kW.

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
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