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Batterie schalten: Lasttrenner + Vorladeschaltung

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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2919
 

Das ist wie "tagsüber darf man nicht ne rot fahren, nachts isses aber egal"

Natürlich ist das nur eine technische Regel, den Schalter nicht zu nutzen,oder ein Sicherheitskonzept, oder Erfahrung, oder wie du es auch sonst nennen willst.

Aber sie hat einen Grund: Sicherheit.

Ich weiß ja nicht was du willst, ich habe nicht gesagt er soll keinen Schalter nutzen, er hat gefragt welcher und was noch Akku trennt. Da ergibt es doch Sinn, im normalen Betrieb das BMS zu nutzen um den Strom abzuschalten um den Schalter zu entlasten. Ende für mich an dieser Stelle.

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Ich wiederhole, auch zum letzten Mal: man benutzt den BMS Schalter nicht als Betriebsschalter.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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(@peter_tau)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Themenstarter  

Vielen Dank für Eure Beiträge. Aus diesen würde ich nun folgende Lösung extrahieren:

Ausgehend vom Batterie-Plus gehe ich über eine MEGA 70V/300A Sicherung weiter zu einem einpoligen Batterieschalter Blue Sea m-series 6006 für 48V/300A, der mit einem 100 Ohm Widerstand / 50 W für die Vorladung überbrückt ist. Selbst wenn hinter dem Vorladungswiderstand ein Kurzschluss ist, sollten weniger als 40 W am Widerstand abfallen, sodass dieser mit 50 W ausreichend dimensioniert ist.

Danach würde ich einen Lasttrennschalter 4-polig vorsehen (da ich zwei Batterien parallel habe und jeweils Plus und Minus abschalte), zum Beispiel Siemens 3KD3842-0NE10-0.

Der Lasttrennschalter soll als Wartungsschalter dienen. Einen separaten NH-Trenner würde ich wegen der ohnehin vorhandenen MEGA-Sicherung nicht vorsehen.

Was sagt Ihr zu dieser Anordnung, um einerseits geordnet einschalten (Batterieschalter mit Precharge-Widerstand) und andererseits im Bedarfsfall auch unter Last ausschalten zu können?


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6962
 

Das wird dir bei einem Kurzschluss im wandlereingang selbst dann die Batterie in kurzer Zeit leerziehen, auch wenn er ausgeschaltet ist.
Aber du kannst den Widerstand deutlich größer machen, z.b. 5 kOhm, das gibt nur 2,5 mA und dürfte harmlos sein. Und für die Kondensatoren reicht es auch. Tut denen sogar gut.
Nette Idee, den Widerstand dauernd dran zu lassen.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@peter_tau)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Das wird dir bei einem Kurzschluss im wandlereingang selbst dann die Batterie in kurzer Zeit leerziehen, auch wenn er ausgeschaltet ist.

Deine Anmerkung "wenn er ausgeschaltet ist" bezieht sich vermutlich auf den Batterieschalter, der in meinem Konzept mit einem 100-Ohm-Widerstand überbrückt ist.

Der Batterieschalter soll ohnehin nicht alleine geschaltet werden. Hauptschaltelement ist der genannte Lasttrennschalter, sodass der Batterieschalter immer nur im Verbund mit dem Lasttrennschalter verwendet wird.

AUSGANGSBASIS VOR ERSTINBETRIEBNAHME:
Lasttrennschalter AUS, Batterieschalter AUS

EINSCHALTEN:
Lasttrennschalter AUS -> EIN, 10 Sekunden warten, Batterieschalter AUS -> EIN

AUSSCHALTEN:
Lasttrennschalter EIN -> AUS, danach Batterieschalter EIN -> AUS

Unter diesen Umständen sollte bei einem Kurzschluss im Wandlereingang im Betriebszustand EIN der Batterie eine der Sicherungen durchschmelzen und im Betriebszustand AUS gar nichts passieren, da die Batterie dank Lasttrennschalter vom Wandlereinang getrennt ist.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6962
 

Da stimme ich zu! :angel:

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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Hallo,

ich stehe auch kurz davor, dieses Thema anzugehen, könnt ihr vielleicht mal ein paar Bilder eures Aufbaus und eurer Komponenten zeigen? Das würde mir helfen, das ganze besser zu verstehen.

Entstehen die hohen Anlaufströme eigentlich nur bei 12V Systemen oder betrifft das auch 48V Systeme?

Und noch ne andere Frage, was zählt eigentlich als unter Last ausschalten? Wenn ich z.B. bei meinen 150-300W Nachtverbrauch abschalte, würde das Probleme machen?

Habt ihr eine Empfehlung für einen Lasttrennschalter für 48V für 100-125A? Ich vermute mal sowas ersetzt keinen Trennschalter, oder?

Wieso wird eigentlich bei Victron z.B. nicht darauf hingewiesen, dass man die Kondensatoren vorladen muss? Regeln die fertigen Batterien, die normalerweise damit betrieben werden (wie z.B. Pylontech) das selber durch eine maximale Stromabgabe?

Zum Vorladen müsste ja dann eigentlich so ein Taster auch reichen, oder?
https://www.derbatterieladen.de/epages/62375622.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62375622/Products/430012
50V 1A, wenn man da dann den Widerstand dranmacht kurz den Taster drücken und wenn genug geladen wurde den Hauptschalter schließen.


   
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(@peter_tau)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Zum Vorladen müsste ja dann eigentlich so ein Taster auch reichen, oder?
https://www.derbatterieladen.de/epages/62375622.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62375622/Products/430012
50V 1A, wenn man da dann den Widerstand dranmacht kurz den Taster drücken und wenn genug geladen wurde den Hauptschalter schließen.

Wenn Du Taster und Widerstand in Serie schaltest und dieses Konstrukt deinen Hauptschalter überbrückt, also parallel dazu geschaltet ist, sollte das ab einem Widerstand von 50 Ohm / 50 Watt funktionieren.

Und noch ne andere Frage, was zählt eigentlich als unter Last ausschalten? Wenn ich z.B. bei meinen 150-300W Nachtverbrauch abschalte, würde das Probleme machen?

Habt ihr eine Empfehlung für einen Lasttrennschalter für 48V für 100-125A? Ich vermute mal sowas ersetzt keinen Trennschalter, oder?

Du kannst herkömmliche Trennschalter verwenden, wenn die Last beim Schalten gering ist. Bei 300 W dürften das rund 6 A sein, das halte ich für unkritisch. Die Frage ist bloß, ob Du auch eine Ausschaltmöglichkeit vorsehen willst, die auch funktioniert, wenn zB 100 A oder wegen eines Fehlerfalls auch mehr anliegen, bevor Deine Batteriesicherung im Pluskabel durchgeschmolzen ist. Da braucht es dann richtige Lastschalter, aber die haben ihren Preis...


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6962
 

Bei 100 Ohm, die genausogut funktionieren, geht ein 5 Watt Drahtwiderstand genauso gut. Der braucht nicht die volle theoretische Leistung nach ohmschem Gesetz abkönnen, weil der Strom nur kurze Zeit fliesst und schnell abnimmt.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Danke für eure Antworten.

Wenn Du Taster und Widerstand in Serie schaltest und dieses Konstrukt deinen Hauptschalter überbrückt, also parallel dazu geschaltet ist, sollte das ab einem Widerstand von 50 Ohm / 50 Watt funktionieren.

Ja so meinte ich das.

Gerade noch aus dem Bootsbau den hier gefunden:
https://klabauter-shop.de/1920/blue-sea-circuit-breaker-ca1toggle-100a-wht.html

Mit 100A und 65V DC scheint der mir genau richtig zu sein, wenn ich eh max. 80A ziehe. Maximale Schaltlast ist 10000A.

Oder wenn man mehr Amps haben will der hier:
https://klabauter-shop.de/1860/blue-sea-200-a-dc-schaltsicherungsautomat-fuer-aufbau.html


   
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(@tulamidan)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 174
 

@rangarid - Wenn ich das BLUE SEA - Circuit Breaker CA1 richtig verstehe, ist das sowohl Sicherung als auch Schalter.

100A bei 56V-48V sind 5,6 -4,8kw wenn man mit einem Multiplus 5000 arbeitet (der wohl bis 4,6kw einspeisen kann) wird das fast etwas knapp, oder was meint ihr?


   
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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Ne das passt. Netzparallel werden da max 80A gezogen (4000W bei 50V = 80A) . Aber wie sich herausgestellt hat, ist der Blue Sea unidirectional. Kann also nicht für laden und entladen gleichzeitig genutzt werden.

Ich befürchte das trifft auf viele dieser Schalter zu, dass eine Stromrichtung vorgegeben ist...

Also am Ende läuft es wohl tatsächlich drauf hinaus, dass man erst den WR abschaltet und dann den Batterieschalter (der dann kein Lasttrennschalter ist) umlegt.


   
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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Hier habe ich jetzt noch eine alternative gefunden, die sehr gut aussieht:
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=30295&sid=a4ccfe4c405468fe464ec306e86e29e7#p30295

Laut Doku sollte der perfekt passen, hab aber zur Sicherheit nochmal genau beim Hersteller nachgefragt.


   
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(@ton11)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 64
 

Kurze Frage:
Ich denke gerade auch über einen Lasttrennschalter nach.
Ich habe: Eine MEGA 58V Sicherung, Schalter und Anderson Stecker.
Wenn ich jetzt schnell aus haben möchte, reicht es eigentlich doch den MP2 auf Position 0 zu stellen (Last aus) und dann den Marineschalter (wie von @ARC) auf OFF zu schalten.
Dann könnte ich meine Steckverbindung doch gefahrlos trennen oder steh ich auf dem Schlauch? Wofür brauche ich dann noch einen Lasttrennschalter?


   
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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
 

Der im vorigen Beitrag verlinkte Schalter ist gleichzeitig Sicherung. Somit kann man sich die Schmelzsicherung sparen. Ansonsten ist es halt so dass du im Zweifel schneller abschalten kannst - was aber hoffentlich nie vorkommen wird.

Wenn du mal ausversehen den Marineschalter unter Last schaltest, musst du ihn danach eventuell wechseln oder er wird mit der Zeit unzuverlässig. Kann aber sein, dass es ein paar Mal dauert, bis es soweit ist.


   
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