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Vergleichbarkeit von Energie Labeln bei Warmwasserbereitung. Ich verstehen es nicht?

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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
Themenstarter  

Mein neu eingebauter Durchlauferhitzer Clage DCX13 Next (11 kW) ist lt. Energielabel in A mit 469 kWh/annum. Eine Brauchwasserwärmepumpe Daikin EKHHE200CV37 in A+ mit 758 kWh/annum.

Demnach verbraucht der Durchlauferhitzer 289 kWh weniger im Jahr als die BWWP, obwohl die ein besseres Energielabel hat. Diese Unlogig habe ich bisher mit Google und Chat GPT nicht auflösen können. Weiß jemand von Euch Bescheid?

Chat GPT ist damit überfordert, schreibt sich um Kopf und Kragen und trifft wirre Annahmen. So zum Beispiel, dass es sich bei der Angabe beim Durchlauferhitzer um den Standby-Verbrauch handeln könnte, während es sich bei der BWWP um den Verbrauch im Betrieb handelt. Erinnert mich massiv an NK (natürliche Intelligenz) Beiträge hier im Forum 😀. Tja, warum sollte die KI es auch anders machen, wenn sie nicht weiter weiß.

Aber darum geht es mir hier nicht, sondern nur, was es mit den Energielabeln auf sich hat. Den lustigen Chatverlauf mit GPT habe ich aber noch, falls das jemanden interessiert.

 


   
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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 176
 

Ja, krass, dass DLs SCHEINBAR sparsamer sein sollen, als BWWPs. 

Ich weiß es nicht definitiv, aber ich denke, man geht von genau definierten Standard-Verbrauchsprofilen aus, die sich aber bei DL und BWWP unterscheiden. Also z.B. Kaltwasser hat sagen wir mal 8°C, Geduscht wird mit 38°C und Wasserdurchsatz am Duschkopf 10 Liter pro Minute und 6 Minuten Wasserlaufzeit pro Duschvorgang. (alle Werte nur mal so aus der Luft gegriffen) 

DL verwendet man ja eher bei Kleinstfamilien oder Singles, weil es ja Unsinn ist, sich wegen dem bisschen Verbrauch einer Person eine 3000€ BWWP in den Keller zu stellen.

BWWP lohnen sich ja erst so richtig bei größeren Familien. 

Wenn man nun die Anzahl der Benutzer mit berücksichtigt, könnte sich daraus diese scheinbare unsinnige Energieklassenverlabelung ergeben. 

Aber das ist alles nur Spekulation. Bin gespannt, ob hier jemand genaueres weiß.  

Altbau 1957. Haupträume ordentlich gedämmt. Heizlast Hauptr < 1kW.
3x Comfee MSR 12000 von 2017 + Holzofen Wamsler Raumheizer
6 kWp PV Victron Ökosystem
9,6 kWh Pylontech Speicher
Paul Ventos 50DC dezentrale Lüftungsanlage


   
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Chris N
(@chris-n)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 935
 

Hallo

 

Ich vermute, dass die zu erwärmende Wassermenge stark unterschiedlich angegeben ist. Die BWWP sitzt ja auf einem 200L Tank. Der DLE erwärmt vermutlich im durchschnitt deutlich weniger.

Stichwort: Lastprofil = BWWP / L zu DLE / XS

 

Dein DLE ist für ein Handwaschbecken ausgelegt, die BWWP für eine Badewanne.

Beispiel: Ein voll besetzer Flieger braucht umgerechnet auf die Anzahl beförderter Personen auch weniger Treibstoff als ein deutlich kleinerer PKW mit 5 Personen.

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Vielen Dank und schöne Grüße Chris

PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;


   
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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
Themenstarter  

Ja Karli, ähnliches hatte die KI auch schon über ein sogenanntes Normnutzungsprofil Spiel gebracht. Googel hat aber nichts bei "Energielabel Normnutzungsprofil" gefunden, kennt nicht mal diesen Begriff, egal welche Schreibweise.

Was ich bisher herausbekommen habe: Es soll für die elektr. Warmwasserbereitung EIN (einziges) Energielabel geben, aber nicht, wie das berechnet wird. Wenn das so ist, sollte es mMn. auch vergleichbar sein. Gilt die Angabe kWh/annum für jeweils eine Person?


   
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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
Themenstarter  

Chris, auf das Lastprofil hab ich auch sofort geschaut, dann aber gedacht, es bezieht sich auf den momentanen Stromverbrauch. Die Idee, Äpfel mit Kürbissen zu vergleichen, finde ich auch nicht so toll.  Schon gar nicht in einem einheitlichem Energielabel.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6122
 

Man darf die Energielabel immer nur für Vergleiche der gleichen Produktgruppe nehmen. Dafür sind die auch gedacht.

Bei Klimaanlagen ist das ähnlich. Da gibt es diese mobilen Einschlauch Klimageräte, die irre schlecht sind in ihrer Effizienz gegenüber einer Split-Klima. Und trotzdem bekommen die oft Energielabel von A bis A+++

Beispiel:

https://www.alternate.de/DeLonghi/PAC-EX-UV-Carelight-Klimager%C3%A4t/html/product/1854338

oder sogar A+++

https://www.euronics.de/xxl-warstein-eickhoff/haus-und-haushalt/heizen-lueften-kuehlen/kuehlen/mobile-klimageraete/pac-ex105-a-mobiles-klimageraet-weiss-a-4065327613636?utm_source=idealo&utm_medium=pricecomp&utm_campaign=idealo_online

 

Nach dieser Logik könnte es auch echte Glühlampen mit A+++ geben, einfach wenn sie gegenüber anderen Glühlampen etwas sparsamer sind. Auch wenn sie gegenüber LED extrem ineffizient sind.

 

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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 Ulli
(@ulli)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Moin @win

das mit der Produktgruppe meint was anderes.

"Wichtig ist, dass Du immer innerhalb der gleichen Produktgruppe vergleichst – also Produkte mit neuem Label untereinander oder Produkte mit altem Label untereinande"

https://www.forbes.com/advisor/de/energie/strom/energieeffizienzklassen/

In diesem Fall ist die Produktgruppe für beide Geräte eben Warmwasserbereiter mit Energielabel gültig seit 2017. DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) Nr. 812/2013 - Energieverbrauchskennzeichnung Warmwasserbereiter, Warmwasserspeicher und Verbundanlagen aus Warmwasserbereitern und Solareinrichtungen

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6122
 

Veröffentlicht von: @ulli

In diesem Fall ist die Produktgruppe für beide Geräte eben Warmwasserbereiter mit Energielabel gültig seit 2017

Bist du sicher das BWWP und DLE die gleiche Produktgruppe sind? Dann müsste bei sinnvoller Skala ja ein DLE immer extrem schlecht abschneiden, genauso wie ein Standard-Warmwasserboiler.

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 Ulli
(@ulli)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
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Die angesprochene Daikin BWWP ist mir in einem anderen Thread aufgefallen, wo dorthin ein Link eingestellt war. Und da ich vorgestern den 22 Jahre alten AEG DDLE 24 kW Durchlauferhitzer gegen das neue 11 kW Gerät ausgetauscht habe und dessen Label kannte, ist mir der Unterschied aufgefallen. 

Eben hab ich mal nach anderen BWWP geschaut und gesehen, dass die Daikin einen sehr schlechten Wirkungsgrad hat. Eine vergleichbare Viessmann Vitocal 060-A Typ T0E-ze dagegen braucht nur ca. 60% davon und liegt bei 418 kWh/annum. Ist damit auch besser als mein Durchlauferhitzer mit 469 kWh.

Also wird da auch kein Haken an der Sache sein und das eben so richtig sein. Warum die Pumpen ein A+ und der DLE ein A bekommt, hängt möglicherweise mit dem schlechten Lastprofile zusammen. Jetzt, da für mich geklärt, kann ich das Thema auch loslassen.

Leute, ich danke Euch für Eurer Brainstorming.


   
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 Ulli
(@ulli)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 347
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @win

Veröffentlicht von: @ulli

In diesem Fall ist die Produktgruppe für beide Geräte eben Warmwasserbereiter mit Energielabel gültig seit 2017

Bist du sicher das BWWP und DLE die gleiche Produktgruppe sind? Dann müsste bei sinnvoller Skala ja ein DLE immer extrem schlecht abschneiden, genauso wie ein Standard-Warmwasserboiler.

Ein Warmwasserboiler läuft unter C, das ist noch mal eine ganz andere Sache, vom Energieverbrauch. Ich kann das nicht anders sehen, wie in meinem Beitrag oben.

 

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6122
 

Bin mal das Guideline kurz durchgegangen:

https://energy.ec.europa.eu/system/files/2018-01/guidelinesspacewaterheaters_final_0.pdf

Wenn ich es richtig verstehe, werden BWWP anders bewertet, als Boiler oder DLE. Auf Seite 20-22 sieht man die Schematas, wie unterschiedliche Produkte bewertet werden. Seite 22 gilt wohl für BWWP, Seite 20 Boiler. Im Details aber alles recht komplex, da müsste man einige Zeit investieren, um es zu verstehen.

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 Ulli
(@ulli)
Batterielecker
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Beiträge: 347
Themenstarter  

@win Ja, die Geräte werden mit unterschiedlichen Methoden berechnet, wobei ich aber keinen Durchlauferhitzer gefunden habe. Kommt wohl auch nicht so häufig im Ausland vor, meist sind die Hausanschlüsse in Masse nur in Deutschland und vielleicht Österreich und Niederlande dafür ausgelegt. Bis 27 KW ist ja schon richtig was. 

Aber egal nun, welche Berechnungsmethode, es muss ja vom Verbrauch vergleichbar sein. Mit einem DLE kann man schon sehr sparsam sein. Dieser Clage DCX13 Next (11 kW) heizt ab 1,5 L Ausflussmenge. Beim 22 Jahre alten, auch schon elektronisch geregelten AEA DDLE 24 waren es 3 Liter. Aber den hatte ich in auch schon auf 4,5 L max. gedrosselt. War auch schon sehr sparsam. Aber dieser Clage ist schon gut, da reicht ein kleines Rinnsal aus dem Wasserhahn um sich mit warmen Wasser die Zähne zu putzen.

Der AEG zog aber den allermeisten Strom auf der mittleren Phase, also voll schieflastig. Deshalb hab ich den in Rente geschickt. Der war auch nicht angemeldet und genehmigt beim Versorger, hatte der Vorbesitzer des Hauses, was wir 1994 übernommen haben, nicht gemacht. Jetzt sitzt dort ein 11 kW Gerät, was weder gemeldet noch genehmigt werden muss. Bis 12kVa ist das so in der TAB. Auch noch in der 2023. Nicht, dass sie noch irgendwann wegen Leistungsänderung oder Nutzungsänderung ankommen. 


   
Win reacted
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