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Normal-OTO Autosicherungen im 48V Netz

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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

Zu einer zunehmenden Direktversorgung von 24/7 Verbrauchern möchte ich mein 48V Batterienetz direkt nutzen. Das sind insbesondere viele Verbraucher <5W, PoE Telefone, Kameras, Modems, Switche aber auch PCs und LED Licht im Bereich 40-200 Watt. Insgesamt sind moderate Kabellängen und Querschnitte im Bereich 1,5-6mmq abzusichern.

Nun gibt es ja eine große Anzahl von Midi/Mega/ANL Sicherungen welche aber maximal als Vorsicherung oberhalb von mehreren Kilowatt DC Leistung eingesetzt werden können. Für eine DC Installation mit Lautsprecher oder auch PV Kabel wären kleinere Autosicherungen geeignet. Als Standard gilt die Normal-OTO Baugröße 19mm im Bereich von etwa 1-30 Amp. Diese habe ich momentan zusammen mit einer NH00 gL als Vorsicherung eingesetzt ohne mir weitere Gedanken darüber gemacht zu haben. Das maximale Trennvermögen der 18mm Autosicherungen wird in der Regel mit 1kA angegeben. Bei einem Akku entstehen verständlicherweise Kurzschlussströme von mehreren kA. Nachdem es tatsächlich auch vereinzelt 19mm Normal-OTO Sicherungen mit Spezifikationen bis 80 Volt bei Erich Schweizer, ESKA, Pudenz &Co zu geben scheint, habe ich mir in China mal ein paar Sicherungshalter dazu bestellt. Die "normalen" Autosicherungen sind vermutlich nicht ohne Grund nur bis 32 Volt spezifiziert. Beim Zerlegen der Fassungen sind mir aber wegen der kleinen Abstände der Messerkontakt Zweifel gekommen.

Die Vorwiderstände der Ausfalls-LED sind 1206 und lassen sich leicht auf 48V anpassen. Wegen der kleinen Abstände habe ich aber Bedenken daß die gesamten Halter mit einem ungelöschten Lichtbogen runterbrennen obwohl es der Schmelzeinsatz vom Datenblatt her können müsste. Hat damit schon jemand Versuche / Erfahrungen gemacht ?

 

 

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten 5 mal von Janvi

   
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gebrauchter-strom
(@gebrauchter-strom)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 582
 

probier doch die KFZ Sicherungen mit 48V durchzuheizen.
Hab ich probiert. Da machts einen "Knack" und es brennt kein Lichtbogen.
Hab sogar am Dach alle parallel Module (2S) mit KFZ Sicherungen abgesichert (100V). Selbst da hab ichs probiert. 1x Knack und die 12V Sicherung ist durch. Kein Lichtbogen.

86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)
Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor


   
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(@janvi)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 62
Themenstarter  

Der Unterschied ist daß ein Modulstring als Konstantstromquelle keine X kA Kurzschlussstrom bringt. Bei einem 400V String habe ichs mal probiert und da kann man locker einen Lichtbogen mit 2cm aufziehen der nicht mehr ausgeht. Aber ich werde das bei 48V auch probieren sobald die 80V Normal -OTO von Reichelt dazu da sind. Vermutlich ist das auch der Grund, warum Victron bei 48V aufhört und keine 80V Multiplus baut. 

Update: Die iMaxx Schmelzeinsätze sind gekommen und funktionieren auch an meinen Pylontechs prima. Im Gegensatz zu den "normalen" 19mm Autosicherungen ist der Schmelzdraht aber eine Wendel die auf einem Glasfaserbündel aufgewickelt ist. Brennt die Wendel durch, dann springt die Glasfaserlitze als Bündel auf. Durch den großen Raum welchen die wirre "Watte" dann einnimmt, soll vermutlich ein eventueller Lichtbogen gelöscht werden. Also ähnlich der Sandfüllung bei anderen Schmelzeinsätzen. Es ist wohl nicht umsonst daß es diese etwas teureren Baureihen gibt. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten 2 mal von Janvi

   
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