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Berechnung: Kabelquerschnitt AC-Leitung

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(@daste)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
Themenstarter  

Hallo,
ich habe wie viele andere auch einen Deye Wechselrichter.
Modell: SUN-12K-SG04LP3-EU

Ich bin gerade am berechnen des AC-Kabelquerschnitts für die Verbindung des Wechselrichters, mit dem Stromnetz.
Die 230V-Leitung wird ca. 60m Länge haben, da das Kabel Gebäudeübergreifend verlegt werden muss.

Meine Frage ist:
Welche Werte aus dem Datenblatt zur Berechnung des Querschnitts ziehe ich heran?
Das ganze natürlich mit 230V aber mit welchem Strom bzw. ausgehende von welcher Leistung.
Im Datenblatte steht eine Max. AC-Ausgangsleistung von 13200 Watt, bei 230 Volt wären das 57,39 Ampere.
Oder anders gefragt, welchen Wert aus dem Datenblatte muss ich für die Berechnung hernehmen, welchen Ampere Wert aus dem Datenblatte?

Welcher Querschnitt wäre mit den genannten Daten nötig?

Und noch eine Frage, speist der Deye Wechselrichter über jede Phase den die gleiche Leistung ins Netz ein, sprich er balanciert den zu übertragenden Strom automatisch über die drei Phasen?

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6083
 

Strom steht doch in deinem Datenblatt mit 20A. Deine 57A sind falsch, weil 3phasig und nicht einphasig.

Was die Leitungsauslegung angeht, da gibt es mehrere Dinge, auf die man achten muss. Bei 20A würdest du wohl noch mit 2,5 mm² auskommen, was die Leitungserwärmung angeht. Aber dann darf der maximale Spannungsfall über die Leitung nicht überschritten werden, ich meine, es sind 4%. Das wird bei einer so langen Leitung nicht mit 2,5mm² funktionieren. Es gibt Tabellen, wo du nachschlagen kannst, bei welchem Querschnitt und welchem Strom welche Leitungslänge möglich ist. Ich vermute mal Minimum 4mm².

 

Hier eine Beispielseite:

https://elektrikertipps.wordpress.com/2012/05/25/liste-maximale-kabellange-und-spannungsfall/

Hier noch was besseres:

https://www.voltimum.de/sites/www.voltimum.de/files/pdflibrary/whitepaper_querschnittsbemessung_2019_11.pdf

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 7 Monaten von Win

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alter Hase reacted
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2894
 

Na ja, entscheidend für deine Berechnung ist doch, welche Leistung willst du am andere Ende abrufen... bei einem 12k Sind das erst mal mind. rund 20A, dazu kommt noch der max. Strom der durch den WR durchgeleitet werden kann. Aber nie größer als die Vorsicherung vom WR.

da finde ich ganz gut

oder hier, die Tabellen

Victron MPPT Rechner
Leitungsrechner by polz
SolarRechner HTW-Berlin
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Anleitung Deye 12k Einrichtung mit Bildern


   
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(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1722
 

Wie linuxDep gesagt hat, die Frage ist was Du am anderen Ende der 60 m Kabel an Leistung ziehen willst? Wallbox mit 11 kW und Schweissgerät und Kompressor? also 30 kW?

Du willst nur 2% Spannungsabfall? dann bist Du bei einem 5 x 10 mm2 Kabel laut Zaehlerschrank24.de Link im vorhergehenden Beitrag

oder nur 11 kW (3 x 16A) und 3 % Spannungsabfall? dann reichen die oben genannten 5 x 2.5 mm2. 


   
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 883
 

Ich würde mindestens das ziehen, was der Wechselrichter liefern kann, auch wenn vielleicht aktuell noch nicht die max. Leistung abgerufen werden wird. Man will ja in 2 Jahren net nochmal anfangen Kabel zu verlegen. Ich selbst tendiere dazu, gleich Reserve mit zu verlegen. Viellleicht ein kabel 5x4 mm2 und ein Kabel 5x2,5 mm2. Zuerst mal die kabel parallel nutzen, so den strom und spannungsabfall niedrig halten. 

Im Datenblatt steht max. Ungleichmässiger Ausgangsstrom. Ist es so, dass der wechselrichter merkt, auf welcher Phase leistung angefragt wird und dann diese Phase bedient ? Dann  könnte es sein, dass alle Leistung über Phase 1 geschickt wird. Wenn ich das richtig interpretiere. Das ist dann auch sicherheitshalber zu berücksichtigen. Dann reicht ein 2.5 mm2 Kabel net mehr. 

Wenn mich ein Moderator mit Drogenkonsum in Verbindung bringt, ist das arc listig ?


   
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(@alpevau)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 7
 

Veröffentlicht von: @alter-hase

Im Datenblatt steht max. Ungleichmässiger Ausgangsstrom. Ist es so, dass der wechselrichter merkt, auf welcher Phase leistung angefragt wird und dann diese Phase bedient ? Dann  könnte es sein, dass alle Leistung über Phase 1 geschickt wird. Wenn ich das richtig interpretiere. Das ist dann auch sicherheitshalber zu berücksichtigen. Dann reicht ein 2.5 mm2 Kabel net mehr. 

D.h., auf einer Phase kann eine max. Leistung von ca. 6,2kW bei unsymmetrischer Belastung ausgegeben werden. Das wären dann die genannten 27A.

Mr. Miming hat auch schon einen Test mit extremer Schieflast gezeigt. Da ging wohl noch mehr.

So ein langes Kabel mit 10² Querschnitt ist schon eine Investition. Wie schon erwähnt, ärgert man sich in einigen Jahren, wenn die Anlage erweitert wird oder dgl. und man hat am Kabel gespart.

Die Empfehlung, Kabel unterschiedlichen Querschnitts parrallel zu schalten, sollten nur Leute umsetzen, die wissen was sie da basteln!!


   
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(@weigel1211)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 5
 

Hallo Daste,

Grundsätzlich würde ich nicht empfehlen unter 6mm² anzuschließen. Besonders bei dir mit 60Metern.

Wenn wir von einer Leistung von 12KW(cos=1, 400V) ausgehen dann sind das 17,3 A Betriebsstrom. 

Diese 17,3 Betriebstrom würden bei diesen Querschnitten folgende Verlustleistungen ergeben:(Spannungsfall x Betriebstrom) (Das alles bei Verlegeart B2 und Umgebungstemperatur 25°C, ohne Häufung etc....)

4mm²=190W / 6mm²=130W / 10mm²=75W / 16mm² = 46W

Das ist nur die Verlustleistung, der Querschnitt muss aber auch für die Verwendete Sicherung berechnet werden, entweder 20A/25A=4mm²,  oder 32A=6mm².

Ich würde den WR mit einem 3pol.  LS C32A oder 25A absichern, und ein 10mm² vewenden. 

 


   
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(@daste)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
Themenstarter  

Was auf der anderen Seite noch in Zukunft stehen wird, kann ich heut noch nicht genau sagen.
Das Kabel sollte aufjedenfall die maximale Leistung des Wechselrichters handhaben können für die Übertragung, so wie alter Hase es schreibt.

 

Ich habe jetzt noch einmal nachgemessen, final sind es jetzt 75 Meter, mehr wird es aber nicht mehr.
Zusätzlich möchte ich das Kabel für die Doppelte-Leistung auslegen, wenn ich die Anlage nochmal erweitere, einen zweiten Deye hinzufüge.

 

@Win:
Da ich drei Strings habe, wäre die Rechnung wie folgt:
(2 x 20 A + 1 x 19,1 A) x 230 V = 13593 Watt (Die A-Werte für den maximalen) AC-Ausgangsstrom
Im Datenblatt steht Maximale AC-Ausgangsleistung = 13200 Watt

Ich hätte erwartet das diese Werte übereinstimmen müssen.
Kannst du mir das Erklären? Ich frage als Laie und würde das gerne verstehen.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6083
 

Veröffentlicht von: @daste

Da ich drei Strings habe, wäre die Rechnung wie folgt:
(2 x 20 A + 1 x 19,1 A) x 230 V = 13593 Watt (Die A-Werte für den maximalen) AC-Ausgangsstrom
Im Datenblatt steht Maximale AC-Ausgangsleistung = 13200 Watt

Ich hätte erwartet das diese Werte übereinstimmen müssen.
Kannst du mir das Erklären? Ich frage als Laie und würde das gerne verstehen.

Die 20A und 19,1A sind aus dem Datenblatt? Dann würde ich vermuten: Entweder die 13200 Watt sind eher ungenau angegeben und nicht stimmig. Oder die 13200 Watt stimmen und die Strings können nicht alle gleichzeitig ihren Maximalstrom. Weitere Möglichkeit wäre ein Leistungsfaktor ungleich 1. Spannung und Strom sind dann von der Phasenlage leicht verschoben, so dass es nie zur Maximalleistung kommen kann. Im Spannungsmaximum (der Sinuskurve) hast du also nicht das Strommaximum.

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Split-Klima Zentrale Seiten


   
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(@daste)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
Themenstarter  

Genau, die 20 + 19,1 Ampere sind aus dem Datenblatt.
(Siehe im Eingangspost in der rechten Spalte des Datenblatts)

Ich habe jetzt auch noch einmal direkt bei Deye und bei meinem Verkäufer angefragt.
Gebe dann hier auch noch Rückmeldung.


   
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(@mitsch06)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 205
 

Falls der Deye nicht Netzparallel zum Haus sondern ohne zusätzliche Umschalter auch im Notfall direkt übernehmen können soll, dann kommt je phase der maximalen 45A Durchleitstrom dazu.


   
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(@daste)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
Themenstarter  

@Mitsch06:
Das würde dann über den Anschluss für die Ersatzlast / den Load laufen.
Hierzu würde ich aber extra adern benötigten.

Was kann man genau unter Ersatzlast verstehen, wann kommt diese zum tragen?
Ich habe schon gegoogelt und es so halb verstanden, hast du noch eine Einfache Erklärung für mich?

Einfach gesagt, wenn quasi das Netz tot ist und der Gesamt Strom / Leistung über den Wechselrichter läuft, oder?

Grüße
Daniel


   
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(@mitsch06)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 205
 

Leider weiß ich nicht genau wie Deye das bezeichnet, kenne es nur von Victron. Und wenn da beim 5000er man die Hausphase direkt nach dem Zähler durch den Multiplus schleift(um auch bei Stromausfall "ohne" Unterbrechung die Phase weiterversorgt haben will), kann der Multiplus grundsätzlich 50A vom Netz her durchlassen + 22-23A noch aus der Batterie liefern bei Bedarf. Ob mans braucht.. ist das eine, auf jeden Fall kommen dann heftige Kabeldimensionen auf einen zu 🤣 


   
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(@daste)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 83
Themenstarter  

Ja das dachte ich mir auch 😀
Habe gerechnet 45 Ampere pro Ader auf 75 Meter, das ist schon ein Ordentlicher Querschnitt!


   
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