Inselanlage mit Umschaltung auf Stromversorger

Ich möchte hier meine Insel Anlage mit Umschaltung vorstellen.

Folgende Punkte ware wichtig bei der Umsetzung:

  • Rechtlich eine 'echte' Insellösung
  • Stromspeicher
  • Möglichkeit zur teilweisen Umschaltung auf den Stromversorger
  • Eigenbau der gesamten Anlage
  • Maximal Kostengünstig
Mein Dach ist ein OST / West Dach mit 35° Neigung. (unverschattbar) Der Wechselrichter ist ein Growatt 5000ES 20x 270Watt Panels. Je 10 in Reihe in Ost und West. Ost und West Parallel. (5,4 kWh) 16x 280AH Catl Akkus von ALiexpress mit JBD BMS. Zusammen 14,x kWh

Problem der Insellösung im allgemeinen.

  • Keine Sonne = Kein Strom
  • Es darf keine Galvanische Verbindung zum Netzbetreiber vorhanden sein. Auch nicht Kurzfristig.
Die Lösung: Wechselschalter (für die Hutschiene) (Wechselschalter 16 A 2 Wechsler 250 V/AC ABB 2CCA703045R0001)

Dieser 2-Polige Wechselschalter kann die Phase und NULL gleichzeitig schalten.
Technisch habe ich hier beiden Lampendrähte (Phase und NULL) auf den vorgesehenen Eingang (2 & 8) gelegt.
Die vorgesehenen Ausgänge habe ich als Eingang definiert.
Den Solarstrom leite ich ich auf (1 & 7), den Stadtstrom leite ich auf (3 & 5)
(in den Klammern immer jeweils Phase und NULL)
Damit habe ich eine galvanische Trennung zwischen Solar und Stadtstrom.

In meinem Setup habe ich 4 Wechselschalter verbaut.
Hinter dem Wechselschalter (also hinter (2 & 8)) habe ich jeweils 3 16A Sicherungen mit von mir ausgewählten Stromleitungen z.B. Waschmaschine, Trockner, Fernseher usw.
Somit komme ich auf 4 Gerätegruppen die ich umschalten kann.
Damit die Wechselschalter nicht überlastet werden können, sitzt vor ALLEN Wechselschaltern eine 16A Sicherung! und natürlich ein FI ! Denn im Inselbetrieb haben wir eine eigene NULL.
Durch geschicktes Verteilen der Geräte auf die Wechselschalter und vernünftiges Nutzungsverhalten (Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler zeitlich ist echt doof). können wir unser PV Anlage recht hoch auslasten.

Jetzt zum Herbst hin habe ich die Waschmaschine und den Geschirrspüler heraufgeschaltet. Den Rest schafft noch die PV.
Bis zum ersten Schnee. Dann wird alles auf Stadtstrom umgeschaltet.

ACHTUNG: Ein VDE technisches problem besteht:
Die Umschalter haben keinen 0-Durchgang!.
Das bedeutet einerseits: schalten unter Last vertragen bisher alle unsere Geräte. Das ist super
ABER: und das ist wichtig zu wissen:
Diese Schalter können unter ungünstigen Umständen an den Kontakten 'kleben' bleiben und damit keine saubere Schaltung ermöglichen. (ist mir noch nie passiert, aber absolut möglich!) Hier gibt es sicherlich Wechselschalter mit 0-Durchgang. Diese sollte man sicherheitshalber einbauen.

Ach ja, der Growatt benötigt solange keinen Stadt Strom, wie die Sonne scheint oder der Akku noch Ladung hat.
Er darf aber auf keinen Fall mit dem Stadtstrom verbunden werden da dies dann keine Insellösung mehr darstellt. (was für ein quatsch, ist aber so!)

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Ich vermute mal, du willst das Anmelden rechtssicher vermeiden. Vergiss es. Entweder meldest du an, dann kannst du auch eine netzparallele Anlage bauen ODER du meldest nicht an, dann könntest du irgendwann mal rechtliche Probleme bekommen.

Das Thema wurde hier schon in mehreren Threads diskutiert.

Es ist wohl weitgehender Konsens, dass es eine rechtssichere Insellösung nur dann gibt, wenn es auf demselben Grundstück gar keinen Stromanschluss eines Netzbetreibers gibt. Also Insel ist nur dann Insel, wenn du nicht auf den Stromversorger umschalten kann. Kann man auch anders sehen, aber wie gesagt, Risiko. Urteile dazu gibt es meines Wissens noch keine.

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Das ist sicherlich kein Konsens sondern eine mögliche Interpretation.

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@rasti
im <a href=" Link entfernt "> Link entfernt es nicht möglich eine Anlage zu erfassen, die keinen Anschluss an das Netz hat.
Es gibt hier grundsätzlich nur 2 Möglichkeiten als PullDown Menü:

(Original Text aus dem Marktstammdatenregister)
Volleinspeisung ist die vollständige Einspeisung des erzeugten Stroms ins Stromnetz. Als Volleinspeisung gilt auch die sogenannte "kaufmännisch-bilanzielle Weitergabe" des erzeugten Stroms an den Netzbetreiber.
Teileinspeisung ist auszuwählen, wenn der erzeugte Strom teilweise oder vollständig in der Kundenanlage vom Betreiber selbst verbraucht wird (z.B. Eigenverbrauch) oder ohne Nutzung des Netzes einem Dritten überlassen wird (direkte Stromlieferung)

Bei meiner Anlage handelt es sich um KEINE Einspeisung da galvanische Trennung zum Netz.
Ich kann die Anlage gar nicht im Marktstammdaten Register registrieren.

Boris

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Rechtssicher bedeutet, dass man Gesetze/Vorschriften/Sachverhalt nicht so oder so auslegen oder interpretieren kann.

Einigen wir uns darauf, dass es schon oft hier diskutiert wurde, der eine meint so und der andere so :wink:

Hier ein Auszug aus dem Marktstammdatenregister.

Hintergrund zu Inselanlagen: Dies sind Anlagen, die nicht unmittelbar oder mittelbar an ein Stromnetz angeschlossen sind, müssen und können nicht registriert werden. Voraussetzung dafür ist, dass die technische Möglichkeit sowohl zur Stromeinspeisung in das, als auch der Strombezug aus dem Netz der öffentlichen Versorgung dauerhaft ausgeschlossen sein muss.

Ist bei deiner Anlage der Strombezug aus dem Netz der öffentlichen Versorgung dauerhaft ausgeschlossen?

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@stromsparer99 Ich frage mich wer den Mist verzapft hat :frowning: "als auch der Strombezug aus dem Netz der öffentlichen Versorgung dauerhaft ausgeschlossen sein muss."

Da will wohl wer keine Energie Wende :frowning:

Aber ich denke das wird sich bald von alleine erledigen .. mit der E-Mobilität .. weil genau da wollen die ja hin das man "Netzdienlich" sein KFZ entlädt :wink:

Also wer Insel baut will wohl eher keine Energiewende, weil er den nicht benötigten Strom nicht einspeist.

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Ja, der Strombezug der Insel ist ausgeschlossen. Da geht es darum, dass kein Netzstrom in die Insel fließen darf. Nur darum. Wenn man Laststromkreise entweder von der Insel oder mal vom Netz versorgen lässt, ist das noch lange kein Strombezug von Netz zu der Insel. Wie kann man einen Satz nur so total falsch verstehen.

Eine echte Inselanlage kann technisch gar keine Verbindung zum Versorger-Netz haben. Es kann nie einen Strombezug vom versorger-Netz zu der Insel geben. Auch net, wenn du das immer wieder hier postest. Neid des besitzlosen ?

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[quote data-userid="24342" data-postid="159428"]

Die Lösung: Wechselschalter (für die Hutschiene) (Wechselschalter 16 A 2 Wechsler 250 V/AC ABB 2CCA703045R0001)

[/quote]

Alternativ: Hager sft 440

Oder man ist Elektrofachkraft, dann braucht es keine Schalter. Nur paar Schnellklemmen. Das umlegen der 2 Drähte ist in einer Minute erledigt

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@stromsparer99 Oder er hat keine Lust auf Bürokratie... oder hat nicht genügend Geld um in Bauteile zu investieren die sich auch nach 10 Jahren noch nicht amortisieren … oder er hat aus kosten gründen nur gebrauchte Bauteile eingebaut… etc…

Gibt tausend Gründe … aber ich dachte hier wären wir nicht im „Photovoltaik Forum“ wo man sich für jede seiner Entscheidungen rechtfertigen muss ?!

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Nur weil @stromsparer99 das net kapiert, dass sich dieser Satz natürlich auf die Inselanlage bezieht, nicht auf das Haus, Grundstück, Zimmer usw. Muss keiner von uns das nachplappern.

Jeder, der eine Inselanlage betreibt, erzeugt Strom da, wo er dann auch verbraucht wird. Der Strom wird net Mal zum Nachbarn gegeben, das Versorger-Netz muss nie reguliert werden, weil was ins Versorger-Netz eingespeist wird. Hier noch zu sagen dass da keine Energiewende gewollt wird ??? Perfektes coming Out, Respekt

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Also das kann jeder interpretieren wie er will.

Auch das bezieht sich nur auf die inselanlage. Das ist eine vereinfachte Darstellung. Besser wäre es gewesen, statt dem haus ein wechselrichter zu zeichnen. Man soll nur sehen, dass es keine verbindung der inselanlage zum versorgernetz gibt, weder rein noch raus. Wie gesagt, eine vereinfachte Darstellung. Im text wird es genauer ausgeführt. Es darf keine verbindung von der inselanlage (leitungsnetz der stromerzeugeranlage) zum versorgernetz geben.

Davon abgesehen geht es im zitierten Text um die EEG Umlage, die eh nicht mehr existiert.

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Die Screenshot ist aus einer PDF die immernoch online verfügbar ist und vom Marktstammregister als Begründung genutzt wird.

Schaut man nun die genannten Paragraphen im Gesetzestext nach findet man ... nichts.

Die existieren im aktuellem Gesetzestext nicht (mehr).

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Das ist schon klar, aber deshalb hat sich die Definition "Insel" nicht verändert.

Wenn man Strom aus dem öffetlichen Netz bezieht, hat man keine Insel.

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@stromsparer99 Wo wir wirklich auseinander liegen, ist wahrscheinlich gar nicht so sehr die Rechtslage. Die ist unklar und ganz sicher ist man nur ohne Netzanschluss oder mit einer eindeutig nicht ortsfesten Anlage. Die Gefahr, dass da irgendwas an "Bestrafung" passiert auf der anderen Seite, wenn man nicht einspeist, dürfte vernachlässigbar sein.

Wir liegen bei der Sinnhaftigkeit der Drangsalierung vielleicht eher weit auseinander.

Für mich ist diese Drangsalierung einfach nur grundfalsch und massive Anreize, mit denen auf maximale Produktion getrimmte PV ans Netz gebracht wird, nicht ideal.

Was wir brauchen sind kostenreflektierende und Kosten minimierende Anreize, also flexible Preise und Netzentgelte.

Drangsalierung Richtung: Mach das Dach mit einem Solarteur für 30000 Euro voll, alles andere von Speicher bis Eigenleistung ist Teufelszeug und müssen wir dir austreiben.

Diese Stoßrichtung finde ich sehr unschön und wenig hilfreich für die Energiewende.

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Dazu kommt noch, dass die Netzbetreiber in absehbarer Zeit die Einspeisung abschalten können, in Teilen Deutschlands ist das jetzt schon so. Natürlich werden erst Mal die privaten abgeschaltet, nur die von den Mitarbeitern und guten Freunden net. Als letztes dann die dem Versorger gehörenden oder wo der Versorger beteiligt ist, Solarfelder und Windkrafträder. Im Winter wird net viel produziert und wenn's im Sommer brummt, verdient der brave Einspeiser auch nix. Muss dann noch den Strom, den er selbst braucht, teuer einkaufen.nee, man kann jedem der ne grössere PV Anlage hat oder bauen will abraten,die Anlage als Einspeiseanlage zu machen.

Ich habe diese Regelungen nie befürwortet. Mir ist es auch völlig wurscht was die Leute bauen, anschliesen usw.

Ich finde es nur nicht richtig, wenn in Foren Regeln verdreht werden nur um die eigene illegale Anlage als legal darzustellen.

Ehrlich gesagt habe ich auch nie den Sinn verstanden diese Regeln zu umgehen. Oftmals bauen die User hier aufwendiger und teurer als nötig, nur um eine Pseudoinsel zu haben.

Dabei ist der Auwand/Kosten für Anmeldung eher gering, und Förderrung gibts dann ja auch. Da es inzwischen auch keinen Aufwand bezüglich Finanzamt gibt verstehe ich die Motivation erstrecht nicht.

Ist mir aber auch wurscht, jeder muss selbst wissen was er tut.