Single- vs. Multisp...
 
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Single- vs. Multisplit

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(@uweka)
Vorsichtiger Stromfühler
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Themenstarter  

Hallo, ich habe ein paar Fragen zu Single-/Multisplits als (Allein-)Heizungen:

Wir könnten im Extremfall unser EInfamilienhaus mit 2 größeren (4er/5er-) Multisplits versorgen und hätten dabei keine großen Leitungslängen.
Ist das grundsätzlich eine gute Idee?
Wie sinnvoll ist das, anstatt z. B. 2er, 3er oder Einzelgeräte zu verwenden?
Kann man eindeutig sagen, wann Multisplits besser sind als Singles?
Gilt generell: 'Je größer (=mehr Innengeräte) das Multi desto besser?' Oder hängt das von der räumlichen Situation (Leitungslängen etc.) ab?

Danke schon mal!


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5680
 

Generell sind Single-Split immer besser, was Effizienz und Nutzungskomfort angeht. Aber wer will sich schon seine Fassade mit Außengeräten vollpflastern? Von daher geht man gerne den Kompromiss von Multisplit ein und ich denke, da kann man auch mit ein paar kleinen Nachteilen und etwas weniger Effizienz leben.

Vergleich mal den SCOP, dann siehst du die Unterschiede. Und dann gibt es auch eine Mindestleistung, die du abnehmen musst. Die würde ich mir auch anschauen.

Hier mal ein Beispiel:
https://www.klimahero.de/Mitsubishi-Heavy-4x-SRK-20-ZS-W-und-SCM-71-ZS-W-Multi-Split-Klimaanlage.html

* SCOP liegt bei 4,6, was schon ganz ordentlich ist
* Mindest-Heizleistung liegt bei 1,1 kW, Single-Split würden bei etwa 0,6-0,8 kW liegen, ist also auch nicht so viel Unterschied.

Preislich ist Multisplit etwas teurer. Die Anlage im Link kostet 3829 Euro. 4 Single-Split-Kombinationen mit ähnlichen Werten liegen bei 3356 Euro.

Klar sollte auch sein, dass ein großer Kompressor, auch wenn er mit der Leistung sehr weit runterfahren kann, mehr Verluste hat, also nicht so effizient ist. Das ist wie beim Auto, ein 6 Liter Mercedes schluckt im Leerlauf deutlich mehr, als ein 1 Liter Lupo. Weil der Hauptverbrauch an Strom aber im Winter liegen wird, wo das Gerät gut Leistung bringen muss, ist das nicht so relevant.

Wo du aufpassen solltest: Dass pro Außengerät auch mehrere Geräte dauerhaft genutzt werden. Wenn du also ein 4er Außengerät hast, dann aber den halben Tag nur mit einem Innengerät heizt, wäre das ungünstig. Es sollte also eine entsprechend höhere Grundlast vom Gerät abgefordert werden.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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(@powersupply)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Mindest-Heizleistung liegt bei 1,1 kW, Single-Split würden bei etwa 0,6-0,8 kW liegen, ist also auch nicht so viel Unterschied.

Wenn man an dem Multi 3 oder 4 Innengeräte hängen hat ist das doch ein signifikanter Unterschied.
Beim Multi wären das 3 x 400W bzw 4 x 300W während man pro Singlesplit 600 - 800W heiizen muss um nicht ins Takten zu kommen.

PS

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(@thorsten1896)
Vorsichtiger Stromfühler
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>>Beim Multi wären das 3 x 400W bzw 4 x 300W während man pro Singlesplit 600 - 800W heiizen muss um nicht ins Takten zu kommen.

Eine allgemeine Frage: Wie wird das mit dem SCOP gerechnet, wären es "600 - 800W" / SCOP oder heizt das Gerät dann mit 800W * SCOP ?


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5680
 

Wenn man an dem Multi 3 oder 4 Innengeräte hängen hat ist das doch ein signifikanter Unterschied.
Beim Multi wären das 3 x 400W bzw 4 x 300W während man pro Singlesplit 600 - 800W heiizen muss um nicht ins Takten zu kommen.

Stimmt, wenn man wirklich mehrere Innengeräte typisch gleichzeitig betreibt, dann ist das sogar deutlich günstiger, als Single-Split.

Wobei mir nicht ganz klar ist, wie das bei Multisplit ist, ob jedes Innengerät eine Mindestheizleistung abfordern muss, damit es funktioniert.

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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
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Eine allgemeine Frage: Wie wird das mit dem SCOP gerechnet, wären es "600 - 800W" / SCOP oder heizt das Gerät dann mit 800W * SCOP ?

Du meinst vermutlich COP, also die momentane Leistungszahl. Eigentlich müssten die Hersteller minimale Leistungsaufnahme angeben, denn nur die ist durch den Kompressor recht klar definiert. Einige Hersteller rechnen hingegen mit einem COP bei vermutlich 7 Grad einfach die Heizleistung hoch und geben nur diese an. So sind auch die 600-800 W zu verstehen, das ist die Abgabeleistung.

Wenn das für 7 Grad berechnet wurde, hat man bei höheren Temperaturen dann höhere Heizleistungen und nicht noch niedrigere Leistungsaufnahmen. Beispiel: Die MIH SRC/SRK mit 2,5 kW kann nur bis etwa 200 Watt Aufnahmeleistung runter. Das ist die unterste Drehzahl des Kompressors.

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Bobber69
(@bobber69)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Ich würde gerne eine Multi Split für zwei Wohnzimmer verwenden in einem Zweifamilienhaus verwenden. Wie verhält sich die Multi Split wenn ein Innengerät häufiger oder tendenziell mehr verwendet wird als das andere? Ist das dann sehr nachteilig? So richtig habe ich das noch nicht verstanden.

PV:
10,66 KWP PV-Anlage mit 9,6 KWH Speicher
Multisplit Heizung:
1. Daikin Multisplit seit 12.01.23
Außen: 2MXM50N / Innen: 1x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM35R
2. Daikin Multisplit seit 01.07.23
Außen: 3MXM40N / Innen: 2x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM20R
Brauchwasserwärmepumpe:
Daikin Altherma M HW 200
Hausautomation:
Raspberry Pi4 mit iOBroker, Solaranzeige,Tasmota Steckdosen, ESP-Sensoren, Fritz DECT

   
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Win
 Win
(@win)
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Ich sehe jetzt nichts, warum das nachteilig sein sollte. Ich denke, alles im grünen Bereich.

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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Solange die Abgeforderte Leistung nicht zu klein für das große Außengerāt wird, sehe ich da keine Probleme.


   
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Bobber69
(@bobber69)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Ich würde auch gerne eine Multi Split für zwei Wohnzimmer verwenden. Wie ermittel ich hier am besten die benötige Klimagröße / Stärke?

PV:
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Außen: 2MXM50N / Innen: 1x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM35R
2. Daikin Multisplit seit 01.07.23
Außen: 3MXM40N / Innen: 2x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM20R
Brauchwasserwärmepumpe:
Daikin Altherma M HW 200
Hausautomation:
Raspberry Pi4 mit iOBroker, Solaranzeige,Tasmota Steckdosen, ESP-Sensoren, Fritz DECT

   
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Win
 Win
(@win)
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So als Daumenwert 80-120 Watt pro m². Gib mal einige Werte an, dann kann man was zu sagen: m², wie gut gedämmt bzw. U-Wert der Wände, Vorjahresverbräuche von Gas oder anderen Energieträgern, Raumhöhe. Und ob andere Räume mitgeheizt werden sollen.

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Bobber69
(@bobber69)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Hallo Win,

ich tendiere aktuell zur Daikin Perfera als Multisplit Gerät in der Variante 2MXM40A und dazu dann z.B. 1x FTXM 25R / 1x FTXM 35R.

Ich habe hierzu auch die Daten auf der Seite https://www.eurovent-certification.com ausgewertet. Insgesamt ist der COP ja absolut gut. Aber wie sind die KW je Temperatur ( -7° / +2° / +7 / +12 )  zu verstehen?

Ich habe gelesen, dass die Anlage eher kleiner dimensioniert werden soll als zu groß damit sie sich nicht ständig an und ausschaltet und auf kleinster Stufe einfach durchläuft. Interessant wäre hier welche Heizleistung die Anlage bei welcher Temperatur hat und welche Stromaufnahme. Leider finde dazu keine guten Übersichten. Gibt es hier Tipps?

Meine Räume hatte ich hier schon einmal versucht darzustellen:

 

https://www.akkudoktor.net/forum/postid/78561/

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von Bobber69
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10,66 KWP PV-Anlage mit 9,6 KWH Speicher
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1. Daikin Multisplit seit 12.01.23
Außen: 2MXM50N / Innen: 1x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM35R
2. Daikin Multisplit seit 01.07.23
Außen: 3MXM40N / Innen: 2x Perfera FTXM25R + 1x Perfera FTXM20R
Brauchwasserwärmepumpe:
Daikin Altherma M HW 200
Hausautomation:
Raspberry Pi4 mit iOBroker, Solaranzeige,Tasmota Steckdosen, ESP-Sensoren, Fritz DECT

   
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Win
 Win
(@win)
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Bei der Dimensionierung kommt es vor allem darauf an, wie tief eine Anlage mit der Leistung runterkommt. Beispiel: Wenn du eine 4kW und eine 6kW Anlage hast, die beide bis 200 Watt Aufnahmeleistung runter kommen, takten die auch etwa bei gleichen Werten, weil die Heizleistung ja bei beiden ähnlich weit reduziert werden kann. Allerdings sollte man auch nicht zu stark überdimensionieren, weil größere Aggregate natürlich im unteren Leistungsbereich nicht ganz so effizient sind. Also wie beim Auto, wo eine 6 Liter Maschine mehr Sprit im Leerlauf braucht, als ein Auto mit 1 Liter Hubraum.

 

Mitunter wird die minimale Aufnahmeleistung angegeben, mitunter die minmale Heizleistung. Einen der beiden Werte findest du in der Regel.

Es kommt dann auch noch drauf an, ob du ausschließlich damit heizen willst oder ob du bei bestimmten tiefen Temperaturen noch zuheizt. Und wo du diesen Temperaturwert ansetzt, wo du dann zuheizen willst (Bivalenzpunkt).

Was die Leistungswerte bei eurovent angeht: Das ist die Leistung, bei der dieser COP erreicht wird. Gehst du höher mit der Leistung, wird der COP in der Regel schlechter. Generell gilt: Im niedrigen bis mittleren Leistungsbereich sind die Geräte effizient. Bei Maximalleistung werden sie recht ineffizient. Beispiel: Bei unserer Monosplit mit 2,5kW Nennleistung läuft die im Bereich 400-500 Watt Aufnahmeleistung vermutlich am effizientesten. Die kann aber auch hochgehen bis 1500 Watt.

Insofern: Eine knapp dimensionierte Anlage verbraucht bei niedrigen Temperaturen deutlich mehr, weil sie dann schon auf maximaler Leistung läuft. Bei Temperaturen von z.B. über 5 Grad ist eine kleinere Anlage dann ein klein wenig effizienter.

 

So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ist die 2MXM40A etwas klein für 2 Innengeräte mit 2kW und 3,5kW. Zumindest, wenn du bis -7 Grad nicht zuheizen willst. Wenn du zuheizen kannst, kann es eine gute Entscheidung sein, weil man das meiste mit Split sowieso im Bereich von 0-x Grad spart. Wie viele Tage es bei dir überhaupt unterhalb von 0 Grad durchschnittlich gibt, kannst du ja herausfinden.

Hier ein Link: https://www.stiebel-eltron.de/toolbox/klimadaten

Welche Innengeräte du mit welcher Außeneinheit kombinieren kannst, dafür gibts auch Tabellen, wirst du sicherlich schon gesehen haben.

 

 

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Bobber69
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Danke für deine ausführliche Antwort. Gemäß der Klimadaten von Stiebel-Eltron reden wir von ca. 1270h pro Jahr die Kälter als 0° sind. Also knapp 53 Tage.

Ich möchte die Split Klimas so lange wie möglich zum Heizen einsetzen aber die Ölheizung wird weiterhin erstmal als Backup erhalten bleiben. Wenn ich also z.b. die Ölheizung für die kältesten Tage im Jahr nutze und eventuell auf ca. einen Monat Betrieb beschränken kann, wäre ich schon glücklich. Deswegen hätte ich lieber ein ausgewogenes Preis/Leistungssystem bzw. Effizienzsystem der Klimaanlagen welches nicht zwingend autark die tiefsten Temperaturen abdecken muss.

Bei Mitsubishi und Panasonic habe ich Datenblätter gefunden, die die Heizleistung bei zb. -7° ausgeben. Weißt du ob es so etwas auch für Daikin gibt? Bisher habe ich leider nichts gefunden. Dann könnte man eher sehen ob die noch vorhandene Heizleistung für den Raum ausreicht.

 

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Freak
(@freak)
Batterielecker
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@bobber69 guck mal hier, da gibt es Testdaten der meisten gängigen Geräte.

 

https://www.eurovent-certification.com/de/


   
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