Hallo zusammen,
ich bin über dieses Paper gestolpert:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421517302914
Hier wird (allerdings 2017, somit ein paar Jahre alt) konstatiert, dass mit PV-Systemen in unseren Breiten über Lebensdauer bei Berücksichtigung aller Energieverbräuche in Summe kein Energieüberschuss erreicht wird, da die Energieverbäuche durch Produktion, Transport, Integration ins Netz etc. größer seien als der Ertrag.
Als bis jetzt stolzer Besitzer einer 10,25 kWp Anlage hat mich das verunsichert. Wäre super, wenn jemand dazu Näheres weiß oder Andreas mal hierzu einen YT-Beitrag machen könnte. Vielleicht wurde das Thema ja auch hier schon behandelt und ich habe es bisher nicht gefunden.
Das Paper von 2017 deutet an, dass in manchen Regionen Photovoltaik-Systeme mehr Energie verbrauchen, als sie erzeugen. Allerdings haben sich diese Technologien seitdem stark verbessert. Es empfiehlt sich, aktuellere Studien zu konsultieren und Ihre Anlage individuell bewerten zu lassen
Wäre super, wenn jemand dazu Näheres weiß
Mir ist net energy als Konzept um das Jahr 2000 im Kontext von Peak oil und Ethanol begegnet.
Das Konzept ist so vage, dass man damit jede Energieform, die man aus ideologischen Gründen nicht mag, als Energie Vernichtungs Technologie brandmarken kann.
Und soweit ich mir das Paper angetan habe, scheinen die genau so etwas zu machen.
Fraunhofer geben 1,1 Jahre für die Energie Amortisation in Deutschland an.
@meinregenbogen was hat sich seit 2017 groß verbessert? Vielleicht 10% beim Modulwirkungsgrad.
Das erklärt den Unterschied zum Fraunhoferbericht nicht.
Geräte sind billiger geworden, ja. Aber sie kommen jetzt mehrheitlich aus China, mit entsprechenden Transportwegen und um Kosten geht es gar nicht.
@hger Die Frage nach dem netto-Energieertrag finde ich berechtigt, weil sich der in einer gehypten und subventionierten Sparte nicht über den Preis ermitteln läßt.
Ist es besser auf einem Feld Raps anzubauen um Biodiesel zu ernten oder PV-Module aufzustellen, um Strom zu ernten? Oder besser Weizen, damit dieser nicht aus der Ukraine hergeschippert werden muss?
Solche Fragen müssen wir versuchen zu beantworten. Ohne ideologische Scheuklappen. Dass es schwierig ist, den zu berechnen, steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist beim ökologischen Fußabdruck nicht besser.
Jerry
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Wobei ich sagen muss, dass die net energy Betrachtungsweise gerne missbraucht wird, indem da Dinge reingenommen werden, von denen die Autoren keine Ahnung haben bzw. ideologische Annahmen treffen können.
Bei AKW zum Beispiel kann man die Kosten eines Unfalls als Energie Input annehmen und abschätzen wie viel Energie die Umsiedlung von einer fast beliebig gewählten Anzahl Menschen an Energie brauchen würde. Schon hat man den net energy output auf unter Null klein gerechnet und gibt eine bessere gesamtheitliche Betrachtung vor.
In Wahrheit hat man aber einfach ein Thema gar nicht ernsthaft betrachtet, auf dem man wenig Expertise hat, um die Technologie ideologisch schlecht zu machen.
Ich habe von dem net energy bei PV Paper nach ein paar Seiten genug Eindruck gehabt, dass eine detailliertere Widerlegung mir als Verschwendung meiner Zeit erscheint. Der erste Eindruck ist, dass ähnlich wie beim AKW Beispiel vorgegangen worden ist, aber halt so Betrachtungen wie Backup Kapazitäten da ähnlich wenig hilfreich reingenommen worden sind.
Natürlich sind so Betrachtungen generell wichtig, gerade bei subventionierten Technologien wie Ethanol (oder vor vielen Jahren in den USA heimisches Erdöl, wo dann auch gefragt wurde, ob mit billigen Importen subventioniert Netto bei der Förderung weniger als Null an tatsächlichem Ertrag bei rauskommen könnte),
aber man kann da halt leider einfach auch sehr leicht ideologischen Unsinn bekommen.
Hallo
Für so eine Rechnung benötige ich aber keine Studie.
Im Übrigen ist die Ertragsannahme in dieser Studie mit über 90 KWh/m2/a noch sehr optimistisch. Ich liege dieses Jahr bei etwa 74 KWh/m2/a.
Da lässt sich dann auch ausrechnen, wann bei der eigene Anlage der break even Punkt erreicht wird.
Bei mir liegt der Preis der Solaranlage auf m2 Modulfläche umgelegt bei 360 €. Da darf dann in den nächsten 14 Jahren nichts kaputt gehen, damit ich irgendwann die Gewinnzone erreiche.
Dabei ist in dieser Rechnung noch keine Verzinsung des aufgewendeten Kapitals drin.
Wenn der Aufwand 500€/m2 übersteigt, loht sich eine PV Anlage nie. Da haben die Autoren der Studie recht.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516307066
Da gab es eine Antwort. Denke da wurde schon sehr komisch gerechnet. Was mich immer nervt: keine Sau gibt's Unsicherheiten an. In meinen Augen dann nicht zu gebrauchen. Egal in welche Richtung das Ergebniss geht.
Hier auch eine Arbeit die zukünftige Entwicklungen einbezieht:
Viele Grüße
Andreas
Mir ist nicht ganz klar, ob Dir aufgefallen war, dass das Eingangs Paper (Ferroni et al, 2017) eine Antwort auf das von Dir zitierte Paper (Raugei et al 2017) ist, welches eine frühere Version des Eingangs Papers auseinander genommen hatte (Ferroni et al 2016).
Raugei hat ein sehr neues Paper zum Thema:
https://link.springer.com/article/10.1007/s41247-023-00113-9
Da schildert er die Debatte teils als einen ideologischen Streit zwischen Malthusianismus auf der einen Seite (wir sind zu viele und konsumieren zu viel und müssen vor allem daran was tun) und Techno Optimismus auf der anderen (wir müssen möglichst schnell auf Erneuerbare umstellen und das reicht).
Inhaltlich bleibt er dabei, dass Ferroni bei der eigentlichen net energy Frage grob falsch liegt, auch wenn Raugei den Punkt nett als "so falsch ist weniger Konsumgeilheit wollen gar nicht" verpackt.
Ist es besser auf einem Feld Raps anzubauen um Biodiesel zu ernten oder PV-Module aufzustellen,
Die Frage stellt sich im richtigen Leben eben nicht - weder ist der Anbau von Raps für Biodiesel noch das Aufstellen von PV-Modulen auf einem Feld "ethisch"...Ackerland ist weltweit knapp und aufgrund der Ernährungssituation weltweit sollte es ausschließlich für Nahrungsmittel"produktion" verwendet werden.
Brachland - das was von der EU mit Unsummen gefördert wird und Ackerland, auf dem Landwirtschaftsbetriebe absichtlich Getreide solange stehen lassen, bis es vergammelt ist und man Entschädigung aus dem Steuersäckel bekommt...
Wirkliches Brachland, Industriebrachen, sanierte Müllhalden, aufgegebene bzw. ausgekohlte Tagebau-Brachflächen, Bergbauhalden, all das sind jede Menge Flächen für PV...
Die ENergie, die die Sonne täglich auf die Erde bringt, in direkter Solar-Energie-Form oder auch in Form von Wind, Gezeiten, Wasserfließkraft ist auch da zur Nutzung...
Wieso bei "alternativer" Energieerzeugung immer die Frage nach der Amortisierung (monetär und energetisch sowie CO2-mäßig) gestellt wird und als Diskussionsgrundlage herbeizitiert wird erschlißt sich mir absolut nicht.
Niemand wird ernsthaft danach fragen, wann sich die Waschmaschine, der E-Herd, der Turbo-Diesel-SUV, das Eigenheim und und und amortisiert, monetär, energetisch, CO2mäßig....
Jeder Rohstoff- und Energieeinsatz für die Entwicklung und den Bau von Maschinen und Anlagen zur Nutzung solarer Energieformen ist effektiver und sinnvoller als jegliche andere Inverstitions- und Konsumgüterproduktion.
Wenn wir als Industriegesellschaft die Transformation nicht hinbekommen, wird es über kurz oder etwas länger zu extremen Verwerfungen im globalen sozialen Gefüge kommen - und da kann ich dann nur sagen "Gnade uns Gott"... es kann ja wohl nicht angehen, dass weniger als ein Fünftel der Weltbevölkerung in nie dagewesenem Wohlstand und mit exorbitantem auf pro Person bezogenem Energie- und Rohstoffverbrauch sowie Trinkwasser- und Lebensmittekonsum und CO2 Ausstoß lebt und sich dann noch erhebt, das als einzig mögliche Lebensform zu propagieren...
Je mehr indigenes "primitives Wissen um natürliche Vorgänge und Zusammenhänge" global vernichtet wird umso geringer werden die Chancen, dass der HomoIndustriensis da unbeschadet "rauskommt"...
Fazit: Jedes Kilowatt PV und jedes hkW (Hekto-Kilowatt) Windkraftanlage mit Auslegung auf mindestens 10 Jahren Nutzungsdauer ist effektiv und "rechnet" sich - für die Zukunft des Überlebens des "HomoIndustriensis"...
Also - lasst uns weitermachen und nach jedes individuellen finanziellen, technischen und praktischen Möglichkeiten versuchen soviel wie möglich Eigenverbrauch aus Solaren Energieformen zu ermöglichen und zu nutzen....
Ein großer Dank an alle, die hier diese Plattform ermöglichen - die unermüdlich Infos und Wissen ohne monetäre Hintergedanken weitergeben, die uns somit ermöglichen selbst einen kleinen Anteil an der notwendigen Transformation mitzutun...
Brachland - das was von der EU mit Unsummen gefördert wird und Ackerland, auf dem Landwirtschaftsbetriebe absichtlich Getreide solange stehen lassen, bis es vergammelt ist und man Entschädigung aus dem Steuersäckel bekommt...
Wo, soll wer schon mal seine Ernte absichtlich "vergammeln" lassen haben, um dann noch Entschädigung bekommen haben?
Das halte ich ehrlich gesagt für ein Märchen.
Kann natürlich sein das das Getreide so feucht ist das sich eine Trocknung nicht lohnt.
Aber als Laie sollte man dann sehr vorsichtig sein mit solchen Behauptungen.
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Brachland - das was von der EU mit Unsummen gefördert wird und Ackerland, auf dem Landwirtschaftsbetriebe absichtlich Getreide solange stehen lassen, bis es vergammelt ist und man Entschädigung aus dem Steuersäckel bekommt...
Das machen manche, wahrscheinlich viele, Landwirtschaftliche Betriebe tatsächlich.......
nennt sich Gründüngung. Entschädigung aus dem Steuersäckel gibt es dazu nicht, aber sonst viele positive Effekte für die Natur....
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