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Bestehende 6,2KWp um Batterie erweitern

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(@frank04)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 70
Themenstarter  

Hallo,
ich möchte euch einmal meine bestehende Anlage vorstellen und wie ich mir so die Batterie-Ergänzung wünsche.
Es gibt die ein oder andere Besonderheit, die ich bisher noch in keinem Beitrag so gefunden habe.
Mein Haus ist Bj. 2002 und mit einer Luft/Wasser Wärmepumpe ausgestattet. 2016 habe ich eine zweite 6,2 KWp PV-Anlage auf einem Nachbarhaus (mein Eigentum) in Betrieb genommen und versuche seit dem den dort erzeugten Strom in meinem ca. 25 Meter entfernten Wohnhaus hauptsächlich selbst zu verwenden. Die Verbindung wurde über ein 5 x 6qmm und ein Netzwerk-Erdkabel hergestellt.
Die erste Anlage läuft seit 2007 auf meinem selbst bewohnten Haus, die Erträge von dort werden voll eingespeist, tun hier also (bis 2027) nichts zur Sache.
Zu den Besonderheiten:
- Die Erste habe ich schon oben beschrieben, Erzeuger und Verbrauchen sind ca. 25m voneinander getrennt.
- Für die WP nutze ich keinen WP-Tarif, da ich im Sommer damit Warmwasser erzeuge und dieses auch mit dem eigenen Strom erwärmen möchte.
- Alle Verbraucher laufen also über einen 2-Wege-Zähler.
Als Batteriespeicher möchte ich einen 16 x 280Ah LiFePo4 Speicher nutzen. Die Verhandlungen mit dem Verkäufer sind nahezu abgeschlossen und dann noch 50 Tage warten...
Bis der Batteriespeicher einsatzbereit ist, möchte ich gerne geklärt haben wie ich diesen am effektivsten in die 6,2KWp Anlage integriere.
Zum besseren Verständnis habe ich eine Übersicht angefertigt.

Wie ihr sehen könnt nutze ich einen SMA Wechselrichter, den Sunny Home Manager 1.0 und das SMA Energiemeter.
Als Beispiel habe ich den Ertrag/Verbrauch eines typischen, recht schönen Oktobertages angefügt.
Wenn die Wärmepumpe anspringt (für Heizung oder Warmwasser) benötigt sie ca. 4,5KW Leistung.
Das wäre auch so die Abruf-Leistung, die ich mir von der Batterie wünsche. Darum habe ich mich für 16 Zellen und damit ca. 50V Spannung und eines dann nötigen Entladestroms von ca. 90A entschieden.
Nun dachte ich mir so in meiner Unwissenheit, wäre es doch das Einfachste den bisherigen Wechselrichter durch einen Hybridwechselrichter des gleichen Herstellers zu tauschen. Leider musste ich erkennen, dass die Hybridwechselrichter von SMA nur Hochvoltbatterien ab 150V und einen max. Lade-/Entladestrom von 30A unterstützen.
Das hat sich also erledigt.
Könnt ihr mich bei der Lösungsfindung unterstützen?
Also entweder DC-seitig angeschlossen im Erzeugerhaus (Haus 1) oder AC-seitig im Verbraucherhaus (Haus 2).
Wenn es sein muss, schmeiße ich auch die komplette SMA Bausteine raus und ersetze sie durch geeignetere Komponenten...
Übrigens, vor ca. 30 Jahren habe ich einmal Industrieelektroniker gelernt aber nicht lange in diesem Beruf gearbeitet. Die beiden PV-Anlagen habe ich selbst berechnet, installiert und in Betrieb genommen. Also gewisse Grundlagen sind vorhanden.
Vielen Dank und Gruß
Frank


   
Zitat
(@gerhard75)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 394
 

Hallo

also ich würde mir da überlegen ob ich auch ein klassisches ESS System mit Victron setzten würde das ganze dann bei dir im Keller

da gibt es eine menge anleitungen im Netz z.b.

aus welcher ecke kommst du eigentlich? hier bei uns gibt es das Messystem 40 ( ENBW) da kann man für die WP solar nutzen und trotzdem den Wärmetarif haben was bei den Strompreisen oftmals sinnvoll ist.
was hast du an wärmespeicher verbaut?

hier könnte es sinnvoll sein zu prüfen ob deine WP eine sg ready schnittstelle hat.
auch das Sperren der warm wasser bereitung von 5 Uhr bis 10 Uhr morgens brachte schon deutliche erfolge....
vor dem speicher würde ich mich immer zuerst um die optimierung des Eigenverbrauches kümmern da kann man oftmals ohne grosse kosten auch was erreichen.

Gruss


   
AntwortZitat
(@frank04)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 70
Themenstarter  

Hallo nochmal und danke an Gerhard,

ich hatte schon einmal geantwortet aber diese Antwort ist wohl dem DB Problem zum Opfer gefallen. Mittlerweile lese und schaue (Youtube) ich fleißig weiter in dem Thema. ESS war und ist wohl das richtige Schlagwort.

Wenn ich Victron für mein ESS einsetzen wollte, müsste ich wohl folgendes verwenden:

1 x EM24

1 x Cerbo

2 x Victron Multiplus II 3000 (1 x Multiplus II 5000 ist zu wenig 6,2Kwp auf dem Dach, oder?)

Möchte das ganze AC-Seitig koppeln, also den SMA SP6000TL weiter betreiben. Das SMA Energy-Meter und der Sunny Home Manager fliegen raus.

Spielt es dann eine Rolle, dass der SMA Wechselrichter dreiphasig einspeist?

Kann ich dann einen Multiplus auf L1 und den anderen auf L2 anschließen?

Beide MPII in Reihe, damit ich dann auch Netzausfallschutz habe.

Nächstes Jahr würde ich dann auf meiner Garage weitermachen. Dort müssten 6 x 450Wp drauf passen. Das würde ich dann über einen MPPT auf die Batterie schalten...

Was meint ihr?

Gruß

Frank

 


   
AntwortZitat
(@frank04)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 70
Themenstarter  

Hallo,

um diesen Beitrag zu einem Abschluss zu bringen und meine Lösung für oben beschriebene Herausforderungen zu präsentieren und Interessenten, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, zu helfen, hier das Ergebnis.

Es wird ein längerer Text. Wer Interesse hat, sollte sich ein Kaltgetränk eigener Wahl und vielleicht etwas zu Knabbern holen...

Wie ihr dem ersten Eintrag entnehmen könnt ist dieser gut 5 Monate alt. Für alle Neu-Interessierten, es geht bestimmt auch schneller aber dann sicher auch teurer...

Es ist einiges so gekommen wie zuerst gedacht, manches aber auch komplett anders.

Am Anfang war ich total auf der Victron-Spur, jetzt habe ich einen Deye Hybrid 12k am Laufen.

Die Zellen habe ich wie erwähnt bei Alibaba bestellt und den Akku mit einem Seplos BMS aufgebaut.

Allein der Akkubau war schon ein Projekt und mit dem ein oder anderen Hindernis verbunden.

Wenn man mit seinem ESS Projekt beginnt, hat man gewisse Vorstellungen. Es ist aber zwingend notwendig sich ausgiebig zu informieren und dabei ändern sich meist die Vorstellungen und bei mir wurden die Ansprüche nach oben korrigiert.

Bei mir hat der Kostenfaktor eine bedeutende Rolle eingenommen. Nicht dass ich es mir nicht leisten könnte aber ich wollte das Projekt nicht so aufbauen, dass ich das beste und innovativste ESS habe, sondern so, dass meine Ansprüche gedeckt sind und sich die neue Anlage möglichst schnell amortisiert hat.

Den Strom brauche ich zum Leben und nicht umgekehrt.

So, wie fange ich am Besten an. Es ist nicht leicht sich in den Startzustand zurück zu versetzen, da zwischenzeitlich so viel passiert ist.

Also ich habe ja diesen SMA Tripower im anderen Haus, nutze seit 20 Jahren eine Wärmepumpe zum heizen und die Warmwassererwärmung wird regelmäßig durch einen Heizstab ergänzt. Wir haben seit 1,5 Jahren ein Elektroauto, also auch eine Wallbox.

Trotzdem wollte ich zuerst nur einen Einphasen-Hybrid-WR mit Batterie nutzen.

Wenn man sich für dieses Thema interessiert, kommt man schnell zu Youtube und bald hat man die Größen dieses Themas entdeckt und Stunden an Videos von "Meine Energiewende", "Solaranlage", "Mr. Mining", "Schatten PV" und "Ingo's Tipps" gesehen.

Dann sieht man auch, dass z.B. eine Notstromfunktion möglich ist und überlegt, ob man nun 5000 oder 5500€ in die Hand nimmt und dann auch noch diese Funktion hat...

Ich weiß jetzt schon nicht mehr genau warum, jedenfalls wollte ich dann zu dem vorhanden Drehstrom Wechselrichter auch einen Drehstrom Hybrid Wechselrichter. Ein Ersatz des Ersten war durch die häusliche Trennung nicht möglich (der beiden WR's, nicht meiner Frau). Ich glaube die Entscheidung fiel wegen meiner Grundlast (mit Deye jetzt ca. 500W), der Wärmepumpe (ca. 3000W), des Heizstabs (reduziert von 6KW auf 4,5KW), der Wallbox (ca. 4,5KW), also relativ vieler Drehstromverbraucher.

Die erste Herausforderung war der Akku. Die Zellen von Alibaba kamen 20.01.23 leider waren die Balancer-Kabel und der ON/OFF-Schalter nicht dabei. Die Verkäuferin wollte sie per Express nachschicken aber durch das Chinesische Neujahrsfest und dem damit verbundenen Urlaub/Feiertage hat das auch wieder mehr als 3 Wochen gedauert.

Das Balancing der Zellen lief dann auch nicht wirklich gut aber das habe ich erst nach dem Zusammenbau gemerkt. Erst durch Hilfe hier aus dem Forum habe ich das dann auch hinbekommen.

Wie gesagt, ist es dann anstatt einer oder mehrerer Victrons ein Deye 12K Hybrid geworden. Diesen habe ich hier über die Oekostromhelden Sammelbestellung bekommen und dort auch gleich eine Garantieverlängerung auf 10 Jahre abgeschlossen. Der Deye wegen des vorhandenen Generator Eingangs, den ich für den Tripower nutze.

Wegen der Notstromversorgung habe ich meine Hauptverteilung umgeklemmt (habe vor 35 Jahren einmal Industrieelektroniker gelernt und mein Bruder ist Elektromeister, also gute Voraussetzungen). Die Wärmepumpe und die Wallbox sind raus, alles andere wird im Notbetrieb versorgt.

Man redet immer vom großen Stromausfall. Wir durften das in kleinem Umfang letztes Jahr zweimal erleben, da ein Umspannwerk im Nachbarort brannte... Ist also nicht so weit hergeholt.

Sicherheitshalber habe ich einen Bypass um den Deye gebaut. Wenn der Deye ein Problem hat und nicht mehr funktioniert, kann ich die Hausversorgung auf Netzbetrieb umschalten und ebenso den SMA Tripower. Ein Bekannter wartet seit Wochen auf die Reparatur seines Kago WR, kein Ersatzgerät und keine Prognose der Reparaturdauer. So etwas wäre dann für mich nur noch halb so ärgerlich...

Tja, jetzt ist es geschafft. Seit Sonntag bin ich durch das gute Wetter autark (wie das Wetter aktuell aussieht wird die Batterie heute Nacht wohl leer werden...). Wenn ich Glück habe, schaffe ich noch die Verbrauchsreduzierung von 20% und muss nicht noch mehr als die gedeckelten 40 Ct/kWh bezahlen.

Wenn jetzt jemand nach negativen Seiten der Installation fragt, dann würde ich wohl nicht mehr die Batterie selbst bauen. In Summe habe ich ca. 2600€ für 14,4kwh Brutto bezahlt. Das hätte ich auch für 10kWh fertig bezahlt. Zu den Materialkosten kamen noch etliche Stunden an Arbeitszeit und schlaflose Nächte durch aufgetretene Probleme, die gewälzt und gelöst werden mussten. Der Deye ist zwar sozusagen das Schweizer Taschenmesser aber erzeugt ein hochfrequentes Fiepen und unter Last ein unangenehmes Lüftergeräusch. Ist also nichts für die Wohnung und in einem schlecht gedämmten (Geräusch, nicht Temperatur) Raum auch nicht zu empfehlen.

Solch ein Projekt ist generell nicht zu unterschätzen, ist mein Fazit...

 Zum Bild: Mittig der Deye, in rot ein SMA 3300 aus 2007, der noch fleißig für 49Ct/kWh komplett einspeist, rechts neben dem Deye der Zählerschrank für diesen WR, links mein Netzwerkschrank, unter dem roten WR der Speicher mit 16 x 280 AH Eve Zellen. Dann noch Farbeimer mit Resten, die im Winter draußen nicht einfrieren sollen und anderes Gelumps, das man im Heizungsraum stehen hat...

Zu guter Letzt, wenn jemand Interesse hat das mal live zu sehen (Wohnort MKK, Nähe Hanau) oder noch die ein oder andere Detailfrage hat, kann sich gerne mit mir über PN in Verbindung setzen...

Danke an alle Helfer hier!

Gruß

Frank


   
Auric reacted
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(@gerhard75)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 394
 

sorry irgendwie habe ich keine meldung bekommen aber es hat jetzt ja geklappt


   
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