Benachrichtigungen
Alles löschen

Anfängerfrage: Macht ein Akku ohne PV in Verbindung mit stundengenauen Strompreisen Sinn?

30 Beiträge
13 Benutzer
2 Likes
845 Ansichten
(@rhenayo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 6
Themenstarter  

Ich wohne in einem 2-Personen Haushalt und verbrauche bedingt durch meine Aquarien ca 8500KwH pro Jahr. Davon werden ca 1500KwH von einer 1,4kwp PV mit 1kw Wechselrichter erzeugt.

Meine Idee ist, zu einem Stromanbieter zu wechseln, der mir die stundengenauen Börsenpreise am Spotmarkt berechnet. Die Preise sind nach meinem Kenntnisstand wohl immer 24 Stunden im Vorraus bekannt. Dazu würde ich gern einen DIY-Akku hängen, der in den Niedrigpreisphasen des Tages geladen wird und in den Hochpreisphasen meinen Haushalt versorgt.

Macht diese Idee Sinn oder ist das totaler Blödsinn?


   
Zitat
BlackParts
(@blackparts)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 154
 

Rechne dir aus was Du für dein System investieren musst und wie lange es dauert bis es wieder drin ist. Sollte dann nicht länger als 10 Jahre sein.

Technisch sehe ich da kein Problem und sofern Punkt 1. passt, wieso nicht?

Meine Anlage: 10 KW PV, DIY 22 KW LiFePo4 Speicher, Notstrom 2.0 KW, Nulleinspeisung,
Mitsubishi Split Klima mit 7 Innengeräte SCOP 4,61 Heizen
Dezentrale Lüftung Südwind mit Wärmerückgewinnung,
Smart Home Steuerung zur Energieeinsparung 😎


   
AntwortZitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1224
 

Einmal Akku laden/entladen hat etwa 20% Verluste, und kostet 1/x-Tausendstel des Anschaffungspreises. Wieviel tausend Zyklen der Akku hält, darfst du dabei selber schätzen.

 

Und jetzt rechnest du mal nach, wie viel du da dann sparst.

 

Oliver


   
AntwortZitat
solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1510
 

8000 kWh macht mehr als 20 kWh pro Tag. Also braucht man Batterien die mehr können. Ich sehe da 32 Zellen mit 280 Ah mit BMS kostet das 7000,- Euro dazu noch ein Ladegerät und ein Wechselrichter. Alles zusammen 8000,- Euro. Wenn du pro kWh 20 Cent sparen kannst sind das 4 Euro am Tag und dein Invest hat sich in 500 Tagen gerechnet.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
AntwortZitat
(@lenny-cb)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 203
 

Veröffentlicht von: @solarfreund

Alles zusammen 8000,- Euro. Wenn du pro kWh 20 Cent sparen kannst sind das 4 Euro am Tag und dein Invest hat sich in 500 Tagen gerechnet.

500 Tage?  Müssten das nicht 2000 Tage sein (8000€/4€) oder 5,5 Jahre? 

 


   
AntwortZitat
(@rhenayo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 6
Themenstarter  

@solarfreund Wenn ich das richtig rechne, redest du von einem 30,4kwh Akku, richtig? Ich habe als Testballon eher so an 10kwh gedacht, da ja während der Ladezeit (die häufig vermutlich nachts sein wird) mein normaler Verbrauch weiter läuft. Zusätzlich kann ich leider nicht wirklich ausrechnen, wann sich die Nummer lohnen wird, da ja die Strompreise immer nur 24 Stunden im vorraus bekannt sind. Daher möchte ich einen Mittelweg zwischen Geld aus dem Fenster schmeissen, weil die stündlichen Preisunterschiede an der Börse zu gering sind und Geld sparen, weil die Unterschiede gross sind, gehen. Wobei 5,5 Jahre zur Amortisation nicht schlecht klingen. Wobei die Preisunterschiede in den letzten Tagen eher im Bereich 10ct lagen.

Lässt sich ein 10kwh Akku überhaupt in einer Stunde übers Netz voll laden?

Und was für Hardware von beispielsweise Victron bräuchte ich dazu? Ich steig durch deren Gerätebeschreibungen nicht wirklich durch. Die maximale Leistung in meinem Haushalt lag in den letzten 30 Tagen bei maximal 6000Watt. Ist das eine Grösse, die wichtig ist? 


   
AntwortZitat
solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1510
 

@lenny-cb den Fehler habe ich für dich eingebaut 😉

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
AntwortZitat
(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1224
 

Veröffentlicht von: @rhenayo

Lässt sich ein 10kwh Akku überhaupt in einer Stunde übers Netz voll laden?

Von den für solche Anwendungen üblichen 10kWh-Akkus lässt sich keiner in nur einer Stunde von ganz leer aus vollladen. Die sind für solches schnelles Laden nicht gemacht. Daher wurde ja schon gesagt, daß du eine  größeren brauchst.

Dazu dann so als Größenordnung:

10kWh sind, wie der Name schon sagt, im Mittel 10kW Ladeleistung über eine Stunde. Das sind bei 50V 200A. 

Das schaffen 3 Multiplus 48/5000 locker 😉

Oder anders gesagt: deine ganze Idee ist überdenkenswert.

 

Oliver

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von OliverSo

   
AntwortZitat
(@dieter_hildebrandt)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 33
 

Ich plane das gleiche und Wechsel gerade von EON (55cent/kw/H) zu Tibber. Mal sehen obs klappt. Ich hab schon einen Growatt SPF5000Es liegen der kann zwar nicht ins Netz einspeisen aber automatisch Notstrom und man kann ihm sagen wann er von was in welcher Reihenfolge den Strom beziehen und in den Akku laden soll. Mein Akku System mit 16* 280AH wird gerade von meinem Netzteil Top Balance geladen. Jedenfalls - hab ich den Wechselrichter von Titan Solar über Ebay gekauft und die bieten (hab ich just festgesellt) ziemlich günstige Akkusysteme an. Wenn ich da die Preise sehe und ich zusammenrechne was ich bei Alibaba bezahlt habe ist das fast günstiger. 


   
AntwortZitat
BlackParts
(@blackparts)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 154
 

Wenn der Preisunterschied in der Regel max. 10 Cent sind und Du den Wirkungsgrad mit berücksichtigst ist es nur noch 8 Cent Differenz.

Wenn Du Nachts laden kannst (ca. 8 Std.) mit 2KW wären das 16 KW Pro Tag * 8 Cent, somit 1,28 Euro/Tag Ersparnis.

Akku DIY ca. 2500 Euro

Ladegerät 2 KW ca. 800 Euro

WR je nach Leistung ab 500 Euro

Kleinkram ca. 200 Euro

Gesamt 4000 / 1.28 = 3125 Tage (ca. 8,5 Jahre)

Dann darf nichts kaputt gehen, sonst halt länger...

 

Meine Anlage: 10 KW PV, DIY 22 KW LiFePo4 Speicher, Notstrom 2.0 KW, Nulleinspeisung,
Mitsubishi Split Klima mit 7 Innengeräte SCOP 4,61 Heizen
Dezentrale Lüftung Südwind mit Wärmerückgewinnung,
Smart Home Steuerung zur Energieeinsparung 😎


   
AntwortZitat
(@rhenayo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 6
Themenstarter  

Das klingt schonmal nicht schlecht. Allerdings müsste ja eine Möglichkeit bestehen, dem Growatt beizubringen, zu welcher Uhrzeit er aus dem Netz laden soll. Und das dann auch noch dynamisch. Klappt das?


   
AntwortZitat
R0Li84
(@r0li84)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 389
 

Lohnt sich nicht! Dazu müssten die Preise Nachts immer deutlich günstiger sein als tagsüber. Sind Sie aber nicht. Zudem zahlt man in Zeiten von "wenig Wind + Sonne" extrem hohe Spotpreise. Habe das jetzt die letzten Monate verglichen - klar, an den Tagen wo der Preis auf "0" sinkt (Netzentgelt nicht vergessen, bei mir 15,5 Cent / kWh) kommt dann noch dazu. 

Ich hätte jetzt fest auf 2 Jahre für 36,x Cent bei Vattenfall abschließen können. Demnach müsste der Strompreis nachts bei unter 10 Cent liegen (+ 15,5 Cent Netzentgelt + 20 % Verluste), damit sich das überhaupt rechnet (von Wirtschaftlichkeit noch nicht gesprochen). Das hat man aber nur selten. Zudem müsste man die Preise dann automatisch abfragen und eine Regelung implementieren, die den Ladevorgang dann startet (ich will ja nicht Stunden mit dem Strompreis verbringen, weil ich paar Cent sparen könnte).

 

Für mich lässt sich das daher absolut nicht wirtschaftlich darstellen. Besser ist es den Stromverbrauch zu drücken und ggf. noch mehr PV zu installieren. Die dann gerne mit Speicher. Alles andere, mit den Spotpreisen, klingt nett - kann aber auch total nach hinten losgehen. 

 

10kWP Ost-West Bestandsanlage
7,5kWP Südanlage am MP2 5000 mit 16x280Ah LifePo4
Sole-WP mit selbst berechnetem und ausgeführten Erdkollektor
KWL mit Sole-EWT
DIY Klimaanlage im Büro


   
AntwortZitat
(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2835
 

Ja, die Ersparnisse werden gering ausfallen, denn die Preisschwankungen über 24-48 Stunden sind eher gering, also Tiefst- zu Höchstpreis. Nur diese Differenz kannst ja sparen...

Ich hatte mal geschaut, die Tagespreise schwanke, aber innerhalb von einem Tag ist die Differenz eher gering und für mehrere tage im voraus Strom speichern ist ineffektiv, zumal du ja nicht weißt, ist er in 3 tagen höher...

Zu viel Aufwand dafür... wenn du eh einen Speicher hast, weil du PV hast, da sind es ehdakosten. Selbst da denke ich nicht viel sparen zu können. Aber weiter beobachten, gibt ja einige YTber die das testen. Anderst schaut es mit einem E-Auto aus, da wird sich das auf alle Fälle lohnen.

Victron MPPT Rechner
Leitungsrechner by polz
SolarRechner HTW-Berlin
Akkutester A40L zu verleihen
Anleitung Deye 12k Einrichtung mit Bildern


   
AntwortZitat
(@rhenayo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 6
Themenstarter  

Ich danke euch für eure Meinungen! Zusammenfassend ist es wohl erstmal ne Schnapsidee, weil die möglichen Erträge überhaupt nicht abzuschätzen sind. Wie @Linuxdep schon sagte, werd ich mal YT weiter im Auge behalten. Nochmals Dank an alle Beteiligten fürs Erden! Smile


   
AntwortZitat
solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1510
 

Vielleicht kann eine noch kleinere Batterie helfen. Mit zwei Zyklen am Tag. Einmal laden in der Nacht. Verbrauch morgends. Und laden mittags. Verbrauch abends.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
AntwortZitat
Seite 1 / 2
Teilen: