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Mikrowechselrichter an Lifepo4-Akku -> 17V Wechselspannung von Plus/Minus zu PE - Akku erden???

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(@forest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 230
Themenstarter  

Guten Abend,

folgendes Setup:

Hausnetz <- Mikrowechselrichter <- Lifepo4 24V Akku <- Laderegler (mit PE am Gehäuse)

Hinweise: Mikrowechselrichter sind 2x Hoymiles HM-300, es gibt keine galvanische Trennung zwischen Eingang Mikrowechselrichter und Akku.

Sobald die Mikrowechselrichter ac-seitig zugeschaltet werden, kann ich zwischen den Akku-Polen und dem PE ca. 17V AC messen.

Zwischen Plus und Minus ist keine Wechselspannung messbar.

Das Ganze System funktioniert soweit problemlos. Aber: Mein Laderegler hat einen separaten hochohmigen Messeingang zur genauen Messung der Batteriespannung (Um Spannungsverluste auf der Leitung zur Batterie zu kompensieren).

Dieser Eingang verhält sich komisch, mißt unpräzise und schwankend.

Meine Vermutung: Die Wechselspannung zwischen Plus/Minus und PE stört seine Messung.

Nun habe ich zum Test den Minuspol der Anlage an der Busbar geerdet. Zuerst mit Vorwiderstand, dann direkt. Es fließt kein messbarer AC-Strom gegen PE ab. Aber die Wechselspannung zwischen PlusMinus und PE ist dann weg.

 

Meine Frage: Spricht etwas dagegen das System am Minuspol zu erden? Damit würden natürlich ALLE Minuspole (Laderegler, Mikrowechselrichter, Verbraucher) geerdet.

Zur Verfügung steht leider nur eine PE-Sammelschiene, welche mit 6mm² zur Potential-Ausgleichsschiene vom Haus verbunden ist.

Was meint ihr?

 

Danke+Gruß


   
Zitat
(@s-b-2)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 45
 

Hallo,

ich hatte mir darüber auch schon mal Gedanken gemacht bezüglich was muss man / soll man / darf man nicht erden. Allerdings bin ich beim Lesen div. Anleitungen meiner Komponenten nicht wirklich schlauer geworden.

 

Bei Victron gibt es ein "Wiring-unlimited"-PDF. Hier sind div. Installationsschemen abgebildet, z.B. das was diesem Anwendungsfall wohl am ehesten entsprechen würde. Anstatt einem Multiplus haben wir einen kleinen Hoymiles:

 

Hier ist alles geerdet: Inverter, Minuspol Akku, Solarladeregler.

 

Nachdem ich einen Victron Solarladeregler MPPT habe, habe ich dort die Anleitung gelesen. Hier steht eindeutig:

4.4. Erdung

Erdung der Batterie
Das Solarladegerät kann sowohl in einem positiv oder negativ geerdeten System installiert werden.
Legen Sie eine einzige Erdungsverbindung an, vorzugsweise in der Nähe der Batterie, um Systemprobleme oder
Erdungsschleifen zu vermeiden.

Erdung der PV-Anlage
Das Plus und Minus der PV-Anlage sollte nicht geerdet werden.
Erden Sie den Rahmen der PV-Module, um die Auswirkungen von Blitzschlag zu reduzieren.

Verbinden Sie das Solarladegerät nicht mit einer geerdeten PV-Anlage. Es ist nur ein Erdungsanschluss zulässig, dieser sollte
sich in der Nähe der Batterie befinden.

Also, PV-Module nicht erden.

Aber: Es ist nur ein Erdungsanschluss zulässig, dieser sollte sich in der Nähe der Batterie befinden.

Das widerspricht doch irgendwie dem obigen Schema, dort ist alles geerdet. Oder interpretiere ich das falsch?

 

Nachdem der Hoymiles normalerweise am Gestell der PV-Module montiert wird, wird dieser darüber geerdet.

Und zum Schluss mein Pylontech-Akku: Der hat eine Erdungsschraube, die auch verwendet werden muss, lt. Handbuch.

 

Spannungen habe ich noch nicht wirklich gemessen, Anlage liegt aber auch noch experimentell in der Werkstatt.

Hast Du den Hoymiles auch geerdet?


   
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(@forest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 230
Themenstarter  

Interessant!

Also der Hoymiles ist über die AC-Zuleitung geerdet, sein Gehäuse auch.

Beim Laderegler steht, das er in einem Minus-geerdeten System verwendet werden KANN. Erdung ist aber nicht zwingend notwendig.

Die PV-Module hängen ja am Laderegler, diese würden natürlich nicht direkt geerdet. Aber der Batterieanschluss vom Laderegler würde natürlich geerdet.

Die Erdungsanschlüsse aus dem Victron-Diagramm zeigen ja: Man soll die Gehäuse der Geräte erden. Das ist sicherlich zur Vermeidung von Störeinflüssen. Zusätzlich dann den Minuspol am Akku.

Lediglich durch die Erdung vom Akku-Minuspol wird direkt ein elektrischer Anschluss geerdet. Das ist dann die von Dir genannte "einzige" Erdung. Falsch wäre es an verschiedenen Stellen die / den Minuspol zu erden.


   
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(@s-b-2)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 45
 

D.h. die "einzige" Erdung würde sich auf den Minuspol beziehen? Also alle Gehäuse erden und einmal den Akku-Minuspol?
Allerdings wird beim Pylontech-Akku davon nix erwähnt. Dort gibt es nur die Erdungsschraube am Gehäuse, die hat aber keinen ohmschen Durchgang zum Minuspol.


   
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(@forest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 230
Themenstarter  

Dann ist die Erdung am Pylontech-Gehäuse ebenfalls zur Abschirmung von Störungen würde ich sagen. 
Was bei einem Metallgehäuse ja quasi immer Sinn macht. 

Ja, die einzige Verbindung ist dann Minuspol auf Erde. 
Aber wie lege ich den Querschnitt aus? Wenn ich den Kurzschlussfall (Plus auf Erde) berücksichtigen muss, dann müsste ich bei mir 50mm2 nehmen. 🙁
Das gibt meine Erdungsschiene gar nicht her. 


   
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(@forest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 230
Themenstarter  

Kurz als Update: Um den Fehler beobachten zu können, habe ich den Minuspol mit einer 1mm² Leitung mit 2A Sicherung geerdet.

Die besagte Wechselspannung ist weg, jetzt mal abwarten wie das so läuft.

Grüße


   
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