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Balkonsolar mit Akku und Nulleinspeisung - low cost

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Carolus
(@carolus)
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Diese Post richtet sich erstmal an die etwas erfahreneren Leute hier. Ich möchte eine Idee vorstellen, die mich seit einiger Zeit umtreibt, die aber bisher noch nicht ausprobiert ist, mangels Zeit. Ich werde meine Anlage demnächst aber mit Sicherheit so aufrüsten, wenigstens zum ausprobieren.

Ich muss noch erwähnen, dass meine Anlage seit 6 Jahren als reines BKW arbeitet, begonnen mit 2 gebrauchten Panels, Billigstwandler aus China 600 Watt. Kosten zusammen 210 Euro, damals, erwartete Kapitalrücklaufzeit 18 Monate. Wurde eingehalten...

Das sollte der Start eines Gesamtkonzeptes sein, "Notstrom für lau", also kostenlos. Die Idee war eine Notstromversorgung zu bauen, die nicht Geld kostet, aber ansonsten nur herumsteht, sondern Equipment ist was täglich benutzt wird und arbeitet, also Geld verdient, aber als Notstromversorgung nutzbar ist.
Dazu gehören natürlich Panels und Wandler, und damit hatte ich angefangen.

Ich habe das dann also in Betrieb genommen, und im ersten Jahr 500 kWh geerntet, und dann folgerichtig erweitert, immer wenn die Anlage sich selbst verdient hatte, habe ich zugekauft, vor allem Panels.
Die Logik ist einfach - Panels erzeugen Strom, alles andere ist nur Ballast bzw Kosten. Auch der Wandler kostet eigentlich nur Geld, aber erzeugt nix. Deswegen habe ich auch keine aufwendige Statistik oder Datenüberwachung.... nur einen alten Ferrariszähler, der in der Einspeiseleitung hängt.
Di Frage von Einspeisung habe ich mir immer mit "Nein" beantwortet. Der Aufwand, und vor allem die Kosten, die man aufgelastet bekommt, stehen bei kleinen Anlagen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Mittlerweile sind die Investitionen längst bezahlt, auch ein SUN GTI steht hier schon herum bzw. arbeitet mit, weil der kleine alleine das längst nicht mehr schafft. Letzte Jahreserzeugung 1000 kWh, aktuell stehe ich bei 650 für dieses Jahr.

In der Zwischenzeit gab es verschiedene Anläufe, um dem Thema Akku näher zu kommen. Nach Vorversuchen habe ich einen 24 V LiFePo 100 Ah aufgebaut, der aber nicht für die Anlage, sondern fürs Womo gedacht war. Dort arbeitet er auch brav seit einem Jahr.

Das nur als Hintergrund, kommen wir zum Thema.

Jeder, der ein 600 W BKW aufbaut, ist von dem Erfolg begeistert - je billiger er gebaut hat, je mehr, vermutlich. (Ich kann nur raten, auch chinesische Billigwandler und gebrauchte Module in Betracht zu ziehen. Noch immer kann man so mehr als 600 Wp unter 300 Euro für Panels und Wandler kaufen)

Und dann kommt der Wunsch aufzurüsten.... mehr Strom selbst zu erzeugen... und damit die Probleme. Für die höhere Leistung ist nicht genug Grundlast da, und man muss entweder Net Metering machen (wer noch mit einem alten Zähler beglückt ist), muss die Leistungsspitze im Sommer Mittags kostenlos an den Versorger verschenken, oder man muss Nulleinspeisung machen. Wodurch man auch verschenkt, aber den Netzbetreiber zufriedenstellt, damit die eingespeisten 2 A nicht zum Zusammenbruch des europäischen Gesamtnetzes führen.

Gut, Nulleinspeisung bekommt man auch mit einem Sun GTI2 mit Phasenklemme, der Soyo geht glaube ich auch. Das funktioniert auch dann, wenn man noch einen alten Scheibenzähler (Ferrariszähler) hat. Aber was ist mit der ungenutzten Leistung?
Natürlich möchte man die gerne selber nutzen, zuerst mal um überschüssige Leistung vom Tag in der Nacht gegen den Eigenverbrauchstellen zu können.
Natürlich mit einem Akku, aber wie ? (Kreativer Entsorgung der überschüssigen Erzeugung in die Warmwassererzeugung geht natürlich auch. Und hat fast ähnliche Steuerungsprobleme wie ein Akkubetrieb.)

Man kann es drehen und wenden, ein Akku passt nicht ins Konzept. Die Panels erfordern eine MPPT Last, das ist das Grundproblem.
Ein SUN läuft mit Panels, ODER mit einem Akku, aber nicht beides gleichzeitig. So sagt die Theorie....
Will man den Akku laden, braucht man einen mppt-Laderegler. Und dann hat man zwei MPPT Lasten und darf steuern, welche arbeiten soll, sonst kommen die sich in die Quere. Den Wandler darf man nun zwischen Akku und Panels umschalten.

Kann man alles machen. Geht auch irgendwie. Ist auch ne ziemliche Bastelei. Und wenn man bedenkt, was es kostet, eine kWh im Akku zwischenzuspeichern, dann ist die gespeicherte kWh um Welten teurer als das, was die Panels direkt bereitstellen. Das ehemals so kosten-schlanke, wirtschaftliche Erzeugen von eigenem Strom geht dahin.
Aber ich bin auch bereit, für selbst erzeugten Strom etwas zu bezahlen. Low cost ist für mich ein Hobby, nicht grundlegende Bedingung, für das was ich bauen will.

Trotzdem, vom finanziellen Standpunkt her gesehen ist eine reine PV Lösung ohne Akku die preiswerteste Variante, trotz verschenkter Leistung. Wie weit man das treiben kann, hängt von Werten wie eigene Grundlast ab, aber mit meine Variante low cost würde ich diese Grenze, wo weitere Panels (mit immer mehr verschenkter Leistung) unrentabel werden bei vielleicht 2 bis 3 kWp sehen.

Ja, wenn da ja nicht mein obiges Gesamtkonzept wäre, ich will ja (sowieso) einen Akku haben, ich brauche ihn für Notstrom, nicht nur um die verschenkte Leistung wirtschaftlich zu nutzen. Aber wenn ich ihn schon habe, dann nutze ich ihn auch, wenn es geht..... aber wie integrieren ?

Im Nachbarthread
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=4268
ist eine nette Lösung beschrieben, mit Laderegler, Unterspannngsabschaltung usw. Gut er nimmt 12 Volt Basis, ist mir zu wenig, wenn ich über 1 kWp gehen will. Aber immerhin.
Er benutzt die feste Vorgabe der Einspeiseleistung, mit einem Sun kann ich (mit der Phasenklemme) auch direkt Nulleinspeisung auf einer Phase machen.

Trotzdem ist auch hier der Laderegler der Störenfried. Will ich PV direkt wandeln, muss der Inverter an die Panels, will ich Akkuleistung haben, muss er an den Akku, hinter den Laderegler. Zum Umschalten muss man Messen und Regeln. (Ich beziehe mich auf den netten Schaltplan im Bild des Threads).
Oder, ich lasse den Inverter immer am Akku und den Laderegler immer zwischen Panel und PV. Dann geht die Leistung immer über den Laderegler. Mit Verlusten.

Aber es geht nicht ohne Laderegler.. wegen des MPPT Eingangs....... oder doch ?

Und nachdem ich lange genug gegrübelt hatte, habe ich mich an eine Grundregel des Entwickelns erinnert:
Neue Lösungen findet man, indem man hinterfragt, was vorher als gegeben angenommen wurde.

Also lassen wir doch mal den Laderegler weg.
Panel, Akku, WR, alles parallel.

Schauen wir erstmal auf den WR. Der hat einen Akku, eine stabile Spannug, die er belasten kann. Seine Nulleinpeiseregelung kann arbeiten, Leistung bekommt er genug. (der SUN kann auch konstante Leistung, einstellbar, falls das jemand braucht, erspart die Phasenklemme).

Schauen wir auf die Panels. Fest auf die Akkuspannung genagelt, liefern sie als Strom das, was nach ihrer Kennlinie spezifiziert ist. Nehmen wir einen 72 zeller an, dann sollten das eta 42 Volt im leerlauf sein, im MPPT punkt etwa 36V. Der ist ziemlich stabil, und ändert sich mit der Einstrahlung nur ein wenig. Das ist der Trick !
Ein 24 V Akku, LiFepo, hätte etwa 25 bis 26 V für einen grossen Bereich des SOC. Ist etwas zuwenig, wenn die Panels auf diese Spannung speisen wäre ein Leistungsverlust gegenüber dem maximal möglichen (durch suchen des MPPT Punkte), sagen wir mal 10 bis 15 % aber immerhin. Der MPPT Regler hätte ja auch ein paar Prozent Verluste gehabt.
Nun, meine alten Panels haben mittlerweile etwas nachgegeben, ihre MPPT Spannung liegt zwischen 30 und 33 Volt. Aber immer ist die Akkuspannung noch etwa 6 V zu niedrig, um etwa die richtige Spannung für den MPPT punkt der Panels zu sein.

Gut, an den Panels kann man nix machen, ausser man nimmt.... 60 Zeller.
Das würde passen!

Aber wenn ich meine 72 Zeller weiterbenutzen will........ dann passe ich eben den Akku an. Niemand ist gezwungen, einen 8s 24 V Akku zu bauen, ich mache 9s oder 10s, ein BMS bekommt man auch dafür. Das ist die Idee!

So hat der Akku im normalen Betrieb eine Spannung, der fast genau als MPPT Spannung für die Panels richtig ist. Alle drei Einheiten können sich um Ihre Aufgabe kümmern, da muss nix umgeschaltet werden. Die Panels liefern was sie können, der Wandler zieht Leistung nach seiner Anforderung oder Einstellung, und der Akku Kümmert sich um die Differenz. Bei Überschuss lädt er, bei Solarmangel liefert er.

Jetzt gibt es noch ein paar Kleinigkeiten. Ich mache das als Vorschlag, gibt ja auch andere Möglichkeiten.

Akku-Unterspannung/leer: Das kann der Wandler selber, der SUN hat eine untere Spannung einstellbar.
Akku voll: Ist blöd. Momentan passt nur das BMS auf, aber das wollen wir ja nicht als Betriebsschalter nehmen. Muss also eine der hübschen Platinen aus dem anderen Thread (Überspannungsabschaltung) mithelfen, eine Überspannungsabschaltung fürs Laden, die den Akku trennt.
Nachts liefern die Panels nichts: Legt man die MPPT Spannung an die Panels an (die ja vom Akku kommt) , fliesst ein kleiner Strom in die Panels. ist nicht viel, aber Verlust. Notfalls eine Idealdiode rein.

Zusammenfassung, die drei notwendigsten Komponenten, Wandler, Panel, und Akku lassen sich einfach parallelschalten, wenn die Akkkuspannung zur MPPT Spannung der Panels passt. Und arbeiten so auch friedlich zusammen, fast ohne weitere Regelung oder Steuerung.

So, jetzt seid ihr erstmal dran. Bin gespannt auf eure Kommentare.

(PS, ich weiss, das manche Inselwechselrichter irgenwo bei 30 Volt in Überspannung gehen und abschalten. Dieses kleine Problem für Notstrombetrieb mit dem 30 Volt Akku steht auch noch an und wartet auf kreative Lösungen)

PS: diese Idee
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=39383#p39383
Passt natürlich perfekt zu diesem Konzept. Geht sogar automatisch, wenn das BMS den Akku wegen Untertemperatur abschaltet.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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gebrauchter-strom
(@gebrauchter-strom)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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hi,
das mit den parallelschalten hab ich mir anfangs vor 2 Jahren auch gedacht, aber die Spannung der Panele ist halt unterschiedlich zwischen Winter/Sommer. Habs dann wieder verworfen und billige MPPTs getestet.
Als quick & dirty Lösung sicher das preiswerteste wennst die eine Komplett Anlage mit paar hundert W für paar hundert Euro bauen willst.
Jedoch kostet ein PowMr nur gut 80€ und der kann ca. 1kW PV Leistung handeln. Da sind die 80€ im Verhältnis fast nix an Preis was man zusätlich an Effizienz und Luxus gewinnt.
Michael

86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)
Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor


   
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Carolus
(@carolus)
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hi,
das mit den parallelschalten hab ich mir anfangs vor 2 Jahren auch gedacht, aber die Spannung der Panele ist halt unterschiedlich zwischen Winter/Sommer.

Michael, klar ist die mppt Spannung kalt/warm unterschiedlich, aber das Maximum ist, auf den Spannungsbereich gesehen, so flach, dass selbst ein paar Volt nur wenige prozent Leisungsunterschied ausmachen.
Und jeder Wandler hat auch eigene Verluste im Bereich mehrere Prozent, das kann man gut gegenrechnen, sodass es wirklich einen weiten Spannungsbereich gibt, wo es egal ist.
Und der Winteranteil ist im Jahr gerade mal 10 %, den Kompromiss gehe ich leicht ein. Ich habe mir die Spannungen über Jahre angesehen.

Als quick & dirty Lösung sicher das preiswerteste wennst die eine Komplett Anlage mit paar hundert W für paar hundert Euro bauen willst.

Ich habe es ja oben erläutert. Klar kann man Controller für Regelung usw einsetzen, das mag für große Anlagen Ziel Autarkie auch gut sein.
Aber einfach ist für mich wichtig. Nicht weil anderes für mich zu kompliziert ist ( ich entwickle Schaltungen in SMD), sondern weil einfach "einfach" ist.

Jedoch kostet ein PowMr nur gut 80€ und der kann ca. 1kW PV Leistung handeln. Da sind die 80€ im Verhältnis fast nix an Preis was man zusätlich an Effizienz und Luxus gewinnt.
Michael

Der Preis ist nicht schlecht, zugegeben. Aber Verluste hat der auch. Würde mich interessieren, wieviel. Kannst du bitte einen genaueren Link geben?
Wie ich oben schrieb, kein Problem mit der Ladespannung des Akkus, aber Verluste. Und 80 Euro, die nichts bringen. Da ich zeitweise über 1 kW bin, eher zwei.
Wenn ich stattdessen ein bzw zwei Panel kaufe, habe ich bei weitem mehr davon... Denn 200/400 Watt spart der nicht ein.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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gebrauchter-strom
(@gebrauchter-strom)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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ja klar hat der PowMr Verluste, aber der macht das schon ganz gut. 90% wird der schon hin bekommen.
Vor allem du musst wirklich den Akku und Panels ganz genau abstimmen wenn du direkt verbinden willst.
Bitte baue das mal und berichte. Bei wenig Einstrahlung hast fast keine Ladeleistung. Da geht die MPP spn weiter runter.
Und bei direkt Anschließen brauchst auch ein device das bei x Volt abschaltet. Das macht der PowMr automatisch.

Da geht beim PowMr von 12-48V und PV 60-150V alles.
Da kannst 48V akku bauen und 2-4 60 zeller in Serie hängen, das geht. Hab ich schon über 2 Jahre so laufen.

ok, die Inflation hat auch bei dem zugeschlagen, der wird nun für 110€ vertickt: https://de.aliexpress.com/item/32956247199.html

86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)
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2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
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Carolus
(@carolus)
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ja klar hat der PowMr Verluste, aber der macht das schon ganz gut. 90% wird der schon hin bekommen.

Wow! 10 % ? Das habe ich in meinen Überlegungen viel niedriger angesetzt, und selbst da glaube ich nicht, dass die direkte Kopplung schlechter ist.

Vor allem du musst wirklich den Akku und Panels ganz genau abstimmen wenn du direkt verbinden willst.

Ob das wirklich so genau sein muss... Ich bin selber gespannt.
Ein Problem dabei ist, dass man Equipment zur Leistungsmessung braucht, welches immer die PV Leistung anzeigt. Ich habe da eine Idee.

Update: gerade nochmal 2 Kurven aus dem Netz angeschaut.
Beispiel 29 bis 34 V mit nur 3 % Verlust. Das sind grob 15 % Spannungsunterschied.
Temp Unterschied um 40 Grad ändert die Spannung knapp 10 %.
Das verschiebt dann das Toleranzfeld um 3 V nach oben, wenn ich auf hohe Temperaturen abstimme. Das ist fast noch im Toleranzfeld von 3 % der Leistung.

Bitte baue das mal und berichte.

Beides wird geschehen.

Bei wenig Einstrahlung hast fast keine Ladeleistung. Da geht die MPP spn weiter runter.

Wenn ich die Diagramme richtig im Kopf habe ( samt der physikalisch Ursachen dazu) geht die Spannung bei 10 % Einstrahlung um etwa 5 % runter. Wegen der flachen Maximalkurve macht das nur einen unterschied von ein paar %, und zwar auf die 10 % bezogen.... Das ist quasi next to Nichts, auf den Gesamtbetrag eines Jahres gerechnet.
Und wenn ich dafür einen MPPT Wandler mit 10 % Verlust wegkriege.... Denk Mal drüber nach.

Und bei direkt Anschließen brauchst auch ein device das bei x Volt abschaltet. Das macht der PowMr automatisch.

Das ist richtig. Das sehe ich ja auch. Aber wenn ich für diese Funktionalität 80 € und 10 % Verluste ansetzen muss, dann geht das in jedem Falle besser, irgendwie.
Den Alipress programmierbaren UV Schalter habe ich lângst im Vorrat, für 4 Dollar pro Stück.

Da geht beim PowMr von 12-48V und PV 60-150V alles.

Da kannst 48V akku bauen und 2-4 60 zeller in Serie hängen, das geht. Hab ich schon über 2 Jahre so laufen.

Ich zweifele nicht daran, dass es läuft. Ich glaube im Moment nicht, dass es elektrisch besser ist. Ab einer bestimmten Größe, ist es dann einfacher und billiger, in modularen Konzepten zu arbeiten. Aber wo diese Grenze ist, stelle ich infrage.

ok, die Inflation hat auch bei dem zugeschlagen, der wird nun für 110€ vertickt: https://de.aliexpress.com/item/32956247199.html

Werde ich mir natürlich anschauen, und wahrscheinlich nicht kaufen.

Aber danke auf jeden Fall für den Hinweis, und auch für die Kritik. Grin

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Carolus
(@carolus)
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Mir ist noch etwas aufgefallen.

Ich sehe häufiger Threads, in denen Probleme mit dem Start von Wandlern für BKW diskutiert wird.
Und ich sehe häufiger die Frage, ob dieses oder jenes (400 Watt) Modul mit dem und dem Wandler zusammen arbeitet.
(Ich kann dazu wenig sagen, weil ich weder die Wandler noch die Module jemals gesehen habe)
Aber mir ist aufgefallen, das die fraglichen Module praktisch nie 72 Zeller sind, sondern 60er, und im neuesten Fall trinasolar irgendwas. 108 Halbzellen das sind 54 normale. damit liegen Voc und Vmpp deutlich niedriger als z.b bei meinen 72 ern. Etwa bei knapp 30 V für Vmpp. Das ist natürlich für Solarwandler, die mit der Start Spannung zickig sind, nicht optimal. ( Es kann durchaus sein, das die geringe Zellenzahl heutige "Mode" ist, die meisten Platten sind ja eher für stationäre Anwendung in langen Strings.
Trotzdem frage ich mich, ob man für BKW besser Module mit höherer Spannung empfehlen sollte.

Umgekehrt, und jetzt komme ich zum Thema: wäre ein solches, Modul 54 Zellen, nicht optimal geeignet für das Konzept in meiner Eingangspost?
Wozu brauche ich einen LR, wenn Vmpp 29 Volt ist und die Akku Spannung 27V ? Der Unterschied wären wenige Prozent, der LR würde mit dem geringen Unterschied auf einen 8s 24 V Akku eh schlecht funktionieren, und er hat auch Verluste.

Mit solchen Modulen könnte man das Konzept mit einem normalen 24 V Akku machen.....

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@linuxdep)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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Interessante Herangehensweise...

Woher nimmst du deine Werte für die Spannungen der Module die du auf die Akku's legen willst?

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Carolus
(@carolus)
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Interessante Herangehensweise...

Woher nimmst du deine Werte für die Spannungen der Module die du auf die Akku's legen willst?

Modulspannung und Zellenzahl hängen immer über die Physik zusammen. Etwa 0,55 V für Voc,Vmppt ist etwa 20 % darunter.
Das ist nicht auf die letzte Stelle genau, ist aber auch wurscht weil sich das mit 0,6 % pro Grad ändert.
Bei halb und Viertelzellenmodulen muss man halt au die Stringlänge zurück rechnen, das sind ja mehrere parallele Strings.

Bei der Idee, die ich beschrieben habe, lege ich auf die modulspannung die Akku Spannung so, dass der Hauptwert des Nutzungsbereichs der Akkuspannung, bei LiFe sagen wir 3 bis 3,4 V,/ Zelle, auf dem flachen mppt Maximum liegt. Das ist nämlich auch sehr breit. Das ist auch Physik und bei allen Modulen sehr ähnlich.

Bei dem Angebot heute kann man natürlich auch die Modulspannung so wählen, dass sie sofort zur 24 V Akkuspannung passt.
Ich habe aber den unbestimmten Eindruck, dass die erhältlichen Wandler sich eher an den Spannungsbereich der "alten" 60 und 72 Zeller anpassen.
Es würde ja hier von Startschwierigkeiten berichtet, ich würde von Moden mit niedrigerer Zellenzahl die Finger lässt. Ist aber nur meine Meinung.

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Carolus
(@carolus)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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So, ich bin mitten im Akkubau, da ist mir noch etwas aufgefallen.

Wenn ich meine Anlage im Morgegrauen und in der Abenddämmerung betrachte, so liefern die Module wegen der seiteneinstrahlung erstmal wenig.
Und irgendwo bei Wenig ist es beiden Wandlern zuwenig, um einen Stabilen MPPT punkt zu liefern.
So regeln beide Wandler munter herum, stochern im wenig, so dass sie von dem Wenig nur noch einen Teil nutzen, und der wird dann - typisch für Wndlerkennlinien - auch noch mit einem grauenhaft niedrigen Wirkungsgrad eingespeist.

Das wäre auch ein fall, wo ein Einsammeln der Leistung im Akku und das spätere Abegeben bei höherer Leistung mit besserem Wirkungsgrad gerade dann interessant wäre, wenn eh wenig da ist.
Und ne Idee der Umsetzung passt super ins obige Konzept.

Stay tuned.....

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E-t0m
(@e-t0m)
Autarkiekönig
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Stay tuned.....

...mit Richtantenne! :thumbup:

klick: meine flexible high-end cheap-tech Nulleinspeisung


   
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Carolus
(@carolus)
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So, ein provisorischer Akku ist fertig, und die ersten Versuche laufen.

Gestern habe ich zum erstenmal, bei laufender PV, den Akku mit angekoppelt und den SUN auf fixe Ausgangsleistung gestellt. (Der Clamp Sensor kommt später).

Dabei haben dann PV und Akku gemeinsam 150W geliefert, PV abnehmend und Akku zunehmend.
Erschreckend war der Wandlerwirkungsgrad, 150 W DC rein (Einstellung des Wandlers) und 120 Watt AC raus (Anzeige des Wandlers) .
Muss ich mir noch genauer ansehen.

Weiter habe ich entdeckt, das der Sun , bei AC getrennt, sich 200 mA auf der Gleichstromseite reinzieht. Da muss noch eine Abschaltung hin, hab ich nicht mit gerechnet.
Könnte sein, das der sich intern etweder aus der AC Seite oder von DC versorgt.
Sind auf jeden Fall 60 Wh reiner nutzloser Verbrauch in der Nacht ( im Normalbetrieb von AC).
Ich werde also eine komplette Abschaltung der beiden Wandler in der Nacht andenken. Dabei muss die DC Einschaltung mit einer automatischen Vorladung versehen werden.... Mr. Green

Zur Zeit ist es bewölkt, akku lädt, Wandler ist manuell aus und getrennt.
Mal sehen, wie es weitergeht.

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Carolus
(@carolus)
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Mal eine kurze Info über den Stand .
Gerade regnet es, und die Panels liefern nur marginal.
Dabei habe ich das bemerkt, was eigentlich auch aus jedem besseren Diagramm über mppt ablesbar ist: Mr. Green

die mppt Spannung ist bei kleinen Leistungen etwas kleiner. Heisst das ich die Akkuspannung auf diesen Betrieb auslegen muss, um noch vernünftig zu ernten.
Das heißt, 9s LiIon (33 Volt bei 3,8 V/Zelle) ist zu hoch für 72 Zeller.
Bei 8s (aktuell 29,5 V) ernte ich den dreifachen Strom im Vergleich zu 9s.

Ich werde den Akku auf 8s zurück bauen.

Ansonsten wird das ganze gerade ziemlich konkret.
Dabei nehme ich zur Zeit wenig Rücksicht auf Einfachheit, sondern teste auch das Ernten in der schwachen Zeit, Bewölkung und Dämmerung, aus.
Das heißt, die Funktion geht folgendermaßen:
Im Ladekreis wird bei Panelstrom unter 10 % nur der Akku geladen. Der Wandler bleibt aus.
Darüber wird der Wandler zugeschaltet, und darf entweder konstante Leistung oder Nulleinspeisung machen.
Eingeschaltet wird auch, wenn der Akku eine einstellbare Minimalladung, ich denke an 25 % der entnehmbaren Ladung.

Ist der Akku leer, wird der Wandler ausgeschaltet.

Wandler abschalten geht in zwei Stufen, tagsüber wird nur DC getrennt, nachts auch AC.

Das müsste so ziemlich automatisch laufen mit folgenden Ideen:
Der Wandler läuft nie mit minimalen Leistungen
Alle Energien werden aus den Panels geholt
Keine Wandlerverluste beim Akkuladen mit kleinen Strom.

Update: vorhin wurde z.B. bei 1,5 A nur geladen, jetzt läuft der Wandler bei 120 W, der Akku liefert 3 A dazu.

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(@hoschiking)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Das ist mal eine geniale Idee, ich bin gespannt wie es ausgeht.
Ich bin vom Grundsatz wie du gepolt, umgesetzt wird nur das, was sich wirklich lohnt und innerhalb von max 5 Jahren sich amortisiert.
Maximale Effizienz ist die Devise.
Bleib am Ball und berichte 🙂
Ich bin auch am Anfang meines Projektes und noch in der Phase " Ideen sammeln"
Alles was ich bisher gefunden habe, hat mich nicht zu 100% überzeugt.

Danke dir !!!


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
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Meine erste Anlage hat sich in 18 Monaten gerechnet.... nach damaligen Strompreisen. Aktuell würde man, wenn der Markt nicht so versaut wäre, unter 12 Monate kommen.
2 bis 3 gebrauchte Panels, ein Chinese für unter 80 Euro, das ist alles, was man braucht. 600 kWh, sind nach meinem Strompreis 300 Euro.
Und DIY natürlich.

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Carolus
(@carolus)
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Ich bin weiter der Frage auf der Spur, wieviel Ertrag man verliert, weil in der Morgen - und Abenddämmerung die Minimalleistung des Wandlers, wo er noch einen sauberen mppt Punkt findet, unterschritten wird. Dann hoppelt er nur Rum, und kommt nicht in Betrieb.
Für meinen Sohn Gti2 1000 Watt habe ich gesehen, dass das 2 A sind. Und ich habe gesehen, dass bei bewölktem Himmel das auch oft unterschritten wird.

Leider habe ich keinen Plan, um eine belastbare Zahl zu bekommen, wieviel Ertrag damit verloren geht. Wenn jemand eine Idee hat, bitte.

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