Liebe Freundes des Sonnenstroms,
nach langem Zögern und aus Notwehr will ich auch ein wenig Strom selbst erzeugen. Da ich niemanden finde, der mein Dach zu bezahlbaren Preisen und in näherer Zukunft gefunden habe, muss ich jetzt selbst Hand anlegen. Da ich weder Dachdecker noch Elektriker bin, habe ich mich entschieden erst einmal mit einer "Balkonanlage" zu beginnen. Diese soll auf dem Garagendach installiert werden. Und hier fangen die Fragen bereits an. Die Module sollen aufgeständert werden. Die Garage ist ein Flachdach mit Teerpappe. Da möchte ich jetzt keine Dübel und Schrauben für die Befestigung der Ständer anbringen. Wenn ich damit Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich weitere Module auf das Garagendach (ca. 4-6) stellen. Die Erweiterung muss natürlich von einer Elektro Fachkraft (Meister) erfolgen. Der muss das auch an den Schaltschrank anschließen.
1. Wenn ich auf die Boden seitigen Streben, Beton Gehwegplatten lege, reichen dann pro Ständer Platten mit 25 KG aus? Besser ist immer mehr, schon klar.
2. Ggf möchte ich dann noch Akkuspeicher in einem weiteren Schritt hinzufügen, der Abends in das Hausnetz einspeisen soll. Das wird dann schon etwas problematischer, da die Entfernung zwischen Garage und Haus, ca. 35m beträgt. Die Frage, die sich mir im Augenblick stellt ist, ziehe ich ein Wechselstromkabel in den Keller vom Haus, oder die Gleichstromleitungen. Dann kann ich den Wechselrichter und Speicher im Keller unterbringen.
Den erzeugten Strom möchte ich mit einem Shelly 1PM+ mit protokollieren.
Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
VLG
So, morgen kommt meine Lieferung der Anlage. Dann muss ich noch zum Baumarkt und Befestigungen und Beschwerungen kaufen. Mal sehen, wann wir mit dem Aufbau beginnen und wie schnell es geht. Es ist ja ziemlich kalt tagsüber.
Moin Fool. Ich habe eine ähnliche Situation, nur ohne die Aufständerung. Die Leitung bis zum Zählerschrank der PV sind 30m, die maximale AC-Leistung von 12x Modulen wird 3,6 kW sein. Ich werde eine AC-Leitung nehmen, da ich Mikrowechselrichter verwende und eine Speicherlösung später per AC (vom Carport) und DC (vom Haus) laden soll. Laut Querschnittsrechner könnte man für die Strecke Carport-Verteilerschrank ein 2,5mm² Kabel nehmen, mein Elektriker hat direkt 4mm² gefordert, was dann auch eine geringere Verlustleistung zu Folge hat. Gleichstromkabel zu verlegen über 30m und dann für jeden String ein Paar- kann teuer werden. Wenn Du flexibel sein möchtest würde ich eher ein Leerrohr legen, wo bei ich da nicht genau weiß was zu beachten ist.
Bezüglich der Aufständerung kann man sowas wie die "Regalux"-Metallregalprofile (bauhaus) verwenden, besser sind Aluprofile. Zwischen Aufständerung und Pappe würde ich Baumatten legen. Aber wenn Du hier im Forum schaust wirst Du fündig, wie andere das gemacht haben. Wichtig ist die Beschwerung in Abhängigkeit der Aufständerung. Davon ist bei 15° und Ost-West Aufständerung weniger erforderlich, als bei 30° West und die Module sind "hinten" offen. Hier eine Karte aus der Anleitung der ValkBox 3 (Stückpreis ~70€)
Ohne weitere Details zu den Modulen/Ausrichtung/Wechselrichter kann man nicht so gut helfen.
@platin, Danke Dir für die Information so weit. Die Windkarte war sehr hilfreich.Heute sind meine zwei Module für das Balkonsolar angekommen. Von Sun Ballast gibt es Beton Aufständerungen, die ohne Verschraubungen auskommen. Da darf die Dachneigung aber nur bis zu 5 Grad betragen. Ich denke, ein, zwei Grad mehr machen da auch nichts aus.
Ich versuche, die Ständer mit Gehweg-Betonplatten zu verschrauben und auf dem Dach zu platzieren. Darunter lege ich dann Bitumen Schweißbahnen und klebe die mit Bitumen Kaltkleber an den Platten fest, und ziehe eine Naht um Sie herum. Ggf. werde ich noch mit Deckschicht Masse zusätzlich verkleben. Pro Ständer nehme ich dann 2 Betonplatten. Ich hoffe das 40KG pro Ständer reichen.
Die Ausrichtung ist nach Süden. Die Module sind 23 Jinko 420 Watt Module und als Mikrowechselrichter habe ich den Dye, mit der Sicherheitslücke. Wie ich den "austrickse" muss ich mir noch überlegen. In jedem Fall lasse ich ihn nicht in mein Haus WLAN.
Bei dem etwas größeren Projekt, das folgen soll, werde ich dann wohl eher auf das AC Erdkabel gehen. Leerrohr ist nicht unbedingt erforderlich, wenn man es tief genug unter der Erde verlegt, aber ich werde für die Strecke nur auf ca. 3 m ein Leerrohr als Schutz benötigen. Sonst führe ich es in einer Schattenfuge an meiner Grundstücksmauer entlang.
Da dann nur noch max. 6 Module auf der Garage dazu kommen, überlege ich auch, ob ich mit Mikrowechselrichtern arbeiten soll. Oder mit einem größeren der innen in der Garage angebracht werden soll. Mit den zusätzlichen Modulen bin ich in der Auswahl frei, aber im Augenblick denke ich an die 420 Watt Module von Jinko. Aber bis ich soweit bin, gibt es wahrscheinlich schon leistungsfähigere Module. Und ggf. auch preiswertere.
Einen Akkuspeicher mit Steuerung möchte ich natürlich auch noch anschließen. Das ist dann aber der dritte Schritt.
@fool Ich schätze mal Du meinst nicht 23 sondern 2 Module :). Ich dachte schon: Ok es ist eher ein Parkhaus als Carport. Zu der Deye Problematik gibt es einen Thread der dieses Thema behandelt. Es gibt mittlerweile die Möglichkeit den zu patchen. Siehe https://www.akkudoktor.net/forum/postid/103085/
Kannst Du die Befestigung von Sun Ballast bitte verlinken? Würde mir das gerne mal anschauen.
@platin, ein Parkhaus zu betreiben. wäre mir auch lieber :). Aber es sind natürlich nur 2 Module. Den Dye zu patchen, war mir bislang nicht bekannt. Schaue ich mir an. Der link für die Sun Ballast Betonsteine folgt jetzt: https://www.sunballast.it/de/photovoltaischen-ballastgeraete/connect-system/
Habe auch den WR, aber von Bosswerk, müßte aber der gleiche sein. Da ich die WLAN Funktion eh nicht brauche wurde die Antenne einfach entfernt. Jetzt ist der Empfang auf unter 10 Meter begrenzt, so das hier keiner meiner Nachbarn auf das Modul kommt.
Für die Flachdachmontage habe ich I-Tec Solar PV Panel Aufständerung genommen. Da ist unten eine breite Alu - Schiene in die Pflastersteine passen. Somit ist genügend Gewicht für eine sichere Auflage vorhanden. Und darunter Baumatten oder so....
Meine Anlage: 10 KW PV, DIY 22 KW LiFePo4 Speicher, Notstrom 2.0 KW, Nulleinspeisung,
Mitsubishi Split Klima mit 7 Innengeräte SCOP 4,61 Heizen
Dezentrale Lüftung Südwind mit Wärmerückgewinnung,
Smart Home Steuerung zur Energieeinsparung 😎
Ich habe jetzt die Anlage aufgebaut und installiert. Zum monitoren habe ich erst einmal einen Shelly Plug S genommen. Ist zwar eine Außensteckdose, aber vor Regen geschützt. Ich werde aber einen Shelly 1 PM+ in ein Außengehäuse einbauen und damit weiterarbeiten. Der Ertrag war bislang noch nicht begeisternd, aber zu hohe Erwartungen darf man natürlich nicht haben. Den WR muss ich noch konfigurieren. Habe nacheinigem suchen jetzt auch das Passwort zur konfig googeln können. Jetzt wird nur noch Sonne benötigt 🙂
Wenn das noch geht:
Wegen Gewichten / Beschwerung kannst du in die Valkbox 3 Anleitung schauen und dir die Gewichte raussuchen die es für sicheren Stand auf Bitumen braucht.
Zwischen die Betonplatten und die Bitumenbahn sollte eine Bautenschutzmatte. Gibt's im ((grösseren) Baumarkt. Hier hat die Bauhaus
reichen dann pro Ständer Platten mit 25 KG aus?
Nein.
Wieviel kommt auf den Winkel der Aufständerung an, und auf die Verkleidung dahinter und die Windgeschwindigkeit die es überleben soll, aber ich habe mal 285 kg berechnet, also 3 50kg Gehwegplatten, mit dem Problem, dass das dunne Hlas im Rahmen des Solarpanel gar nicht so viel Windlast aushält. Man musste das PV Modul also von hinten verkleiden. Am schlauesten sind die dran, die ein Panel 15 Grad nach Ost und das andere 15 Grad nach West aneinanderbauen, so schützt das eine die aufgeständerze Ruckseite des anderen. So hat es mein Nachbar gemacht mit je einer 50kg Platte als Anker - und beim ersten ordentlichen Sturm hst er schleunigst Sandsäcke auf die Panels gelegt, weil es drohte, runter zu fliegen.
da die Entfernung zwischen Garage und Haus, ca. 35m beträgt.ziehe ich ein Wechselstromkabel in den Keller vom Haus, oder die Gleichstromleitungen.
Den erzeugten Strom möchte ich mit einem Shelly 1PM+ mit protokollieren.
Erdkabel als Wechselstromleitung ist zu empfehlen, die höhere Spannung bringt geringere Verluste bzw. erlaubt dünneres (1.5mm2 bei 6A Absicherung 1% Verlust) Kabel.
35m 2-polig 6mm2 Solarkabel liegen um 120 EUR und bewirken bei10A so 2V Verlust, Erdkabel um 40 EUR und liefert Schutzleiter mit um den Rahmen zu erden.
Aber der Akku im Kalten und WR im Aussenklima wird nicht so erfreut sein, zudem musst du den WR nach deinem Stromverbrauch steuern, man legt ungern so lange RS485 Kabel und WLAN reicht vielleicht nicht bis zur Garage.
man legt ungern so lange RS485 Kabel
RS485 ist supergut geeignet für lange Leitungslängen, weil symmetrisch ausgelegt. Geht bis 1200 m. Nur mal so nebenher als Info.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Hallo zusammen, erst einmal vielen Dank für die Hinweise. Sie haben mir weitergeholfen.
"Valkbox 3 Anleitung..."
Habe ich mir herausgesucht, bei meiner Windzone 1 insgesamt 76 KG. Ich habe vier Gehwegplatten a 20 KG pro Modul genommen. Somit komme ich dann auf 80KG pro Modul. Ich hoffe da reicht. Allerdings habe ich die Verteilung gleichmäßig an allen Ecken vorgenommen. Sonst muss ich noch weitere Platten auf die Ständer legen.
"Erdkabel als Wechselstromleitung ist zu empfehlen, die höhere Spannung bringt geringere Verluste bzw. erlaubt dünneres (1.5mm2 bei 6A Absicherung 1% Verlust) Kabel..."
Da werde ich dann eher das Erdkabel legen lassen. GGf noch eins für Drehstrom dazu, wenn ich schon aufbuddeln muss.
"Aber der Akku im Kalten und WR im Aussenklima wird nicht so erfreut sein, zudem musst du den WR nach deinem Stromverbrauch steuern, man legt ungern so lange RS485 Kabel und WLAN reicht vielleicht nicht bis zur Garage."
Die Frage bei dem Akku und dem WR ist ja, wie kann ich die vor übermäßiger Kälte schützen. Ich denke mal, in Styropor einpacken wird nicht reichen. Sonst bliebe nur der Keller übrig, der aber nicht Hochwasser sicher ist. Ob da mal ein Ereignis eintritt, in Zukunft? who knows. Aber im Fall der Fälle möchte ich nicht die Akkus raus wuchten müssen. Da muss ich mir noch etwas überlegen. einen Raum deswegen freimachen geht auch nicht. Meine Frau wäre not amused.
WLAN werde ich mir einen Outdoor Repeater "bauen". Werde einen Fritz Repeater in einem IP 6X Gehäuse im Garten anbringen. Dann klappt das. Im Augenblick habe ich testweise einen auf den Balkon gelegt. Das Signal ist zwar nicht gut, aber es ist ausreichend. Leider finde ich keine Außengehäuse die, die erforderliche Tiefe haben, ohne zu groß zu sein. Bei 10 cm Tiefe, komme ich bei den Boxen gleich auf eine Länge von 20 cm. Und das ist schon ziemlich wuchtig.