Hallo,
ich habe meine ersten Zellen aus alten Notebook Akkus recycled. 14 Zellen hatten 3.79 V und die habe ich schon zu einem 3S 5P zusammen gepackt. Das soll mein Einstieg sein um zu sehen wie ich mich anstelle.
Alle Zellen die weniger als 1V hatten habe ich als kaputt identifiziert und werde die morgen zum Müll bringen. Die sind komplett unrettbar, richtig?
Jetzt habe ich diese Akkus und deren Spannungen sind irgendwie "dazwischen". Sind das besondere Akkutypen?
Spannungen: 1.444 - 2.388V
Konnte den Link durch das Foto ersetzen.
Was heißt besondere Akkutypen, sind ales LiIonen Akkus, mit was möchtest Du diese vermessen ?
Alles was unter 2,5 V ist, bitte mit wenig Ampere, also nicht mehr als 0,5 A bis zum Ldeschluss aufladen, viele gehen hin, ab 3,5 V auf 1 Ampere Ladestrom.
Danach Entladen und schauen wieviel Ampere drin ist, diese Zellen im "Secondlife" suchen und schauen was die als neue Zellen hatten und vergleichen.
Alles unter 80 % sollte man nicht mehr nehmen.
MFG Uwe
Vielen Dank für die Info. Leider bin ich noch ganz am Anfang meines Weges und lerne gerade die Grundlagen. Entschuldige die vielen Fragen.
1. Was ist "Secondlife"?
2. Kann ich diese verschiedenen Zellen (Farbe verschieden, alles LiIonen Akkus, vermutlich verschiedene Kapazität) Parallel zu sowas wie 3S 6P verschalten oder wird das dann problematisch?
3. Mein Ladegerät hat keinerlei Einstellmöglichkeit (fest 1A), wie kann ich ohne viele Kosten Laden/Entladen? Gibt da etwas zu lesen (und lernen) und ggf. zu kaufen für den Einstieg?
4. Wenn man 14 Zellen hat kann man dann 3S 4P (mit 2x 5P) verschalten? Also die zwei zusätzlichen Zellen einfach irgendwo dazu packen? Meint: 3S mit [1x4P, 1x5P, 1x5P]
Wird dann daraus ein "Spannungsteiler" der nicht mehr "symmetrisch" ist und darum die Zellen mit dem hohen Spannungsabfall Probleme bekommen oder denke ich da zu kompliziert?
Bei allem was Du mit Akkus machst, sei Vorsichtig, die Dinger können bei falscher behandlung Gefährlich werden, bis hin zum Brand!
Was hast Du vor, wofür möchtest Du Akkus bauen ?
Zu 1. Auf Secondlife, kannst Du Deine gebrauchten Zellen Identifizieren, welche es sind, welche Kapa sie als neue Zellen hatten
https://secondlifestorage.com/index.php?pages/cell-database/ - Damit kannst Du dann vergleichen, wieviel Restkappazität Deine Zellen noch haben, unter 80 Prozent
Restkapazität nicht mehr nehmen.
Zu 2. Ja kann man, wenn man z.b. 1 Akku-Pack baut, 10 Zellen parallel, dann hättest Du 1S ( S= seriell) 10P ( 10 Zellen in einem Pack parallel) dann ergibt 1S = 4,20 V und 10P
= Gesamtkapazität der unterschiedlichen Zellen.
Zu 3. um Kapazität halbwegs vernünfzig zu messen, nimmst Du am besten ein "Opus BT3100":
Die Zellen nie unbeaufsichtigt lassen, zwischendurch kontrolieren ob "Heater" dabei sind, diese Zellen Heizen sich meistens ab 4,10 V sehr stark auf und gelangen nicht zur Ladeschlußspannung, müssen unbedingt aussortiert werden!
Solltest Du nicht immer dabei sein können, mache die Test in einer Garage ohne Brandlasten, sollte was passieren, das der Rauch nichts zerstören/versauen kann, Rauch ist Giftig und das sich keine anderen Sachen entzünden können.
Zu 4. Wenn Du Packs ( also z.b. mehrere Oacks mit 1S 10 P zu 4S 10P verschalten möchtest, dann sollten die Packs alle die gleiche Gesamt-Kapazität haben, sonst werden die Packs ungleich entladen, evtl einige schwächere Packs tiefenentladen. Bei solchen Packs muss auch ein BMS dran welches Balancen kann, also die Zellen angleicht.
Schau Dir doch bitte diese Videos an:
-
Schau Dir noch weitere Videos vom Andreas an, die helfen ungemein.
MFG Uwe
Hallo Uwe,
wow vielen, vielen Dank fuer all diese Information. Damit werde ich jetzt erstmal vernünftige Hardware besorgen und die Akkus, die Versuche, das Laden und das Löten der Packs aus dem Arbeitszimmer in den Keller in eine Metallbox verlagern. Meine ersten Versuche haben aber immerhin unter dauerhafter Aufsicht und mit Abtasten (Wärme) aller Bestandteile (Akkus, aber auch Kabel, Ladegerät, usw.) statt gefunden auch wenn ich noch nicht so richtig wusste warum. Ich bin eher sorgsam als "mutig".
Nebenbei: Gibt es Ladegeräte von Aliexpress die etwas taugen. Oft findet man dort Hardware die man durch Modifikation zu einem Universalwerkzeug aufwerten kann. Ein gutes Beispiel sind die Labornetzteile welche man dann ggf. zum Laden von Akkus, zum Arbeiten im Labor und für Weiteres verwenden kann. Eine sinnvolle Messung der Kapazität sehe ich mit damit jetzt gerade nicht darum die Frage nach einem Ladegerät von Aliexpress.
Was hast Du vor, wofür möchtest Du Akkus bauen ?
Nichts konkretes bis jetzt aber für unser Schiff und die Solaranlage erschien mir das erlernen des Grundwissens wichtig. Meine Frau und ich haben bei Informatik mit Schwerpunkt Elektrotechnik studiert und Sie und ich versuchen gerade zu lernen was es zu "Batterietechnik" zu lernen gibt.
Leider sind wir komplette Neulinge und haben gerade erst begonnen unseren ersten selbstgebauten MPPT Regler anzufangen ( https://www.instructables.com/DIY-1kW-MPPT-Solar-Charge-Controller/). Das steckt also alles noch in der "viel zu lernen" Phase.
Ich werde mir diese "alten" Videos von Andreas ansehen. Ich bin zu seinem Kanal erst vor fast genau 1.5 Jahren gestoßen.
MfG
muebau
So ich habe den "Opus BT3100" mal bestellt, die Videos geguckt und kommendes Wochenende (wenn der Opus da ist) werden wir mal sehen wie es den Zellen geht und ob wir noch weitere retten können.
Das hört sich ja schon mal gut an, was hast Du mit den Akkus vor, willst Du einen Speicher bauen ?
Wenn ja, dann wäre noch das YR1035+ nötig um den Innenwiederstand der Zelen zu messen, dies sagt auch schon viel über die Zelen aus.
MFG Uwe
Naja irgendwie soll es schon Richtung Speicher gehen.
Ich dachte der Innenwiderstandsmesser im Opus waere ausreichend, nicht?
Ich dachte der Innenwiderstandsmesser im Opus waere ausreichend, nicht?
Nein, ist er nicht.
Google 4 Leiter Messung.
YR 1030/35 mache das so.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Ja ich kenne diese Form der Messung schon. Ich hatte nur angenommen das die Federn im Opus keinen so großen Unterschied machen und das Intern dort ebenfalls in dieser Weise gemessen wird.
Ich denke fuer den Anfang muss der Opus aber reichen. Bis jetzt ist das ja erstmal ein Hobby und ein Ladegerät kann man auch brauchen wenn nicht genug Akkus im Freundeskreis zusammen kommen. Aktuell sind da viele "Altlasten" aus Notebooks verfügbar und das wird jetzt erstmal der Anfang werden.
Ich habe aber schon gesehen das der YR 1030/35 de facto Standard ist.
Eigentlich müsste ich das ja komplett problemlos mit einer meiner Stromquellen und den Speicheroszilloskop messen können. 😉
Ich hatte nur angenommen das die Federn im Opus keinen so großen Unterschied machen und das Intern dort ebenfalls in dieser Weise gemessen wird.
Es sind tatsächlich die Federn, zu grob einem Drittel, und weitere zwei Drittel der Fehler kommen vom Kontaktwiderstand zu den beiden Polen. Und der ist nicht stabil, sondern vom Druck und den Oberflächen abhängig.
Plus Zuleitungsdrähte.
Wenn deine Stromquelle Wechselstrom bei 1 kHz hat, geht's.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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