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Wie kann man möglichst optimal FBH und Heizkörper mit einer Wärmepumpe nutzen

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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
Themenstarter  

Hi,

ich habe bereits zwei andere Threads zu eher spezifischeren Themen in den letzten Tagen aufgemacht, dadurch hat sich allerdings bei mir die Vermutung bestätigt, dass die meisten Heizungsbauer gar kein Interesse daran (oder möglicherweise einfach mangelndes Wissen?) haben, die Dimensionierung einer WP ordentlich zu machen.

Um eine mögliche suboptimale Installation zu vermeiden bräuchte ich daher mal ein paar Tips, wie so ein Setup möglichst gut genutzt werden kann.

Was ich bisher gelernt habe ist, dass ein Heizungspuffer in den meisten Fällen nichts bringt und die WP in der Regel besser etwas unter- als überdimensioniert ist. Von den restlichen Komponenten habe ich leider noch nicht so viel Ahnung.

Hier mal eine grobe Beschreibung meines Hauses:
Das komplette EG hat eine Fußbodenheizung. Dazu zählt Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Gäste WC und Flur. Des weiteren ist am Wohnzimmer ein Wintergarten angeschlossen, der ebenfalls eine Fußbodenheizung hat, aber auch einen kleinen Heizkörper.

Im Keller gibt es zwei beheizte Räume, wobei der eine in der Regel nur auf 18°C beheizt wird, der zweite ist Wohn-/Schlafzimmer für eins der Kinder, dort ist dann etwas mehr Wärme erwünscht. Außerdem noch ein großer Bereich des Kellers, wo nichts beheizt wird, dort sind so um die 17°C.

Im 1.OG ist das Bad mit Fußbodenheizung und einem Heizkörper und einem Handtuchheizkörper. Ich schätze mal, das Bad würde auch gut nur mit der FBH funktionieren, aber die Heizkörper helfen gut um das Bad kurzfristig auch mal auf höhere Temperaturen zu bringen. Des weiteren sind noch 2 Kinderzimmer mit Heizkörper und ein Schlafzimmer mit Heizkörper im DG.

Im Wohnzimmer haben wir jetzt immer so 21,5°C gehabt, 21 würden auch reichen, ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht das ganze zu perfektionieren, da wir ja eh möglicherweise dieses Jahr die Heizung tauschen und danach alles neu eingestellt werden muss.
Das Schlafzimmer würde mit 19°C schon reichen, in den Kinderzimmer würde ich 20°C anpeilen. Im Bad hatten wir aktuell immer so um die 20-21°C und haben morgens kurzfristig mit den Heizkörpern noch etwas nachgeheizt. Falls dauerhafte Temperatur hier sinn macht, würden aber 22°C wohl locker reichen, die 24°C die für solche Räume oft angegeben werden wären irgendwie verschwendete Energie und nicht nötig.

Die zwei Räume im Keller könnten vermutlich noch mit FBH nachgerüstet werden, dort ist nur schwimmend Laminat verlegt. Wäre zwar aufwendig alles rauszunehmen, aber man könnte in den Estrich Rillen reinfräsen lassen und eine FBH verlegen, ohne viel an Höhe zu gewinnen. Da an einem der Zimmer auch noch eine Dusche angeschlossen ist, würde es sich anbieten, das gleich mitzumachen.

In den oberen 3 Räumen mit Heizkörpern lässt sich allerdings keine FBH verlegen, da ich erst vor 2 Jahren teures Parkett überall verklebt habe. Dementsprechend würde ich vermuten, dass sich die FBH im Keller vermutlich fast nicht lohnen würde, da man durch die oberen 3 Räume weiterhin eingeschränkt ist.

Unser Haus ist von 1994, nach außen hin nicht gedämmt, 2-fach verglast und das Dach und die Wand zum Dachboden (bis auf die Luke für die Leiter) wurde gedämmt. Trotzdem ist der Verbrauch meiner Meinung nach akzeptabel und auch mit relative geringen Vorlauf-Temperaturen wurden die Zimmer warm. Das habe ich tatsächlich gesehen, weil die Heizung durch einen Wechsel der Digitaluhr komplet verstellt war und nur auf 35°C oder so kam. Für die Fußbodenheizung war das locker ausreichend, die restlichen Räume wurden dann aber nur um die 19°C warm als es kälter wurde. Ich denke aber mit max 45°C würde man bei den Heizkörpern schon gut klarkommen, noch dazu haben die Räume oben eine zusätzliche Split-Klimaanlage, mit der man eventuell fehlende Wärme abfangen könnte.

Die Fußbodenheizung und die Heizkörper hängen aktuell am selben Heizungsanschluss. Sie verzweigen sich dann allerdings in zwei Heizkreise, wobei einer mit Mischer arbeitet und einer direkt angeschlossen ist. Am selben Anschluss hängt ebenfalls der Wärmetauscher vom Warmwasserspeicher.

Eine meiner bevorzugten Wärmepumpen aktuell wäre die Daikin Altherma 3 H MT mit 500L ECH20 Warmwasserspeicher (für Brauchwasser und Abtauen, nicht für Heizung). Diese gibt es in den Varianten 8/10/12kW. Bisher wurde mir 12kW vorgeschlagen, aber bei einer online Heizlastberechnung mit Angabe der einzelnen Räume und Jahresverbrauch und Fensterfläche usw. wurde mir 8,5kW angezeigt. Ich werde das ganze mal noch mit einem Energieberater abgleichen, besser da nochmal ein paar Euro extra zahlen und nachher an der Wärmepumpe sparen. Ich könnte mir vorstellen, dass Heizungsbauer der Empfehlung eines Energieberaters noch eher folgen würdfen als mir, wenn ich sage ich habe im Forum andere Empfehlungen bekommen.

Wie aber würde nun die optimale Ausrichtung der Heizkreise usw. aussehen? Ich sehe da ehrlich gesagt schwarz, dass irgendeine der Firmen, die mir Angebote gemacht hat, das von sich aus optimal machen wird, eher so wie es halt auch bei Gasheizungen schon immer gemacht wurde. Aber das scheint ja nicht immer der optimale Weg auch für WP zu sein.

- Macht es z.B. Sinn, die Fußbodenheizung durch einen Wärmetauscher vom restlichen Heizkreis zu entkoppeln? Das ist aktuell z.B. auch nicht gemacht.

- Kann man trotz Mischer und zweitem Heizkreis die Durchflussmenge erreichen, die die WP benötigt? Auf was muss man hier achten, damit das auf jedenfall gewährleistet ist?

- Gibt es eventuell Systeme, die von sich aus eine Kombination aus FBH und Heizkörpern vereinfacht? Ich habe z.B. ein älteres System gesehen, was die Rücklauftemperatur der Heizkörper nutzt und in die Fußbodenheizung führt.

- Oder ist es gar so, dass ich mir über die Heizkreisläufe garnicht so viele Gedanken machen muss, solange die WP richtig dimensioniert ist?

Viel Text aber ich bin aktuell relativ verunsichert was der korrekte Weg hier ist. Man muss natürlich auch bedenken, dass eine 20-30k€ Sanierung zusätzliche zur WP sich vermutlich nie rechnen wird über die Zeit, die wir hier wohnen.


   
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(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1107
 

Veröffentlicht von: @rangarid

In den oberen 3 Räumen mit Heizkörpern lässt sich allerdings keine FBH verlegen, da ich erst vor 2 Jahren teures Parkett überall verklebt habe. Dementsprechend würde ich vermuten, dass sich die FBH im Keller vermutlich fast nicht lohnen würde, da man durch die oberen 3 Räume weiterhin eingeschränkt ist.

Mach die Flächenheizung doch dann an die Decke.
Entweder abhängen, oder wenn die nur ne Dünne Platte darüber hat von der Oberseite aus unter die Dämmung.
Da liegt hoffentlich 20 bis 30cm Mineralwolle oder ähnliches drauf.

Die optimale Lösung ist die, bei der du die Heizkörper nicht mehr benutzen musst.

Veröffentlicht von: @rangarid

Oder ist es gar so, dass ich mir über die Heizkreisläufe garnicht so viele Gedanken machen muss, solange die WP richtig dimensioniert ist?

Ist deine Entscheidung, du kannst dem Heizungsbauer auch vertrauen, es wird sicher warm. Smile

Hm, du solltest dir über die Auslegung der WP gedankten machen, wenn du das gedämmt hast, was du noch dämmen willst, denn damit änder sich die Auslegung ja noch mal.

 

 

..,-


   
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(@rangarid)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 237
Themenstarter  

Ich wollte eigentlich erstmal keine weitere Dämmung machen. Ich hatte es mal grob durchgerechnet und wenn die Zahlen halbwegs stimmen, wäre die Ersparnis ungefähr so hoch wie die ganzen Maßnahmen kosten solange wie wir hier vermutlich noch wohnen. Noch dazu habe ich ja PV und einen Speicher mit dem ich im Winter zu Zeiten günstiger Strompreise einkaufen kann, entsprechend hört es sich für mich erstmal danach an, als ob es sich nicht lohnt.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Ich würde erstmal schauen, ob Du überhaupt groß etwas ändern kannst, ohne alles aufreißen zu müssen. Kommt ja stark darauf an, wie z.B. die zusätzlichen Heizkörper angebunden sind und dergleichen.

Als zweites würde ich mal versuchen Infos in Richtung Wärmetauscher und Wärmepumpe zu suchen. Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass ein Wärmetauscher gar nicht so schlimm für die Durchflussmenge ist. So könnte man eine Trennung der Heizkreise hinbekommen. Manche WP können auch direkt zwei Heizkreise bedienen. Ob die dann getrennt sind, bin ich gerade aber auch unschlüssig.

Vielleicht noch als Tipp: Schau mal im HaustechnikDialog Forum. Da werden diese Geschichten jeden Tag rauf und runter Diskutiert und da sind zum Teil auch echte Experten unterwegs. Da ist in Bezug auf Heizung vielleicht dann doch mehr Publikum unterwegs... 😉


   
Rangarid reacted
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 3740
 

Ich habe seit 5 Jahren 120mm PC Lüfter unter den Heizkörpern mit einem regelbaren Steckernetzteil. Es reicht eine relative geringe Drehzahl völlig aus, es geht nur darum, dass die Luft in Bewegung ist. Ist kaum zu hören, Verbrauch ist ca. 3 Watt.

Im Baumarkt gibts weiße Kunststoff Winkel, da kann man einen Rahmen für die Lüfter bauen. Funktioniert perfekt und erfüllt den Zweck.

 

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
2 Victron MP2
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ


   
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Wie kann man möglic...
 
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