Heizdiskussion [ausgelagert]

Die Heizungsbauer-Ketten gibts schon seit Jahren (Thermondo, Kesselheld etc.), wenn du im Haustechnikdialog nach deren Arbeitsergebnissen schaust, ist deren Quälität eher durchwachsen.

Thermondo hat letztes Jahr die Wärmepumpen-Offensive angekündigt.

Sie haben dafür seltsamerweise einen Jahresverlust von über 10 Mio € eingefahren.

Hab mal bei trustpilot geschaut, da schneidet thermondo ganz gut ab:

https://de.trustpilot.com/review/www.thermondo.de

Ist natürlich schwer zu sagen, wie die Qualität der Bewertungen dort ist.

@gorch also ich kann die aus eigener Erfahrung sagen dass sobald eine amerikanisches Unternehmen einen „Qalitätshersteller“ kauft oder übernimmt dieser ganz schnell das Investment für den Kauf erwirtschaften muss. Wie das ganze im Management vor sich geht spare ich mir hier zu erläutern.
Wenn’s dumm läuft werden auf Namen des gekauften Kredite aufgenommen damit die Investoren ihr Kohle wieder bekommen.

Mit diesem Rucksack wird dann der Gelaufte anschaffen geschickt und muss nützlich mindestens denn Gewinn abliefern wegen dem er ja gekauft wurde. 
Als nächstes werde die Assets verkauft die dann zurück gemietet werden. Das sicher die Dividende im nächsten Geschäftsjahr. Macht aber Kosten die es vorher nicht gab. Wenn die Assets schon verkauft sind kann man gleich noch die ganzen Services die zumBetrieb und Erhalt notwendig sind, outgesourced. am besten werden die Mitarbeiter damit befasst waren gleich an zukünftigen Service Anbieter abgeschoben (Pensionsrückstellungen sind megapfui bei amerikanischen Unternehmen)

Da der Schuldenrucksack sich negative auf den Gewinn auswirkt müssen cost safeings her. Was als erstes geopfert wird ist die Materialqualität mit der das Produkt hergestellt wird.

Als nächstes wird in der Fertigung auf Verschleiß gefahren da maintainance Geld kostet. Teure Miarbeiter werden in dem Zug auch gleich mit geringer qualifizierten ersetzt - geht direkt ins Betriebsergebnis.

Gibts mal eine Neuentwicklung gehts los mit „do Not over specify“ oder „just minimum regulatory requirements“ und „good enough“ als Entwicklungsvorgabe.

Gleichzeitig gibts „pricing initiatives“ sprich die Preise werden angehoben. 

Das alles geht zu Lasten der ehemalig berühmten Produktqualität.

Den Rest könnt ihr selbst vervollständigen.

Also ich will euch ja nicht Eure Illusionen nehmen,

aber der Werks-Kundendienst von Viessmann ist seit 5 Jahren unter aller Kanone, weil man auf Teufel komm raus Servicetechniker eingespart hat.

Ersatzteilvorhaltung wurde auf 10 Jahre runtergefahren- aus Kostengründen.

Viessmanns modernstes Wärmepumpenwerk steht übrigens in Polen.

Was soll der Ami da noch groß optimieren.

Ich habe da keine Illusionen, sondern sehe genau das kommen. Made in Germany als Qualitätsmerkmal ist längstens Schnee von gestern. In manchen Bereichen gibt es das noch, aber im Consumer Bereich kommt (fast) alles aus China. 

In diesen Sinne, eine Split Klima aufwändig zu löten ist viel zu teuer. Schnappverschluss und Go. Wenn‘s undicht wird, dann wird getauscht. Und zwar die ganze Anlage, weil die Fehlersuche teurer ist. Aber so eine Anlage macht 10+ Jahre. Dann passt es.

Bei dem Kauf von Viessmann geht es um reinen Verdrängungswettbewerb. Die Familie hat gemerkt, das sie als Unternehmen für den kommenden Wettbewerb zu klein sind. Entweder sie expandieren selbst oder sie werden Teil einer Expansion. Die Familie hat wohl nicht den Mumm und hat sich für letzteres entschieden. 

Veröffentlicht von: @gorch

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In diesen Sinne, eine Split Klima aufwändig zu löten ist viel zu teuer. Schnappverschluss und Go. Wenn‘s undicht wird, dann wird getauscht. Und zwar die ganze Anlage, weil die Fehlersuche teurer ist. Aber so eine Anlage macht 10+ Jahre. Dann passt es.es entschieden. 

Das hört sich ja extrem nachhaltig an.  Vorallem wenn in 10 Jahren das Kältemittel weg ist, ein wahrer Gewinn für die Umwelt.

"Kaum bekannt ist, dass gerade die großen deutschen Heizungshersteller, zu denen neben Viessmann auch Vaillant und Bosch gehören, jahrelang offenbar bei der Politik dagegen lobbyiert haben, dass die Wärmepumpe sich politisch durchsetzt. Das zumindest bestätigt ein hochrangiger Brancheninsider ZEIT ONLINE. Viessmann, Vaillant und Bosch dominieren rund drei Viertel des Gasheizungsmarktes und hätten es am liebsten dabei belassen. Der Politik hätten sie in den vergangenen Jahren gern die Geschichte verkauft, man könne CO2-neutral heizen, indem man einfach Gasheizungen produziere, die später auch Wasserstoff nutzen könnten. In der Vorgängerregierung der großen Koalition aus Union und SPD habe diese Lobby mit dem damaligen CDU-Politiker und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einen starken Fürsprecher gehabt. Das Zauberwort sei damals schon Technologieoffenheit gewesen."

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2023-04/viessmann-vor-verkauf-heizungsbauer-waermepumpen-hersteller-us-konzern

@belzig <ironie /an> ich stelle fest du sprichst aus eigener reichaltiger Erfahrung zu dem Thema <ironie /off>

Veröffentlicht von: @gorch

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Ich habe da keine Illusionen, sondern sehe genau das kommen. Made in Germany als Qualitätsmerkmal ist längstens Schnee von gestern. In manchen Bereichen gibt es das noch, aber im Consumer Bereich kommt (fast) alles aus China. 

das problem ist oft das man in china als deutscher hersteller produzieren lässt, das steht dann auch drauf, und dann seinen guten namen für höhere preise als das ähnliche produkt mit china-namen nimmt.

SO macht man die eigene marke und namen kaputt.

weil DANN kann ich auch gleich den china-fön oder anderes kaufen und zahle die hälfte.

innen ist oft eh das gleiche drin.

bis auf zb trigema, haben aber viele sogenannte deutsche hersteller es nicht begriffen, das man sich so ruiniert, sondern man steigt stattdessen in den kampf um jeden cent ein anstatt zu sgaen 'made in germany drin und dran' bewusst und beworben keine ausländischen bauteile, oder wenihgstens 'alles aus der EU'. wobei das ja oft nichtmehr geht, man hat ja alle produktion schon erfolgreich nach asien verlegt

-->  SO macht man sich dann selbst kaputt, tschüss deutschland!

dabei wären rein in EU alles zu produzieren kaum teurer, aber es ist einfacher aus asien zu importieren, vor allem wenn man die langfristigen folgen ignoriert....

Veröffentlicht von: @arc

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@belzig <ironie /an> ich stelle fest du sprichst aus eigener reichaltiger Erfahrung zu dem Thema <ironie /off>

Das ist aber sehr nett von dir, daß du meine allumfassende Expertise im Bereich Haustechnik so wertschätzt, bin gerne bereit meine Erfahrungen auch mit dir zu teilen.

Meine Split Klima (Mitsu Heavy SRK)  wurde letztes Jahr das erste mal nach 9 Jahren gewartet, und es mußte fast kein Kältemittel nachgefüllt werden.

Die Leitungen sind damals vom Fachhandwerker gelötet worden.

Die Midea meines ehemaligen Kollegen hatte Quick-Connect-Verbindungen,  die lief schon nach 3 Jahren nicht mehr, wegen Kältemittelmangels.

Ich wollte mit meinem Post aber eigentlich ausdrücken, daß es keinen Sinn hat billige Sachen zu kaufen, die die Umwelt belasten und die man ggf. dann nach 10 Jahren neu kaufen muß.

Meine Mitsu ist jetzt im 10 Lebensjahr und heizt wie eine Weltmeisterin mit 600Wel das ganze untere Stockwerk, bin gespannt wie lange noch 😉