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"Bauheizung" - Strom von Modulen direkt verheizen ohne WR (Lieferzeit)

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(@der_schorsch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 16
Themenstarter  

Hallo Gemeinde,

eine theoretische Idee bzw. ein Gedankenexperiemnt, zu der ich mal Meinungen / Hilfe bräuchte.
Ich baue gerade ein Haus (Neubau) und bin mittlerweile "winterfest". Solarmodule sind auf dem Dach, DC-Kabel liegen im Haus, aber ein WR ist noch nicht vorhanden.
Jetzt war meine Idee, dass man doch irgendwie halbwegs vernünftig den Strom vom Dach in (Grund)wärme für den Bau stecken müsste.
Also einfach ein fester Widerstand in den String rein, der dann halt (ineffizient) vor sich hin wärmt.

Mir ist klar, dass ich die meiste Zeit sehr sehr weit weg vom MPP sein werde - aber besser als die Module garnicht zu nutzen finde ich es allemal.
Da ja nun Winter wird, wäre meine Idee einen festen ohmschen Widerstand reinzuhängen, welcher sagen wir mal rechnerisch bei ca. 20-25% Modulleistung in der Nähe des MPP liegt.
Alles darunter und darüber wandert dann halt ins Ineffizente weg.

Zur Anlage: 20x Trina Solar Vertex S 395Wp in Reihe. Macht Voc ca. 820V.
Aus alten Tagen liegen bei uns noch mehrere Heizlampen herum (reine ohmsche Widerstände), die man in beliebigen Kombinationen in Reihe/Parallel schalten könnte.
Diese haben bei 230V eine Leistung von ca. 250W - also ziemlich genau 1,1A. Widerstand wäre dann sowas um die 210Ohm.

Ich bin auf eure Meinungen gespannt, ob das in irgendeiner Weise funktionieren könnte?
Kann ich meinen Modulen damit schaden?
Die Idee ist evtl. etwas "unorthodox" gedacht - aber dafür ist dieses Forum hier ja da 😉

Vielen Dank.

mfG
Schorsch


   
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Spilles
(@spilles)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 102
 

Die Idee könnte von mir sein... 😎

Theoretisch spricht da nix dagegen, Du kennst ja offensichtlich die Zusammenhänge und kannst die Wirkung abschätzen. Praktisch wird es etwas haarig, denn bei der Reihenschaltung von klassischen E27-Fassungen liegen halt auch mal die 800V an nur einer Fassung an. Das mußt Du Dir genau überlegen. Shock

Da ginge es dann im Zweifel mehr um die Absicherung des Aufbaus gegen alle möglichen Unfälle und versehentlichen Fehlbedienungen. Vier fest verdrahtete 2kW Heizer wären wohl eher denkbar, wobei auch hier bestimmt jenseits aller denkbaren Bestimmungen operiert würde.


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 941
 

Klar die PV-Module an einem ohmschen Widerstand anzuschliessen funktioniert aber du hantierst mit fast 1KV DC rum....das ist noch lebensgefährlicher als Steckdose Zudem müssen bei 1KV die Mindestabstände zwischen Leitern größer sein als bei 230V damit es nicht zu Überschlägen kommt. Wenn du da von Heizlampen redest....naja, die sind halt für 230V ausgelegt und "alte Tage" heisst vielleicht zerbröselnder Kunststoff.... also ich rate da ab !

Ich weiss ja nicht wann dein WR kommen soll, aber so oder so, im WInter wo du jetzt die Wärme brauchen könntest, wird von deinen <8kW_peak Modulen nicht viel Leistung kommen und im Sommer brauchst du die Wärme nicht.

Du könntest übergangsweise einen alten WR aus Ebay kleinanzeigen nehmen und Strom erzeugen bis dein normaler WR kommt.
Anklemmen darfst du das zwar nicht aber das wäre zumindest sicherheitstechnisch viel besser und auch wirtschaftlicher.


   
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E-t0m
(@e-t0m)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 759
 

Kann ich meinen Modulen damit schaden?

Nein, die kannst du auch kurz schließen.

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6499
 

Kann ich meinen Modulen damit schaden?

Nein, die kannst du auch kurz schließen.

Nur das entfernen der Kurzschlusses wird.... ein erleuchtendes Erlebnis.

Die Grundidee ist ja nicht schlecht, aber bei 800 Volt....

Ich würde so sagen - sowas zu machen ist wie herumspielen mit Handgranaten ohne Sicherungsstift.

Nur umgekehrt.

Soll heißen, im einen Fall ist Anpacken ( und Abschalten ) verboten, im anderen Fall das Loslassen.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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E-t0m
(@e-t0m)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 759
 

Nur das entfernen der Kurzschlusses wird.... ein erleuchtendes Erlebnis.
...
Soll heißen, im einen Fall ist Anpacken ( und Abschalten ) verboten, im anderen Fall das Loslassen.

So etwas sollte dann immer eine Nacht- oder Nebelaktion sein! 😉

klick: meine flexible high-end cheap-tech Nulleinspeisung


   
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(@der_schorsch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 16
Themenstarter  

Ich habe das jetzt einfach Mal zusammengedengelt.

4x 220V in Reihe macht 880V was die alten Heizlampen aus DDR Beständen ab können.

Die Heizung läuft seit ca. 2h und hat bereits +2K ins Haus gebracht.

Leistung aktuell: 793Vx2,3A =1.8KW.

Die Lampen laufen also aufgrund der Spannung mit ca. 90% ihrer Maximalbelastbarkeit, was durchaus Lebensdauer bringen wird.

Dadurch, dass Glühbirnen keinen statischen Widerstand haben, sondern dieser dynamisch mit der Wärme zunimmt, gibt es sogar eine Art Selbstregeleffekt. Heute morgen (keine Sonne) liefen die Birnen im "Glimmmodus". Systemspannung war da ca. 380V. Dadurch werden sie kühler und der Widerstand sinkt. Sie regeln sich also selbstständig erstaunlich weit nach unten.

Geschaltet wird ordentlich über DC Schalter, keine Gefahr von Lichtbogen.

Gruß

schorsch

 

 

 


   
Win reacted
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Spilles
(@spilles)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 102
 

Tja, schön, und wie erwartet. (Ich find hier keinen Daumen hoch, sonst stünde hier einer Wink )

Bzw. nicht so ganz. Die Lampen leuchten doch ziemlich hell, richtige Heizlampen werden eigentlich nicht so weiss, oder? Oben schreibst Du, sie hätten 250W, jetzt laufen sie mit 450W und sind nur zu 90% ausgelastet?!

Grübelnd: Win


   
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(@der_schorsch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 16
Themenstarter  

Die Lampen haben 500W pro Stück.

Wo habe ich 250W geschrieben?

 

Die weiße Helligkeit ist sicherlich Fotobedingt. Sie laufen unter ihrer Spezifikation.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5675
 

Schön, dass du die Energie jetzt nutzen kannst. Ob die Lampen jetzt glimmen oder heller leuchten, ist egal, ist eh alles 100% Wärme.

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Spilles
(@spilles)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 102
 

Veröffentlicht von: @der_schorsch
Die Lampen haben 500W pro Stück. Wo habe ich 250W geschrieben?

Na hier:

Veröffentlicht von: @der_schorsch

Aus alten Tagen liegen bei uns noch mehrere Heizlampen herum ...
Diese haben bei 230V eine Leistung von ca. 250W - also ziemlich genau 1,1A. Widerstand wäre dann sowas um die 210Ohm.

Was für Fassungen sind denn das, E40 oder E27?


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5675
 

Veröffentlicht von: @der_schorsch

Dadurch, dass Glühbirnen keinen statischen Widerstand haben, sondern dieser dynamisch mit der Wärme zunimmt, gibt es sogar eine Art Selbstregeleffekt.

 

Geht der nicht gerade in die falsche Richtung? Bei wenig Leistung der Zellen bräuchtest du einen höheren Widerstand, um wieder ins Optimum zu kommen. Die kältere Glühwendel hat dann aber einen niedrigeren Widerstand.

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(@der_schorsch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 16
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Achso, letzte Woche, ja. Da hast du Recht. 250W Birnen sind auch da, die hatte ich auch zuerst drin. Habe dann auf die 500er gewechselt und war erstaunt wie gut das funktioniert. Es ist eine ganze Kiste mit 125W, 250W und 500W Birnen aus Beständen vom Vater. Natürlich kann man in Reihe immer nur den gleichen Typen schalten, für gleiche Widerstände, sonst haut es eine durch.

Fassung ist E27.

Ich beobachte das jetzt Mal paar Tage, bin aber zuversichtlich.

Ich hätte ehrlich gesagt weniger erwartet. Vor allem, dass die sich selber so "runterregeln" und noch einige Watt rausholen bei Diffuslicht/Schwachlicht hat mich doch erstaunt.

Als nächstes möchte ich testen, was passiert wenn ich noch mehr Birnenreihen parallel dazu nehme, um mehr Höchstleistung zu haben. Bin gespannt ob es dann bei Schwachlicht eher nicht mehr gut geht, oder das einfach egal ist.

Ich werde berichten.

Gruß schorsch

 

 

 


   
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(@der_schorsch)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 16
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @win

Geht der nicht gerade in die falsche Richtung? Bei wenig Leistung der Zellen bräuchtest du einen höheren Widerstand, um wieder ins Optimum zu kommen. Die kältere Glühwendel hat dann aber einen niedrigeren Widerstand.

Mhh, stimmt. Also meine Theorie war jetzt, dass mit sinkendem Widerstand die Leistung der Lampe ja abnimmt, und damit die Stromstärke, was dann für steigende Spannung der Zellen sorgt  Oder habe ich hier einen übelsten Denkfehler? Wie auch immer es ist, die Praxis funktioniert erstaunlich gut. Face  

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5675
 

Eigentlich müsstest du die Modulspannung etwa konstant halten. Das bedeutet dann, bei wenig Modulleistung ein höherer Widerstand des Verbrauchers. Ist aber jetzt genau umgedreht.

 

Allerdings: Du belastest die Module recht wenig. So Pi-Daumen hast du pro Modul ja 40V und 10A Peak. Wenn du jetzt nur mit 1A belastest, spielt eine Lastanpassung kaum eine Rolle. Anders gerechnet: Im Moment ziehst du nur 1,8kW, obwohl deine Module 8kWp können. 

An einem Sonnentag kannst du also durchaus auf 500 Watt umsteigen oder einen zweiten Strang 250W Heizer parallel dazuschalten.

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"Bauheizung&qu...
 
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