V2L als V2H nutzen
 
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V2L als V2H nutzen

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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

Ich warte aktuell auf mein neues Auto (Hyundai Ioniq 5) das mit der Fähigkeit V2L ausgestattet ist. Dieses V2L ist ja lediglich eine Notlösung da unsere Regierungen noch nicht in der Lage waren V2H oder V2G ordentlich zu supporten bzgl dem ganzen Papierkram.

Der 5 kWh DIY Speicher den wir an unserem Smarten Wechselrichter/Energiemanager (SMA STP10.0-3SE-40) hängen haben, wollen wir über die gesamte Nacht nutzen können. Dazu wollen wir das V2L mit 230V bei 16A AC über einen Laderegler (Ladegerät) in den Akku anschließen. Wenn der Akku aktuell nichts abgibt wird er einfach aus dem Auto geladen. Wird er aber gleichzeitig entladen wirkt er einfach nur wie ein Kondensator.

Wir hatte auch überlegt ob wir die V2L einfach mit einem Brückengleichrichter direkt an den Energiemanager als "Fakebatterie" anschließen. Allerdings sehen wir hier die Gefahr der starken Wellen in der Gleichspannung. Diese würden wir über den Umweg des Akkus glätten wollen.

In Summe kann man sagen wird hier viel Gleich- bzw Wechselgerichtet und man hat relativ hohe Verluste im Gegensatz zu einer gescheiten 400V DC DC Wallbox mit richtigem V2H. Aber da sowas in unserem Land noch Jahre dauern kann nachdem die Technik fertig ist will ich hier schneller handeln. Bei aktuellen Preisen von über 1 € pro kWh ist auch dieser enorme Verlust überhaupt kein Thema wie ich finde.

Ich würde mich mega freuen über Meinungen und Feedback zu dieser Idee.


   
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(@giesivfr)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
 

Hallo, das ist doch ein total interessantes Thema wo es endlich mal Lösungen geben muss.
Ich suche hier schon seit 5 Jahren etwas und leider ist nichts in Sicht...
Auch ich besitze einen Nissan Leaf mit 60kwh Akku und kann leider nichts im Hause nutzen.
obwohl ein sunny island von sma vorhanden ist, Speicher usw.
Ist dies nicht ein Thema für Andreas, um dort Lösungen im insel Betrieb zu finden?
Wenn keine Netzkopplung vom Haus vorhanden ist, sollte es doch gesetzlich viel einfacher sein oder irre ich mich da?
Grüße Gregor


   
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menergie
(@ochsnerj)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 576
 

Hallo, komplizierte Frage hast du da.V2L bedeutet, dass das Auto einen Insel Wechselrichter mit 230V, 16A hat.Die Spannung nach dem Gleichrichter wären dann 330V DC. Mit einem Wechselrichter der mit einer 330V umgehen kann könnte ich mir tatsächlich vorstellen dass du ins hausnetz einspeisen kannst. Über die Restwelligkeit würde ich mir weniger Sorgen machen. Eher wegen der Minus Leitung und wie die Spannung zu Erde ist. Dann sieht der wechselrichter auch nicht wie voll der Akku ist da die Spannung ja immer gleich bleibt. Nur das Auto schaltet ab wenn der Akku leer ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass man es hin bekommt ohne umstecken Lade - und Entladefunktion zu realisieren.


   
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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

1. Es geht hier auf keinen Fall um eine Off-Grid Lösung. Ich möchte das im normalen Betrieb als Grundlastakku nutzen und wenn nötig speist mein Energiemanager (SMA STP10.0-3SE-40) aus dem normalen Netz zu. Es gibt bereits zwei YouTube Videos in denen die Herren das V2L als AC auf ihren Schrank speisen in dem Sie sich vom Netz trennen. Aber ich will das nicht als Notfallakku haben, sondern immer als Grundlastakku für die Nacht.

2. Kannst du begründen wieso du die Restwelligkeit unbedenklich findest?

3. Was meinst du in Bezug auf die Angst bei der Minus bzw Ground Leitung?

4. Der Wechselrichter nimmt die "Fakebatterie" immer als komplett voll wahr wenn ich sie direkt am Energiemanager (SMA STP10.0-3SE-40) anschließen würde. Allerdings hat das Auto für das V2L ein simples Menu in dem eingestellt werden kann bis wieviel Prozent entladen werden darf.

5. Es muss auf jeden Fall umgesteckt werden zwischen laden und entladen aber da sehe ich weniger Probleme drin. Tagsüber ist der Ladestecker drin und abends stecke ich dann einfach den anderen Stecker ein. Ist nicht sehr smart aber handhabbar.

6. Leider bin ich noch mitten im Bau meines Hauses und die PV ist noch nicht fertig. Daher kann ich es selber nicht testen. Aber mir würde da ein simpler Aufbau einfallen der das nachstellen könnte.
- Vom Nachbarn ein Verlängerungskabel rüber legen (230V 16A AC wie aus dem Auto)
- Brückengleichrichter anschließen und direkt an den Energiemanager als Batterie dran hängen
- Oder mit einem Laderegler an die Hausbatterie dran hängen


   
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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

Ich bin bei dem Thema auf eine vielleicht noch bessere Lösung gekommen.

Die 230V 16A AC werden über einen simplen Brückengleichrichter (< 50€) direkt an einen MPPT Eingang an meinem SMA STP10.0-3SE-40 angeschlossen.
Da die meisten Geräte aber nur zwei MPPT Eingänge haben muss ich einen Strang der PV hart abtrennen sobald ich das Auto anschließe. Also ganz ohne händischen Aufwand geht es nicht. Da aber das Auto direkt neben dem Wechselrichter steht sollte das kein allzu großes Problem sein.

Damit umgehe ich die ganzen Probleme der "Fakebatterie" oder der Laderegler Thematik für den Akku.

Was meint ihr dazu? Technisch irgendwelche bedenken?

Links:
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1826
 

Du willst AC-Geräte über einen Brückengleichrichter anschließen?
Das wird vermutlich bei allen mehr oder minder ohmschen Verbrauchern gehen, aber bei Geräten die auf 50Hz angewiesen sind wohl scheitern.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

Du willst AC-Geräte über einen Brückengleichrichter anschließen?
Das wird vermutlich bei allen mehr oder minder ohmschen Verbrauchern gehen, aber bei Geräten die auf 50Hz angewiesen sind wohl scheitern.

Ich glaube du hast da was falsch verstanden.

Ich nehme die 230V 16A AC aus dem Auto und lege sie mit Hilfe eines Brückengleichrichters direkt auf den MPPT Eingang des SMA STP10.0-3SE-40. Damit fungiert das wie eine PV Anlage.

Die 50 Hz macht mir doch dann der Wechselrichter wieder.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1826
 

OmG
Ich Schussel. Danke für die Erleuchtung.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 1267
 

Du willst AC-Geräte über einen Brückengleichrichter anschließen?
Das wird vermutlich bei allen mehr oder minder ohmschen Verbrauchern gehen, aber bei Geräten die auf 50Hz angewiesen sind wohl scheitern.

Ich glaube du hast da was falsch verstanden.

Ich nehme die 230V 16A AC aus dem Auto und lege sie mit Hilfe eines Brückengleichrichters direkt auf den MPPT Eingang des SMA STP10.0-3SE-40. Damit fungiert das wie eine PV Anlage.

Die 50 Hz macht mir doch dann der Wechselrichter wieder.

Du hast zwar Gleichspannung aber extrem pulsierend. Hast du da mehr als nur den Gedanken, dass es funktioniert?
Ich befürchte, dass die Mppt Regelung das nicht so gerne hat. Schließlich versucht sie aus Spannung und Strom das Optimum an Leistung zu erzeugen und wenn die Spannung
permanent pulsiert ... Hochachtung für diesen Regelprozess... Hast du Erfahrungen??

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

Da hast du natürlich vollkommen recht. Das wird dem MPPT nicht gefallen.

Ich arbeite gerade an einer Schaltung mit Bauteilliste. Grundlegend ist die Idee über einen 500 uF (320V bei 16A und 10ms (100Hz) => 500 uF) Kondensator und passende Sicherungsbauteile das Ganze zu glätten. Perfekt glatt wird das nie aber die gröbsten Täler fallen damit mal weg. Allerdings sind das enorme Ströme daher bin ich da aktuell noch auf der Suche nach den passenden Bauteilen. Ich melde mich sobald ich eine Konkrete Schaltung mit Bauteilen habe.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1826
 

Hast Du den Rechner aus dem Netz benutzt, um die Kapazität zu ermitteln?
Wenn ja, dann bedenke, dass bei der Spannung die zulässige Brummspannung abgefragt wird.
Also um wie viel Volt darf die geglättete Spannung schwanken / restwellig sein.
Wenn ich da 230*1,41 eintrage, lande ich auch bei 500µF, bei 5V Restwelligkeit allerdings schon bei 32mF
Bei Reichelt kostet 1,5mF 350V >30€ und Du weisst nicht, ob Du mit 2% Restwelligkeit, also 4,6V korrekt aufgestellt bist.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1325
 

Kann mir inzwischen jemand erklären, was die "Restwelligkeit" ist, bzw. wo sie herkommt?
V2L verstehe ich so, dass Energie aus dem Fahrzeug-Akku mit einem Wechselrichter in 230V AC @50Hz gewandelt werden.
Entsteht die Restwelligkeit dann beim Brückengleichrichter?

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 1267
 

Kann mir inzwischen jemand erklären, was die "Restwelligkeit" ist, bzw. wo sie herkommt?
V2L verstehe ich so, dass Energie aus dem Fahrzeug-Akku mit einem Wechselrichter in 230V AC @50Hz gewandelt werden.
Entsteht die Restwelligkeit dann beim Brückengleichrichter?

Wenn ein Ionic5 230V liefert dann muss man den mit dem Hausnetz synchronisieren... sonst qualmt es.
Also, um das zu realisieren soll ein Wechselrichter zB. So ein Wechselrichter eines Balkonkraftwerks verwendet werden.
Dieser benötigt Gleichspannung. Also muss die Wechselspannung in Gleichspannung gebracht werden.
Dazu verwendet man einen Gleichrichter.
Jetzt hat man pulsierende Gleichspannung. Also die negative Halbwelle wird auch zur positiven Halbwelle.
Es sind also nur hintereinander Berg und Talfahrten .
Wenn man nun Einen Kondensator benutzt, dann speichert dieser den Strom und solange KEIN Strom abgenommen wird ist das auch Konstant... also KEINE Restwelligkeit.
Wenn eine Last angelegt wird und die Eingangsspannung (nach dem Gleichrichter) wieder zu sinken beginnt, liefert der Kondensator Energie... Dabei singt aber die Spannung. Bis zu dem Zeitpunkt das der nachfolgende "Berg" den Spannungsverlust ausgleicht und die Spannung wieder steigt.
Der Kondensator hat die Aufgabe das Spannungstal zu füllen.
Da er das nicht ganz kann ... wird eine Welligkeit entstehen.
Das nennt man Restwelligkeit.

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
ritchy reacted
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(@lucasr)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 14
Themenstarter  

So jetzt habe ich mal alle Bauteile zusammen gesucht.

Ich habe folgenden Plan:

230V 16A AC vom Auto => Einschaltstrombegrenzer => Brückengleichrichter => Kondensator => MPPT Eingang

Ich packe zwischen den Brückengleichrichter und den 230V AC Anschluss des Autos einen Einschaltstrombegrenzer von MeanWell. Der Verhindert das ich zum Start den "Kurzschluss" am Kondensator komplett übertreibe. Nach den Brückengleichrichter hänge ich einen Kondensator von EPCOS TDK Electronics mit 2700 uF der 17,9A bei 450V verkraftet. Damit sollte die Welligkeit weitestgehend eliminiert sein. Damit seine Lebensdauer erhöht wird werde ich ihn auf einer Metallplatte direkt an der kalten Betonwand montieren um seine Temperatur so niedrig wie möglich zu halten.

Alle Bauteile sollten nach meiner Recherche mit dieser Menge an Energie umgehen können.

Gerne Meinungen dazu bitte !

Einschaltstrombegrenzer: https://www.conrad.de/de/p/mean-well-icl-16r-meanwell-einschaltstrombegrenzer-serie-icl-16r-l-fuer-induktive-und-kapazitive-lasten-grau-schutzklas-2163525.html
Brückengleichrichter: https://www.digikey.de/de/products/detail/comchip-technology/KBPC3506-G/2214438
Kondensator: https://www.digikey.de/de/products/detail/epcos-tdk-electronics/B43706B5278M600/13682904


   
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saugnapf
(@saugnapf)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1325
 

Hab ich leider zu wenig Ahnung davon... 😉

Finde das Thema sehr spannend, und ein e-Fahrzeug kommt für mich erst in
Frage, wenn der Akku auch nutzbar ist. Aber das müssen die meisten Hersteller wohl erst noch kapieren.

Frage mich, ob ein Quattro das nicht könnte? Der hat doch 2x AC-in...
Also einmal das Hausnetz dran, an den zweiten Anschluss den Ioniq5? Statt Generator?

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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